In Memoriam Al Cohn

Al Cohn – *24.11.1925 · †15.02.1988

Al Cohn war ein amerikanischer Jazz-Saxophonist und Arrangeur. Cohn arbeitete bereits Mitte der 1940er Jahre mit Musikern wie Joe Marsala, Georgie Auld, Boyd Raeburn, Alvino Rey und Buddy Rich.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=8S7lK65BAkA

Bekannt wurde er als einer der „Four Brothers“ in Woody Hermans Second Herd (1948–49) neben Zoot Sims, Stan Getz und Serge Chaloff. Nachdem er 1949 noch Mitglied einer Band von Artie Shaw war, arbeitete er in den 1950er Jahren vor allem als Studiomusiker und nahm seine ersten Alben als Bandleader auf. Seit 1956 arbeitete er in unregelmäßigen Abständen als Coleader eines Quintetts mit Zoot Sims.

Mit Jack Kerouac und Zoot Sims nahm Al Cohn ein Album auf, auf dem die beiden Jazzer über Blues-Themen improvisierten während Kerouac Haikus rezitierte.

Der Spiegel, 14.03.2008:

Der Beat-Poet und seine Hörner

(…)
Im Frühjahr 1958 traf sich der Poet (Kerouac) mit dem Pianisten Steve Allen in einem Studio in New York. Kerouac trug 14 Gedichte vor, darunter die Hommage an Charlie Parker. Sein Freund Allen spielte Überleitungen und untermalte die Texte phantasievoll auf dem Klavier. Weil der Dichter und der Musiker wunderbar miteinander harmonierten, dauerte die Aufnahme des Albums „Poetry for the Beat Generation“ nicht länger als eine Stunde.

Für seine nächste Plattensession verlangte Kerouac „just a tenor saxophone, just the pure vibrating horn“. Er bekam zwei Hörner, denn sein Lieblingssaxofonist Zoot Sims brachte einen Kollegen mit: Al Cohn, der wie Sims zu den besten Instrumentalisten seiner Zeit gehörte. Die beiden Jazzer improvisierten auf ihren Tenorsaxofonen über Blues-Themen; Kerouac rezitierte seine Haikus.
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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=1-if3tkmZvM