Journalistentag NRW 2017 Teil I – kurz und persönlich.

Bevor ich im Duisburger Landschaftspark irgendein Gebäude betrete, steige ich auf den Hochofen und schaue mich um. (foto: zoom)

Gestern hat im Landschaftspark Duisburg-Nord der Journalistentag 2017 des DJV-NRW stattgefunden.

Letztes Jahr hatte ich auch schon teilgenommen und zuvor im Dortmunder U, und überhaupt besuche ich als (Hobby-)Blog-Herausgeber gerne die Veranstaltungen der Profis.

Wichtig ist in Duisburg stets, dass ich rechtzeitig vor Ort bin, um noch schnell auf den Hochofen mit dem traumhaften Rundumblick über das Ruhrgebiet zu klettern, denn von 11 Uhr bis 16.30 ist für mich Programm ohne Pause.

Meine Programmpunkte hatte ich mir vorher markiert. Die Free Deniz-Lesung (ohne Kreuz) habe ich am Schluss selbstverständlich auch noch besucht. (foto: zoom)

Bei der Impulsdiskussion im Foyer habe ich nichts Neues erfahren. Journalistinnen müssen entweder Eier legende Wollmilchsäue sein oder wenigstens eins von allem. Gut ist es, wenn sie jung, neugierig, abenteuerlustig, experimentell und flexibel sind, dabei stets einsatzbereit. 7/24. Die Details reiche ich eventuell später nach.

Die „Krise des Journalismus“ war kein Thema, der Akzent lag auf den Chancen. Es diskutierten Sophie Burkhardt (funk), Florian Gregorzyk (FloVloggt) und Marie Illner (freie Journalistin). Moderation Andrea Hansen.

Mein erstes angekreuztes Forum fand im Kompressorenraum statt: „Wie macht man eine gute Lokalzeitung?“ Es diskutierten Stefan Bergmann (Emder Zeitung), Benjamin Piel (Elbe-Jeetzel-Zeitung) und Martina Möller (Marler Zeitung), Moderation Katrin Kroemer.

Im Publikum ein ganzes Studienseminar Journalistik, welches mit Zukunftschancen gefüttert werden wollte/sollte.

Ich habe herausgehört, dass Print besser sei als der Ruf. Die Krise sei nicht so schlimm. Ein Journalist könne auch heute eine Familie ernähren. Die Branche habe sich nur selbst schlecht geredet. Die Verlage bildeten zu wenig aus. Wer sich in abseitigen Lokalredaktionen engagiere und profiliere, habe mit den dort erworbenen Fähigkeiten alle Chancen auf eine Stadtredaktion.

Der 33-jährige Benjamin Piel, über dessen Elbe-Jetzel-Zeitung als erfolgreiches Printprodukt in den Medien (Medien berichten über Medien) geschrieben wurde, wird demnächst Chefredakteur des Mindener Tageblatts. Oder habe ich mich da verhört?

Optimismus also auch im Kompressorenraum.

Ich bin danach zum Hüttenmagazin gehastet, denn zwischen den einzelnen Sessions lagen wie im letzten Jahr nur 5 Minuten Pause.

Dort habe ich dann fast bis zum Ende der Veranstaltung am Werkstattgespräch „Daten suchen im Lokalen“, am Workshop „Podcast“, sowie „Fake News“ teilgenommen und in kleineren Runden etwas dazu gelernt.

Davon ausführlicher im nächsten Beitrag.