Gewerkschaftskonferenz des Verbandes deutscher Straßenwärter – Bezirk HSK: Kritik an Privatisierung im Straßenbau.

Die Straßenmeisterei ist immer noch Männerdomäne. Die Gwerkschaftsvertreter in Winterberg. (foto: burmann)
Die Straßenmeisterei ist immer noch Männerdomäne. Gewerkschaftsvertreter in Winterberg lehnen Privatisierung ab. (foto: burmann)

Der Gewerkschaftsbezirk Sauerland – Hochstift der Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten, VERBAND DEUTSCHER STRASSENWÄRTER, hat eine neue Führungsspitze.

Der VDStra. Gewerkschafter Jörg Burmann aus Winterberg ist einstimmig von den Delegierten erneut zum Bezirksvorsitzenden gewählt worden und vertritt somit auch die Region im Landesvorstand Nordrhein-Westfalen.

Jörg Burmann ist gelernter Straßenwärter und absolviert gerade die Meisterausbildung zum Betriebsdienstleiter an der Handwerkskammer Münster. Der 38-jährige arbeitet im Straßenunterhaltungsdienst beim Landesbetrieb Straßenbau NRW und ist dort ebenfalls langjähriges Personalratsmitglied. Zu seinem Stellvertreter wurde Andreas Aussel aus Bad Driburg gewählt, dieser folgte Ansgar Bickmann aus Bredenborn, der aus eigenem Wunsch aus dem Vorstand ausschied.

Wen vertritt die Fachgewerkschaft?

Das Straßenwesen und der Straßenbetriebsdienst braucht eine gewerkschaftliche Betreuung, die sich ganz auf die speziellen Belange der dort tätigen Beschäftigten konzentriert und sich nicht nur darauf beschränkt, dass sie auch für Arbeitnehmer sprechen will, die in anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung und der privaten Wirtschaft ihren Dienst verrichten.

Der VDStra. organisiert die Beschäftigten des Straßen- und Verkehrswesens. Dazu zählen die Mitarbeiter in den städtischen Bauhöfen, Kreisstraßenmeistereien, Stadtwerken und Straßenbauverwaltungen. Er ist die einzige schlagkräftige Fachgewerkschaft in Deutschland, die sich auf die Durchsetzung der berechtigten Belange dieses Personenkreises spezialisiert hat. Die Interessenvertretung arbeitet eng mit der einzigen gewerkschaftlichen Spitzenorganisation für den öffentlichen Dienst, dem dbb – beamtenbund und tarifunion, zusammen. Diese vertritt über 1,26 Millionen Mitglieder.

Bei der Bezirkstagung berieten die Delegierten über die aktuelle fachgewerkschaftliche und tarifpolitische Situation auf Landes- und Bundesebene. Themen waren unter anderem die aktuellen abgeschlossenen Tarifverhandlungen im TV-L Bereich, die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst, Privatisierungen im Straßenbau, öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) und Public-Private-Partnership (PPP) Projekte.

Das Thema Gründung einer Verkehrsinfrastrukturgesellschaft im Bund wurde ebenfalls kritisch angesprochen. Alle Mandatsträger stellten sich hinter den Leitantrag der Fachgewerkschaft, der beim Gewerkschaftstag am 1. Oktober 2012 in Köln einstimmig eine ablehnende Haltung zu Privatisierungsmaßnahmen beschlossen hat.

Der Bezirksvorsitzende Jörg Burmann teilte den Vertrauensleuten in diesem Zusammenhang mit, dass die Gewerkschaftsspitze ein Schreiben an alle Ministerpräsidenten und gleichzeitig Landesverkehrsminister und Leiter der Straßenverwaltungen und Landesbetriebe der Länder versandt hat in dem auffordert wird eine Stellungnahme zu der in der Politik angedachten Maßnahme abzugeben.

Am Ende der Bezirkstagung war man sich einig, dass sich die Ferienregion Winterberg als Tagungsort hervorragend eignet. Die reizvolle Landschaft bietet die nötige Ruhe für intensives Arbeiten und gleichzeitig das Umfeld für entspanntes Luftholen.