Leserbrief des Herrn Tausch – Reaktion der Stadt Winterberg

Sehr geehrter Herr Schiebener,

in dem Ihnen vorliegenden Leserbrief des Herrn Tausch erhebt dieser schwere Vorwürfe gegen die Stadt Winterberg und gegen mich als Bürgermeister. Diese Vorwürfe sind nicht haltbar. Herr Tausch stellt unrichtige, diskreditierende Tatsachenbehauptungen auf und verunglimpft Personen des öffentlichen Lebens.

Vor diesem Hintergrund haben wir heute Nachmittag Herrn Tausch das anliegende Schreiben unseres beauftragten Rechtsanwalts Dr. David mit der Androhung von strafrechtlichen Schritten zukommen lassen.

Am morgigen Tage wird es darüber hinaus eine Gegendarstellung der Stadt Winterberg geben. Diese bitten wir ebenfalls zu veröffentlichen.

Mit freundlichen Grüßen aus Winterberg

Der Bürgermeister
gez. i.A. Werner Eickler
Bürgermeister

Anlage: Schreiben an Herrn Tausch vom 26.03.2013

Piratenpartei HSK: Bürgertreff in Brilon

Brilon. (piraten_pm) Am kommenden Mittwoch, den 27. März, lädt die Piratenpartei im Hochsauerland ab 19 Uhr zum Bürgertreff in die Musikkneipe Lokomotive, Bahnhofstraße 39 in Brilon.

Bei diesem Termin werden die Piraten über Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung informieren und an konkreten Beispielen erklären. Eine dieser Möglichkeiten ist aktuelle Kampagne der Landtagsfraktion der Piratenpartei „Ich will’s wissen!“ [1], bei der sich Bürger mit Postkarten direkt an die Landtagsfraktion wenden können. Diese Postkarten werden unter anderem beim Bürgertreff erhältlich sein.

Alle Bürger und Einwohner sind herzlich eingeladen sich über die Piraten im Hochsauerland zu informieren und sich mit Ideen und Anregungen einzubringen.
Weitere Informationen finden Sie auf piratenpartei-hsk.de oder bei Facebook unter „Piratenpartei HSK“.

[1] „Ich will’s wissen!“ – https://www.piratenfraktion-nrw.de/2013/03/ich-wills-wissen/

Ein Leserbrief: Abriss des ehemaligen Hotel Claassen, Oversum und Bürgermeister Eickler

Die Affaire um das Winterberger Oversum wirbelt die Lokalpolitik auf. Viele Menschen melden sich -nicht nur bei uns im Blog- öffentlich mit akzentuierten Meinungen zu Wort, die sonst nur in der Behaglichkeit der Stammtische zu hören waren.

Update 26.03.2013: seit heute liegt eine Stellungnahme der Stadt Winterberg hier im Blog vor.

Update 27.03.2013: hier nun die Stellungnahme der drei Fraktionsvorsitzenden im Rat der Stadt Winterberg.

Uns liegt ein mehrseitiger Leserbrief des Winterberger Unternehmers Siegfried (Sigi) Tausch, Management s.tausch@clubfahrten.de, Remmeswiese 6, 59955 Winterberg vor. Siegfried Tausch ist nach eigenen Worten in die Planungen für ein neues Hotel am Standort der Bauruine Claassen am Waltenberg eingebunden.

Tausch wirft in seinem Brief dem Winterberger Bürgermeister Werner Eickler vor, Schuld daran zu tragen, dass „die Bauruine ‚Claassen‘ nicht schon vor über drei Jahren von uns entfernt worden“ sei. „Ein Leserbrief: Abriss des ehemaligen Hotel Claassen, Oversum und Bürgermeister Eickler“ weiterlesen

Veranstaltung: „Abschied von Ostpreußen – Reise nach Kaliningrad“

Paradies für Störche – Ruine der Kirche und ehem. Pastorat von Kraupischken/Breitenstein, jetzt Uljanowo. (foto: wendland)
Paradies für Störche – Ruine der Kirche und ehem. Pastorat von Kraupischken/Breitenstein, jetzt Uljanowo. (foto: wendland)

Meschede. (fdv_pm) Am Dienstag, dem 26.03.2013 um 19.00 Uhr, lädt der Verein „Freunde der Völkerbegegnung“ (FdV) alle Mitglieder und Interessierte herzlich in die Gaststätte „Zum Pulverturm“ in Meschede zu einem Begegnungs- und Gesprächsabend ein.

