… ein fortgeschrittener Dunghaufen ist das im Gehirn sich Ausbreitende …

steinerwordle20141123Ein Gastbeitrag von Andreas Lichte, hier auch als PDF

Und wenn einer so wirklich gar nichts gesagt hat, das auch nur irgendwie von Bedeutung sein könnte? Was tun?

Eine originelle Strategie: Man macht sein Werk „unendlich“ groß, und die Nicht-Existenz einer Idee lässt sich nicht mehr nachweisen – so wie die Welt in all ihren Erscheinungen niemals vollständig erfasst werden kann, die Nicht-Existenz „Gottes“ also nicht beweisbar ist.

Ein Gefühl von „Unendlichkeit“ erzeugt die „größte Gesamtausgabe eines einzelnen Menschen weltweit“ von der bereits „354 Bände und 24 Ergänzungsbände“ erschienen sind, und „viele noch ausstehen“. Die Rede ist von der Rudolf Steiner Gesamtausgabe1.

In die Nähe „Gottes“ rückt Rudolf Steiner (1861–1925) selbst. Für seine Anhänger – die „Anthroposophen“ – hat Steiner den Status des Propheten, des Vermittlers der ewigen Wahrheiten aus der „geistigen Welt“.

Steiner behauptete, Einblick in die „Akasha-Chronik“, ein geistiges Weltengedächtnis in der „Ätherwelt“ („akasha“, Sanskrit: Äther), zu haben. In dieser „Chronik“ seien alle Ereignisse der Geschichte, alle Taten, Worte und Gedanken der Menschheit enthalten, die dem „Geistesforscher“ – also ihm selber – zur Verfügung stünden. Steiner sagt über seine Rolle als „Seher“: „Meinen Schauungen in der geistigen Welt hat man immer wieder entgegengehalten, sie seien veränderte Wiedergaben dessen, was im Laufe älterer Zeit an Vorstellungen der Menschen über die Geist-Welt hervorgetreten ist (…) Meine Erkenntnisse des Geistigen, dessen bin ich mir voll bewusst, sind Ergebnisse eigenen Schauens“2. Und: „Das müssen wir uns immer wiederum vor die Seele stellen, dass wir nicht aus Urkunden schöpfen, sondern dass wir schöpfen aus der geistigen Forschung selbst und dass wir dasjenige, was aus der Geistesforschung geschöpft wird, in den Urkunden wieder aufsuchen (…) Was heute erforscht werden kann ohne eine historische Urkunde, das ist die Quelle für das anthroposophische Erkennen“3.

Und was sieht Steiner? Zunächst einmal das, was er bei der Theosophin Helena Petrovna Blavatsky abgeschaut hat. Sein theosophisches Diebesgut versteckt Steiner dann hinter einer dicken Schicht „wild gewordener Phantastik“4, mit der er beispielsweise die Details seines Buches „Aus der Akasha Chronik5 ausmalt. Das Ergebnis ist so etwas wie rassistischer Science-Fiction-Trash6.

Steiner verschweigt regelmäßig seine Quellen, und seine anthroposophischen Anhänger unterstützen ihn bis heute dabei: In dem seinen Büchern beigefügten „Chronologischen Lebensabriß“ wird Rudolf Steiners Funktion als Generalsekretär der „Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft“ (ab 1902) gar nicht erwähnt, statt dessen heißt es für die Jahre 1902–1912: „Aufbau der Anthroposophie. Regelmäßig öffentliche Vortragstätigkeit in Berlin und ausgedehnte Vortragsreisen in ganz Europa. Marie von Sievers (ab 1914 Marie Steiner) wird seine ständige Mitarbeiterin“. Für 1913 ist dann eingetragen: „Trennung von der Theosophischen und Begründung der Anthroposophischen Gesellschaft“7. Dass Steiner ab 1904 Landesleiter der „Esoterischen Schule“ der Deutschen Sektion der „Theosophischen Gesellschaft“ war, wird ebenfalls verheimlicht.

Selbst in seinem 1904 erschienenem Buch „Theosophie“ (sic!) erweckt Steiner den Eindruck, alleiniger Entdecker seiner „geistigen Welt“ zu sein, und berichtet uns über, Zitat Steiner:

„Das Geisterland (…) Wie der Schatten eines Gegenstandes an einer Wand sich zum wirklichen Gegenstand verhält, der diesen Schatten wirft, so verhält sich der Gedanke, der durch den menschlichen Kopf erscheint, zu der Wesenheit im «Geisterland», die diesem Gedanken entspricht. Wenn nun der geistige Sinn des Menschen erweckt ist, dann nimmt er diese Gedankenwesenheit wirklich wahr, wie das sinnliche Auge einen Tisch oder einen Stuhl wahrnimmt. Er wandelt in einer Umgebung von Gedankenwesen (…)“8

Diese esoterische Abwandlung von Platons „Höhlengleichnis“ offenbart für Steiner typische Eigenschaften:

– Steiner macht aus „Geist“ „Materie“9

– Steiner macht sich selber zum – alleinigen – Beobachtungsinstrument:

Diese Beschäftigung Steiners mit sich selbst findet sich bereits in seinem vor-theosophischem Frühwerk: Steiner stellt sein „Denken über das Denken“10 ins Zentrum der Welt und seiner Doktorarbeit von 1892, die die Universität Rostock mit „rite“ beurteilte, der Note, mit der man gerade noch besteht. Man wollte Steiner wohl nicht bei einer akademischen Karriere im Wege stehen, die dann aber trotzdem scheiterte: Die seine Doktorarbeit fortsetzende „Philosophie der Freiheit“ (1894) wurde in Jena als Habilitation abgelehnt.

Wer hier eine „Erkenntnis“ findet, muss eine Reinkarnation Steiners sein. Oder Hochstapler. Anthroposoph.

Für János Darvas, „jüdischer Lehrer an Waldorfschulen“, haben die „erkenntnistheoretischen Schriften Rudolf Steiners“ eine „privilegierte Stelle“ in den „verschiedenen phänomenologischen Ansätzen der neueren Philosophie“11. Welche „Erkenntnistheorie“ Steiners? Wenn einer keiner Erkenntnis hat, wie sieht dann dazu die „Theorie“ aus?

So wie bei Darvas, der versucht „Anthroposophie und Kabbala in Beziehung zu setzen“, und dabei über die nächstliegende aller möglichen Erkenntnisse hinwegsieht? Dass Rudolf Steiner ein notorischer Antisemit ist, Zitat Steiner:

„Das Judentum als solches hat sich aber längst ausgelebt, hat keine Berechtigung innerhalb des modernen Völkerlebens, und daß es sich dennoch erhalten hat, ist ein Fehler der Weltgeschichte, dessen Folgen nicht ausbleiben konnten. Wir meinen hier nicht die Formen der jüdischen Religion allein, wir meinen vorzüglich den Geist des Judentums, die jüdische Denkweise.“12

Darvas lässt sich als Waldorflehrer dem anthroposophischen Milieu zurechnen, und es überrascht nicht, dass ein Anhänger einer religiösen Bewegung den eigenen Religionsstifter verehrt. Aber der Erfolg der Anthroposophie beruht im Gegensatz zu anderen Sekten auf einer breiten gesellschaftlichen Anerkennung, so heißt es in der ZEIT:

„Die Anthroposophie als Ersatzreligion des Bildungsbürgertums“

Man spricht hier also vielleicht besser von einem „bürgerlich-anthroposophischen Komplex“, als von einer „Sekte“. Vor allem Rudolf Steiners Waldorfschulen sind beim „Bildungsbürger“ sehr beliebt, von überzeugten Eltern hört man wahre Wunder-Dinge. Seltener wird offen darüber geredet, dass die Waldorfschule als Privatschule eine quasi „ausländerfreie“ Umgebung garantiert. Und mit „Schmuddelkindern“ müssen die Elite-Kinder auch nicht spielen, „Sozialbenachteiligte“ gibt es an Waldorfschulen kaum. Viele Eltern können in der anthroposophischen Schule auch ihre überkritische Haltung ausleben: Auffallend häufig kommt es an Waldorfschulen zu Masern-Ausbrüchen, da Eltern der „Schulmedizin“ misstrauen, und ihre Kinder nicht impfen lassen. Noch Unentschlossene werden gerne vom anthroposophischen Schularzt „beraten“.

