Frage: In welcher Stadt und welchem Geschäft habe ich meinen Pullover gekauft?

Eine Einkaufstrasse im irgendwo (foto: zoom)
Es gibt Menschen, für die ist der Kauf von Klamotten Alltagsroutine. Die machen das einfach, und manche haben es sogar als Hobby namens „Shopping“ in ihren Regenerationszyklus eingebaut.

Bei mir ist das anders. Neue Sachen lege ich mir erst dann zu, wenn das, was ich trage, nach der 1000sten Wäsche völlig zerfranst und /oder eingelaufen ist.

Kurz vor Weihnachten habe ich mir, auch sanft gezwungen von der Familie, einen neuen Pullover zugelegt. Eigentlich sollte ich sogar zwei(!) Pullover kaufen. Die starken Argumente waren, dass es gerade 30% Jahresendzeit-Rabatt gebe.

Mein Gegenargument entwickelte ich als Kompromiss: „Seid froh, dass ich überhaupt EINEN Pullover kaufe!“

Diese Linie habe ich im Laden konsequent durchgehalten.

Nun ja, mir gefällt der neue Pullover. Ich trage ihn fast jeden Tag.

Manchmal denke ich jetzt im Hochsauerländer Winter: „Hätte ich doch zwei oder drei von den Teilen gekauft!“ Zu spät. Die Jahresendzeitpreise gelten nicht mehr, und die Stadt ist weit weg.

Ich werde den neuen Pullover tragen, bis er unten an den Ärmeln ausfranst – so in zwei bis drei Jahren. Oder ich erlerne das Hobby „Shopping“. Dann wäre ich fein raus.

Wo habe ich das gute Stück gefunden? Stadt und Geschäft!

12 Gedanken zu „Frage: In welcher Stadt und welchem Geschäft habe ich meinen Pullover gekauft?“

  1. Stadt ist vermutlich nördlich von Düsburg und östlich von Alpen in NRW zu verorten.

    Ob der „dicke Fisch“ dann bei Fischedick eingefangen wurde … – keine Ahnung?

    -> Neue Sachen lege ich mir erst dann zu, wenn das, was ich trage, nach der 1000sten Wäsche völlig zerfranst und /oder eingelaufen ist.

    Mmmh, bin seit Dekaden mit Levi’s 501 (30/32) „Regular“ unterwegs.
    Sehr angenehm: Die „Buxe“ gibt es auch in schwarz.
    Der „Dresscode“ bzgl. Jubiläen oder Versenkungen wird also mittels „man trägt schwarz“ eingehalten.

  2. Perfekt!

    Seit Dekaden 30/32 – alle Achtung. Mit den Farben halte ich es ebenso, allerdings ohne Markentreue.

  3. Ich tippe mal auf

    D I N S L A K E N

    (46535 Dinslaken)

    und bin mir ziemlich sicher, richtig zu liegen.

  4. Ach ja, natürlich im Modehaus Fischedick in der Neustrasse:
    Textil- und Kaufhaus Fischedick GmbH – Familienunternehmen seit 56 Jahren!

      1. @ zoom

        Ja, klar – danke!
        Da wollte ich besonders schnell sein, auf Kosten der Genauigkeit.
        Übrigens: ich bin noch nie in Dinslaken gewesen. Etwas verpasst?

  5. Ok. Wenn es denn sein muss, Den Winterberger Waltenberg nennt man nicht umsonst „Mont Kllamott“ – Klamotten ohne Ende für Touristen, Kommt ab und zu mal ein Einheimischer vorbei: Kennt die Sachen seit X – Jahren- Preis hoch oder runterr – ob von der Sonne verbrannt oderauch nicht. Und wenn die Schneeverrückten aus Niederlande kommen – nur hoch. Driekt rein bei Kik und dann ein armvoll Klamottten… die packen zu Hause nicht mal… Nicht nötig .. dank Verona Pooth. Keine Ahnung wo das enden soll – aber wahrscheinlich geht es so weiter – ein Nirwana der Klamotten . bis sich irgendjemand in den Kopf schießen muss,,, Und es wird nciht Kurt Cobain sein. Weil , der hat es schon getan.

