Die Westfalenpost nach dem Relaunch: Null, Niente, Nix, Nada

Die erste Seite des zweiten Buches: Schützenfest und Stadtfest

Ich gebe hier meine sehr subjektive Bewertung der „neuen Westfalenpost“ zum Besten: Als ich heute morgen die WP aufschlug war ich schlichtweg enttäuscht. Ein gewohntes Durcheinander mit für mich uninteressanten, altbekannten Themen.

All das zählt noch nicht, denn ich bin eventuell eine Minderheit, aber: Diese Themen kann der Sauerlandkurier genau so gut oder schlecht. Ich persönlich möchte kein Feiergesülze, sondern kompetente Lokalpolitik. Davon gab es:

Null, Niente, Nix, Nada

Auf Seite 2 des zweiten Buches ging das Elend weiter:

Die zweite Seite des zweiten Buches: Eine Ausstellung und ein Schützenfest

Ich vermisse all die Themen, die beispielsweise  im Sammelband „Lokaljournalismus“ des Projektteams Lokaljournalisten so schön beschrieben sind. Das Buch ist 11 Jahre alt und immer noch gut, lesenswert und eine Fundgrube für Themen.

Darüber hinaus hat dort immerhin ein Redaktionsleiter der WP die Seiten 199 bis 204 zum Thema „Verwaltung“ geschrieben.

Mein Tipp: Mal wieder vorkramen und vor dem Einschlafen lesen 😉

Vielleicht war dieser Relaunch auch nur unglücklich auf den Montag platziert. Montags hatte die WP schon traditionell wenig Inhalt, weil dem Montag ein Sonntag vorangeht.

Mein Fazit: Relaunch missglückt. Jetzt müssen dicke Bretter gebohrt werden, um zu retten, was zu retten ist.

Hoffnung für die Chefs: Der Autor dieses Artikels möge durchgeknallt und mit seiner Meinung mutterseelenallein im weiten Hochsauerland sein. Der Rest der lesefähigen Bevölkerung reiße die Zeitungsexemplare aus den Kiosken und abonniere das Heimatblatt ab spätestens morgen in Massen.

Nichts für ungut. War nur so ein Impuls.

6 Gedanken zu „Die Westfalenpost nach dem Relaunch: Null, Niente, Nix, Nada“

  1. Moin moin,
    lese gerade den Kommentar, Bericht, konstruktive Kritik, Verbesserungsvorschläge für die WR/WP. Ich weiß nicht ob das viel bringen wird, wir stehen kurz davor das Abo für die WR zu streichen. Die 255,-€ können wir besser ausgeben, und es geht nicht nur mir (uns) so, bei Freunden und Bekannten reift der Entschluss das Abo zu kündigen. Vielleicht liest hier auch ein Herr Eickhof mit und ändert etwas. Ich will keine Infos über die schönsten Schützenfestkleider und das auch noch über mehrere Wochen. Die wichtigen Informationen z.B. über PFT im Wasser, 30 Mio. € des Kreises für RWE-Aktien, Chemie in Weihnachtsbäumen finde ich hier im Netz und nicht in der Zeitung, also weshalb kaufe ich sie noch?
    Weiß ich nicht, also wird die Zeitung in ein paar Tagen gekündigt und damit steigt die Zahl der Nichtkäufer weiter.

  2. Die WR haben wir hier nicht, sondern die WP. Da ich Papierzeitungen mag (und Radio und Bücher) haben wir eine überregionale Zeitung abonniert. Die WP kann die SZ einfach nicht ersetzen. Das Lay-Out finde ich ziemlich chaotisch. Keine Struktur. Sieht aus, als wenn zwar die Idee der „Heimatzeitung“ da war, aber dann die Kraft für ein durchdachtes Konzept fehlte.Außerdem scheinen sie in einer Zwickmühle zu stecken: Es fehlen die personellen und materiellen Kapazitäten, außerdem scheinen sie wirtschaftlich auch am Tropf der Anzeigenkunden zu hängen und wenn ein Dorfkrösus hustet, wird auch nicht über Lokalpolitik geschrieben. Die Arbeitswelt kommt in der Lokalzeitung fast gar nicht vor. Das sind zu heiße Eisen 🙁

  3. Sogar eine 82jährige Langzeit-Abonentin will kündigen, habe ich von ihr gehört. Ihr wäre jetzt der Kragen geplatzt, erzählte sie. Das Niveau der WP sei so grauenvoll. Sie überlegt nun die F.A.Z. zu abonieren.

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