Von den Eltern kommt keine ernstzunehmende Kritik an Rudolf Steiner und seiner „Waldorfpädagogik“, die für den Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Stefan T. Hopmann ein „heilloses Gebräu esoterischer Glaubenssätze“ ist. Steiner ist schließlich der Begründer der Schule, für die man sich „bewusst“ entschieden hat, auch bereit ist, Schulgeld zu zahlen: Kritik an Steiner würde bedeuten, sich selbst in Frage stellen zu müssen.

Der Mythos einer „Bedeutung“ Steiners wird auch von der akademischen Welt künstlich am Leben erhalten. Deren wichtigster Vertreter ist Helmut Zander, mit seinem inzwischen als Standardwerk geltenden Buch „Anthroposophie in Deutschland – Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884–1945“13. Zander hat zweifelsohne große Verdienste, besonders hervorzuheben ist hier die klare Benennung von Rudolf Steiners Rassismus14.

Aber: Zander findet auch noch für die absurdesten Äußerungen Steiners „vernünftige“ Erklärungen, und gibt ihnen damit den Anschein von „Seriosität“. Ein Beispiel für Zanders Interpretationskunst, zunächst Steiner, Zitat:

„(…) Was ist die Hirnmasse? Die Hirnmasse ist einfach zu Ende geführte Darmmasse. Verfrühte Gehirnabscheidung geht durch den Darm. Der Darminhalt ist seinen Prozessen nach durchaus verwandt dem Hirninhalt. Wenn ich grotesk rede, würde ich sagen, ein fortgeschrittener Dunghaufen ist das im Gehirn sich Ausbreitende; aber es ist sachlich durchaus richtig. Der Dung ist es, der durch den eigenen organischen Prozess in die Edelmasse des Gehirns umgesetzt wird und da zur Grundlage für die Ich-Entwickelung wird (…)“15

Dazu Helmut Zanders Interpretation:

„Beispielsweise korrelierte Steiner Gehirn und Darm, »die Hirnmasse ist einfach zu Ende geführte Darmmasse« (GA 327,201) (eine Analogisierung, die sich möglicherweise aus der optischen Ähnlichkeit von Gehirn- und Darmwindungen herleitet). Wenn aber das Gehirn als Ausscheidungsergebnis des Darmes gedeutet wird, ist auch der »tierische Mist« eine Grundlage der »Ich-Anlage« und »enthält« sie sogar, so daß sich das materielle Gehirn als »fortgeschrittener Dunghaufen« bezeichnen lasse (ebd., 201).“16

Wie wäre es denn damit, „Blödsinn“ einfach einmal „Blödsinn“ zu nennen? Harry Rowohlt kann das doch auch, wenn er über Steiner sagt: „Töne wie aus einer undichten Gummizelle!

Oder anders gesagt, von Gerhard Henschel: „Der Begründer der anthroposophischen Bewegung war als Dichter ein stümpernder Epigone, als Mystiker ein Hochstapler, als Philosoph eine Null, als Naturforscher ein Scharlatan und nur als Sektenpriester ein Genie.“17

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1 Fördergemeinschaft Rudolf Steiner Archiv, http://fördergemeinschaft-deutschland.de/foerdergemeinschaft.html, Abruf am 20.11.2014

2 Rudolf Steiner, „Geheimwissenschaft im Umriss“, GA 13, Rudolf Steiner Verlag, Dornach,
Vorrede zur 16.–20. Auflage, Seite 29f.

3 Rudolf Steiner, „Das Lukas-Evangelium“, GA 114, Rudolf Steiner Verlag, Dornach, Seite 22 und Seite 20

4 Hartmut Zinser, „Rudolf Steiners ‘Geheim- und Geisteswissenschaft’ als moderne Esoterik“,
Vortragsmanuskript der Tagung: „Anthroposophie – kritische Reflexionen“, Humboldt-Universität Berlin, 21.07.2006 – Seite 8: „Die ‘wild gewordene Phantastik’ und das ‘träumerische Gedankenspiel’ offenbaren sich z.B. in der Schrift ‘Aus der Akasha Chronik’ (…)“

5 Rudolf Steiner, „Aus der Akasha Chronik“, GA 11, Rudolf Steiner Verlag, Dornach, 1986

6 Andreas Lichte, „Wundersame Waldorf-Pädagogik oder Atlantis als Bewusstseinszustand“, Vortragsmanuskript der Tagung: „Anthroposophie – kritische Reflexionen“, Humboldt-Universität Berlin, 21.07.2006 – Seite 12f.:
»Einem Freund hatte er versucht, den Inhalt zu erklären: „Das Buch heißt ‘Aus der Akasha- Chronik’. Es ist die Geschichte der Menschheit, wie sie sich dem Eingeweihten zeigt. So eine Art ‘Evolutionsgeschichte’, nur dass der Eingeweihte auch in die Zukunft schauen kann. Die Menschheit entwickelt sich laut Steiner auf sieben Planeten. Von Planet zu Planet steigt das Menschengeschlecht höher in der Entwicklung. Dabei helfen ihm Führer, die selber schon auf einer höheren Entwicklungsstufe stehen. Es geht los auf dem Saturn, dann kommt die Sonne, der Mond und schließlich die Erde …” „Wieso Sonne und Mond – das sind doch keine Planeten?!” „Für den Esoteriker Steiner schon. Die Erde formt sich im nächsten Entwicklungsschritt in den Jupiter um, dann kommt die Venus und zuletzt der Vulkan. Sieben Planeten, und auf jedem Planeten durchleben die Menschen sieben mal sieben Entwicklungsstufen … Ja, ich weiß, das klingt nach Science Fiction … ich habe mich an die Perry Rhodan-Hefte erinnert, du weißt schon, diese Groschenromane.”
„Mich erinnert das Ganze an ein Video-Game, wo man immer das nächsthöhere Level erreichen muss!” „Ja, stimmt, das ist großartig, das trifft’s genau! Weißt du, das ist so platt, dass mir gar nichts mehr dazu einfällt – aber richtig übel ist, wie die Entwicklung abläuft, das ist nur noch bösartig …” und wird deshalb hier im Original wiedergegeben:
„Diese zweite Gruppe der Astralmenschen hat diese ihre höhere Fähigkeit aber nur dadurch erworben, dass sie einen Teil – die erste Gruppe – der astralischen Wesenheit von sich ausgeschieden und zu niedriger Arbeit verurteilt hat. Hätte sie die Kräfte in sich behalten, welche diese niedere Arbeit bewirken, so hätte sie selbst nicht höher steigen können. Man hat es hier also mit einem Vorgang zu tun, der darin besteht, dass sich etwas Höheres auf Kosten eines anderen entwickelt, das es aus sich ausscheidet.”
Dieselbe „These” wiederholt Steiner mehrmals, bis er schließlich zusammenfasst: „Man sieht, der Mensch steigt in ein höheres Reich auf, indem er einen Teil seiner Genossen hinabstößt in ein niederes. Diesen Vorgang werden wir auf den folgenden Entwicklungsstufen sich noch oft wiederholen sehen. Er entspricht einem Grundgesetz der Entwicklung.”Schließlich stellt Steiner den Bezug zur Gegenwart her: „Man nennt sie in theosophischen Schriften die Lemurier. Nachdem diese durch verschiedene Entwicklungsstufen durchgegangen waren, kam der größte Teil in Verfall. Er wurde zu verkümmerten Menschen, deren Nachkommen heute noch als so genannte wilde Völker gewisse Teile der Erde bewohnen.«

7 beispielsweise: Rudolf Steiner, „Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik“, GA 293, Rudolf Steiner Verlag, Dornach, Taschenbuchausgabe 2005, Seite 284f.

