Naturparke Diemelsee und Sauerland Rothaargebirge erhalten Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Das Foto zeigt von links nach rechts: ein Schaf und dann Prof. Werner Wahmhoff, DBU, Staatsministerin Priska Hinz, Hess. Umweltministerium, Thomas Schröder, Vorsitzender der Zweckverbandsversammlung Naturpark Diemelsee, Thomas Trachte, Verbandsvorsteher Zweckverband Naturpark Diemelsee, Dr. Karl Schneider, Landrat Hochsauerlandkreis, Prof. Eckhard Jedicke, Projektkoordinator (Foto: Naturpark Diemelsee)

Schmallenberg/Kassel. (pm) Die Naturparke Diemelsee und Sauerland Rothaargebirge sind für ihr gemeinsames Projekt „Bergheiden im Rothaargebirge“ mit der Auszeichnung „Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ geehrt worden. Die Verantwortlichen der Vereinten Nationen würdigten damit den vorbildlichen Einsatz zum Erhalt der seltenen Bergheideflächen im Grenzgebiet zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen.

(Pressemitteilung des Naturpark Sauerland Rothaargebirge e.V.)

Der Natur auf der Spur waren schon zu Beginn des Hessentages am vergangenen Freitag hunderte Besucher, um das Areal mit den verschiedenen Umweltbildungseinrichtungen und -Institutionen zu bestaunen. In der gemütlichen Schäferhütte der Naturparke konnten sich die Besucher über das Bergheiden-Projekt und die Naturparkarbeit informieren. Der Naturpark Diemelsee als Projektträger, hatte sich an seinem Infostand auch „vierbeinige Landschaftspfleger“ in Form von Coburger Fuchsschafen zur Verstärkung geholt, um zu zeigen wie wichtig diese für den Erhalt der Bergheiden sind.

Staatsministerin Priska Hinz überreichte die Auszeichnung und betonte in ihrer Ansprache die Besonderheit des Projektes für die Region. Thomas Schröder und Thomas Trachte (beide Zweckverband Naturpark Diemelsee), bedankten sich für die Auszeichnung und lobten die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Projektpartner über die Landesgrenzen hinaus. Dr. Karl Schneider (Landrat des Hochsauerlandkreises) verwies auf die Einzigartigkeit der Bergheidenlandschaft und hob die enorme Wichtigkeit für den Artenschutz sowie den Tourismus der Region hervor. Dass ein Projekt wie dieses mit dem Engagement alle Beteiligten aktiv gegen das weltweite Artensterben gegensteuern könne, erläuterte Professor Werner Wahmhoff von der Deutschen Bundesumweltstiftung.

Neben den behördlichen Ehrengästen waren mit Birgit Sude und Steffen Schierholz auch zwei Schäfer aus der Projektregion vor Ort, die den Anwesenden kurz ihre Arbeit sowie die selbst ausgebildeten Hütehunde vorstellten. Gemeinsam mit ihren beiden altdeutschen Schäferhunden führen sie Schafsherden durch die Bergheiden, um die vorhandenen Flächen zu pflegen und wiederherzustellen. Eine Arbeit, die ohne das immense Fachwissen und ein inniges Verhältnis zwischen Mensch und Tier kaum möglich wäre.

Ziel des Bergheiden-Projekts ist es, dauerhaft den weiteren Rückgang an Bergheideflächen zu stoppen, den Zustand der verbliebenen Flächen zu verbessern und den Erhalt der montanen Zwergstrauchheiden im Projektgebiet auch zukünftig zu sichern.

Unterstützt wird das Projekt zusätzlich von der Biologischen Station im Hochsauerlandkreis, der Universität Osnabrück sowie Professor Eckhard Jedicke von der Hochschule Geisenheim und weiteren ehrenamtlichen (Verein für Natur- und Vogelschutz im HSK und des NABU Waldeck-Frankenberg) und hauptamtlichen (untere und obere Naturschutzbehörden) Akteuren.