Nach der gut besuchten Veranstaltung im letzten Herbst über Flucht und Vertreibung aus Schlesien und Neuanfang im Westen steht das kommende Treffen unter der Überschrift „Abschied von Ostpreußen – Reise nach Kaliningrad“.

Erich Mittag, Zeitzeuge und FdV-Mitglied, erzählt von den Erinnerungen an seine Kindheit in dem kleinen Dorf Sassenhöhe bei Breitenstein im nördlichen Ostpreußen und seiner dramatischen Flucht vor der Roten Armee als 15jähriger im Winter 1945. Mit viel Glück überlebte er Angst und Schrecken, bittere Kälte, russische Artilleriegranaten und den großen Flüchtlingstreck über das Frische Haff. Erst 1947 fand er seine Eltern wieder. Leider blieb sein Bruder bis heute verschollen.

Seitdem sind fast sieben Jahrzehnte vergangen. Das Örtchen Sassenhöhe existiert nicht mehr. Der Krieg und seine Folgen haben fast alles verändert. Nordostpreußen wurde ein Teil der Sowjetunion. Doch erst seitdem auch die UdSSR Geschichte ist, besteht endlich die Möglichkeit, die russische Exklave Oblast Kaliningrad zu besuchen.

Lutz Wendland und Gabriele Joch-Eren bereisten im Juni 2012 Kaliningrad (Königsberg), Gusew (Gumbinnen), Nesterow (Stallupönen/Ebenrode), Tschernyschewskoje (Eydtkuhnen/ Eydtkau) und andere existente und nicht mehr existente Orte im ehemaligen Ostpreußen. Von ihrer Fahrt, größtenteils entlang der ehemaligen Reichsstraße 1, brachten sie viele Fotos und Eindrücke mit. Eine kleine Auswahl stellen sie beim FdV-Begegnungsabend am 26. März in der Gaststätte „Zum Pulverturm“ vor.

Über eine lebhafte Gesprächs- und Diskussionsrunde im Anschluss an die beiden Vorträge würden sich die FdV sehr freuen.

Wird das Hotel Claassen in Winterberg jetzt endlich abgerisssen? Im Prinzip „JA“. Eine kleine Recherche-Geschichte.

Hotel Claassen
Das zerfallende Hotel Claassen am gestrigen Freitag. Noch keine Anzeichen für einen Abriss. (foto: zoom)

Wird das Hotel Claassen ab kommenden Montag endlich abgerissen? Die Abbruchgenehmigung liege vor, sagte mir gestern der Winterberger Unternehmer Siegfried Tausch:

„Wir haben nun die Genehmigung für den Abriss des ehemaligen Hotels Claassen bekommen. Der Auftrag wurde erteilt, mit der Maßgabe, dass der Abriss so schnell wie möglich begonnen wird.“ Die Zustimmung der Stadt Winterberg und des Bauaufsichtsamtes Brilon liege vor. „Wird das Hotel Claassen in Winterberg jetzt endlich abgerisssen? Im Prinzip „JA“. Eine kleine Recherche-Geschichte.“ weiterlesen

Lesehinweis: Fall Oversum immer dramatischer …

Die Westfalenpost berichtet heute, dass es im Fall Oversum immer dramatischer werde: Die aquasphere Winterberg GmbH als Oversum-Objekteigentümerin habe gestern Nachmittag der von der Insolvenz bedrohten Vital Resort Winterberg GmbH als Badbetreiberin das Pacht- und Bewirtschaftungsverhältnis für die Bereiche Sportbad sowie Fitness, Wellness und Sauna mit sofortiger Wirkung gekündigt.

Alles lesen: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-winterberg-medebach-und-hallenberg/fall-oversum-wird-immer-dramatischer-id7757644.html

(Danke @Marker für den Hinweis.)

Marion bei den Mexis, Teil 28: Lehrergewerkschaftsführerin reich und korrupt, Hugo Chávez tot und ein Drogenboss verschwindet aus der Forbes-Liste.