8 Rudolf Steiner, „Theosophie – Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung“, GA 9, Rudolf Steiner Verlag, Dornach, 1987, Seite 120 – „III. Das Geisterland“

9 Zinser, s.o., Seite 8f.:
„4. Zum Schluß: Zwei kritische Bemerkungen zu Steiners Konzept von Geist und Sinn R. Steiner artikulierte einen Einspruch und Protest gegen das mechanisch-materialistische Weltbild des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jh.s, in welchem der Mensch wie eine Maschine auf Funktionieren ohne Sinn und Verstand reduziert wird. Auf diesem Protest basieren auch viele der lebensreformerischen Anstöße und Projekte Steiners. Da er aber den Geist als Welt hinter der sinnlichen Welt konzipiert und diesen auf der gleichen Ebene wie die materiellen Gegenstände ansiedelt, macht er den Geist selber zu einem Gegenstand und Ding neben, bzw. hinter den Dingen. (Dabei wird Geist zugleich in Geister aufgelöst.) Wenn Geist als Ding, als einzelnes Seiendes, wenn auch hinter dem Sein angesehen und in der Hinterwelt gesucht wird, wird er erneut aus unserer Welt beseitigt. Der Protest widerspricht sich selber und wiederholt das, wogegen er Einspruch erhoben hatte. Kein Geist ist da und es bleibt R. Steiner nur, das Suchen nach dem Geist als Geist auszugeben. (…)“

10 Rudolf Steiner, „Wahrheit und Wissenschaft“, Dissertation, 1892, Seite 25

11 János Darvas: „Lesarten. Zu Ansgar Martins Interpretation meiner Publikationen über Judentum und Anthroposophie“, Waldorfblog, 8. November 2014, http://waldorfblog.wordpress.com/2014/11/08/lesarten- darvas/, Abruf 20.11.2014

12 Rudolf Steiner, „Gesammelte Aufsätze zur Literatur 1884-1902“, GA 32, Rudolf Steiner Verlag, Dornach, 1971, Seite 152f.

13 Helmut Zander, „Anthroposophie in Deutschland – Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884–1945“, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2007

14 ebd. Seite 631f.:
„Steiner ordnete die Rassen einer Fortschrittsgeschichte zu, in der beispielsweise heutige Indianer als ‘degenerierte Menschenrasse’ im ‘Hinsterben’ (GA 105,106.107 [1908]) oder schwarze Afrikaner als defiziente Spezies der Menschen- und Bewußtseinsentwicklung, als ‘degenerierte’, ‘zurückgebliebene’ Rasse (ebd., 106) erschienen. Umgekehrt habe die weiße Rasse ‘das Persönlichkeitsgefühl am stärksten ausgebildet’ (GA 107,288 [1909]). Dies sind nur Kernsätze einer Rassentheorie, die Steiner 1904 erstmals formulierte, um sie 1910 in einem komplexen System und in zunehmender Abgrenzung zu theosophischen Positionen auszufalten. Mit seinem Ausstieg aus der Theosophie hat er diese Vorstellungen keinesfalls über Bord geworfen, sondern sie 1923 nochmals in Vorträgen vor Arbeitern des Goetheanum in vergröberter, ‘popularisierter’ Form wiederholt, aber ohne Revision im inhaltlichen Bestand. Die weiße war nun ‘die zukünftige, die amGeiste schaffende Rasse’ (GA 349,67 [1923]).“
ebd. Seite 636:
„Steiner formulierte mit seinem theosophischen Sozialdarwinismus eine Ethnologie, in der die Rede von ‘degenerierten’, ‘zurückgebliebenen’ oder ‘zukünftigen’ Rassen keine ‘Unfälle’, sondern das Ergebnis einer konsequent durchgedachten Evolutionslehre waren. Ich sehe im Gegensatz zu vielen Anthroposophen keine Möglichkeit, diese Konsequenz zu bestreiten.“

15 Rudolf Steiner, „Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft: Landwirtschaftlicher Kursus, Koberwitz 1924“, GA 327, Seite 201

16 Zander, s.o., Seite 1587, Fußnote 54

17 Eckhard Henscheid; Gerhard Henschel: „Jahrhundert der Obszönität: Eine Bilanz.“ Alexander Fest Verlag, Berlin, 2000, Seite 141

60 Gedanken zu „… ein fortgeschrittener Dunghaufen ist das im Gehirn sich Ausbreitende …“

  1. Auf der facebook-Seite von Ansgar Martins – „waldorfblog“, im Artikel zitiert – schreibt Christian Clement:

    „Spannend, auf wie verschiedene Weise sich ungute Erfahrungen im Waldorfseminar auswirken können: der eine führt einen Anti-Waldorf-Kreuzzug, der andere wird zum Steiner-Herausgeber.“

    Christian Clement, Herausgeber einer neuen, scheinheiligen Steiner-Ausgabe, ist jemand, den ich meine, wenn ich schreibe:

    „Wer hier eine ‘Erkenntnis’ findet, muss eine Reinkarnation Steiners sein. Oder Hochstapler. Anthroposoph.“

  2. Ja, so ist das mit der Kreuzfahrer-Mentalität. Da schlägt man blindwütig auf jeden ein, der an dem verhassten Feind was Positives erblickt, auch wenn man sonst rein gar nichts über die Person weiss.

    Trotzdem: einen herzlichen sauerländischen Gruß nach Berlin.

  3. @ Christian Clement

    womit schauen Sie, um bei Rudolf Steiner „was Positives zu erblicken“?

    mit blauen Augen, „blauäugig“ ?

    „Rudolf Steiners ‘Töne wie aus einer undichten Gummizelle!’

