Nächtliche Abschiebung in Meschede

„Abschiebung auf die Müllkippe“, diese eindringliche Überschrift fanden wir bei der Suche nach Berichten über Abschiebungen in den Kosovo.

Ob der Begriff „Müllkippe“ für den Kosovo zutrifft, kann nur beurteilen, wer dort lebt oder wer in letzter Zeit vor Ort war, so wie einige Journalisten. In zahlreichen Publikationen bestätigen sie, das Leben dort ist für viele Menschen alles andere als traumhaft schön. Vor allem ethnische Minderheiten wie Roma und Ashkali haben offenbar im Kosovo „Null Chance“. Wir zitieren aus dem Artikel aus TERZ mit der Müllkippen-Überschrift:

„Die einzige Möglichkeit für die Roma im Kosovo ihren Lebensunterhalt zu verdienen, ist das Sammeln von Altmetall auf den Müllkippen“, berichtet Eva Weber von der Forschungsgesellschaft Flucht und Migration (FFM) aus Berlin auf der Pressekonferenz am Flughafen. „Sie können das gesammelte Metall dann auf den Basaren für einen sehr geringen Preis verkaufen. Und selbst dieser Markt ist hart umkämpft“, so die Journalistin, die im letzen Jahr mehrmals im Kosovo war. Auch das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hatte im Besuchsbericht 2009 wegen drohender Verelendung und möglicher ethnischer Konflikte von Abschiebungen abgeraten.“

Das Schicksal „Müllkippe“ bereiten die deutschen Ausländerbehörden vielen ehemaligen Bürgerkriegsflüchtlingen aus Ex-Jugoslawien. Gut 20 Jahre sind diese Menschen oft schon ununterbrochen in Deutschland, haben zwischenzeitlich Kinder die in Deutschland geboren sind und deren Muttersprache Deutsch ist. Nichts desto trotz will der deutsche Staat viele dieser Ex-Jugoslawen los werden – notfalls er Abschiebung.

In der letzten Woche kam es im Hochsauerlandkreis, genauer gesagt in Meschede, wieder zu einer Abschiebung. Die Fakten soweit sie uns bekannt sind:

In der Nacht vom 18. zum 19.05.2011 sind drei Mitglieder einer Roma-Familie von mehr als zehn Beamten in einer „Nacht- und Nebel-Aktion“ in ihrer Wohnung mit Handschellen festgenommen und sofort zum Flughafen Baden-Baden verbracht worden. Bereits am Vormittag des 19. Mai wurden sie in den Kosovo ausgeflogen. Ein einschlägig bekannter Gutachter aus Bonn hatte am Flughafen Vater, Mutter und Tochter die Reisefähigkeit bescheinigt.

Der Familienvater und seine Ehefrau lebten schon seit ca. 20 Jahren in Deutschland. Die ebenfalls abgeschobene 19jährige Tochter ist in Deutschland geboren, hat einen Schulabschluss und stand in einem festen Arbeitsverhältnis. Sozialleistungen wurden laut unseren Informationen von keinem der drei Familienmitglieder mehr in Anspruch genommen. Ungewöhnlich ist, dass der Familie letztmalig im Jahr 1999 eine Abschiebung angekündigt worden sei. Die Abschiebung kam also für die drei Menschen vollkommen überraschend.

Die ausführende Behörde, der Hochsauerlandkreis, ist nach Meinung der Sauerländer Bürgerliste (SBL) wieder einmal in einem Abschiebefall unverhältnismäßig und inhuman vorgegangen. Der HSK hat offenbar einen Paragraphen im Ausländerrecht bewusst nicht beachtet, der regelt: „Ist die Abschiebung länger als 1 Jahr ausgesetzt, ist die durch Widerruf vorgesehene Abschiebung mindestens einen Monat vorher anzukündigen, die Ankündigung ist zu wiederholen, wenn die Aussetzung für mehr als 1 Jahr erneuert wurde.“

Die Familie hatte im Bürgerkrieg im früheren Jugoslawien alles was sie besaß verloren. Sie steht im neuen Staat Kosovo also vor dem Nichts. Aufgrund der nicht angekündigten Abschiebung, bestand auch gar keine Möglichkeit, im Kosovo Voraussetzungen für einen erträglichen Aufenthalt zu organisieren. Ein weiteres Problem ergibt sich durch die unzureichende medizinische Versorgung in dem Balkanland. Der Gesundheitszustand von Mutter und Tochter ist sehr besorgniserregend. Ob sie im Kosovo entsprechend ihrer Erkrankungen behandelt werden können ist ungewiss.

