Die Presseerklärung der Freien Wähler Lohr zu u.a. der „sab-Kindergarten“.

Heute sind in den Kommentaren viele Meinungen und Informationen zur sab-Gruppe bzw. Wolfram Wäscher erschienen. Ich selbst hatte die Freien Wähler Lohr bezichtigt:

„Völlig wirr sind hier die Freien Wähler: “Laut der Mitteilung der Freien Wähler gäbe es eine Verbindung zwischen dem sab-Euro-Kindergarten und der Grünen-Alternativen Liste aus Leimen.” Was für ein Quatsch! Die GALL Leimen gehört zu den konsequentesten Kritikern der sab. Oder hat sich da etwas geändert?

http://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Sab-konnte-nicht-ueberzeugen;art774,7573956″

Nach kurzen Recherchen wurde mir klar, dass es nicht die Freien Wähler sind, die diesen Unfug meinten. Vielmehr hat die Mainpost, also die Presse, eine Erklärung der Freien Wähler falsch interpretiert.

Allerdings haben die Freien Wähler sich an dieser einen Stelle in ihrer PM nicht sehr glücklich ausgedrückt.

Ansonsten ist der Text sehr(!!!) lesenswert. Die luftige Verkaufstrategie der sab wird sachlich vollständig widerlegt.

Ich gebe im Folgenden die wesentlichen Abschnitte aus der Presseerklärung der Freien Wähler Lohr wieder. Man beachte die Positionen von SPD und Grünen.

„Vorherrschendes Thema war an diesem Abend der Kindergartenneubau in Sendelbach.

Absolutes Unverständnis herrschte über die Art und Weise wie Stadträte von SPD und Grünen sowie dem Vertreter des Bürgervereins mit dem planenden Lohrer Architekturbüro Altmann umgingen.

Dies wird als Ruf- bzw. geschäftsschädigend angesehen.

Stadtrat Thomas Schwab, selbst Architekt, ging auf die von den Fraktionen von SPD, Grünen und Bürgerverein geforderte Holzständerbauweise ein.

Völlig sachlich stellte er die Vor-­ aber auch die Nachteile einer solchen Bauweise im täglichen Betrieb einer Kindertagesstätte vor.

Diese sind mit einem Einfamilienhaus keinesfalls vergleichbar.

Genau solche hat er selbst schon mehrfach geplant. Ganz entschieden widersprach er allerdings der Aussage von Stadträtin Bärbel Imhof, mit der Holzständerbauweise würde die heimische Holzwirtschaft massiv gefördert.

An Hand von Zahlen konnte er belegen, dass bei dieser Ausführung der Anteil des Holzes lediglich 12,4% beträgt. Der Anteil von Mineralwolle als Dämmstoff hingegen liegt bei 52,48%.

Der Restanteil verteilt sich auf Gipskarton, Holzwerkstoffe und Luft.

Auch jedem Nichtfachmann dürfte klar sein, dass der Hauptnutznießer die Dämmstoffindustrie ist, und nicht die heimische Holzwirtschaft.

Selbstverständlich hätte auch das Büro Altmann, den Kindergarten in Holzständerbauweise ausschreiben können, wenn so vom Stadtrat beschlossen.

Im Übrigen würde die Einsparung bei einer solchen Bauweise gegenüber der beschlossenen Massivbauweise lediglich ca. 45 000,-­-€ betragen und nicht wie dargestellt 1 Million Euro.

Sollte Frau Imhof allerdings eine Bauweise in Massivholz meinen, dann muss Sie dies ganz klar benennen, denn dann sprechen wir von ganz anderen Voraussetzungen und auch Bausummen.

Das allerdings wäre ein weiterer Grund, dass das von den erwähnten Fraktionen favorisierte Angebot der Firma sab-Kindergarten aus Friedrichshafen nicht in Frage kommen kann, weil es sich eben um eine Holzständerbauweise handelt.

Weitere Ko-Kriterien für die Vergabe an diese Firma sind sowohl die Vergabevorschriften wie auch die Förderrichtlinien.

Das Projekt hätte nach Kostengruppen aufgeteilt, detailgetreu geplant und ausgeschrieben werden müssen. Trotz dieses Sachverhaltes fanden Gespräche zwischen sab, Verwaltung,  Kindergartenleitung und Elternbeirat statt.

Zusätzlich konnte die Firma ihr Produkt im Stadtrat vorstellen. Diese Vorstellung jedoch, konnte die FW Fraktion keinesfalls überzeugen.

Vielmehr wurden wir in unserer Skepsis bestärkt. Es gab keine konkreten Aussagen, alles blieb vage, Kostengruppen konnten nicht benannt werden.

Es gab nur schöne bunte Bilder über mögliche Ausstattungen. Auf die Frage, was denn nun wirklich im Lieferumfang vorhanden sei, kam die Aussage, „Alles, was beim Schütteln nicht herausfällt, ist dabei“.

Hier stellt sich allerdings die Frage, wie stark geschüttelt werden darf.

Frau Riedmann fragte in die Teilnehmerrunde, welcher Bauherr sich auf eine solche Aussage einlassen würde, zumal die Firma keinerlei Referenzobjekte im Kindergartenbau vorweisen kann.

Die Antwort war ein allgemeines Kopfschütteln.

Hier lohnt sich allerdings ein Blick auf die Internet-­Seite der Grünen-­Alternativen Liste aus Leimen.

Sowohl bei dieser 10-­seitigen Auflistung wie auch bei sab-euro-Kindergarten tauchen gleichlautende Namen in der Geschäftsleitung auf.

Auch die Tatsache, dass der frühere SPD Landtagsabgeordnete, Herr Dr. Kaiser als Berater für sab-euro-Kindergarten tätig ist, ändert nichts daran, dass eine Vergabe an dieses Unternehmen schon allein aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist.“

Die komplette Pressemitteilung der Freien Wähler Lohr.

Ein Gedanke zu „Die Presseerklärung der Freien Wähler Lohr zu u.a. der „sab-Kindergarten“.“

  1. Ich muss noch mal Werbung für den Text machen. Alle kommunalen Räte, die irgendwann einmal mit W.W. zu tuen hatten und in Zukunft haben werden, sollten zwangsverpflichtet werden, ihn genau zu lesen.

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