    (…)

    Bernd Durstewitz: „Haben Sie etwas dagegen, mit der Waldorfschule in Verbindung gebracht zu werden?“

    Rowohlt: „Alles. Wegen der ewigen Verwechselung habe ich mich mal mit den Schriften Rudolf Steiners beschäftigt. Da fand ich eine schöne Textstelle: ‘Der Blonde, Blauäugige ist dem Dunkelhaarigen, Braunäugigen intellektuell überlegen, weil bei Letzterem zuviel Geisteskraft in die Pigmentierung fließt’. Das wäre geeignet gewesen für ein Quellenverzeichnis von Hitlers ‘Mein Kampf’. Töne wie aus einer undichten Gummizelle!“3

    Was hat Harry Rowohlt da nur gelesen? Das, Zitat Rudolf Steiner:

    „(…) Die blonden Haare geben eigentlich Gescheitheit. Geradeso wie sie wenig in das Auge hineinschicken, so bleiben sie im Gehirn mit Nahrungssäften, geben ihrem Gehirn die Gescheitheit. Die Braunhaarigen und Braunäugigen, und die Schwarzhaarigen und Schwarzäugigen, die treiben das, was die Blonden ins Gehirn treiben, in die Augen und Haare hinein. Daher werden sie Materialisten, gehen nur auf dasjenige, was man sehen kann, und es muss durch eine geistige Wissenschaft ausgeglichen werden. Man kann also eine Geisteswissenschaft haben in demselben Masse, als die Menschheit mit der Blondheit ihre Gescheitheit verliert. (…) Denn es ist tatsächlich so, dass, je mehr die blonden Rassen aussterben, desto mehr auch die instinktive Weisheit der Menschen stirbt. Die Menschen werden dümmer. (…)“4

    weiter: http://www.schiebener.net/wordpress/?p=29992

    1. Lieber Herr Lichte,

      ich will mich mit Ihnen wirklich nicht streiten. Ich finde aber schon sehr merkwürdig, dass jemand wie Sie, dem offenbar an einem kritischen Umgang mit der Anthroposophie gelegen ist, in seinen Texten derart mit Pauschalurteilen um sich wirft, welche von den Merkmalen wahrhaft kritischen Denkens – also etwa von inhaltlicher Differenzierung, Sachlichkeit und Distanz zum Gegenstand – kaum etwas erkennen lassen.

      Und noch merkwürdiger finde ich, dass Sie als Steiner-Kritiker ausgerechnet über mich rhetorisch herfallen, den Herausgeber der ersten kritischen Steiner-Ausgabe, der es schließlich um nichts anderes geht als um einen kritischen Umgang mit Anthroposophie.

      Verdient man denn Ihrer Meinung nach wirklich schon dafür, dass man sich um einen sachlichen und differenzierten Umgang mit dem Phänomen Rudolf Steiner bemüht, mit Kraftausdrücken wie „scheinheilig“, „Hochstapler“, „Anthroposoph“, „Steiner-Reinkarnat“ oder „blauäugig“ usw. tituliert zu werden?

  4. Was mich ein wenig verwundert ist, dass für die Website der „Kritischen Ausgabe“ eine religiöse Verbindung zu den Mormonen in den USA zu bestehen scheint:

    http://www.steinerkritischeausgabe.com/#!impressum/cee5

    Wie ist die Verbindung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu Rudolf Steiner?

    Warum findet, Herr Clement, Ihre Steiner Exegese nicht in Deutschland oder an einer nicht religiösen Universität statt?

  5. Helmut Zander über Christian Clement:

    Auftakt einer kritischen Rudolf-Steiner-Ausgabe

    NZZ, Helmut Zander, 26.11.2013

    Herausgeber der neuen kritischen [Rudolf Steiner-] Ausgabe ist der ehemalige Waldorfschullehrer Christian Clement, der, wie er bekennt, ein «existenzielles» Interesse an der Anthroposophie besitze. Er lehrt derzeit German Studies an der Brigham Young University der Mormonen, deren «lebendige Mysterienkultur» ihn fasziniere.

    (…)

    Christian Clement hat eine Einleitung zum zeithistorischen Kontext verfasst, mit der er sich in die wissenschaftliche Debatte begibt und sich deren Massstäben stellt. Diese Einleitung, das lässt sich zunächst sagen, ist vom Stand der wissenschaftlichen Forschung meist weit entfernt.

    (…)

    Clement versucht, die Kontinuität von Steiners philosophischen Gedanken über die Schwellenjahre 1900 bis 1902 hinweg deutlich zu machen, zu Recht. Aber dabei marginalisiert er die theosophischen Einflüsse, meines Erachtens gegen den historischen Befund, aber auf den Schultern von Steiners Selbstinterpretation.

    (…)

    Schliesslich: Wie «anthroposophisch» ist Clements Einleitung? Der Herausgeber folgt nicht nur Steiners autobiografischer Leseanweisung, wonach die Theosophie eine bloss «gewisse äusserliche Verbindung» in seinem Leben gewesen sei, sondern auch Steinerschen Denkformen, die sich in typisch anthroposophischen Begriffen niederschlagen: etwa wenn er Steiners Texte mit Konzepten von «Mysterienweisheit» und «Erkenntniserlebnissen» deutet oder von der «bewusstseinsevolutiven Urgestalt» oder vom «sich darlebenden Wesenhaften» spricht. Natürlich ist es legitim, Steiner auch mit anthroposophischen Konzepten zu deuten – aber würde eine Aussenperspektive nicht doch helfen, Steiner besser in seinen geistesgeschichtlichen Kontexten zu begreifen? Dass Frommann-Holzboog die Plattform für eine sichtlich anthroposophisch eingefärbte Deutung der präsentierten Schriften bereitstellt, zeugt jedenfalls von beträchtlicher verlegerischer Liberalität.

    (…)“

    Quelle: http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/literatur/auftakt-einer-kritischen-rudolf-steiner-ausgabe-1.18192077

  6. Lieber Herr Lichte,

    Auch dies wieder ausgesprochen spannend: Die Fragen, die Sie da stellen, sind genau dieselben, welche vom orthodoxen Flügel innerhalb der Anthroposophen seit Erscheinen meiner Edition unablässig gestellt werden. Sie denken offenbar in ähnlichen Bahnen wie ein Thomas Meyer, Willy Lochmann oder Pietro Archiati. Die Literatur zu diesem verschwörungstheoretisch ausgerichteten Paradigma innerhalb der SKA-Rezeption ist inzwischen recht umfangreich; sie können das bei Interesse hier nachverfolgen:
    http://www.steinerkritischeausgabe.com/#!literatur/cxne

    Es hätte wahrscheinlich wenig Sinn, wenn ich Ihnen hier schlicht erklären würde, dass und warum mein Arbeitsumfeld auf meine Steinerdeutung keinen Einfluss hat. Daher kann ich Ihnen nur raten, wie auch meinen anthroposophischen Kritikern, meine Texte zu Steiner selbst zu lesen um herauszufinden, ob sie die Signatur eines unabhängigen kritischen Denkens tragen, oder den Einfluss irgendwelcher freiheitsfeindlicher Interessentsgruppen verraten.

    Bis Sie die Lektüre abgeschlossen haben, gibt es zwischen uns beiden hier wohl weiter nichts zu bereden, daher möchte ich mich hiermit verabschieden und für den Austausch danken. Falls Sie mir jedoch irgendwann einmal das Ergebnis ihrer kritischen SKA-Lektüre mitteilen oder gar einen Band der Edition besprechen möchten, würde ich mich freuen, den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Christian Clement
    http://www.steinerkritischeausgabe.com

  7. @Andreas Lichte

    Vielen Dank für den Hinweis auf die Besprechung in der NZZ:

    „Christian Clement hat eine Einleitung zum zeithistorischen Kontext verfasst, mit der er sich in die wissenschaftliche Debatte begibt und sich deren Massstäben stellt. Diese Einleitung, das lässt sich zunächst sagen, ist vom Stand der wissenschaftlichen Forschung meist weit entfernt. “

    Damit wird mir klarer, warum im Impressum der Ausgabe eine Einrichtung der Mormonen in den USA steht und keine deutsche Universität.

  8. Um noch mal ganz kurz zusammenzufassen – und am Ende eine positive Botschaft mit auf den Weg zu geben:

    Von Steiner selbst stammt in der Anthroposophie nur der Wahn.

    Alles andere hat Steiner „abgeschrieben“, hauptsächlich bei der „Theosophie“.

