Fakt oder Gerücht? – Fällung der Linden auf dem Kirmesgelände in Hüsten

Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) erhielt von Einwohnern der Stadt Arnsberg den Hinweis, dass in den nächsten Tagen Lindenbäume auf dem Kirmesgelände in Hüsten gefällt werden sollen.

(Der Artikel ist heute zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Die Bürger/innen, die sich bei der SBL/FW meldeten, halten die Maßnahme offenbar für eine „Nacht- und Nebelaktion“. Vor allem sind sie aber der Meinung, dass die Fällung der alten Linden falsch und unverantwortlich ist.

SBL/FW-Fraktionssprecher Reinhard Loos wandte sich daraufhin am 27.12.2017 schriftlich an Frau Goldner, die 1. stellvertretende Bürgermeisterin mit der Stadt Arnsberg. Im Brief an die amtierende Bürgermeisterin heißt es: “Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) würde es begrüßen, wenn Sie die Fällung der Linden verhindern oder – falls es zwingende, uns bisher nicht bekannte Gründe geben sollte, die einen Erhalt der Linden ausschließen – die Bürgerinnen und Bürger sowie uns über die Gründe für die eventuell bevorstehende Baumfällaktion auf dem Kirmesplatz und über die Art und Weise, wie es im Stadtrat und/oder im Ausschuss zu dieser Entscheidung gekommen ist, informieren.”

Am gleichen Tag richtete Reinhard Loos auch eine entsprechende Anfrage an Landrat Dr. Karl Schneider. Die Kreisverwaltung wird mit diesem Schreiben um Auskunft gebeten, ob die Untere Landschaftsbehörde (ULB) Kenntnis über die bevorstehende (oder zwischenzeitlich bereits erfolgte?) Fällung der alten Linden in Hüsten hat und, falls ja, ob die ULB in die Entscheidung einbezogen worden ist und wie ihre Empfehlung lautete.

Ob die Infos über die Baumfällungen hoffentlich nur ein Gerücht sind, wird sich sicher bald herausstellen!?

5 Gedanken zu „Fakt oder Gerücht? – Fällung der Linden auf dem Kirmesgelände in Hüsten“

  1. WP-Redakteur Martin Schwarz schreibt in seinem Kommentar zum Thema:

    „Es ist schon ein starkes Stück, wenn Hüstener Bürger Gerüchte verbreiten, wonach in einer Nacht- und Nebelaktion acht Linden am Kirmesplatz gefällt werden sollen. Dies unterstellt der Hüstener Kirmesgesellschaft ein konspirativ-verschwörerisches Verhalten mit Stadtpolitikern und Stadtverwaltung. Wer solche Gerüchte auch noch im Internet verbreitet, handelt verantwortungslos.

    Statt Verdächtigungen auszusprechen sollten sich besorgte Bürger zunächst einmal direkt bei der Kirmesgesellschaft hinsichtlich deren Pläne und des bisher eingeschlagenen Verfahrens schlau machen. Wer das macht, kommt zum klaren Ergebnis: Die Kirmesgesellschaft hat nach Recht und Ordnung gehandelt. (…)“

    -> https://www.wp.de/staedte/arnsberg/streit-um-moegliche-baumfaellung-in-huesten-id212961985.html

    Finde die Schwarz’sche Formulierung/Argumentation:
    „Statt Verdächtigungen auszusprechen sollten sich besorgte Bürger zunächst einmal direkt bei der Kirmesgesellschaft hinsichtlich deren Pläne und des bisher eingeschlagenen Verfahrens schlau machen.“
    ist ein wenig daneben.

    Umgekehrt wird ein Schuh draus:

    Die Kirmesgesellschaft hätte der Hüstener Bürgerschaft das (Kirmes)Platz-Problem, bevor die verklüngelte Ortsteil-Politik eingeschaltet wurde, offensiv schildern und ihrerseits angedachte Schritte darstellen sollen.

    Wer „tricky“ unterwegs ist, sollte sich nicht über „es geht das Gerücht, dassss …“ echauf­fie­ren.

    1. @gp

      Ich lese einen sehr schlechten Kommentar in der Westfalenpost. Der Autor schlägt auf die sogenannten „besorgten Bürger“ ein, unterstellt selbst die Unterstellung „konspirativ-verschwörerisches Verhalten“.

      Dabei gibt es im Artikel des Autors einen Hinweis darauf, dass das Verfahren relativ zügig durchgeführt werden soll:

      „Hierbei erhob keiner der anwesenden Politiker Einwände gegen die Baumfällung. Allerdings war Thomas Wälter (Grüne) wegen der kurzfristig erfolgten Einladung nicht zugegen“, berichtet Goßler.

      Den an dieser Stelle hier im Blog und auf der Website der SBL veröffentlichten Artikel halte ich hingegen für engagiert, aber sachlich.

      Es wäre interessant zu erfahren, auf welche Äußerungen im Internet sich der WP-Kommentator bezieht. Das Internet ist groß und eine Quellenangabe wäre hilfreich.

      Ansonsten hat er sich einen Popanz aufgebaut, auf den er dann munter einschlagen kann. Kein starkes Stück.

