Sauerländer Jecken: Der Heimatverein Altenbrilon lädt zum Karnevalshöhepunkt nach Köln am Rhein.

Kölner Karneval
In vielen Sauerländern schlägt während der fünften Jahreszeit ein kölsches Herz. (foto: wiegelmann)

Am 24. Januar 2014 bietet der Heimatverein Altenbrilon 1950 e.V. nach zweijähriger Abstinenz erneut eine Fahrt in die hohe Domstadt zur traditionellen Kostümsitzung der „Funke rut-wieß vun 1823 e.V.“ im Kristallsaal der Messe an. 

Alle Interessenten, Freunde und Gönner der 5. Jahreszeit können sich möglichst zeitnah für die Fahrt anmelden.

Im Rahmen eines „Köln-Pakets“ wird diese zweitägige Köln-Reise im DZ incl. Frühstücksbuffet ab 110,00 EUR pro Person und im E-Zimmer incl. Frühstücksbuffet zu 145,00 EUR, nebst eines besonderen Highlight der Besichtigung des altehrwürdigen Kölner Rathauses –spanischer Bau-, angeboten.

Um einen schnellen Planungsablauf sicherzustellen, bittet Ortheimatpfleger Ralf Wiegelmann alle Freunde und Gönner der 5. Jahreszeit, sich bei Interesse umgehend zwecks verbindlicher Karten- und Zimmervergabe anzumelden.

Der verbindliche Anmeldeschluss ist Freitag, der 20. November 2013.

Anmeldungen ab sofort bei Ortsheimatpfleger Ralf Wiegelmann per Telefon: 02961-9199942; Mobil: 0160-96297088; oder via Email: ralfwiegelmannbrilon@gmail.com

Umleitung: Der lange Schatten von Auschwitz, Kreationismus, Blogger, WAZ-Axt, Schavans Netzwerk, Kirchenfinanzen, Merkels Telefon und mehr.

Graffiti in Niedersfeld
Keine Überwachungskameras in Niedersfeld. Und schon kommen die Graffitis … (foto: zoom)

Der lange Schatten von Auschwitz: Michel Laubs Roman “Tagebuch eines Sturzes” … revierpassagen

Morada Resort Kühlungsborn vorläufig geschlossen: „Das Haus soll in den nächsten Tagen komplett desinfiziert werden, nachdem sich Beschäftigte und Mitarbeiter mit Brechdurchfall angesteckt haben, der vermutlich vom hochansteckenden Noro-Virus verursacht wurde“ … ahgz

Kreationismus an evangelischen Schulen: „Ist das wirklich wahr? Ich mag das gar nicht glauben.“ … diesseits

Bloggerprobleme und unfreie Journalisten: „Ich sehe zwischen Bloggern und Journalisten keine große Differenz“ … nd

Gegen die WAZ-Axt: Mahnwache in Dorsten … charly&friends

Ludwig-Maximilians-Universität München: Informatik-Ordinarius schaltet sich in Streit um Schavans Berufung ein … heise

Schavans SchweLMUrks-Netzwerk: “ … wer Schavan ins Boot holt, bekommt ja nicht einfach die Millionen hinterhergeworfen, sondern muss dafür auch etwas tun, und sei es nur die willige Ausrichtung an den politischen Zielen von ihr und ihrem Netzwerk.“ … erbloggtes

Bescheidene Kirche? Kirchenfinanzen, Kirchliches Arbeitsrecht … hpd

Merkels Telefon I: Sind wir schon so verblödet, dass wir uns erst dann aufregen, wenn Frau Merkel von den US-Diensten abgehört wird? … nachdenkseiten

Merkels Telefon II: „Mein Vorschlag zur Güte ist, dass alle von der NSA abgehorchten Daten durch die Vereinten Nationen zum Weltkulturerbe erklärt werden.“ … wiesaussieht

SPD und Kraft in der Zwickmühle: Energiewende wird Prüfstein der großen Koalition … postvonhorn

Theismus und Atheismus: Kurt Flasch, Beweise bitte! Ich brauche Beweise … jurga

Bodenbelastungen in Brilon: Rücksichtslose Terminplanung … sbl

Oktober 1968: Meilensteine des R & R werden veröffentlicht … neheimsnetz

Von der Waterkant auf den Olsberg

Olsberg Blick
Blick vom Olsberg auf die gestaute Ruhr und den Ort (foto: eva-maria rose)

Endlich mal wieder Freunde im Sauerland besuchen. Nach 360 km aus dem flachen Schleswig-Holstein tauchen die Sauerländer Berge auf. Für den Monat Oktober ist es ein fantastisches Wetter mit Sonne pur und 17 Grad Celsius.

Ein Ausflug wird geplant. Eine entspannte Wanderung auf den Olsberg. Das Auto abstellen und den Blick nach oben richten, nach hoch oben.