    Die „Theosophie“ wiederum bezieht sich auf indische Quellen …

    … und hier die positive Botschaft:

    Heinrich Zimmer, “Philosophie und Religion Indiens”, suhrkamp taschenbuch wissenschaft 26, 1988

    Heinrich Zimmer präsentiert die indischen Original-Texte, die staunen machen … eine andere Welt, faszinierend.

  9. Das Sprichwort sagt: ‚Wes Brot ich ess, des Lied ich sing‘

    Mitgliederbeitrage Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft für die SKA eingesetzt.

    (…) Die AAG unterstützt finanziell den Rudolf Steiner Nachlassverein, das Rudolf Steiner Archiv und den Rudolf Steiner Verlag. Damit werden Teile der Mitgliederbeiträge für die Rudolf Steiner Schriften – Kritische
    Ausgabe 5 (SKA 5) von Christian Clement eingesetzt.

    Außerdem werden Gelder durch einen Spendenaufruf eingesammelt:

    „Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland – Spendenaufruf
    …Nicht zuletzt übernehmen wir gemeinsam mit der Schweizerischen Landesgesellschaft und der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft die Verantwortung für den Fortbestand des
    Rudolf Steiner Archivs und die Pflege und Weiterführung der Gesamtausgabe:

    Für drei Jahre werden die Partner jeweils 50.000 Euro jährlich zur Verfügung stellen…“

    Dr. Peter Krüger —- Barbara Messmer,
    Stuttgart, im November 2013“ (…)

    http://www.perseus.ch/wp-content/uploads/2014/02/SKA-Antrag-Februar-20141.pdf

  10. Sehr geehrter Herr Christian Clement,

    was sagen sie zu meinen konkreten, praktischen Erfahrungen mit den heutigen Anthroposophisten, die ich in meinem Siebenzwerge-Report detailliert dokumentiert habe?

    Wie Salafisten sich fälschlicherweise auf den Koran berufen, so haben die Taten weiter Teile der Anthroposophen nichts mehr mit den Lehren Rudolf Steiners zu tun.

    Da geht es ganz klar und nachweisbar um Macht, Entmündigung, Zensur und Gewinn. Und das unter dem Dekmäntelchen von Gutmenschentum, Freiheit, Frieden…

    Also, da sich seit Jahren kein Anthroposoph zu meiner Kritik geäussert hat, wäre ich für eine Stellungnahme sehr dankbar. Vielleicht liege ich ja auch einfach falsch…

    Mit freundlichen Grüssen

    Christoph Betz

    http://siebenzwerge-report.info

  11. Sehr geehrter Herr Betz,

    Ohne auf Ihre Schilderung im Einzelnen einzugehen: ja, auch ich habe es oft erlebt, dass gerade Menschen mit hohen Idealen sich leicht in diesen verlieren, und dann für andere Meinungen, für die Wirklichkeit oft nicht mehr empfänglich sind. Sie fallen dann, in der Meinung als Erleuchte ihrer Zeit voraus zu sein, geistig ins Mittelalter zurück.

    Ich kann also Ihre Enttäuschung und Ihren Ärger gut verstehen. Übrigens auch den von Herrn Lichte; ich habe auch im Waldorfseminar und in anderen anthroposophischen Zusammehängen ganz ähnliche Erfahrungen gemacht.

    Ich muss aber sagen, dass dieses Verhalten nicht anthroposophenspezifisch ist und daher wohl Rudolf Steiner nur zum Teil angelastet werden kann. Ich lebe etwa in Utah unter den Mormonen, und beobachte hier genau das gleiche Phänomen. Und auch das Verhalten von Herrn Lichte ist ja ein schönes Beispiel dafür, wie jemand, der sich in eine Idee verrannt hat, nur noch diese Idee verteidigt bzw. bekämpft und sich gar nicht mehr in der Wirklichkeit bewegt, weil er nur noch in Schwarz-Weiss-Manier wahrnimmt, was seine fixe Idee bestätigt, nicht mehr die komplexe vielfarbige Wirklichkeit.

    Der Don Quichote, der Windmühlen bekämpft, weil er sie für Riesen hält, ist nun mal, psychologisch gesprochen, der „Schatten“ des Idealismus, den viele Idealisten nicht erkennen und daher von ihm beherrscht werden.

  12. Christian Clement zerstört gerade Rudolf Steiner.

    Ne, echt wahr !

    Vor allem der letzte Absatz seines Kommentars, unten, hat es in sich: Clement beschreibt Steiner treffend als philosophisches „Nichts“. Genau diesen Eindruck hatte ich, als ich Rudolf Steiners Dissertation gelesen habe – es ist fast unmöglich, überhaupt daraus zu zitieren, so „schwammig“ und logisch unsauber ist Steiners Dissertation.

    Kommentar von Christian Clement zu seinem Text:

    „Über die vierfache Wurzel der ‘Philosophie der Freiheit’

    http://egoistenblog.blogspot.de/2014/11/uber-die-vierfache-wurzel-der.html

    „Christian Clement, Donnerstag, 27. November 2014, 16:29:00 MEZ

    Hier ein paar Einwände des kritischen Denkens:

    Wie kann man die PdF [„PdF“ = „Philosophie der Freiheit“, Buch Steiners] wissenschaftlich nennen, wenn sie nach Steiners eigenen Worten nicht eine sachliche Erörterung philosophischer Fragen sondern eine subjektiv geprägte Schilderung seiner persönlichen Erkentniserlebnisse ist?

    Wie kann man Steiners Deutungsmuster für seine Anthroposophie von 1908 anwenden (Aristoteles durch Fichte ergänzt), um seine philosophischen Schriften von 1892 und 1894 zu verstehen? Zumal darin eine Auseinandersetzung mit Aristoteles nicht stattfindet – und Fichte als „extremer Spiritualist“ abgekanzelt wird? Wie kann die PdF als Schulungsbuch für das reine Denken verstanden werden, wenn Steiner in der Erstfassung kein Wort darüber verliert und diese Interpretation erst 1918 nachliefert? Wie kann sie als „rosenkreuzerisch“ verstanden werden, wenn Steiner erst ab nach 1904 über Rosenkreuzer spricht?

    In all diesen Ansätzen wird dem ursprünglichen Text eine Deutung aufgepropft, für die sich in den Texten selbst, zumindest in der Erstfassung, kein direkter Nachweis, nicht einmal ein Hinweis aufzeigen lässt. D.h. hätten wir nur die Erstfassungen, ohne Steiners spätere Textzusätze und Aussenkommentare, wir würden diese Texte niemals in diesem Sinne anschauen.

    Wir geht man mit dem Problem um? Wenn man ein nicht direkt im Text nachweisbares Autorenmotiv auf die Deutung dieses Textes anwendet, bezieht man sich dann nicht auf eine „textuelle Hinterwelt“ (siehe mein post dazu), betreibt man nicht naive Metaphysik dem Text gegenüber?

    PdF als „Quellenbuch“: interessant, aber Quelle von was? Doch nicht für philosophische Positionen, denn die werden von Steiner extrem verkürzt und oft verzerrt dargestellt. Über Spinoza, Hegel, Kant usw., erfährt man in Steiners philosophischen Texten wenig, denn er behandelt sie meist wie Strohpuppen, die er nur benutzt, um seine eigene Position zu profilieren. Wenn also als Quelle, dann doch wohl nur für das Studium des „sich zur Freiheit durcharbeitenden Rudolf Steiner“.“

  13. Lieber Webmaster.

    Ich hatte hier eine Anwort auf die obige Frage von Herrn Betz gepostet, aber sie ist leider nicht erschienen. Ist da ein technischer Fehler vorgekommen, oder ist meine Antwort zensiert worden, weil ich darin eine kritische Bemerkung über Herrn Lichte gemacht habe?

