Die Stadt Winterberg empfiehlt ihren Bürgern: Kneipengespräche statt anonyme Kommunikation im Internet.

Rathaus Winterberg
Das Rathaus in Winterberg. (archiv: zoom)

Wie dünnhäutig sind die Winterberger Politiker geworden, dass sie ihre Bürgerinnen und Bürger vor der anonymen Komunikation über soziale Netzwerke, Blogs und E-Mails warnen müssen?

Da veranstaltet der Verein für Stadtmarketing Winterberg an einem Mittwochabend ein Kneipengespräch in der Sperre in Siedlinghausen und veröffentlicht darüber einen Artikel im Mitteilungsblatt der Stadt Winterberg, der inhaltlich so dürftig ist, dass man über die Verschwendung der Druckerschwärze schmerzlich weinen muss.

Ich habe den Artikel fünfmal durchgelesen und habe nicht verstanden, welche Ergebnisse dieses „Erste Kneipengespräch“ gehabt hat.

Kostprobe: „Problematische Immobilien, die schon lange leer stehen und da[sic!] Ortsbild negativ prägen, sinnvoll zu nutzen, war eine weitere Überlegung. Kreative Ideen zur attraktiveren Gestaltung der Ortsmitte kamen hinzu. In diesem Zusammenhang wurde auch über seniorengerechte Wohnangebote diskutiert.“

Wie bitteschön sieht denn nun die sinnvolle Nutzung aus? Welches sind die kreativen Ideen? Was war das Ergebnis der Diskussion über seniorengerechte Wohnangebote?

Oder auch dieses: „Es gab genügend Diskussionsstoff für eine lebhafte Runde bei der für eine Premiere gut besuchten neuen Veranstaltungsreihe. Mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen und aktive Mitgestaltung an der Stadtentwicklung zu erwirken, will der Stadtmarketingverein in persönlicher Atmosphäre erreichen.“

Wie viele Besucher waren anwesend?

Immerhin diskutierten ja „Interessierte Bürgerinnen und Bürger … mit dem Stadtmarketingvorstand und den Vorsitzenden der im Rat der Stadt Winterberg vertretenen Fraktionen Andreas Pieper (CDU), Harald Koch (SPD) und Bernd Kräling (FDP) sowie mit Bürgermeister Werner Eickler.“

Endlich erfuhren die Winterberger Bürgerinnen und Bürger auch, wie es um das Oversum bestellt ist:

„Nicht zuletzt warfen die aktuellen Entwicklungen um das Oversum Vital Resort viele Fragen auf. Bürgermeister Werner Eickler lieferte Informationen aus erster Hand.“

Punkt. Mehr steht nicht im Artikel. Welche Fragen wurden aufgeworfen? Welche Informationen lieferte BM Eickler?

Nach den beschriebenen Nullnummern liefert uns das Mitteilungsblatt der Stadt Winterberg ganz großes Theater:

„„Das erste Kneipengespräch hat sich als wertvoller Austausch erwiesen, der wichtige Hinweise auf das lieferte, was die Unternehmen bewegt“, zieht Michael Beckmann Bilanz. Viele Teilnehmer lobten, diese direkte, persönliche Art des Austauschs hebe sich positiv ab von der ansonsten zunehmenden, zum Teil anonyme[sic!] Kommunikation über soziale Netzwerke, Blogs und E-Mails. Das nächste Kneipengespräch findet im November in Niedersfeld statt.“

Ich habe diesen letzten Absatz jetzt bestimmt zum zehnten Mal gelesen und finde ihn immer noch dreist, ignorant und dumm.

Ganz langsam zum Mitschreiben:

Hätte der Rat der Stadt Winterberg die vielen Warnungen in den sozialen Netzwerken und Blogs ernst genommen, wäre er vor Wäscher und der sab gewarnt gewesen.

Stattdessen hat sich der Rat(?) an der Nase herum führen lassen.

Die eitle Selbstbespiegelung der EntscheidungsträgerInnen in Kneipen, Rat und anderswo hat die Stadt Winterberg in das Oversum-Desaster geführt.

Zur Erinnerung: wir haben uns über Wäscher, PPP und die sab im achso anonymen Internet informiert und gewarnt. Seit Jahren. Die Stadt Winterberg hat die Warnungen ignoriert.

Ich plädiere dafür, dass die Winterberger Ratsherren und -damen sofort ihre IPads zurückgeben.

