Die Europawahl 2019 im HSK ausgezählt: Update = Stand 20:43 Uhr

Das Gesamtergebnis (306 von 306 Schnellmeldungen) für die größeren Parteien

Das Gesamtergebnis (306 von 306 Schnellmeldungen) der Gewinne und Verluste für die größeren Parteien

Quelle: http://wahlen.citkomm.de/EU2019/05958000/html5/Europawahl_119_Kreis_Hochsauerlandkreis.html

Dort auch weiter Ergebnisse, wie zum Beispiel die einzelnen Gemeinden.

12 Gedanken zu „Die Europawahl 2019 im HSK ausgezählt: Update = Stand 20:43 Uhr“

  1. Tagesspiegel | 26.05.19 | 19:19 Uhr

    Gabriel fordert Konsequenzen von SPD-Chefin Nahles

    https://www.tagesspiegel.de/politik/historisch-schlechte-wahlergebnisse-gabriel-fordert-konsequenzen-von-spd-chefin-nahles/24384344.html

    „Niemand, der Verantwortung für die SPD trägt, kann ab morgen einfach zur Tagesordnung übergehen. Alles und alle gehören auf den Prüfstand“, forderte Gabriel: „Es geht um mehr als eine Wahlniederlage, es geht jetzt um die Existenz der SPD als politische Kraft in Deutschland.“

    1. Gabriel …

      “Ja. Ich möchte mit manchen Menschen nicht den Bürgersteig teilen, und Sigmar Gabriel gehört dazu.

      Dass er sich in die Springer-Presse, die „Bildzeitung“, setzt und diesen Satz schreibt: Man wird nicht zulassen, dass deutsche Steuerzahler für die übertriebenen Wahlversprechen einer teilweise kommunistischen Regierung zahlen.

      Es ist eklig. Angesichts der Zustände, die da herrschen – griechische Rentner, erwachsene Männer, die wer weiß was erlebt haben, heulen, weil sie am Bankomat kein Geld mehr kriegen, um ihrer kranken Frau Medikamente zu kaufen … Ich könnte kotzen.”

      Max Uthoff in “konkret”, http://www.konkret-magazin.de/aktuelles/aus-aktuellem-anlass/aus-aktuellem-anlass-beitrag/items/mein-antrieb-ist-empoerung.html

  2. Disclaimer: auf Facebook in den Kommentaren gefunden, geprüft und hier wiederverwendet. Ja, es ist von Tucholsky. Siehe Quellenangabe unten.

    „Eines aber

    möchten wir in absehbarer Zeit gewiß nicht hören: das jammervolle Geächz der aus der Regierung herausgeworfenen Sozialdemokraten, weil man sie dann grade so behandeln wird, wie sie heute den Reaktionären helfen, die Arbeiter zu behandeln.

    Eines Tages wird es soweit sein. Die furchtbare Drohung, sich nunmehr bald an die frische Luft zu verfügen, wird von der Partei wahrgemacht werden, wahrscheinlich eine halbe Minute, bevor man sie auch in aller Förmlichkeit bitten wird, den Tempel zu räumen. Und dann wird sich die Führung besinnen: Jetzt sind wir in der Opposition. Mit einem großen O. Wie macht man doch das gleich …?

    Da werden sie dann die Mottenkisten aufmachen, in denen – ach, ist das lange her! – die guten, alten Revolutionsjacken modern, so lange nicht getragen, so lange nicht gebraucht! Werden ihnen zu eng geworden sein. Und dann frisch als Sansculotten maskiert, vor auf die Szene. »Die Partei protestiert auf das nachdrücklichste gegen die Gewaltmaßnahmen …« Herunter! Abtreten! Faule Äpfel! Schluß! Schluß!

    Die werden sich wundern. Und sie werden keinen schönen Anblick bieten. Denn nichts ist schrecklicher als eine zu jedem Kompromiß bereite Partei, die plötzlich Unnachgiebigkeit markieren soll. Millionen ihrer Anhänger sind das gar nicht mehr gewöhnt; die Gewerkschaftsbureaukratie auch nicht, für die uns allerdings nicht bange ist: es findet sich da immer noch ein Unterkommen. Wären die Stahlhelm-Industriellen nicht so maßlos unintelligent – sie könnten sich das Leben mit denen da schon heute wesentlich leichter machen. Sie werden es sich leicht machen.

    Alles gut und schön. Aber erzählt uns ja nichts von: Recht auf die Straße; Polizeiwillkür; Verfassung; Freiheit … erzählt sonst alles, was ihr lustig seid. Aber dieses eine jemals wieder zu sagen –: das habt ihr verscherzt.

    1931“

    Quelle: https://gutenberg.spiegel.de/buch/-ganz-anders-1188/77

    Kurt Tucholsky, Die Weltbühne, 22.09.1931, Nr. 38, S. 454

      1. -> … guckt mal auf die Wahlkarte der Tagesschau:

        „der (blaue) Belagerungsring um Berlin wird immer enger, hat sich fast schon geschlossen – gibt es noch die Möglichkeit eines Ausbruchs …“

        Mmmh, so ich denn in der Wahlkarte (fiktiv) die Farben Blau durch Rot und Grün durch Braun ersetze, geht es historisch in Richtung April 1945 …

        Geschichte wiederholt sich nicht?
        Es ist absurd. In 2019 ist/wird Berlin (politisch) von Faschisten, Rechtsradikalen, NeoNazis nahezu umzingelt.

