Die Schwächen der BloggerInnenszene – eine kleine Sammlung

Den Blogs sagt man besser nichts. Die sind ja nicht offiziell, sondern privat (collage: zoom)
Den Blogs sagt man besser nichts. Die sind ja nicht offiziell, sondern privat (collage: zoom)

Vor kurzem hatten Werner Jurga und ich eine kleine Diskussion über die Bedeutung unserer Blogs. Es kommt ja immer wieder mal vor, dass man sich seines Tuns vergewissern will. Am besagten Abend unterhielten wir uns auf Facebook über die Zusammenarbeit gegen die „Pegida-Dummheit“.

Werner hat für „zoom – das Sauerland und mehr …“ seine kleine „Pegida-Serie“ zur Verfügung gestellt, ein Vorgang den wir im BloggerInnen-Jargon auch „Vernetzung“ nennen.

Im Gespräch wurden bei aller Euphorie über unsere Zusammenarbeit auch „Schwächen der Blogs“ angeschnitten. Es war dann allerdings schon sehr spät geworden, so dass wir diese Thematik nicht mehr diskutieren konnten.

Als Versuch (ich liebe Versuche 🙂 ) habe ich ein Pad aufgemacht, in das 4 bis 5 Bloggerinnen und Blogger ihre Stichpunkte zu den „Schwächen der BloggerInnen“ hineingeworfen haben. Nichts Aufregendes, aber vielleicht der Beginn oder die Fortsetzung einer Diskussion.

Die Schwächen der BloggerInnenszene
1. Inseldenken
2. mangelhafte Vernetzung
3. zu wenige lokalpolitische Blogs
4. fehlende journalistische Kompetenzen
5. Diskussionen werden von FB, Twitter und Co abgefischt
6. zu wenige Berichte aus der Arbeitswelt
7. rechtlich recht ungeschützt, z.B. bei Abmahnungen. Blogger muss sich also gut überlegen, ob er/sie sich mit den wirklich Mächtigen anlegt (sprich: ob die eigenen Fakten auch wirklich belegbar stimmen)
8. Probleme mit der Beständigkeit des Inhalts. Es gibt meist keinen Erwartungsdruck in Sachen Themen, Aktualität, Vielfalt, Form, Menge.. man ist auf sich allein gestellt. Dazu kommt:
9. Es besteht auch kein „Vorab-Zwang“ zu Qualität oder Originalität.. Diskussion und Gegenlesen finden oft erst später in den Kommentaren statt.
10. Mangelndes Selbstbewusstsein

Die Stärken der BloggerInnenszene
1. unabhängige Themenwahl (keine Vorgaben „von oben“)
2. unterschiedliche Positionen können im Idealfall unabhängig von Verlags- oder Parteiinteressen dargestellt und diskutiert werden
3. Blogs können denen Gehör geben, die sonst nicht zu Wort kommen
4. Meinung und Querdenken wird erwartet, geradezu gefordert.

3 Gedanken zu „Die Schwächen der BloggerInnenszene – eine kleine Sammlung“

  1. Schöne Zusammenstellung, bei der auch mich interessieren würde, wie es weitergeht.
    Und in beiden Listen habe ich persönlich einige Male genickt… 😉

  2. @trakonor

    Erst mal weiter sammeln und gucken, wer noch etwas beisteuert. Ich schicke Dir mal den Link zum Pad, dann kannst Du eventuell etwas dazutun.

  3. Den Listen kann auch ich nur zustimmen. Die größte Bedeutung rechne ich dem offenen Diskutieren aller Interessierten und der offenen Meinungsäußerung zu.
    In Zeitungen wird doch oft/meist ein Blatt vor den Mund genommen und abgemildert. In Blogs dagegen eher etwas schärfer formuliert.

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