Zur Erinnerung: allein in diesem Blog sind seit Jahren mehr Informationen zusammen getragen worden als aus dem durch Knebelverträge verschreckten Rat je heraus gedrungen sind.

Allein in diesem Blog lesen täglich im Schnitt 500 bis 1000 Menschen, was andere Leserinnen und Leser Puzzleteil für Puzzleteil zusammentragen.

Wissen ist Macht, und das wissen auch diejenigen EntscheiderInnen in Winterberg ganz genau, die dieses Wissen nicht unbedingt teilen wollen.

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Winterberg werden sich auf Dauer nicht davon abhalten lassen, sich im Internet zu informieren.

Ich finde Kneipengespräche auch ganz nett, aber nicht als Alternative zum Internet.

27 Gedanken zu „Die Stadt Winterberg empfiehlt ihren Bürgern: Kneipengespräche statt anonyme Kommunikation im Internet.“

  1. Politik und Alkohol gehören nicht zusammen.

    Wir leben im 21sten Jahrhundert oder haben die das noch nicht
    mitbekommen im Winterberger Rathaus.

    Internet ist als Platform halt da…
    und ist gefährlich weil mann findet alles …… und kann sich informieren

  2. Waren bei dem Kneipengespräch auch Frauen zugegen? Denn ohne Frauen geht Politik im 21. Jahrhundert auch nicht mehr.

  3. @Kritischer Unternehmer:

    „Internet ist als Platform halt da…“

    Genauso sehe ich das auch.

    Leider nutzen die Winterberger Politiker das Internet nicht, um über Inhalte zu diskutieren.

    Das einzige, was sie zu interessieren scheint, sind „Namen“ 🙁

    Ein Beispiel, über das ich schon lange nachdenke:

    Der anonyme Blogger aus Wiemeringhausen steckt ihnen immer noch in den Knochen. Es wurmt sie mehr, dass sie nicht wissen, wer er/sie war, als zu widerlegen, was er/sie geschrieben hat.

    Leider hat dieser „Wiemeringhäuser“ aufgegeben, denn viele LeserInnen fanden seine/ihre Gedanken originell.

  4. @Johanna:

    Gute Frage! Ich war ja nicht dabei, habe aber Frauen gesprochen, die sich für Politik in Siedlinghausen interessieren.

    Sie sagten mir sinngemäß, dass sie zu solch einer Veranstaltung mit diesen Männern nicht hingehen würden.

    Ich persönlich wäre übrigens gern dort gewesen, aber ich hatte einen anderen, wichtigeren Termin.

    Für mich stellt sich gar nicht die Frage: Internet oder Kneipe? Ich finde die Frage völlig bescheuert, weil ich ja beispielsweise auch in der Kneipe im Internet sein kann 😉

    Dieser letzte Absatz im Artikel zeigt meiner Meinung nach nur (für) wie blöde die Politiker die Bürger gerne halten würden.

    Auf dem Lande hier wird das auch noch eine zeitlang gut gehen, aber irgendwann wird Schluss mit dumm sein.

    Kneipengespräche sind übrigens auch so eine Sache: http://www.amazon.de/Kneipengespr%C3%A4che-Kaiserreich-Stimmungsberichte-Hamburger-Politischen/dp/3499185296

  5. Anderswo (in fernen Ländern, sehr weit entfernt von Winterberg) hat man schon versucht, den Zugang zum Internet zu zensieren, um Informationsmonopole zu sichern. Das wird in Winterberg nicht gelingen, und die Blogs werden durch diese Art der amtlichen Verlautbarungen eher noch interessanter!

    Und vergeßt nicht: In etwa 10 Monaten wird der Winterberger Stadtrat neu gewählt, da ist im Vorfeld das Hervorheben der persönlichen Präsenz vor Ort wichtig…

  6. @Reinhard Loos:
    Angesichts der jetzigen Lage kann ich niemanden von denen wählen. Das ist nicht persönlich gemeint, aber ein Rat, in dem es angesichts eines maximalen Desasters für die BürgerInnen (Oversum) keine Opposition und Information gibt, ist für mich in toto unwählbar.

  7. @zoom
    Wenn sich ein paar „Mutige“ finden, werden die SBL und ihre Partnerfraktionen in Hallenberg, Medebach, Meschede und Brilon gerne bereit sein, den Aufbau einer echten Alternative in Winterberg inhaltlich und organisatorisch zu unterstützen.
    Die letzten Tage haben ja wieder einmal gezeigt, dass kritische und konstruktive Opposition nicht immer einfach, aber wichtig ist!