    Besten Dank für Aufklärung der Sache,
    Christian Clement

    1. @Christian Clement:

      Nicht angekommen. Ich schalte alles frei, so es denn im Rahmen bleibt. Bitte noch einmal versuchen.

  14. @ Christian Clement

    Sie fragen den webmaster: „… ist meine Antwort zensiert worden, weil ich darin eine kritische Bemerkung über Herrn Lichte gemacht habe?“

    meinen Sie vielleicht diesen Kommentar ?

    Das ist doch nett. Find ich prima, wenn Leute gern in der Küche stehen und sich als Psychologe versuchen. Sie bekommen von mir 2 Sterne in Küchenpsychologie. Oder doch 3?

    ( Ihr Quiche Quichote ist köstlich! )

  15. Wunderbar, dann also nochmal:

    Sehr geehrter Herr Betz,

    Ohne auf die Einzelheiten bei den sieben Zwergen eingehen zu wollen; ich kann Ihre Enttäuschung und Ihren Ärger über das in der Klinik geschehene verstehen. Ebenso den Ärger von Herrn Lichte. Ich hatte selbst auch ähnliche Erfahrungen mit einem Waldorfseminar und in anderen anthroposophischen Zusammenhängen.

    Mir scheint das Verhalten mancher Anthroposophen die Schattenseite von deren Idealismus zu sein. Wenn man so hohe Ideale hat, kann man sich leicht in ihnen verlieren. Man sieht dann nur noch die Idee für die oder gegen die man kämpft, und nicht mehr den anderen oder die Wirklichkeit. Und je größer das Ideal, je höher die Meinung von der eigenen Sendung, desto größer die Entfernung von der Wirklichkeit.

    Es ist dies aber wohl kein Problem der Anthroposophen allein; daher kann man es Rudolf Steiner wohl auch nur teilweise anlasten. Ich lebe z. B. In Utah, und sehe ein ganz ähnliches Verhalten auch hier jedenTag. Und auch Herr Lichte legt ja in seinen Texten eine Einseitigkeit und einen Fanatismus an den Tag, der demjenigen der von ihm kritisierten orthodoxen Anthroposophen bisweilen noch übertrifft.

    Grossinquisitoren, welche für ihre Wahrheit über Leichen gehen, und Don Quichottes, die gegen Windmühlen kämpfen, weil sie diese für Riesen halten, gibt es halt in allen Bereichen des Lebens. Psychologisch gesprochen, sind das die „Schatten“ des Idealismus, und wenn der Idealist diese Schatten in sich selbst nicht erkennt, wird er eben von ihnen beherrscht – ganz gleich, ob er für oder gegen Rudolf Steiner kämpft.

    Mit besten Grüßen,
    Christian Clement

  16. Sehr geehrter Herr Clement,

    vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Sie schreiben, dass dieses (negative) Verhalten nicht anthroposophenspezifisch sei. Das bedeutet, dass die komplette Anthroposophische Gesellschaft Columban Zweig Überlingen ebenfalls nicht anthroposophenspezifisch ist. Alle sind untereinander bestens organisiert und profitieren vom anthroposophischen Deckmäntelchen:

    Anthroposophische Gesellschaft Columban Zweig Überlingen
    http://www.columbanzweig.de/index.php?id=8

    Fällt jemand negativ auf, ist es stets der legendäre Einzelfall oder die Anthroposophisten rennen enfach weg. Einer konstruktiven Diskussion stellt sich niemand, da man freiwillige Erkenntnisisolation und organisierte Nicht-Verantwortung betreibt.

    Wenn also die heutigen Anthroposophen bzw. Anthroposophisten in weiten Teilen schon nicht anthroposophenspezifisch sind, wer zum Ahriman denn dann…???

    Mit freundlichen Grüssen

    Christoph Betz

  17. Sehr geehrter Herr Betz,

    Richtig, ich sprach nicht vom Anthroposophie-Spezifischen, sondern von bestimmten Tendenzen idealistischer Menschen, sich in Ihrem Idealismus zu verlieren und von der Wirklichkeit abzugrenzen. In dieser Abgrenzung gedeihen dann natürlich Cliquendenken, Parteigeist, Weltfremdheit und der Boden für Misstände, Machtmissbrauch usw. ist bereitet. In anthroposophischen Institutionen wie auch in anderen.

    Daher bin ich durchaus dafür, mit Ihnen und Herrn Lichte und allen Anthroposophiekritikern, dass anthroposophische Institutionen sich der Kritik, der Durchleuchtung durch Aussenstehende stellen müssen, dass es allgemeine und verifizierbare Kriterien und Praktiken der Qualitätsprüfung geben muss – wie auch für alle staatlichen und sonstigen Institutionen. Der Idealismus und die Weltanschauung der Anthroposophen müssen und können sich nur am Praxistest bewähren, und die Konfrontation mit der Wirklichkeit wird dann schon die Spreu vom Weizen trennen, doktrinell und personell.

    Ich schreibe dies übrigens als jemand, nur um Missverständnisse zu vermeiden, der sich dezidiert nicht als Anthroposoph betrachtet. Ich beschäftige mich nur professionell mit diesem Gegenstand. Und mein Thema sind nicht die Praxisanwendungen und die gegenwärtige soziale Wirklichkeit der Anthroposophie, sondern ihre theoretischen Grundlagen. Und hier, im Zusammenhang des Umgangs mit Steiners Texten, fordere ich eben jenen kritischen Umgang und jene Wirklichkeitsanbindung ein, den sie im Umgang mit der anthroposophischen Praxis einfordern.

    Daher bin ich für die von Ihnen und Herrn Lichte bemängelten Zustände wirklich kein Ansprechpartner, denn Ihr Diskurs ist nicht der meine. Es ist auch nicht meine Aufgabe, die anthroposophische Praxis zu bewerten. Ich unterstütze aber generell jede Forderung nach Offenheit, Dialogbereitschaft und kritischem Umgang miteinander und mit sich selbst – und finde jede Form von Abschottung, Elitendenken und Machtmissbrauch im Namen eines höheren Wissens oder einer Mission problematisch.

    Vielleicht soviel dazu,
    Christian Clement

  18. @ zoom

    frag doch mal den Christian Clement, er arbeitet für den Rudolf Steiner Verlag. Und als Anthroposoph gibt dir Clement sicher gern eine Stellungnahme, daß Steiner kein Rassist war.

  19. „frag doch mal den Christian Clement, er arbeitet für den Rudolf Steiner Verlag. Und als Anthroposoph gibt dir Clement sicher gern eine Stellungnahme“

    So gehts doch nicht, Freunde!

    Wer so leichtfertig mit der Wahrheit über andere umgeht, macht sich als Kämpfer für die Wahrheit über Steiner nicht gerade glaubwürdig.

    Ich bin weder Anthroposoph, noch arbeite ich für den Rudolf Steiner Verlag. Das könnte man sehr leicht wissen, wenn man mal ein bischen Recherche betreiben würde.

    Christian Clement
    http://www.steinerkritischeausgabe.com

  20. Tja, wenn sich jemand wie C. Clement in einem eindimensionalen Weltbild bewegt, wird der banale Schnack „Hinterm Horizont geht’s weiter…“ eine unbekannte Größe sein.

  21. @ Christian Clement

    Kennen Sie keine einzige, bedeutende philosophische Erkenntnis Rudolf Steiners ?