Dieser Artikel ist der 28. Teil einer persönlichen Serie über das Leben in Mexico und Mexico-City. Heute berichtet unsere Autorin unter anderem über eine korrupte Gewerkschaftsführerin, den Tod von Hugo Chávez sowie über allerlei reiche Leute, mit und ohne Drogen. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

¡Hola a todos!

Lässt man die Rechtschreibkorrektur über einen deutschsprachigen Text laufen, in dem der mexikanische Präsident Peña Nieto erscheint, kommt als erster Verbesserungsvorschlag für Nieto „Niete“.

Ob er aber wirklich eine Niete ist, lässt sich nach 100 Tagen Regierungszeit natürlich noch nicht sagen. Was sich aber jetzt schon zeigt, ist, dass er sich seiner politischen Macht sehr bewusst ist.

Frau Gordillo und Herr Peña Nieto konnten scheints auch herzlich miteinander lachen. Vielleicht hat sie ihm auch gerade nur für seine Frau ihren Schönheitschirurgen empfohlen und er dachte, das sei ein guter Witz.
Vorher: Frau Gordillo und Herr Peña Nieto konnten scheint’s auch herzlich miteinander lachen. Vielleicht hat sie ihm auch gerade nur für seine Frau ihren Schönheitschirurgen empfohlen und er dachte, das sei ein guter Witz.

Überaus deutlich wurde dies, als er vor zwei Wochen die Lehrergewerkschaftsführerin Elba Esther Gordillo nach ihrer Rückkehr aus den USA am Flughafen verhaften ließ. Nun gut, das hatte aber auch einen Grund: Frau Gordillo soll aus Gewerkschaftsgeldern umgerechnet zwischen 155 und 170 Millionen Euro unterschlagen haben. Mir ist bei der Summe erst einmal die Sprache weggeblieben. Dann dachte ich wiederum: Na ja, die stand ja schließlich auch 24 Jahre an der Spitze der Gewerkschaft. Einer meiner Deutschschüler klärte mich auf: Die Summe bezöge sich nur auf die letzten drei, vier Jahre. Da hat es mir wieder die Sprache verschlagen. „Marion bei den Mexis, Teil 28: Lehrergewerkschaftsführerin reich und korrupt, Hugo Chávez tot und ein Drogenboss verschwindet aus der Forbes-Liste.“ weiterlesen

And now for something completely different: FAZ macht Druck gegen Blogger.

Ich hätte nicht gedacht, dass sich aus der großen Schavan-Plagiatsaffäre im Nachgang noch eine kleine „FAZ-Affäre“ entwickelt. Hier ist sie – die Affäre: Die FAZ will den renommierten Blogger  Klaus Graf  in Sachen „Beziehung Schavan Schmoll“ zur Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung zwingen.

Klaus Graf wehrt sich mit einem offenen Brief, den Erbloggtes heute mit einem kleinen Vorwort versehen hat:

„Erzürntes Abrechnen mit der in zahlreichen Einzelaspekten versagenden FAZ hat Klaus Graf soeben in die Form eines Offenen Briefes an die Herausgeber der FAZ gegossen und zur Weiterverbreitung empfohlen. Angesichts der weit über den Tag hinausreichenden Bedeutung dieses Textes ist nur eine vollständige Wiedergabe des Originals angemessen.“

Hier nun also, die vollständige Wiedergabe des Originals (Quelle: http://archiv.twoday.net/stories/326207397/)

Sehr geehrte Herren,

die Frankfurter Allgemeine Zeitung fordert mich mit Schreiben vom 8. März 2013 auf, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben, in der ich mich gegenüber der FAZ GmbH und Frau Heike Schmoll verpflichte, die Veröffentlichung und Verbreitung der Behauptung zu unterlassen, dass Frau Schmoll “die Freundin und/oder die Lebensgefährtin von Frau Annette Schavan sei”.

Ich habe mich zur Sache in zwei Blogeinträgen geäußert, auf die ich ergänzend verweise:

http://archiv.twoday.net/stories/326202963/
http://archiv.twoday.net/stories/326204812/

Nach Rücksprache mit meinem Rechtsanwalt habe ich mich entschieden, keine Unterlassungserklärung abzugeben „And now for something completely different: FAZ macht Druck gegen Blogger.“ weiterlesen

Kurzbericht von der gestrigen Ratssitzung der Stadt Winterberg: öffentliche Erklärung des Bürgermeisters

Dunkle Zeiten für das Oversum-Projekt
Dunkle Zeiten für das Oversum-Projekt (archiv: zoom)

Auf der gestrigen Ratssitzung der Stadt Winterberg nahmen die Vorgänge um das Oversum Projekt in Winterberg einen breiten Raum ein. Nach dem Eklat um die Pressekonferenz der „aquasphere Winterberg GmbH“  war zu erwarten, dass der Rat sich öffentlich zu den Auseinandersetzungen der Stadt mit den Oversum Betreibern äußert.