Aha, das Gipfelkreuz ist das Ziel.

Jedem eine Flasche Wasser in die Hand gedrückt und los, mit der Aussicht auf ein Rosinenbrötchen auf dem Gipfel.

Immer nach oben kann nicht falsch sein. Eine Karte haben wir nicht dabei, aber mehrere mobile Geräte mit GPS.

Schade, dass der Empfang am Berghang nicht so gut ist. Irgendwie sind wir aus der Spur.

Aber dann endlich Menschen, die uns entgegenkommen. Wanderer – die kennen doch bestimmt den Weg zum Gipfel.

Leider sind unsere Niederländisch-Kenntnisse mangelhaft. Wir verstehen nur „Quelle“.

Luisenquelle
An der Luisenquelle: Treten nach Vorschrift.

An der Luisenquelle erst mal eine Pause. Die Rosinenbrötchen finden schon vor dem Gipfel dankbare Abnehmer.

Unter www.olsberg.de/bilder/tourismus/Wanderwege_olsberg.pdf wird die Wanderung folgendermaßen beschrieben:

“ … unterhalb des Olsbergs in Richtung Luisenquelle bis hoch zum Gipfelkreuz des Olsbergs mit besonders schöner Aussicht – der Weg zurück ist mit 08 gekennzeichnet …“

Für den Weg zurück gilt das schon, aber zum Gipfel? Wo ist diese verflixte „08“?

Der verflixte Wanderweg "O8" war nur auf dem Rückweg leicht zu finden.
Der verflixte Wanderweg „O8“ war nur auf dem Rückweg leicht zu finden.

Grobe Richtung angepeilt und immer nach oben, die Wege mehr geahnt als gesehen. Und tatsächlich taucht schließlich links von uns das Gipfelkreuz auf.

Es stimmt, die Aussicht ist „besonders schön“.

Auch wenn meine Flachlandwaden immer noch etwas schmerzen, der Olsberg ist ein lohnendes Ausflugsziel.

Winterberg schottert – kein Herz für Radler!

Radweg Winterberg Siedlinghausen
Meine ehemalige Rennstrecke zwischen Siedlinghausen und Winterberg ist zum Schotterweg verkommen. (foto: zoom)

Winterberg verleiht E-Bikes, hat eine kommerziell erfolgreiche Mountainbike-Arena und ist sogar Startpunkt des Ruhrtal-Radweges. Ich frage mich allerdings, ob je ein Winterberger Politiker mit dem Rad in und um Winterberg unterwegs war.

Jetzt hat es meine Lieblingsstrecke zwischen Siedlinghausen und Winterberg bzw. von Uppu runter nach Hause erwischt. Da, wo ich früher locker mit dem voll bepackten Tourenrad herfahren konnte, liegt nun grober Schotter, der selbst das Mountainbike-Fahren zu einer äußerst unangenehmen Erfahrung macht.

geschotterter Radweg
Es macht wirklich keinen Spaß 🙁

Als ich mit dem Tourenrad zu Beginn der Ferien meine Radtour, wie schon die Jahre zuvor über den Fahrweg neben der L 740 starten wollte, ging gar nichts mehr. Ich musste auf die Straße ausweichen, dorthin, wo vor einiger Zeit auf kurvenreicher Strecke das Tempolimit von 70 auf 100 km/h hinaufgesetzt worden war. Andere Radler berichten mir Ähnliches. Auch sie waren gezwungen, auf die Straße auszuweichen.

Nach den Ferien habe ich mit dem MTB eine Runde um Winterberg gedreht und wollte wie stets den kurzen Weg von Uppu Richtung Siedlinghausen rauschen.

Nichts da – der Schotter hat mich richtig zornig gemacht. Selbst mit dem Mountainbike war es eine im besten Fall unangenehme, im schlechtesten Fall unmögliche Strecke.

Wer ist eigentlich für so etwas verantwortlich? Ein Radfahrer?

Nachtrag #1: Die Badebucht im Hillebachsee und ein Gedanke zum Investor der Wasserski-Anlage.

Badebucht Hillebachsee
Die Badebucht im Hillebachsee ist fertig und in der Mitte sieht man auch schon eine große Pfütze. (foto: zoom)

Die Badebucht im Hillebachsee scheint fertig gebaut zu sein. Als ich gestern durch Niedersfeld radelte und mir den See anschaute, spielten schon ein paar Kinder und Jugendliche in der entstehenden Pfütze. Mal schauen, wie sich die Badesaison im nächsten Jahr anlässt.

Der Investor für die geplante Wasserski-Anlage ist nach Hörensagen noch nicht so richtig „in die Pötte“ gekommen.

Warum macht sich Winterberg eigentlich von einem einzelnen Investor für eine solche Freizeitsport-Einrichtung abhängig?