Die Sauerländer Bürgerliste appelliert an den Hochsauerlandkreis, die Familie umgehend wieder zu ihren Verwandten nach Meschede einreisen zu lassen. Außerdem stellt die SBL eine umfangreiche Anfrage zum Abschiebehergang an den Landrat.

16 Gedanken zu „Nächtliche Abschiebung in Meschede“

  1. „Ob der Begriff „Müllkippe“ für den Kosovo zutrifft“

    Nein, das trifft nicht zu.

  2. Ich finde es ist eine Diskriminierung, dass sie ohne Vorwahnung und ohne irgendein Grund abgeschoben wurden. Vorallem das die Familie schon 20 Jahre hier Lebte.

  3. Ein 18-Järiges Mädchen wurde mit loch im Herz geboren,mit ganz viel engste hat sie gearbeitet um im leben zurecht zu kommen.Obwol sie in der schule sehr viel Pech hatte und immer geschlagen wurde,hat sie bis jetzt alles mitgemacht doch plötzlich wurde sie auch noch abgeschoben in einer Welt wo sie nicht zurecht kommen kann ohne Unterlage ohne Garnichts sie hatte noch nicht mal zeit ihre Klamotten zu Paken.

    !!!DAS IST UNFER!!!

    Kommentar von einer 10-Järige

  4. Die Mutter mit Schlaganfall,der Vater mit Lungenerkrankung und die Tochter wurde mit Loch im Herz geboren!!!die drei ohne Grund einfach abzuschieben das ist ungerecht!!!!!und das auch noch mitten in der nacht!

  5. Ich finde sowass sehr sehr schlümm was mann mit die kosova roma ashkali macht.Weil die auch menschen sind und die auch ein. Rechte haben aber dennen das nicht ermöklicht wirt.Ja wie zum beispill eine sehr sehr nette Familie die schon seit 24 Jahre in deuschland Lebt und sich sehr anden deuschen Gesetz gehalten haben und nie die Regell geschtösst ode missachtet haben.So wie die familie aus dem kosovo wonhaft in Meschede Behmütte sieh sehr mit Leib und Selle.Um Eine Arbeitstelle zu krigen aber das wurde dennen nicht er müglicht.Troz der Fater mit Sehr schlümmen Krankheit die Mutter ebenfalls und das schlümmste die Tochter mit Loch ins Herz würde hier in Deuschlan Geboren hir aufgewachsen Schule besucht und alles mit gemacht und hatte viele Opes hinter sich und gab nicht auf das zu machen was hir in deuschand das richige ist.Trozdem wurden die ab geschoben.das ist doch ein warnsinn.Ich als Deusche fühle mich echt shuldieg und wen ich daran denke was diese Familie durch gemacht hat, kommen mir die Tränen hoch.

  6. Wie kann mann den Meschen, insbesondere deren Kindern, antuen nach mehr als 20 Jahren abgeschoben zu werden ?

    Wie sieht jetzt die Zukunft der Kinder aus, die ja nichtmal oder nur Bruchstückhaft die Landessprache des Kosovo sprechen. Sie kommen in ein total neues Umfeld und soziale Verhältnisse. Dazu kommt noch das die Kinder krank waren. Persöhnlich kenne ich einige Leute hier mt befristeter Aufenthalts Genehmigung, die vorbestraft sind und immer noch ihr Unwesen hier treiben düfen. Ehrlich gesagt verstehe ich das „Soziale-Recht“ in unserem „Demokratischen STAAT“ nicht mehr !!!

