Gewerkschaften: Vorwärts zu den Wurzeln

Maiplakat 1956 (Quelle: DGB)
Maiplakat 1956 (Quelle: DGB)

Statt eigener Gedanken zum 1. Mai hier zwei längere Zitate mit Verweisen zum Weiterlesen:

Die Gewerkschaften werden an Bedeutung gewinnen, wenn sie die richtigen Weichen stellen. Ein Ausblick in sieben Thesen

Gewerkschaften sind wie Tennisvereine, gibt sich die landläufige Meinung gewiss: Einstmals attraktiv für eine breite Masse, sind sie heute nur noch ein Schatten alter Stärke. Sie wirken wie aus der Zeit gefallen, Relikte einer Sozialkritik am Kapitalismus, überkommene Organisatoren des Klassenkampfes, später der Sozialpartnerschaft.

Doch die globale Finanzkrise und die Debatte um Prekarisierung haben den Gewerkschaften wieder neue Aufmerksamkeit verschafft.

Selbst in den urbanen Kreativmilieus gelten sie plötzlich wieder als schick, spätestens seit den meisten klar ist, dass der Weg der gepriesenen Jobnomaden nicht ins gelobte Land einer Digitale Bohème führt. Sondern in die Armut.

Wir sind der Überzeugung, dass die Gewerkschaften in den nächsten Jahren massiv an Bedeutung gewinnen werden. Dazu braucht es Weichenstellungen und eine ehrliche Analyse.

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Geschichte des 1. Mai: Vom Kampftag zum Feiertag

Zum 100. Jahrestag des Sturms auf die Bastille trafen sich am 14. Juli 1889 400 Delegierte sozialistischer Parteien und Gewerkschaften aus zahlreichen Ländern zu einem internationalen Kongress in Paris. Die Versammelten produzierten, wie auf Kongressen auch damals schon üblich, eine Menge bedruckten Papiers, darunter eine Resolution des Franzosen Raymond Felix Lavigne, in der es hieß:

„Es ist für einen bestimmten Zeitpunkt eine große internationale Manifestation zu organisieren, und zwar dergestalt, dass gleichzeitig in allen Städten an einem bestimmten Tage die Arbeiter an die öffentlichen Gewalten die Forderung richten, den Arbeitstag auf acht Stunden festzusetzen (…). In Anbetracht der Tatsache, dass eine solche Kundgebung bereits von dem amerikanischen Arbeiterbund (…) für den 1. Mai 1890 beschlossen worden ist, wird dieser Zeitpunkt als Tag der internationalen Kundgebung angenommen.“

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