Noch bis zum 10. Juli im Kump in Hallenberg: „Linda Mc Cartney – The Sixties – Porträt einer Ära“

Jimi Hendrix, Janis Joplin und die Mamas&Papas in Hallenberg. Komisch, aber wahr. (foto: zoom)
Jimi Hendrix, Janis Joplin, Beatles, Stones, Doors, Zappa und mehr  in Hallenberg. Komisch, aber wahr. (foto: zoom)
Hallenberg ist die letzte nordrhein-westfälische Stadt vor der Grenze nach Hessen. Eine schwarze Bastion in Südwestfalen, bis zu Dreiviertel der Wählerinnen und Wähler machen regelmäßig ihr Kreuzchen bei der CDU.

Die Foto-Ausstellung „Linda Mc Cartney – The Sixties – Porträt einer Ära“, im Info-Center Kump gleich neben der wuchtigen Kirche, scheint nicht in die kulturelle Hegemonie von Burschenverein, Schützenverein und Bundeswehrtradition zu passen.

Aber was soll’s – offensichtlich können auch die Schwarzen Dialektik. Noch bis zum 10. Juli sind 85 Musiker*innen-Portraits von Linda Mc Cartney, ein Querschnitt durch die amerikanische und die britische Musikbewegung der späten 60er und frühen 70er Jahre, im Informations- und Kommunikationszentrum Kump zu sehen.

Im Programm heißt es:

Linda McCartney hat als ‚Insiderin’ und musikbegeisterte Fotografin die sechziger Jahre fotografiert. Ihre Aufnahmen sind das unverwechselbare Zeugnis einer Ära, die noch nichts von ihrer späteren Berühmtheit ahnen konnte. Sie dokumentieren diese Zeit jenseits aller Klischees von Sex, Drugs and Rock n’ Roll, die Legendenbildung hat noch nicht begonnen. Nie mehr sind Stars wie Jimi Hendrix, Jim Morrison, die Rolling Stones oder ihr späterer Ehemann Paul McCartney mit einer solchen Unbekümmertheit und gleichzeitig fotografischen Qualität aufgenommen worden.

Linda McCartney wurde am 24. September 1941 als Linda Eastman in Scarsdale, New York, geboren. Nach ihrer Schulzeit studierte sie Kunstgeschichte an der Universität von Arizona. 1965 lebte sie in New York und verdiente den Lebensunterhalt für sich und ihre Tochter als Empfangsdame bei der Zeitschrift „Town and Country“.

Aufgrund einer Einladung im Juni 1966 an die Zeitschrift „Town and Country“ zu einer Pressekonferenz der Rolling Stones, die sie als einziges und dazu noch nicht einmal als richtiges Redaktionsmitglied annahm, gelangen ihr Aufnahmen, die man ihr danach aus den Händen riss. So entstanden die Fotos, die Brian Epstein, dem Manager der Beatles, zwölf Monate später ins Auge stechen und zu ihrer ersten Begegnung mit ihrem späteren Ehemann Paul McCartney führen sollten.?Die Fotografien von Linda McCartney sind in der ganzen Welt veröffentlicht und ausgestellt worden, unter anderem im Victoria and Albert Museum, London, und bei der Royal Photographic Society, Bath. Ein weiterer Höhepunkt ihrer Karriere war ihre Ernennung zur „Photographin des Jahres 1987“ in den USA. ?Am 17. April 1998 ist Linda McCartney in Arizona, USA, gestorben.

Die Portraits sind beindruckend unverstellt. Ich bin zweimal durch die Räume geschlendert und habe mir einmal heimlich eine winzige sentimentale Träne weggewischt.

So habe ich die Ausstellung gesehen (oben), und so sah sie für andere aus (unten) (fotocollage: zoom)
So habe ich die Ausstellung gesehen (oben), und so sah sie für andere aus (unten) (fotocollage: zoom)
Wochentag 	Öffnungszeiten
montags 	10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
dienstags 	10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
mittwochs 	geschlossen
donnerstags 	10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
freitags 	10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
samstags 	10 bis 12 Uhr
sonntags 	14 bis 16 Uhr

Der Eintritt ist frei.

4 Gedanken zu „Noch bis zum 10. Juli im Kump in Hallenberg: „Linda Mc Cartney – The Sixties – Porträt einer Ära““

  1. Deine psychedelische Sicht der Welt gefällt mir …

    vielleicht könnte „The Ghost Song“ die passende psychedelische Musik sein:

    https://www.youtube.com/watch?v=pgj6AIpImUA

    Awake.
    Shake dreams from your hair
    my pretty child, my sweet one.
    Choose the day and choose the sign of your day
    the day’s divinity
    First thing you see.

    A vast radiant beach and cooled jeweled moon
    Couples naked race down by it’s quiet side
    And we laugh like soft, mad children
    Smug in the wooly cotton brains of infancy
    The music and voices are all around us.

    Choose they croon the Ancient Ones
    the time has come again
    choose now, they croon
    beneath the moon
    beside an ancient lake

    Enter again the sweet forest
    Enter the hot dream
    Come with us
    everything is broken up and dances.

    Indians scattered,
    On dawn’s highway bleeding
    Ghosts crowd the young child’s,
    Fragile eggshell mind

    We have assembled inside,
    This ancient and insane theater
    To propagate our lust for life,
    And flee the swarming wisdom of the streets.

    The barns have stormed
    The windows kept,
    And only one of all the rest
    To dance and save us
    From the divine mockery of words,
    Music inflames temperament.

    Ooh great creator of being
    Grant us one more hour,
    To perform our art
    And perfect our lives.

    We need great golden copulations,

    When the true kings murderers
    Are allowed to roam free,
    A thousand magicians arise in the land
    Where are the feast we are promised?

    One more thing

    Thank you oh lord
    For the white blind light
    Thank you oh lord
    For the white blind light

    A city rises from the sea
    I had a splitting headache
    From which the future’s made

  2. P.S.: ich bekam gerade beim Abschicken des Kommentars, oben, diese Fehlermeldung:

    „Doppelter Kommentar wurde entdeckt. Es sieht stark danach aus, dass du das schon einmal gesagt hast!“

    Das muss ein Traum sein. Ein ganz tiefer Traum …

    ( kann nicht sein, dass ich DAS schon mal gesagt habe, oder? )

    1. @Andreas Lichte

      Ja, dieses Hochsicherheitssystem „Kommentarfunktion“ spinnt manchmal. Mir geht es auch öfter genau so wie dir. Doppelter Kommentar 🙂

      Die Fotografien zeigten übrigens alle Künstler, bevor sie wirklich groß und bekannt waren. Die Aufnahmen von Jim Morrison galten nicht dem späteren Star. Neill Young sah wirklich young aus und Bob Dylan mit Bart, sehr jung.

      Die Präsentation der Porträts ist nicht sehr vorteilhaft hinter spiegelndem Glas in normalen Bilderrahmen. Nun ja, aber ich will nicht klagen: die Bilder hängen in Hallenberg, und allein das ist gut so 🙂

      Einen Ausstellungskatalog mit guten Reproduktionen hätte ich mir sofort gekauft.

Kommentare sind geschlossen.