    Oder warum nennen Sie sie nicht einfach ?

    Ich bitte Sie noch einmal, meine Frage zu beantworten, nachdem ich das schon auf dem WaldorfBlog tat:

    mit Ihren eigenen Worten:

    was “erblicken Sie Positives” an Steiner ?

    fangen wir mit Steiners Philosophie an:

    welche bedeutende, philosophische Erkenntnis hat Steiner der Welt geschenkt ?

  22. @ gp

    was hat Dich dazu gebracht, hier mit „Nationalsozialismus“ zu kommentieren?

    ist es der Hinweis in den Kommentaren, oben, auf „Rudolf oder Adolf?“:

    http://cenkdesigns.com/rudolfoderadolf/

    Was sagen führende Anthroposophen zu Rudolf Steiner – Adolf Hitler?

    Ettore Martinoli, Mitbegründer der „Anthroposophischen Gesellschaft Italiens“ [„Società Antroposofica d’Italia“]:

    „Rudolf Steiner war ein wahrhaft idealer Vorläufer des neuen Europa von Mussolini und Hitler. Ziel dieser Schrift war es, den Geist und die Figur dieses grossen, modernen, deutschen Mystikers für die Bewegung zu beanspruchen – eine Bewegung, die nicht nur politisch, sondern auch spirituell ist – eingeführt in die Welt von den zwei parallelen Revolutionen, der Faschistischen und der Nationalsozialistischen Revolution, denen Rudolf Steiner als echter Vorläufer und spiritueller Pionier in idealer Weise angehört.“

    Quelle: Hitler, Steiner, Mussolini – Anthroposophie und Faschismus, gestern und heute

  23. „Rudolf Steiners rassistischer Science-Fiction-Trash: ‘Aus der Akasha-Chronik’

    Rudolf Steiner (1861–1925) behauptete, Einblick in die „Akasha-Chronik“, ein geistiges Weltengedächtnis in der „Ätherwelt“, zu haben. Über diese „Chronik“, in der alle Ereignisse der Geschichte, alle Taten, Worte und Gedanken der Menschheit enthalten seien, schreibt Rudolf Steiner sein Buch …

    ‘Aus der Akasha-Chronik’1. Ich versuche, einem Freund den Inhalt zu erklären:

    „Es ist die Geschichte der Menschheit, wie sie sich dem Eingeweihten zeigt. So eine Art ‘Evolutionsgeschichte’, nur dass der Eingeweihte auch in die Zukunft schauen kann. Die Menschheit entwickelt sich laut Steiner auf sieben Planeten. Von Planet zu Planet steigt das Menschengeschlecht höher in der Entwicklung. Dabei helfen ihm Führer, die selber schon auf einer höheren Entwicklungsstufe stehen. Es geht los auf dem Saturn, dann kommt die Sonne, der Mond und schließlich die Erde …”

    „Wieso Sonne und Mond – das sind doch keine Planeten?!”

    „Für den Esoteriker Steiner schon. Die Erde formt sich im nächsten Entwicklungsschritt in den Jupiter um, dann kommt die Venus und zuletzt der Vulkan. Sieben Planeten, und auf jedem Planeten durchleben die Menschen sieben mal sieben Entwicklungsstufen … Ja, ich weiß, das klingt nach Science Fiction … ich habe mich an die Perry Rhodan-Hefte erinnert, du weißt schon, diese Groschenromane.”

    „Mich erinnert das Ganze an ein Video-Game, wo man immer das nächsthöhere Level erreichen muss!”

    (…)“

    weiter: http://www.schiebener.net/wordpress/rudolf-steiners-rassistischer-science-fiction-trash-aus-der-akasha-chronik/

  24. „Ansgar Martins, Christian Clement, und die ‘richtige’ Kritik an Rudolf Steiner

    Hochstapler, Überzeugungstäter, Geisteskranker – was war Rudolf Steiner?

    (…)

    Fest steht aber doch auf jeden Fall: Rudolf Steiner hat der Welt nicht eine einzige “bedeutende Erkenntnis” hinterlassen. Auch Christian Clement – “Rudolf Steiner Kritische Ausgabe” (“SKA”) – weiß auf mehrfache Nachfrage von keiner zu berichten, sondern versteckt sich hinter vielen leeren Worten:

    http://waldorfblog.wordpress.com/2014/11/21/ideologische-vs-ideogenetische-steiner-deutung/#comment-5059

    Natürlich geht Christian Clement “hoch reflektiert” mit Steiner um: damit verdient er seinen Lebensunterhalt. Wo ein Hochstapler ist, ist der andere nicht weit.“

    zum vollständigen Artikel: http://www.schiebener.net/wordpress/ansgar-martins-christian-clement-und-die-richtige-kritik-an-rudolf-steiner/

  25. vielleicht sollte ich mir das doch noch mal überlegen, Christian Clement „Anthroposoph“ zu nennen

    vielleicht doch treffender Christian Clement „AnthropoDOOF“ / „geisteskrank“ wie Rudolf Steiner ?

    Ansgar Martins schreibt bei Facebook über Christian Clement:

    „Und wenn man dachte, bizarrer könne es nun nicht mehr werden: Rudolf Steiner soll jetzt natürlich auch ‘Charlie’ gewesen sein.

    https://www.facebook.com/steinerkritischeausgabe.ska/posts/727487227328593

  26. Warum erhält Andreas Lichte keine Anwort auf seine wiederholt gestellte Frage? Die, nach einer einzigen bedeutenden Erkenntnis, die Rudolf Steiner der Welt hinterlassen hat?

  27. Der Deutschlandfunk widmet Steiner drei Stunden:

    Rudolf Steiner (1861 – 1925), der Mann im schwarzen Kaiserrock, der Mann hinter dem Spiegel. Jedem scheint er etwas anderes gewesen zu sein. Seine Anhänger riefen ihn als Lichtgestalt aus, Künstler wie Wassily Kandinsky oder Franz Kafka umschwirrten ihn wie die Motten das Licht. Oder war sein Charisma nichts anderes als das hohle Pathos eines Hochstaplers, wie Erich Mühsam meinte?

    http://www.deutschlandfunk.de/dunkle-lichtgestalt.704.de.html?dram%3Aarticle_id=311911

  28. @ zoom

    man muß nicht „Erich Mühsam“ heißen, um festzustellen, dass Rudolf Steiner ein Hochstapler WAR, und Christian Clement ein Hochstapler IST …

    wer ergänzt das Futur ?

  29. @ bei Anthroposophens unterm Sofa

    man muß nicht “Erich Mühsam” heißen, um festzustellen, dass Rudolf Steiner ein Hochstapler WAR, und Christian Clement ein Hochstapler IST …

    wer ergänzt das Futur ?

    Nun ja, Futur-Erweiterung muss nicht thematisiert werden. Im schicken „Prenzlauer Berg“ sind nahezu 75% der sich selbst als Bildungselite einschätzenden Zeitgenossen aufm Wald-Dorf-Trip … – das ist die erschreckende Gegenwart. Futur mit diesen Leuten muss nicht unbedingt sein …

  30. @ gp @ zoom

    zu “Prenzlauer Berg”, „Bildungselite“ und „Futur“ fällt mir ein:

    „Masern sind die Zukunft!“

    „… nicht nur meines Kindes, sondern der ganzen Menschheit!“

    (kann mir das jemand erklären? Ist das Science-Fiction-Trash? vielleicht sollte man mal eine Geschichte dazu schreiben …)

  31. „Christian Clements ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA)’: ‘Des Steiners neue Kleider’

    (…)

    Was Clement nun als ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA)’ abliefert, ist der Versuch, der Öffentlichkeit eine rein anthroposophische Sicht auf Rudolf Steiner als unabhängige Wissenschaft zu verkaufen.

