Der Garten lebt: Porcellio scaber

Ein landbewohnender Krebs: die Kellerassel (foto: zoom)

Von den vielen wild und frei lebenden Tieren des Hochsauerlandes ist mir „Porcellio scaber“, die Kellerassel, eines der liebsten Geschöpfe.

Wir begegnen uns meistens bei der Gartenarbeit, also eher selten. Gestern bei den bemoosten Terrassenplatten. Beim Kratzen auf dem Waschbeton lasse ich gerne meine Gedanken schweifen, bin ziemlich allein mit der Welt und froh, wenn mir ein Wesen begegnet. Auf die Kellerassel ist immer Verlass.

Sie ist ein landbewohnender Krebs und hat an den Hinterbeinen Kiemen, die ständig feucht gehalten werden müssen. Daher treibt sie sich an feuchten Orten wie unter Falllaub, Komposthaufen und in feuchten Kellern herum. Nicht zu vergessen die Ritzen und Höhlungen meiner Waschbetonplatten.

Sie muss nicht gefüttert werden, sondern ernährt sich von verrottenden Pflanzenteilen. Der Nachwuchs entwickelt sich wie bei ihrer Verwandten, der Wasserassel, in einem Brutbeutel.

Der wissenschaftliche lateinische Name besteht aus dem Gattungsnamen Porcellio (lat. porcella „Schweinchen“) und dem Artnamen scaber für „rau, unsauber“.

Demnächst noch ein bisschen Klugschnack über ein anderes Lieblingstier im Garten: Helix pomatia. Das sind diese Zwitter mit den Liebespfeilen.

Bis zu deren Liebesspiel sage ich jetzt erst einmal Gute Nacht. Gartenarbeit macht auch in homöopathischen Dosen müde.

Ein Gedanke zu „Der Garten lebt: Porcellio scaber“

  1. Gruselviech seit meiner Kindheit. Und seit kurzem recht zahlreich auf dem Balkon, weil immer mehr Kübel parterre.
    Mit dem neuen Hintergrundwissen werde ich denen unter Krebstieraspekten begegnen. Könnte helfen 😉

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