Herr Rüttgers, Frau Sommer: Die Hauptschulen sind am Ende

Die Hauptschulen sind am Ende. Das wissen die PolitikerInnen jedweder Farbe schon seit langem. Aus ideologischer Verblendung und Machtgeilheit halten Rüttgers und die auf ihrem Posten überforderte Schulministerin Barbara Sommer an dem bildungs- und wirtschaftspolitisch veralteten dreigliedrigen Schulsystem fest.

Immer wieder schaffen es CDU und FDP die Diskussion über notwendige radikale Veränderungen des Schulsystems zu ideologisieren.

Schade nur, dass durch die Hauptschulkampagne von Frau Sommer in NRW Gelder verschwendet werden, die an anderer Stelle dringend gebraucht würden.

„Wenn mir nix mehr einfällt, mache ich halt Videoüberwachung und ziehe die Gewaltkarte“, denkt sich MP Rüttgers. Was der Koch mit seinen rechten Parolen in Hessen geschafft hat, schaffen wir auch in NRW. „Schulen: CDU setzt auf Videoüberwachung„, titelt die Westfälische Rundschau.

„Rüttgers! Sie fantasieloser politischer Akteur – reise er doch nach England! Da wird inzwischen jeder Quadratzentimeter öffentlichen und privaten Raumes videoüberwacht. Und das Resultat? Vergessen Sie es!

Herr Rüttgers, sie sind seit „Kinder statt Inder“ kein Fitzelchen besser geworden.

Laut Westfalenpost haben Sie sogar so etwas gesagt:

Ministerpräsident Rüttgers (CDU) sieht zur Stärkung der Hauptschule keine Alternative. „Wie wollen wir sonst sicherstellen, dass diejenigen, die überwiegend praktisch veranlagt sind oder eine Zuwanderungsgeschichte haben, eine auf sie zugeschnittene gute Ausbildung bekommen?”

Geht es Ihnen noch gut? Sie wollen Menschen, die „eine Zuwanderungsgeschichte haben“ in einer Resteschule verwursten? Haben Sie Angst davor, dass Maxim, Karim und Nilofa die Kinder Ihrer durch Nachhilfe und Beziehungen gebutterten Klientel ausstechen könnten? Was soll das?

Die einzige Schulform, die noch positiven Zuwachs hat, ist die Gesamtschule! Das ist auch gut so. Die Kinder brauchen Chancen, die Wirtschaft braucht das Potential der Maxims, Karims, Nilofas und auch von „Hartz 4 Paul“.

Ich bin empört über Ihre Machtspielereien auf dem Rücken der Kinder. Meine Devise als Wahlsauerländer: Rinder statt Rüttgers! Frau Sommer, machen Sie eine Schwalbe! Bielefeld ist ruhig, lebenswert und als Wohnort unterschätzt.

Danke und Gute Nacht!

2 Gedanken zu „Herr Rüttgers, Frau Sommer: Die Hauptschulen sind am Ende“

  1. Nicht nur in Hemer……

    Ansturm auf Gesamtschulen

    Im Rheinland werden mehr als 2000 Kinder im nächsten Schuljahr keinen Platz an einer Gesamtschule bekommen. Trotz sinkender Grundschülerzahlen sind in diesem Jahr die Anmeldungen an manchen Gesamtschulen deutlich gestiegen. Darunter sind immer mehr Kinder mit Gymnasial-Empfehlung. Allein in Bonn werden im kommenden Schuljahr knapp 600 Kinder keinen Platz an einer Gesamtschule bekommen.

    Quelle: wdr.de

  2. Das ist in gewisser Weise auch die Rache der verbindlichen Grundschulgutachten. Bei einer Empfehlung für die Hauptschule wird als weitere Option die Gesamtschule angegeben. Politisch soll dies den Eltern u. a.die Illusion einer Wahlmöglichkeit vorgaukeln. Wenn mein Kind eine derartige Empfehlung erhielte, wüsste ich, wo ich es anmelden würde, hätte ich wirklich die Wahl. Aber leider stehen die Gesamtschulen gerade hier im ländlichen Bereich nur auf dem Zeugnispapier.

    Aber dadurch wiederum, dass auf dem Zeugnis überhaupt „Gesamtschule“ steht, kommen bei den Eltern Begehrlichkeiten auf 😉 Daran könnte eine kluge, fortschrittliche bildungspolitische Diskussion anknüpfen.

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