Hier macht Einkaufen „Spaß“: Wo bin ich gewesen?

Heute habe ich ein Einkaufs …. in der grauen Stadt an der Ruhr besucht. (foto: zoom)

Ab und zu bin ich in der grauen Stadt an der Ruhr, um mir das Make-Up und die Narben einer eher abstoßenden Nachkriegsarchitektur anzuschauen.

Selbst das Neue atmet den Geist des Gestern. Kabel baumeln offen über meinem Kopf. Deckenverkleidungen sind in der Unvollendung erstarrt.

Wo war ich?

11 Gedanken zu „Hier macht Einkaufen „Spaß“: Wo bin ich gewesen?“

    1. Denke, der geniale Meister der Darstellung einer gespaltenen Persönlichkeit (Peter Lorre), hätte „Meschede oder Mülheim, Hauptsache Ruhrtal“ locker geschafft.

      Und ja, im „Fernsehen“ (Arte) neigte sich vor Minuten gerade „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ dem Ende entgegen.

      (Ob der aktuell im White House sitzende Idiot Donnie Trump jemals „Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb“ gesehen hat, wage ich zu bezweifeln.
      Diese blondierte Pfeife hat ohne Grund INF-Verträge aufgekündigt.)

      Seltsam-Film lief ohne Ton. Kenne die Dialoge fast auswendig, weil Streifen gefühlt 1000-mal gesehen.

      Wenn man Kubricks Bildsprache „an sich“ betrachtet, merkt man erst, wie gut der Regisseur Kubrick war.

      Kubricks „Wege zum Ruhm“ (ohne Ton) … – das ist Kino.

  1. Ja, und zwar rote Weihnachtskerzen. 🙂

    Wahrscheinlich war es nicht so einfach, das alte Karstadtgebäude einigermaßen kostengünstig in einen „zukunftsweisenden Hingucker“ umzukrempeln und dann auch noch in die Planung die Stadthalle mit einzubeziehen.

    Um es kurz zu machen, mein Geschmack ist es nicht: Zu kalt, zu abweisend, zu monströs, nichts, worin ich mich wohl fühlen könnte.

    In Meschede fehlt es mir insgsamt an „Aufenthaltsqualität“ und Fantasie. Konkret meine ich damit z.B. Cafes und Läden die nicht nach „0 8 15“ aussehen. Arnsberg und Neheim machen vor wie das geht.

    Aber viele Mescheder und Kunden von woher auch immer sehen das sicher anders. Und das ist gut so.

    Schaun wir mal, wie die erste Jahresbilanz ausfällt, ob aufgrund des neuen Konsumtempels mehr Menschen nach Meschede kommen und hier ihr Geld lassen.

  2. Aber warum sollten sie ?! Die „neue “ Altstadt in Frankfurt/Main ist gerade am Abnippeln bzw. die Geschäftsleute, weil da geht niemand hin. Zu teuer, zu konstruiert, für eine echte „Altstadt zu neu.
    Und wenn ich mir das Foto da oben ansehe (ich war da noch nicht) sehe ich keinen „Konsumenten-Tempel“ sondern einfach ein unfertiges Gebilde, wahrscheinlich waren gerade mal wieder Handwerker rar oder die billige ausländische Arbeitskräfte haben das Weite gesucht oder den „sogenannten“ Investoren ist das Geld ausgegangen (die Ideen waren vorher schon nicht vorhanden). Das sind keine Städte mehr, keine Innen-Städte, das hat nichts Schönes mehr , nichts Kreatives, das hat mit Architektur nichts zu tun – nur noch mit Geschäft und Abzocke.
    Da fällt mir nur eine Buchempfehlung ein: „Das Ende der Mega-Maschine“ von einem Dr. oder Prof. Scheidtler. Oder wie meine Oma sagen würde:
    „Die Bäume wachsen nicht in den Himmel“. Das tun sie tatsächlich nicht und meine Oma konnte immerhin ihre ganze weibliche Familie vor den Auswirkungen des 3. Reiches retten (die Opas mussten leider für Volk und Vaterland dran glauben – obwohl ich eigentlich nicht wissen möchte, was sie dafür tun mussten) und das ist für mich immer noch genug! !

  3. @Nofretete

    „Das Ende der Megamaschine“ kannte ich bislang nicht. Danke für den Tipp. Habe mir gerade die Rezension in der taz durchgelesen:

    http://www.taz.de/!869682/

    Zurück zu den Einkaufszonen in den Innenstädten. Am liebsten fahre ich noch nach Dortmund.

    Dort finde ich die Landesbibliothek, Conrad, Café Kleimann, Döner, gebrauchte Schallplatten, Konzert, Zeitschriften am Bahnhof …

    Kassel holt in letzter Zeit auf.

    Paderborn deprimiert mich aus mir noch verborgenen Gründen.

    Frankfurt wollen wir uns demnächst genauer anschauen.

    Tipps?

  4. Tipps: Für mich immer noch die alten, kleinen thüringischen Residenzstädte – Weimar, Eisenach, Meiningen, Großkochberg – mit viel Kultur und Architektur. Mit Theatern, Konzertsälen, Kirchen, Schlössern und Burgen, altehrwürdigen Bibliotheken
    Goethe, Schiller, Bach , Luther…
    Aber auch Jena oder Erfurt. Mitteldeutschland ist sowieso in dieser Hinsicht fast unerreicht. Diese Tradition ist dort nicht klein zu kriegen – auch ein Geschäftsleben, ein richtiger Handel ordnet sich dem ein. Das macht Spaß und erholt vom „Ballermann im Schnee“ und vom Geldmachen um des Geldmachens wegen.
    Kassel hat mir auch sehr gut gefallen – vor allem zur „Documenta“. Unter Gleichgesinnten sozusagen…

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