Wenn es wirklich sinnvoll sein sollte, im Hillebachsee eine Wasserski bzw. Wakeboard-Anlage zu bauen, könnte die Stadt doch versuchen ein bisschen Wettbewerb zu erzeugen und sich unter anderen weiteren möglichen Betreibern umzuhören.

Wasserski am Alfsee
Der kommerzielle Spin-Off am Alfsee – fast ein kleines Dorf. (foto: zoom)

Wie ich es an verschiedenen Orten in Deutschland beobachtet habe, kann an einer solchen Anlage eine ganze Menge an Folgeverwertung dranhängen: Wakeboard-Verleih/Verkauf, Bekleidung, Wasserski-Schule, Gastronomie, Camping …

Allerdings weiß ich nicht, inwieweit die Stadt das Projekt -unabhängig vom aktuellen potentiellen Investor- auf seine Realisierbarkeit und seinen Nutzen abgeklopft hat.

Aber bitte kein PPP 😉

Engagierte Lehrerinnen ermöglichen deutsch-amerikanische Jugendbegegnung

DSC_0452_web
Barbara Ortwein und Pamela Phillips (foto: johanna)

Diesen Sommer bereist die texanische Deutschlehrerin Pamela Phillips das Hochsauerland.

Im Rahmen des GAPP Programms (German-American-Partnership Program) wird Frau Phillips im Sommer 2014 eine Gruppe amerikanischer Schülerinnen und Schüler der Boswell High School aus Texas nach Winterberg begleiten.

Zur Vorbereitung des rund dreiwöchigen Aufenthalts besucht Frau Phillips zur Zeit die Koordinatorin auf deutscher Seite, Frau Barbara Ortwein. Mit ihr gemeinsam erkundet die Lehrerin aus Texas Winterberg und Umgebung und bereist in den kommenden Wochen Bremen, Erfurt, Weimar und Dresden. Anschließend wollen die beiden Frauen das Rheinland erkunden, um eine möglichst interessante Tour für die jungen Texaner zusammenzustellen.

Die Austauschschüler werden 2014 rund zwei Wochen in Gastfamilien in Winterberg, Hallenberg und Medebach leben, sie werden den Unterricht am Geschwister Scholl Gymnasium in Winterberg besuchen und diesen durch eigene Vorträge bereichern. Im Rahmen ihres Besuchs können die jungen US-Amerikaner für eine weitere Woche durch Deutschland reisen.

Das Winterberger Geschwister Scholl Gymnasium führt diesen Austausch mit einer amerikanischen High School seit 2001 durch. Die zahlreichen Anmeldungen belegen die große Beliebtheit des Programms.

 

In drei Stunden erledigt: Baden im Baggerloch, Verwandte auf dem Friedhof gefunden und dem Rad eine 70 Lux-Lampe gegönnt.

Baggersee am Tenderingsweg
Der Baggersee am Tenderingsweg. Heute Morgen alles meins. (fotos: zoom)

Am Niederrhein scheinen sich mancher Dinge flotter zu erledigen als im Hochsauerland.

Das muss damit zusammenhängen, dass die Wege mit dem Rad keiner besonderen Anstrengung bedürfen. Wie viele Stunden müsste ich in Winterberg aufwenden, um nacheinander im See zu schwimmen, auf dem Friedhof alte Verwandte aufzustöbern (nebst Gespräch mit der Verwaltung) und bei einer kompetenten Fahrradwerkstatt die Lichtanlage repariert zu bekommen?

Hier am Niederrhein war alles in gut drei Stunden geschafft und zwischendrin, konnte ich noch kleinere Dinge, wie Kaffee-Trinken bei lebenden Verwandten, erledigen.

Schwimmbad wegen Pfusch am Bau geschlossen
Beim Frühstück hatte ich in der NRZ gelesen, dass das „Dinamare“, das neu gebaute Bad am Volkspark, geschlossen sei. Grund: die Fliesen lösten sich, obwohl sie erst vor Kurzem angebracht worden wären.

Es war Pfusch und die Pfuschfirma kann nicht mehr in Regress genommen werden, denn sie ist längst insolvent.

Ich fühlte mich sofort heimisch 😉

Der Baggersee am Tenderingsweg ist für mich bei entsprechendem Wetter ein absolutes Muss. Öffnungszeit in den Ferien 9 -21 Uhr. Um kurz nach Neun zog ich meine eine Runde. Mehr als diese eine Runde braucht man dort nicht, um auf 1000 Meter zu kommen.

Friedhofsplan
Wer nicht regelmäßig seine Zeit auf dem Friedhof verbringt, für den ist die Gräbersuche recht aufwändig.

Gräbersuche: die letzten Toten
Im Wasser reifte mein Aktionsplan das letzte Verwandtengrab auf dem Friedhof zu finden und damit die Reihe der Gräber aller toten Verwandten zu vervollständigen.