      „Die Erde ist eine Scheibe! Wer sagt das? Na, das Internet. Isso!“

      1. Inzwischen hat sie auch die Sauerländer Bürgerliste zu dem Westfalenpost-Kommentar geäußert:

        http://sbl-fraktion.de/?p=8116

        “Starkes Stück”?

        Noch einmal zu den Linden am Kirmesplatz in Hüsten:

        Die WP Arnsberg hat in ihrer heutigen Ausgabe das Thema aufgegriffen und auf der ersten Lokalseite dazu einen großen Artikel veröffentlicht.
        https://www.wp.de/staedte/arnsberg/streit-um-moegliche-baumfaellung-in-huesten-id212961985.html

        Das Demokratie-Verständnis dieser Redaktion ist allerdings fraglich. In einem Kommentar eines Lokalredakteurs heisst es: “Es ist schon ein starkes Stück, wenn Hüstener Bürger Gerüchte verbreiten, wonach in einer Nacht- und Nebelaktion acht Linden am Kirmesplatz gefällt werden sollen. Dies unterstellt der Hüstener Kirmesgesellschaft ein konspirativ-verschwörerisches Verhalten mit Stadtpolitikern und Stadtverwaltung. Wer solche Gerüchte auch noch im Internet verbreitet, handelt verantwortungslos.”

        Die SBL/FW-Kreistagsfraktion hat das Thema in die Diskussion gebracht, weil wir der Meinung sind, dass so eine geplante Linden-Fäll-Aktion öffentlich im Bezirksausschuss Hüsten beraten werden muss.
        Linden sind wertvolle Bäume, die bis zu 1.000 Jahre alt werden können. Die für die Fällung bisher bekannten Gründe haben uns nicht überzeugt. Der Kirmesplatz bietet ausreichend Platz für Linden UND für Kirmes-Attraktionen.

        Es sind ja offensichtlich nicht nur Gerüchte, dass die Kirmesgesellschaft beabsichtigt, die Linden fällen zu lassen. Und wenn so eine geplante Baumfällaktion nicht in einer Sitzung des zuständigen Hüstener Bezirksausschusses und öffentlich erörtert wird, sondern nur Absprachen mit einzelnen Politikern hinter verschlossenen Türen erfolgen, dann darf man das auch als “konspirativ-verschwörerisches Verhalten” betrachten. Hinterzimmergespräche unter Ausschluß der Öffentlichkeit stellen kein angemessenes und transparentes Verfahren dar!

      2. -> „Es wäre interessant zu erfahren, auf welche Äußerungen im Internet sich der WP-Kommentator bezieht. Das Internet ist groß und eine Quellenangabe wäre hilfreich.“

        Am 27.12.2017 berichtete SBL-Fraktion auf ihrer Website über den Sachverhalt.
        Etwa zeitgleich war der Beitrag auf Dorfinfo.de und – wie bekannt – hier im Zoom-Blog zu lesen.
        Ob das Vorhaben der Kirmesgesellschaft bereits vor dem 27.12. via Facebook etc. diskutiert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis, weil dort nicht unterwegs.

        Spekulation:
        WP-Abg. ist spätestens bei Dorfinfo-Lektüre über das Thema „gestolpert“.
        (Vorher hat die WP doch bestimmt nichts gewusst …???)

        Wie dem auch sei:

        Die Kirmesgesellschaft betreibt die Website http://www.kirmes-info.de/ sowie den FB-Account https://www.facebook.com/Kirmes.info/ .

        Es wäre durchaus fair gewesen, die Bevölkerung zumindest dort über die aus Sicht der Kirmesgesellschaft auftretende Platz-„Problematik“ zu informieren u. ins Auge gefasste Lösungsmaßnahmen zu schildern.

        Ein Aushang am Büro-Container der Kirmesgesellschaft etc. wäre auch hilfreich gewesen.

        Stand heute hat die Sache ein „Gschmäckle“ …

        WP-Autor Schwarz schreibt u.a. in seinem Artikel:

        „Politischen Rückenwind erhielt die Kirmesgesellschaft von Politikern aus dem Bezirksausschuss Hüsten. Ausschussvorsitzender Günter Goßler (CDU) hatte sich mit Vertretern anderer Parteien – Renate Niemand (FDP), Bernd Lenze (SPD), Werner Ruhnert (Linke) und ein AfD-Vertreter – mit Klaus Franksmann getroffen.
        »Hierbei erhob keiner der anwesenden Politiker Einwände gegen die Baumfällung. Allerdings war Thomas Wälter (Grüne) wegen der kurzfristig erfolgten Einladung nicht zugegen«, berichtet Goßler.“

        Wann fand das vorgenannte Treffen statt ?
        Wann wurden Stadtverwaltung u. Politik erstmalig bzgl. des Sachverhalts kontaktiert ?

        Es dauert vielleicht eine halbe Stunde, die Chronologie des Vorhabens „Baumfällung am Kirmesplatz“ aufzuschreiben und online zu stellen.

        Diese Zeit sollte sich die Kirmesgesellschaft nehmen …

        1. @gp

          Die Fragen, die du hier aufwirfst, hätte der WP-Autor sich als Journalist stellen müssen, anstatt auf sein eigenes(?) Trugbild einzuschlagen. Das wäre guter Lokaljournalismus gewesen, stattdessen liefert er mit seinem Kommentar eine Bewerbung als Pressesprecher der Stadt Arnsberg ab.

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