  8. He, he … kannst ja umziehen 😉 Ich kenne ein paar Winterberger Ratsherren, die sich auf Dich „freuen“ würden …

    Im Ernst: natürlich bräuchte Winterberg eine Opposition, nicht um Krawall zu machen, sondern um Transparenz in den politischen Prozessen herzustellen.

    Das Programm dürfte nicht alles versprechen und gar nichts halten, sondern müsste realistische Ziele enthalten.

    Winterberg ist ein „hartes“ Pflaster.

    Jetzt aber erst mal -> Good Night!

  9. Der anonyme Blogger aus Wiemeringhausen soll doch bitte schleunigst wieder aus der Versenkung auferstehen!!! Wo ihm das Leben doch gerade jetzt so viel in die Feder diktiert … Und Schützenfest ist doch auch schon vorbei …

  10. @Johanna:

    Vielen Dank für den Link. Wie gut, dass es das Internet gibt 🙂

    In dem Artikel von Christine Aumüller findet sich übrigens kein Hinweis der Art, dass „viele Teilnehmer“ der Meinung gewesen wären, dass die „persönliche Art des Austauschs … sich positiv ab von der ansonsten zunehmenden, zum Teil anonyme[sic!] Kommunikation über soziale Netzwerke, Blogs und E-Mails“ abhebe.

    Allerdings findet sich in dem sehr lesbaren Artikel auch nichts über Äußerungen oder Erklärungen des BM zum Oversum.

    Entweder hat die Autorin das Thema ausgespart oder es ist nicht angesprochen worden. Es bleiben also noch Fragen offen.

  11. Es geht offenbar auf den Wahlkampf zu, denn die hohen Herren werden langsam wieder „rührig“ und mischen sich unter das gemeine Volk. Gute Mine zum bösen Spiel, so das Motto der nächsten Monate. Wahlalternativen sind sowieso dünn gesät.

    Der Fauxpas der fehlenden Quotenfrauen bei der ersten Veranstaltung sei den hohen Herren verziehen, denn sie üben noch. Die Ministerinnen von der Leyen und Schröder sind ja weit weg, und die Mädels im Sauerland haben eine Bevorteilung sowieso nicht nötig.

    Hinsichtlich der Berichterstattung im Mitteilungsblatt hat @zoom mit seinem unverblümten Kommentar den Nagel absolut auf den Kopf getroffen. Und so ist wohl das Resumee zu ziehen, dass Veranstaltung wie Berichterstattung den fehlenden Respekt der hohen Herren vor den Bürgern und ihren Belangen und Nöten aufs Neue dokumentieren.

    Angesichts der Bürgeraufstände in der Türkei, Ägypten, Brasilien, Griechenland etc. kann man sich über die Hybris und den Autismus der herrschenden Klasse nur noch wundern. Wir wollen hoffen, dass sich der Unmut der Bevölkerung zumindest in Winterberg nicht gewaltsam entlädt. Bedenken sollten die hohen Herren jedenfalls, dass auch die Winterberger Massenproteste über Facebook organisieren können…

  12. oja ein Ffacebook Happening vorm Oversum oder Rathaus oder beim Freibad
    oder alle 3

  13. Ein kleines Ereignis aus dem Mescheder Rat vom vergangenem Donnerstag:

    Wegen dem zunehmend schlechten Zustand der Straßen wurde v.d. Verwaltung vorgeschlagen (und m.E. v. d. Ratsmitgliedern mehrheitlich durchgewunken) eine weitere Gebühr von den Bürgern abzuverlangen.

    Es wurde zum Umgang mit den Straßenschäden von der MbZ ein Beispiel angeführt:

    Von einem Bürger (früherer Mitarbeiter bei Straßen NRW, also fachkompetent) aus Wennemen wurde an einem neu gebauten Straßenabschnitt Pfusch am Bau festgestellt und der Verwaltung gemeldet.
    Nichts geschah.
    Es wurde nochmals die Problematik von der MbZ zur Sprache gebracht.
    Nichts geschah.
    Als Begründung war am Donnerstag zu hören, man kenne jenen Bürger und könne mit ihm nicht reden.
    Es ist anzunehmen, dass die Verwaltung glaubt, wenn man mit dem redet der einen Straßenschaden meldet, sich der Straßenschaden von selbst repariert.

    Beides ist nicht geschehen; wobei die Gesprächsrunden ob in einer Kneipe oder wo auch immer von größter Belanglosigkeit in der Sache ist.

