Helmut Hattler live in Olsberg

Am Dienstag bin ich zur Olberg Touristik gefahren und habe mir für 17 € eine Karte für das „Helmut Hattler“ Konzert im „Alten Kino“ gekauft.

<small>Das Werbefoto</small>
Das Werbefoto

Ja – ich hatte leider keine Kamera dabei, da ich bei sonnigem Wetter mit dem Fahrrad hinunter ins Strunzertal geradelt bin. Viel versprochen hatte ich mir sowieso nicht. Aber dann war ich wirklich überrascht: Das beste Konzert seit …?

Helmut Hattler, der ehemalige „Kraan„-Bassist überzeugte mit schnörkellosem, soliden Rhythmus.

Helmut Hattler (Photo: Hattler)
Helmut Hattler (Photo: Hattler)

Beim Improvisieren mit dem studierten Jazz-Gitarristen Torsten de Winkel flog Helmut Hattler zwar einmal aus der Tonart – muss beim Wechsel von G nach Fis gewesen sein, aber hej …. das waren Peanuts. Der Sound war klar. Oli Rubow am Schlagzeug spielte präzise und streckenweise genial subtil. Fola Dada sang professionell, bodenständig und ohne Allüren.

Was mich störte:

Auch bei kleinen Konzerten spielt die digitale Musiktechnik große Rolle. Bei Hattler und Co wurden Sounds ein- und beigemischt, die eigentlich ein eigenes Instrument erfordert hätten. Ich kann dann manchmal nicht mehr unterscheiden, was Handwerk und was Beiwerk ist. Bei einer Gruppe, die in der klassischen Besetzung Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang in einem kleinen ehemaligen Kino in einer kleinen Stadt im Sauerland auftritt, darf es ruhig etwas handwerklicher zugehen, zumal jeder der vier „es“ draufhat.

Dass die „Live“-Auftritte der „Großen“, nicht mehr „Live“ sind weiß ich eh.

Helmut Hattler: Denke mal über „unplugged“ nach.

Fazit: Großartige Musiker, klare Arrangements, Spielfreude und Spaß. Kommt wieder!

3 Gedanken zu „Helmut Hattler live in Olsberg“

  1. Naja dazu fällt mir eigentlich nur ein, dass jeder, der sich mit Hattler befasst hat und ein paar Interviews gelesen hat (sehr empfehlenswert auch sein Buch von 1995 über seinen Bass-Stil) wird schnell rausfinden, dass er schon immer sehr aufgeschlossen war was Technik angeht und letztlich dies als Teil seines Ausdrucks zu verstehen ist. Schau mal nach TabTwo, da haben sie zu zweit mit einem Drumcomputer sogar Festivals gespielt…
    Frei von jeglicher Ideologie ist einfach die Frage, wofür man diese ganzen Effektsachen einsetzt – Hattler hat es nun wirklich nicht nötig, irgendetwas einzuspielen, damit sie besser rüber kommen… 😉
    Ob zusätzliche Musiker / Instrumente angebrachter wären, ist denke ich Geschmackssache.

  2. @Der Hattler:

    ich hoffe, in meinem kleinen Beitrag war „rüber gekommen“, dass mich das Konzert begeistert hat. Wenn Helmut Hattler wieder in der Gegend ist, werde ich bestimmt dabei sein 😉 Danke für den Hinweis zu Tab Two.

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