(Linktipp: die Westfalenpost schildert sehr ausführlich die Hintergründe der beiden Pressekonferenzen. Unbedingt lesen!)

Zu Beginn der Sitzung stellte Bürgermeister Werner Eickler in einer fast halbstündigen Rede die öffentlichen Positionen der Stadt dar, im nichtöffentlichen Teil der Sitzung wurden die Ratsmitglieder über weitere Hintergründe und Details informiert.

Seit dem Rücktritt des Geschäftsführers Bernd Rüdiger im Dezember 2012 habe es einen Kampf hinter den Kulissen gegeben und es sei jetzt Zeit für eine offene Informationspolitik der Stadt. „Wir gehen seit gestern völlig transparent mit den Vorgängen um“, so Eickler.

Ich werde hier aus Gründen, die ich unten*** darlege, keine weiteren Details nennen. Kern der Geschichte ist, dass die Stadt das Projekt mit weiteren Finanzhilfen stützen solle, während es schon heute „riesige offene Forderungen“ von beispielsweise Energielieferanten an die „aquasphere Winterberg GmbH“ gebe. Diese sei hoch verschuldet.  Die Stadt könne deswegen die Gesellschaft nicht einfach übernehmen, da sie dann auch die Schulden in Millionenhöhe mit übernehmen müsse.

Das Insolvenzverfahren der Vitalresort Winterberg Gmbh, dem Schwimmbadbetreiber, sei noch nicht eröffnet, kein Insolvenzverwalter bestellt. Grund seien unter anderem Unklarheiten über den Ort des „Insolvenzgerichts“: Kempten im Allgäu, wo die Firma ins Handelsregister eingetragen ist, oder Arnsberg, im Bereich der Geschäftstätigkeit.

Die Stadt, so Eickler, wolle sich auf keine Nachforderungen „der sab“*** einlassen.  Durch das Sicherungsinstrument „Heimfall“ könne sie im Falle eines Falles die Verfügung über die Gebäude erlangen.

Es sei weiterhin zu erwarten/befürchten, dass der Wärmelieferant am 28. März die Energieversorgung wegen der offenen Forderungen einstelle. Die Stadt, so Eickler, nehme aber lieber eine zweimonatige Schließung des Bades in Kauf als den jetzigen Oversum Betreibern finanzielle Hilfen zu gewähren, um dann nach drei Monaten wieder am gleichen Punkt zu stehen.

Kleine Details am Rande: Im November 2011 sollten die Bauarbeiten am Oversum eingestellt werden. Die Pellikaan Bauuternehmung habe jetzt einen Titel von über 2 Millionen Euro gegenüber der „Vencura GmbH“ (mit den Investorfirmen verflochten).

Der neue Geschäftsführer der „aquasphere Winterberg GmbH“ Manfred Wolff habe seine Adresse in Singapur.

Es gebe jetzt schon andere Interessenten für das Projekt Oversum. Das Oversum brauche ab jetzt nicht nur einen Verwalter, sondern „schreie nach einem Kümmerer.“

*** Erläuterung: Bei der Auseinandersetzung geht es erstens um riesige Summen und zweitens um Akteure, die nicht mehr so leicht zu benennen und auseinander zu halten sind. Miteinander verflochtene oder eben nicht verflochtene Gesellschaften mit wechselnden Geschäftsführungen und ähnlichen Namen machen es schwer den „Gegner“ der Stadt Winterberg in diesen Auseinandersetzungen zu benennen. Wann muss man von der „s.a.b. gmbh & co. kg“, wann von der „sab AG“ sprechen oder schreiben? Wie ist die „aquasphere Winterberg GmbH“ mit den anderen Firmen rechtlich, personell verflochten?

Vielleicht weiß es der Rat der Stadt Winterberg. Wir wissen es nicht.