Dirk Wiese: „Schluss mit den Übergriffen! Mehr Sicherheit im Sauerlandnetz!“

Im Bild v. l. Bernd Lingemann (ZRl und EVG), Michael Gerhards (GDL), Dirk Wiese MdB (foto: spd)

Meschede. (spd_pm) Am 7.1.19 haben sich MdB Dirk Wiese (SPD), das ZRL*-Aufsichtsratsmitglied und EVG**-Mitglied Bernd Lingemann sowie der Vorsitzende der GDL***-Bestwig Michael Gerhards, zu einem Meinungs- und Informationsaustausch zum Thema „Sicherheit in den Zügen“ getroffen.

Michael Gerhards erklärte Dirk Wiese und Bernd Lingemann die massiv angestiegene Anzahl der Übergriffe auf die Mitarbeiter im Sauerlandnetz.

Mittlerweile käme es täglich zu kleineren und größeren Übergriffen auf die Mitarbeiter der DB in den Zügen. Hierbei redet man mittlerweile nicht mehr von verbalen Attacken, sondern immer mehr von körperlichen Übergriffen auf das Personal, so dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Teil mehrere Wochen arbeitsunfähig seien.

Sie stünden mittlerweile so unter psychischen Druck, dass es zu Schlafstörungen und Angstzuständen kommt, die auch zu langen Ausfallzeiten führten.

Man war sich einig, dass das nicht nur ein Problem der DB sei, sondern leider ein gesellschaftliches Problem, welches alle Gesellschaftsschichten betreffe.

Übereinstimmung herrschte auch darüber, dass man das Personal und die Fahrgäste besser vor Übergriffen schützen müsse. Nach eingehender Diskussion kam man überein, auf verschiedenen Wegen tätig zu werden. MdB Dirk Wiese wird prüfen lassen, ob es möglich ist, die Mitarbeiter in das „Gesetz zur Stärkung des Schutzes von Vollstreckungsbeamten und Rettungskräften“ aufnehmen zu lassen oder ob es andere rechtliche Möglichkeiten gibt, diese besser zu schützen.

Bernd Lingemann wird beim Zweckverband prüfen lassen, inwieweit eine zeitweilige Doppelbesetzung auf den Zügen möglich ist und ob es möglich ist, mehr Sicherheitskräfte im Sauerlandnetz einzusetzen.

Einig war man sich dahingehend, dass es kein Allheilmittel gegen Gewalt gibt, hier sind auch alle gefordert sich einzumischen, wenn sie Zeugen solcher Übergriffe werden, denn auch wer wegschaue, mache sich mitschuldig.

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* Zweckverband Ruhr-Lippe

** Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft

*** Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer

7 Gedanken zu „Dirk Wiese: „Schluss mit den Übergriffen! Mehr Sicherheit im Sauerlandnetz!““

  1. Ich bin mit den Aussagen der PM nicht einverstanden.

    Ein kaputtes System erzeugt kaputte Reaktionen.

    Kriminalität und Gewalt korrelieren mit heruntergekommenen Strukturen wie in

    a) Stadtteilen

    b) Verkehrsmitteln

    c) Schulen

    d) ….

    Öffentlich verantwortlich gemacht werden oft diejenigen, die unten auf der Machtleiter stehen:

    a) Hausmeister

    b) Zugpersonal

    c) Lehrer

    d) ….

    Der Ruf nach einem „Gesetz zur Stärkung des Schutzes von Vollstreckungsbeamten und Rettungskräften” wird daran nichts ändern.

    Was wir brauchen sind

    a) freundliche Stadtteile mit bezahlbaren Mieten

    b) eine Bahn, die funktioniert

    c) Schulen, die ihren Namen verdienen

    d) …

    Soweit mein Einstieg. Jetzt seid ihr dran.

    1. -> Ein kaputtes System erzeugt kaputte Reaktionen.

      Kurz aufgeschrieben:

      Langjährige Fachkraft in einem regionalen Krankenhaus sprach seit Ewigkeiten unterirdische Arbeitsbedingungen an.
      Kollegen/Innen klatschen … – weil „die ist mutig!“

      Krankenhaus wurde dann kürzlich wg. „Wirtschaftlichkeit“ in einen Klinikverbund eingebettet.

      Ergebnis:
      Viele der ehemals zustimmend klatschenden Kollegen/Innen waren urplötzlich der Meinung:

      „Die soll mal nicht so laut sein!“

      1. @ gp

        Erst wenn der letzte Mensch privatisiert ist …

        Variante zu: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

    1. Absolut!

      Gerade dann, wenn es einen lokalen Bezug hat. Wenn du, ich oder andere der Meinung sind, dass Dirk Wiese Recht/Unrecht hat, können wir das hier äußern.

      Meinen Aufschlag habe ich gemacht.

      1. @ zoom

        man kann über den „Seeheimer Kreis“ berichten – etwas anderes ist es, dem Seeheimer Kreis einen Ort zur Selbstdarstellung zu bieten. Daran ändert auch der „lokale Bezug“ nichts.

        1. @Andreas Lichte

          Du hast hier alle Möglichkeiten zu argumentieren. Das wird in den Zeitungen vor Ort normalerweise nicht der Fall sein. Also argumentiere.

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