    1. @ Nofretete

      Betreff: „Mont Klamott“

      Mit Verlaub, den Waltenberg könnte man auch „boulevard des fringes“ nennen.
      C´est francais und würde den ebenfalls zahlreichen belgischen Gästen gerecht werden. Und hört sich irgendwie eleganter an – französischer Charme halt.
      Aber flanieren und shoppen auf Winterbergs „Prachtboulevard“ mit „Elegance“ zu assoziieren, ist dann doch vermessen.
      Obwohl, Winterberg wird ja gern das „St.Moritz des Nordens“ genannt. Warum eigentlich??

      Kik kennen die Niederländer nicht von daheim, und deshalb geht es in der Hauptsaison dort zu wie früher beim Schlussverkauf – Geiz ist geil, auch bei unseren lieben Nachbarn!

      Ich stimme zu, der Trend zur Billigkonfektionierung bereitet auch mir Kopfweh: billigst kaufen, zweimal anziehen, entsorgen: unverantwortlicher Resourcenverbrauch, Energieverschwendung, Umweltbelastung und nicht zuletzt massive gesundheitliche Belastungen der Färber/innen und Näher/innen in Bangladesh und sonstwo.
      Aber wen interessiert das schon, wenn Mann/Frau nach Hause kommen und stolz darauf sind, eine Jeans für nur 7,99 Euro geschossen zu haben.

  6. Aber, und ebenfalls mit Verlaub, das St. Moritz des Nordens oder Westens oder was auch immer… Da stimmt doch das Bild nicht. Wenn man schon mal im richtigen St. Moritz war, dann ahnt man, dass dieser Vergleich mehr als hinkt. Das mag noch zugetroffen haben zu den Zeiten als noch echte Juweliere (Beste), Pelzhändler und Super-Mode-Geschäfte (sorry Luzia – Sie sind noch die Einzige und Dank dafür) das Stadtbild bestimmten.
    Heute: der schon erwähnte Kik, NKD, ErnestingsFamily…etc. mitten drin. Damit ist nichts gegen die armen Menschen, die zum Mindestlohn oder Teilzeit dort arbeiten müssen (auch jeden Samstag und Sonntag) gesagt. Aber gerade die von Herrn Schauerte angesprochenen Arbeiter/Innen in Bangladesh und anderswo, die schon in höchster Not Zettel mit Adressen und Help! in die Textilien geschmuggelt haben. .. Ich gebe zu, ich schäme mich. Obwohl ich wenig und dann teuer kaufe.
    Aber das Motto zählt immer noch: „Rette ein Leben und du rettest die ganze Welt !“

  7. Schon komisch – aber gerade sendet man „Holocaust“ mit der ganz jungen Meryl Streep in allen dritten Programmen unseres gebührenfinanzierten TV. Das hat normalerweise etwas zu bedeuten, so vom Auftrag her…
    Man hat sogar gesendet, was das damals mit den „West-Zuschauern“ gemacht hat… Na ja überwiegend haben sie geheult ..was ihre Väter und Großväter so angerichtet haben“. Andere meinten originalgetreu .. „Es waren noch nicht genug, die wir auf diese Weise umgebracht haben…“ Wenn ca. 6 Mio Juden keine Zahl ist… Ok. es waren wenige. Ich hab das damals auch gesehen, als ganz junges Mädchen – und mir sofort die Frage gestellt: Was haben die Meinen gemacht ? Keine männlichen Vorbilder in der Familie – die sogenannte Opas alle im Krieg geblieben, hieß es. Von Russen erschossen. In welchem Krieg, für wen, gegen wen? Und wo steht, dass man nackte wehrlose Menschen erschießen muss ? Und eine Industrie für das Töten erfinden muss ? Und konnten die wenigen Überlebenden nicht nach Palästina/Israel „auswandern“ weil die Rote Armee sie befreit hat ? Damals. Und sahen sie es damals nicht auch so ? Der Rest ist Ideologie – war es damals schon. Und hier schließt sich der Kreis !

Kommentare sind geschlossen.