Internationaler Frauentag: Wiese setzt sich für Gleichstellung ein plus drei Anmerkungen von mir.

Ein Beispiel für die Männerdominanz in der SPD: Das Kuratorium des Julius-Drescher-Preises mit dem Vorsitzenden, Franz Müntefering und MdB Dirk Wiese (Mitte) (foto: spd)

In meinem Briefkasten liegt eine Pressemitteilung unseres SPD-Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese, die ich unverändert veröffentliche. Allerdings habe ich einige Anmerkungen, die mir spontan eingefallen sind:

1. Warum konnte diese PM nicht von einer Frau geschrieben werden?

2. Wie will die SPD dafür sorgen, dass die SPD im HSK nicht überwiegend als Männerpartei dasteht. Siehe die von Männer dominierten Veranstaltungen, Bilder und Posten.

3. Wie steht Dirk Wiese dazu, dass auch heute noch und wieder Ärztinnen wegen Werbung für Abtreibungen nach Paragraf 219a des Strafgesetzbuchs angeklagt und verurteilt werden? Gerade zu diesem aktuellen Punkt hätte ich mir eine Äußerung in einer Pressemeldung zum Internationalen Frauentag gewünscht.

Die Pressemeldung:

Der Internationale Frauentag am 8. März steht in diesem Jahr unter dem Zeichen „Press for Progress“. Das Weltwirtschaftsforum hat im vergangenen Jahr in seinem Global Gender Report errechnet, dass es unter den jetzigen Umständen noch 100 Jahre dauern wird, bis die Gleichstellung der Geschlechter erreicht ist.

„Damit der Fortschritt an Fahrt aufnimmt, müssen wir auf die Tube drücken – auch in Deutschland. Deshalb hat die SPD dafür gesorgt, dass zahlreiche gleichstellungpolitische Verbesserungen im Koalitionsvertrag verankert wurden“, bekräftigt MdB Dirk Wiese aus dem Sauerland.

So wird das Recht auf befristete Teilzeit bald Gesetz: „Für die Gleichstellung der Geschlechter ist das ein Riesenschritt: Frauen und Männer haben endlich die Möglichkeit, nach einer Teilzeitphase wieder auf die vorherige Arbeitszeit aufzustocken – und nicht länger in der Teilzeitfalle stecken zu bleiben“, so MdB Dirk Wiese.

Einen besonderen Schwerpunkt setzen die künftigen Koalitionspartner auf die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Wir werden diese Frauen stärken, indem wir ihnen den sicheren und geschützten Weg aus der Gewaltspirale ermöglichen: mit einem Aktionsprogramm zur Prävention von Gewalt, der Verbesserung des Hilfesystems und einer gesicherten Finanzierung von Frauenhäusern.

11 Gedanken zu „Internationaler Frauentag: Wiese setzt sich für Gleichstellung ein plus drei Anmerkungen von mir.“

  1. Bei der Teilzeit sehe ich einen Vorteil für Mann und Frau.

    Die Bekämpfung von „Gewalt gegen Frauen“ scheint für mich eher ein Witz zu sein. Ist das männliche Geschlecht so schlimm, dass Frauen sich nicht selbst wehren können? Und kann es nicht auch sein, dass Frauen Männer angreifen? Was wird denn für die Männer in einem solchen Fall geboten?
    Emanzipation sieht anders aus. Frauen sind gewiss keine „hilflosen“ Opfer, die auf Präventionsmaßnahmen der überwiegend „männlichen“ SPD-Entscheider angewiesen sind.

  2. Suchbild: Wo ist die Frau?

    Tipp: Sie hat auch kein Kleid an und sie hat auch keine langen Haare!

    Schätzen Sie mal das Durchschnittsalter (ohne den langen Konfirmanden im Hintergrund).

  3. Für eine Partei wie die SPD sollten eigentlich die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen von über 20% auf der Tagesordnung stehen. Das ist insbesondere für junge gut ausgebildete Frauen ein Thema.

    S N
    Hätten Sie doch wenigstens am Weltfrauentag geschwiegen.

  4. Für eine Partei wie die SPD sollte vor allem die geringe Geburtenrate von „jungen gut ausgebildeten Frauen“ ein Thema sein.
    Dieses Thema zu verweigern und stattdessen auf Replacement Migration zu setzen, ist einer von inzwischen zahllosen Offenbarungseiden der SPD. Wer wählt die eigentlich noch?!

    1. Könnten Sie bitte sagen, wo di Fabio sich zu Ihrem Politikvorschlag (siehe Zitat unten) äußert?

      „Für eine Partei wie die SPD sollte vor allem die geringe Geburtenrate von „jungen gut ausgebildeten Frauen“ ein Thema sein.“

  5. Die Erhöhung der Geburtenziffer kann ja vielleicht dadurch erreicht werden, dass sich – im Rahmen der Gehaltsunterschiede zwischen Mann und Frau – das Arbeiten für die Ehefrau evtl. nicht mehr lohnt!

    Und Werbung für einen Schwangerschaftsabbruch steht weiterhin unter Strafe. Die SPD hat ihren Gesetzesentwurd zu § 219 a StGB zurückgezogen.

    Fazit: Frauen müssen vor gewalttätigen Männern und mit Hilfe von Gesetzen vor voreiligen Schwangerschaftsabbrüchen geschützt werden. Sie brauchen auch nicht so viel verdienen und politische Ämter ziehen doch besser die Männer an sich – schließlich gehört die Frau doch eigentlich an den Herd oder sollte ihren Mann unterstützen. Das ist doch das Denken der SPD-Männer (und die CDU ist da nicht besser!)

Kommentare sind geschlossen.