    Weil aber Politiker an Gesprächsrunden glauben, statt sich um eine gemeldete Reparatur innerhalb der Gewährleistungsfristen zu kümmern, werden neue Gebühren oder höhere Kosten für den Bürger notwendig.

  14. Um es mit Carl Theodor Körner (23.09.1791 – 26.08.1813) zu formulieren:

    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten.
    Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott!
    Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten,
    dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“

  15. @Interessierter Bürger

    Die Quellenangabe fehlt. Im Internet gibt es merkwürdige Varianten, wie dies Gedicht weitergehen könnte.

    Außerdem passt die Analogie nicht:
    Körner war Offizier des Lützowschen Freikorps. (Hintergrundinformation findet sich in diesem ZEIT Artikel: http://pdf.zeit.de/1971/15/luetzows-stille-verlegene-jagd.pdf).
    Mit ‚feigen Gestalten‘ und ‚Feinde(n)‘ meinte Körner die Franzosen. Er schrieb und kämpfte gegen die napoleonische Herrschaft. Das Volk mit Gott für die Wiederherstellung welcher Gerechtigkeit? Die der Monarchen?

    Das Gedicht hat mit der heutigen Situation nichts zu tun, allerdings kommt das vermeintliche Zitat recht verbalradikal daher. (Schon Zeitgenossen bezeichneten Körner und seine Freikorps als ‚Maulhelden‘ – siehe Link zu ZEIT)

  16. @ Historix:

    Mit der expliziten Angabe der Lebenszeit des Zitierten glaubte ich, die Schwierigkeiten der Kontextualisierung des Zitats im 21. Jahrhundert ausreichend deutlich gemacht und zu einer nur sinngemäßen Deutung angemahnt zu haben. Sehen Sie mir also bitte nach, dass ich Ihre Versuche einer wortwörtlichen Interpretation und zeitgenössischen Verortung als (bestenfalls) akademische Übung betrachten kann.

    Es liegt mir fern zu dozieren, denn in den Geschichtswissenschaften bin ich zu meinem Bedauern kaum ausgewiesen und bringe es nur auf das gelegentliche Lesen der Forschungsbeiträge von Ian Kershaw. Sie dürften mir da weit voraus sein. Da die deutschen Freiheitskämpfe und der Vormärz aber erwiesenermaßen Ihre Steckenpferde sind und Sie die angeführte Zeit-Quelle als Pädagogen ausweist, will ich dennoch gerne zum Erkenntnisgewinn beitragen:

    Körner war nicht nur Dichter und Soldat (als solcher kämpfte er wie Sie richtig berichten im Freikorps tatsächlich gegen die Franzosen und fiel), sondern wurde auch zum Sinnbild der deutschen Jugend und der korporierten Studentenschaften, da er sich schon weit vor seinem Kriegsdienst gegen jegliches Standesdünkeln und reaktionäres Gutmenschentum in Deutschland auflehnte. Damit bewegte ihn nicht, wie Sie insinuieren, nur ein Motiv (die Freiheit des Vaterlands als Kampf gegen die Franzosen), sondern auch ein zweites, vielleicht bedeutenderes Motiv, nämlich die Liebe zum deutschen Volk. Aus letzterem Motiv heraus richtete er sich immer wieder mit Appellen an die kämpfende Jugend. Als solchen deute ich das vorliegende Zitat.

    In Ihrer Conclusio kann ich Ihnen angesichts der Gesamtlage also nicht zustimmen: Die Zeilen sind keinesfalls gegen die Franzosen gerichtet, sondern gegen die innerdeutsche Obrigkeit von Adel bis Beamtentum. Ihre Einschätzung des Verbalradikalen teile ich, doch sie ist offenkundig dem damaligen Zeitgeist geschuldet und insoweit nicht diskussionsfähig.

    Übersichtsweise:
    http://www.mupinfo.de/?p=18380

  17. Entschuldigung die Herren, wenn ich mich hier (in Ihren wissenschaftlichen Diskurs) einmische. Sollte soetwas nicht doch besser nebeneinander an der Theke ausgetragen werden ? Allerdings könnte es nach dem dritten Bier sprachliche Mißverständniise geben. Die scheint es im Schriftlichen auch zu geben.
    Sei’s drum, zurück zum Thema. Welche Kneipen sind eigentlich gemeint ? Das Kneipensterben ist im vollen Gang und im Oversum öffnen sie noch nicht mal die Veltins-Lounge für die Winterberger. Wenn das Rosemarie wüsste…

  18. Nein, das ist nur für den „angestrebte Elite Gäste“

    Ein gestandene alt eingesessene Winterberger Geschäftsmann ist schon für der Tür gesetzt worden, der da Essen wollte…………

    Dass sollten andere Gastronomen mal wagen …….