  3. Die Grüne zweitstärkste Kraft – das ist doch gut. Und gut ist auch die gesteigerte Wahlbeteiligung. Auch wenn ich heute das Wahllokal in Winterberg irgendwie erst suchen musste und fast zu spät zur Arbeit gekommen wäre. Trotzdem eine gute Stimmung vor und in dem Wahllokal. Alte Bekannte getroffen und gesagt: „Ich suche Europa!“
    Dann am Abend natürlich die Spannung.
    Völlig entsetzt bin ich von meinem Lieblingsland Frankreich: 34 % Le Pen…
    Da tun sich die Gelbwesten keinen Gefallen, auch wenn ich ihr soziales Anliegen sehr, sehr gut verstehen kann. Und Macron ist leider auch keine Lösung für Frankreich.
    Und Deutschland?! Frau Nahles wird ab morgen in ihrer Zweitrolle Pippi Langstrumpf oder gar als Türsteherin im Willy-Brand-Haus („…ab morgen gibt es in die Fresse…“) fungieren können. Aber das auch zu Recht – sehr schlechte Performance von Anbeginn. Letztendlich bedanken kann sich die SPD immer noch bei Altkanzler Schröder (solange er noch lebt und heiraten kann).
    Und das Video von Rezo hat tatsächlich Wirkung gezeigt. Auch wenn Bettina Gaus es auseinander nehmen könnte und es besser weiß und wissen will… Das übrigens ist das Problem von Journalisten, die sich, was man auch wissen muss, regelmäßig mit Politikern im Ranking um die unbeliebteste Berufsgruppe abwechseln. Mal liegen die einen vorn , mal die anderen. Mit anderen Worten: Niemand kann sie leiden.

  4. @Nofretete

    Man muss sich Bettina Gaus von der taz auf der Zunge zergehen lassen:

    „Mehr als eine wütende Stammtisch-Tirade ist dieses Video ja auch nicht.

    Inhaltlich würde ich die gern zerlegen. Es würde mir Spaß machen. Aber die hochnäsigen Reaktionen zwingen mich in eine Solidarität, die ich eigentlich gar nicht empfinde.“

    So viel Arroganz und Torheit in ein paar Zeilen zu pressen, das ist hohe Kunst. Beim Presseclub kann sie dann wieder derartige Sprüche unter dem Beifall der KollegInnen absondern.

    Der Rest ihres Kommentars auf Seite 2 der Wochenend-taz habe ich ebenfalls nicht genossen.

    Frau Nahles als Türsteherin – schönes Bild, aber der Scholzomat wird versuchen alle niederzuwalzen.

    Mein Bauchgefühl: nicht die Linken, sondern die Seeheimer in der SPD werden die Partei an sich reißen.

    1. @zoom

      -> „nicht die Linken, sondern die Seeheimer in der SPD werden die Partei an sich reißen.“

      Irgendwie kommt mir dazu ein Satz aus Tuchos „Kleine Nachrichten“ in den Sinn:

      „Das Gerücht, die SPD werde im Falle eines Verzichts Hindenburgs für Ludendorff als Reichspräsidenten stimmen, entspricht noch nicht den Tatsachen.“

      Kaspar Hauser | Die Weltbühne, 15.03.1932, Nr. 11, S. 411.
      https://www.textlog.de/tucholsky-nachrichten.html

  5. Das ist ja das interessant – z.Bsp. Bettina Gaus. Sie sitzt seit ewigen Zeiten im Presseklub und weiß vieles, aber vieles auch immer besser…
    Aber, das Dumme ist, die Generation Rezo kennt sie gar nicht, weder ihr Gesicht, noch ihren Namen noch irgendetwas, was sie (ziemlich hoch honoriert) je geschrieben hat. Das ist nachdenkenswert. Weil ich einer Generation angehöre, für die Presseclub am Sonntag 12.00 Uhr wie Pflicht war (übrigens schon vom Osten aus und das in schwarz-weiss und zigarettenrauchverhangen) und eigentlich auch ist ( gibt genügend Wiederholungen). Allerdings inzwischen wichtiger die Presseclub-Anrufe von Bürgern, also die Fragen zum Thema oder Statements – geben ein sehr aufschlussreiches Bild, wenn ja wenn sie denn nicht abgewürgt werden… Und spätestens an der Stelle kommt man zu des Pudels Kern: Wenn exakt heute Annegret Kamp-Karrenbauer (CDU) meint, man müsse vor Wahlen einen Stop an Meinungen in sozialen Netzwerken per Gesetz einführen, dann begibt sie sich auf sehr, sehr dünnes Eis. Nämlich in die Nähe von Orban, Putin oder schlimmer noch der Staatsdoktrin in der ehemaligen DDR…

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