  7. ich find das unmöglich was der familie angetan wurde nach über 20jahren aufenthalt in deutschland das man ohne grund abgeschoben wird…die familie hat alles aufgeben in ihren eigenenland sind mit dem gedanken das die in deutschland ein sicheres leben haben und mit zukufts pläne………und jetzt sind sie wieder zurück und müssen wieder von 0 null anfangen……..
    ist das noch möglich nach 20jahren aufenthalt in deutschland da ihren leben in griff zu bekommen
    grad für die 19jährige tochter die hier geboren und zuschule gegangen ist………….
    Gibt es überhaupt noch menschenrechte????????????

  8. @alle, die zu den Roma Abschiebungen kommentiert haben:
    ich kann es einfach nicht verstehen, dass Kinder, die in Deutschland geboren wurden, bzw. in jungen Jahren in unser Land kamen, nach Jahrzehnten in eine unbekannte „Heimat“ abgeschoben werden. Sie haben unsere Kultur kennen gelernt, sie sprechen deutsch, sie sind hier zur Schule gegangen, sie sind Deutsche mehr als alles andere. Sie sind eine Brücke zu anderen europäischen Kulturen. Selbst ein kaltherziger Mensch, dem moralische Erwägungen fremd sind, müsste zumindest einsehen: In nicht allzu ferner Zukunft werden multikulturelle Fähigkeiten zur Grundausstattung eines Europäers gehören. Der europäische Markt und die europäische Idee wird Menschen mit interkulturellen Kompetenzen benötigen. Jeder Mensch, den wir heute abschieben, wird uns morgen fehlen.

  9. es ist einfach lächerlich… kommt paar tage vorher die „merkel“ nach meschede verkündet das man zusammen halten muss… was für ein zusammen halt!!!!! ein hier geborenes kind wird abgeschoben in ein land das sie nicht kennt und als roma nicht mal akzeptiert wird… und dann sagt man sowas wie die würde eines menschen ist unantastbar….
    das einfach nur krass und nicht ok von behörden!!!!!
    eine familie die nicht mal hoch straftätig war wird abgeschoben und die kindermisbrauchen, postutuion betreiben und drogen dealen habe hier eine sicheres leben…. es ist einfach lächerlich in jeder hinsicht….

  10. ich habe diesen artikel nur zufällig gelessen und bin darüber sehr schokiert wie es einer familie die so lange hier in deutschland gelebt hat sowas passieren konnte ohne vorwarnung. Warscheinlich war die familie intrigiert und erkannten nur deutschland als ihr heimatland. mann hört ja immer das deutschland ein demokratisches land ist in durch diesem artikel kann ich nur sagen das deutschland sch würklich keine freunde gemacht hat. wenn die schwer verbrecher abgeschoben hätten würden es alle verstehen aber wenn man eine schwere kranke familie in einen nicht starken artzneimittel land schicken ist es einfach unverständlich.

  11. es ist wirklich unfassbar das es sowas eine familie passieren kann die schon ca 20 jahre hier leben.
    die familie hatte sehr gekämpt sich hier zu intrigieren durch die krankheiten die sie hatten wurde es für die nicht leichter. die tochter hatte es besonders schwer da sie mit ein loch im herz geboren wurde musste sie immer wieder zum artz und sich kontrolliren lassen obwohl sie schon 19 war hatte sie immer noch herz probleme es ist echt unglaublich

  12. Am Sonntag, den 09.10.2011 Kam auf wdr ein Bericht über diese Familie! Zunächst bedanken wir uns für das Fernsehr Team Wdr (Cosmo Tv) Bisher habe ich das video nicht im Internet gefunden. Aber sobald ich es habe werde ich den Link hier drunter verschicken damit ihr euch das auch mal genauer angucken könnt! Die Familie die jetzt in Kosovo lebt geht es überhaupt nicht gut!! Sie haben keine echtes zuhause, dass zuhause was sie sich früher dort aufgebaut hatten wurde im Krieg zerstört! Arztmitteln haben sie auch nicht zur verfügung! Aber nicht nur der Familie In Kosovo geht es schlecht, sondern auch die Familie die momentan noch im Hochsauerland kreis lebt! Es ist einfach alles viel zu schlimm für die kinder und Söhne der Familie!

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