    Selbst das meiste TI Personal darf nicht mal rein………

  19. Aber ist der Hinweis „Nur für Hotelgäste“ am Eingang der Lounge nicht inzwischen verschwunden?

  20. Aber liebe Johanna, glauben nicht auch Sie, dass das Schild ungefähr 365 Tage zu spät entfernt wurde ?! Und wie wir den „Winterberger“ kennen und lieben ist dieser „Vorsprung“ durch nicht’s mehr aufzuholen.

    Dem Cheftouristiker würde ich allerdings empfehlen sein nächstes „Kneipengespräch“ genau dort zu machen. Würden die Winterberger zunächst mal per Foto im Mitteilungsblatt sehen, wie es in ihrer wohl teuersten Immobilie so aussieht.

  21. Ich war ja sehr oft im Oversum-Schwimmbad als es noch geöffnet hatte, aber in der Lounge oder wie das Dingens heißt nur ein einziges Mal, nämlich zu einem Pressegespräch mit dem TD Beckmann. Zu jenem Zeitpunkt waren dort keine Gäste anwesend. Das Ambiente war nicht nach meinem Geschmack, aber der ist auch wirklich kein Maßstab 😉

    Ich mag das Offene und Herzliche.

    Ich finde die Idee, in der Oversum-„Kneipe“ das nächste Gespräch zu führen, gar nicht schlecht.

    Die Idee von Nofretete ist sogar sehr bodenständig und gut!

    Wenn wir dann eine Führung durch die einzelnen Gebäudeteile erhielten, könnten wir uns auch selber ein Bild machen.

    Diese Salpeterausflockungen würde ich beispielsweise gerne selber sehen, um zu wissen, ob der Autor der Immobilien-Zeitung sein Wissen auch aus erster Hand hat.

    Ich würde mir liebend gerne auch ein paar Zimmer angucken. Das durften wir ja, bis auf dieses Sub-Jugendherbergszimmer, nicht bei der Eröffnung.

    Weiterhin wäre die Besichtigung der Technik für einige kundige Winterberger (ich nicht, leider :-() bestimmt auch interessant. Dann könnten die Gerüchte ausgeräumt oder bestätigt werden, dass bspw. die Wasseraufbereitung im Schwimmbad etwas unterdimensioniert ist.

    Danach würde uns Tapferen der Rat ein bis drei Weizen spendieren und wir würden gemütlich über die Lage und die Finanzen diskutieren.

  22. Zitat @ zoom:
    „Diese Salpeterausflockungen würde ich beispielsweise gerne selber sehen, um zu wissen, ob der Autor der Immobilien-Zeitung sein Wissen auch aus erster Hand hat.“

    Eine Verifizierung ist zweifellos zu fordern. Angesichts der von fachkundigen Winterberger Handwerkern interessiert beobachteten und in Kneipengesprächen (die zumindest sind aus städtischer Sicht ja noch statthaft!) zuweilen zynisch kommentierten Setzungsfugen, ungünstig konstruierten Dachrinnen/-rohre etc. pp. erscheint mir die Existenz von Ausflockungen und die Zuverlässigkeit des Informanten aber leider nicht wirklich fragwürdig. Fraglich ist eher, ob die Diagnose Salpeterausflockung auch schon durch einen Baubegutachter (und wenn: von wem beauftragt?) gestellt wurde und was sie für kostenwirksame Konsequenzen hat.

    Im Übrigen wird von Seiten der Stadt immer davon geredet, das Objekt mit Leben zu füllen und Synergien zu leben. Zweifellos ist dies ein wichtiger und richtiger Appell. In der Realität aber steht der hungrige Winterberger als persona non grata vor verschlossener Tür. Die Kurparkstuben hat mich jedenfalls schon vor dem Verhungern gerettet. Deutlich gemütlicher (wohl nicht nur für die Einheimischen) ist’s da sowieso, insofern dürfte es für ein konkurrenzfähiges gastronomisches Angebot im Oversum ziemlich schwierig werden. Man müsste sich zuallererst jedenfalls ein Beispiel am Hapimag nehmen…

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