    Wie weit Clement in seiner anthroposophischen Heiligsprechung Rudolf Steiners geht, mit welchen letzten Mitteln er versucht, Steiner als „eigenständig“ darzustellen, überrascht dann aber doch, Peter Staudenmaier:

    „Ein besonders bedauerliches Beispiel illustriert die Unzulänglichkeiten in Clements Herangehensweise. In seiner Diskussion von Steines Aneignung der fiktionalen Figur des ‘Hüters der Schwelle’ schreibt Clement, dass ‘Kritiker’ der Anthroposophie die ‘Anklage’ erhoben hätten, dass Steiner diese Figur aus einem Roman des neunzehnten Jahrhunderts von Edward Bulwer-Lytton übernommen habe. Aber dies hat nichts mit Kritik zu tun, noch viel weniger mit Anklagen; es ist eine einfache Angabe der Quelle Steiners. Es ist zugleich ein sinnvolles Beispiel für Anleihen des Okkultismus aus der fiktionalen Literatur.

    Clement leugnet rundweg all dies, indem er offensichtlich den historischen Kontext ignoriert. Das ist ein sehr seltsamer Standpunkt, da Steiner offen andere Elemente aus Bulwer-Lyttons fiktionaler Literatur auslieh, so wie den Begriff ‘Vril’, und da der fragliche Roman viele unverhohlen okkulte Bestandteile enthält und ein schönes Beispiel des Viktorianischen Revivals von Themen der Rosenkreuzer ist.“16

    Bulwer-Lyttons „Vril“ wird von Steiner als „Lebenskraft“ übernommen, wie auch die „in geringer Höhe über dem Boden schwebenden Fahrzeuge der Atlantier“17 in Rudolf Steiners rassistischem Science-Fiction-Trash „Aus der Akasha-Chronik“.“

    zum vollständigen Artikel beim Ratgeber-News-Blog: https://ratgebernewsblog2.wordpress.com/2015/04/14/christian-clements-kritische-ausgabe-der-schriften-rudolf-steiners-ska-des-steiners-neue-kleider/

  32. BERLIN. (hpd) Die Anthroposophie versucht seit Jahren, Rudolf Steiner ein neues, positives und neutrales Image zu geben: weg vom „verstörenden“ Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner. Dass sich ein nach aussen hin renommierter Verlag, der „Frommann-Holzboog Verlag“, an dem anthroposophischen Betrug beteiligt, überrascht. Mehr ?

  33. Wie kann ein nicht-anthroposophischer Verlag wie „Frommann-Holzboog“ mit Christian Clement zusammenarbeiten?

    Christian Clement verfälscht auch Diskussionen, in denen er unter verschiedenen Pseudonymen auftritt, die Arbeit Christian Clements lobt und die Kritiker Christian Clements diffamiert:

    Elke Mai 3, 2015 um 5:47 nachmittags

    Hallo Herr Clement, alias G. Friedemann, alias P. Althaus,

    Sie müssen die Sockenpuppen aber bitter nötig haben … Gegen EIN Pseudonym ist nichts einzuwenden, aber was Sie treiben, ist die Vortäuschung falscher Tatsachen und damit ein Missbrauch der Diskussionskultur! Zu Ihrem angeblichen wissenschaftlichen Anliegen passt Ihr Vorgehen jedenfalls auch gar nicht.“

  34. Prof. Helmut Zander fordert in seiner Rezension von Band 7 der SKA:

    „die Edition grundsätzlich zu überdenken“

    heißt: Christian Clements SKA in ihrer jetzigen Form einzustellen.

    Helmut Zander: „(…) Angesichts der handwerklichen Mängel, namentlich in der partiell großen Forschungsdistanz, und der tief anthroposophiefrommen Einleitung ist man über eine solche Publikation im Verlag Fromann-Holzboog mit seinen hochrenommierten Editionen – sagen wir – irritiert. Ich finde es angebracht, diese Edition grundsätzlich zu überdenken und sie in die scientific community einzubinden.“

  35. Wenn zwei nichts zu sagen haben … dann beruft man sich einfach auf einen Dritten, der Ansehen genießt. Nichts zu sagen haben Rudolf Steiner und sein Hagiograph Christian Clement, mit seiner „kritischen Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA)“.

    In seinem „Ersten Entwurf des Anfangs einer Einleitung in Rudolf Steiners Schriften zur Kosmogonie und Anthropogenese. SKA 8: Fragment einer theosophischen Kosmogonie (1904) – Aus der Akasha-Chronik (1905-1908) – Die Geheimwissenschaft im Umriss (1910)“ zitiert Christian Clement den bekannten Autor „phantastischer Erzählungen“ Jose Luis Borges, der so Clement, von Steiners Kosmogonie besonders fasziniert gewesen sei, Zitat Borges (übersetzt von Clement):

    „Der Visionär und Theosoph Rudolf Steiner hat offenbart, dass unser Planet, bevor er zu der Erde wurde, die wir kennen, durch eine Sonnen-Phase und davor durch eine Saturn-Phase gegangen sei. Der Mensch bestehe aus einem physischen Leib, einem ätherischen Leib, einem astralischen Leib und einem Ich; zu Beginn der Saturn-Zeitalters oder des Saturn-Zustands habe es nur einen physischen Leib gegeben. Dieser Leib sei unsichtbar gewesen, kaum vorstellbar, weil es zu dieser Zeit auf der Erde weder Objekte noch Flüssigkeiten oder Gase gegeben habe. Nur strahlende Energie sei dagewesen, rein energetische Gegenstände. Licht-Konstellationen hätten verschiedene Gestaltungen im kosmischen Raum gebildet; selbst der Mensch nichts als ein Energie-Wesen […].“

    „Wenn Borges Steiner faszinierend findet, dann muss ja was dran sein …“ suggeriert Clement seinen Lesern, und verfolgt unermüdlich weiter sein Projekt, der Öffentlichkeit Rudolf Steiners rassistischen Science-Fiction-Trash: „Aus der Akasha-Chronik“ als „bedeutend“ zu verkaufen …

  36. Der Anthroposoph David Marc Hoffmann bespricht die anthroposophische Publikation “Rudolf Steiner: Schriften. Kritische Ausgabe (SKA). Band 2: Philosophische Schriften. Wahrheit und Wissenschaft – Die Philosophie der Freiheit” des Anthroposophen Christian Clement …

    Kotztüten bereithalten:

    http://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/rudolf-steiners-philosophie-der-freiheit-neu-ediert-auf-dem-geheimnisvollen-weg-nach-innen-ld.7597

  37. Die organisierte Anthroposophie versucht weiter, der Öffentlichkeit Rudolf Steiner als bedeutenden Philosoph zu verkaufen, setzt mit „Band 2“ der „Rudolf Steiner: Schriften. Kritische Ausgabe (SKA)“ (siehe Kommentar, oben) ihren Betrug fort:

    „Des Steiners neue Kleider

    BERLIN. (hpd) Die Anthroposophie versucht seit Jahren, Rudolf Steiner ein neues, positives und neutrales Image zu geben: weg vom „verstörenden“ Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner. Dass sich ein nach aussen hin renommierter Verlag, der „Frommann-Holzboog Verlag“, an dem anthroposophischen Betrug beteiligt, überrascht.

    (…)“

    weiter: http://hpd.de/artikel/11618

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