DinGrab20130726
Gefunden: jetzt habe ich die tote Verwandtschaft auf diesem Friedhof zusammen. Wem nützt es?

Einen Friedhofsplan gibt es leider nicht im Internet, aber die Verwaltung hatte gerade heute Morgen geöffnet. Dort konnte ich die beiden Verwandten Ruckzuck auf einem riesigen Plan an der Wand des Büros lokalisierten: Gräberfeld, Grabnummer – so lautet das Adressformat.

Mehr Licht – die Lampe ist kaputt
Der Himmel hatte sich  inzwischen bedrohlich zugezogen. Es wurde dunkel und donnerte in der Ferne. Mein Licht hatte sich zwischen Bad Ems und Koblenz verabschiedet. Die Birnchen waren es nicht, denn sonst hätte wenigstens das Rücklicht leuchten müssen.

Ich bin bei einem Fahrradhändler vorbeigeradelt, den mir ein netter „Niederrheiner“ auf Twitter oder G+ (genau weiß ich es nicht mehr) empfohlen hatte. Danke von hier aus dafür 🙂

Nellessen
Der Fahrradladen und mein Rad: Chef, Geschäft und Mitarbeiter haben mir sehr gut geholfen.

So schnell bin ich selten bedient worden. Während ich mir die feinen Tourenräder mit Rohloff-Nabenschaltung anschaute (Gudereit LC R 1999,99 €), wechselte der Chef persönlich die komplette Lampe aus. Platine kaputt. Reparatur unmöglich.

Ich habe an den dunklen Arbeitsweg im Hochsauerland gedacht und mir das Luxusmodell mit 70 LUX gegönnt. Bin dann -Preis für Ware+Dienstleitung- um 70 Euro leichter aus dem Geschäft gegangen. War in Ordnung. Das Fahrradgeschäft bekommt bei mir ein dickes Plus mit Sternchen.

Meine Rettung war das Radsporthaus Regenhardt in Koblenz.

Werkstatt Radsporthaus Regenhardt
Das neue Laufrad sitzt und das Gepäck ist auch schon wieder drauf: vor der Werkstatt des „Radsporthaus Regenhardt“ in Koblenz. (fotos: zoom)

Meine kleine Radtour hat glücklicherweise kein jähes Ende gefunden. Das Radsporthaus Regenhardt in Koblenz hatte sich bereit erklärt, mir „mal zwischendurch“ zu helfen.

Frühmorgens bin ich im strömenden Regen von Bad Ems auf der gerissenen Felge die Lahn hinunter und den Rhein hinauf geeiert, um dann Punkt Zehn vor der Werkstatt zu stehen.

Überall Mengen von reparaturbedürftigen Fahrrädern. Mein Auftrag war nun wirklich der letzte, den Inhaber Bernd Regenhardt für seine Bilanzen gebraucht hätte.

Die Seilbahn zur Feste Ehrenbreitstein soll 2020 wieder abgerissen werden.
Kleiner Spaziergang am Rhein. Die Seilbahn zur Feste Ehrenbreitstein soll 2020 wieder abgerissen werden.

Ein bisschen am Rhein entlang spaziert, am Ende dem Mechaniker beim Einstellen der Bremsen auf die Finger geguckt und fast war alles fertig. Allerdings nur „fast“.

Zum guten Schluss stellte der Meister persönlich die Schaltung ein, fuhr eine Proberunde und drückte mir das Rad in die Hand.

Für die Chronik soll erwähnt werden, dass mich das neue Laufrad am selben Tag noch bis Ahrweiler getragen hat.

Marktplatz Bad Ahrweiler
Die Häuser sind nicht schief – die Kameralinse ist einfach zu klein für diesen Weitwinkel in Bad Ahrweiler.

Ein guter Beginn, eine schlimme Mitte und ein hoffnungsvoller Ausblick. Es zwingt mich ja niemand zum Rad fahren ;-)

Eis
Der heutige Tag lockte mit kühlen Versprechungen. (fotos: zoom)

Eigentlich war der heutige Tag ganz vielversprechend gestartet. Das Eis passte. Die Tour war überschaubar.

Das Rad hatte ich seit der letzten Inspektion nicht allzu sehr gequält.

Irgendwann in dieser dumpfen Hitze der gelangweilte Blick hinunter aufs Hinterrad. Es eiert!

Wenn ich eine „Acht“ am Laufrad sehe, steigt mein Blutdruck. Sämtliche Speichenbrüche seit den ersten Radtouren als Jugendlicher haben sich tief in mein Unterbewusstsein eingegraben.

Früher gehörte zu jeder Radtour ein ordentlicher Satz Ersatzspeichen sowie ein Speichenschlüssel.

Auf jeder dieser frühen Touren machte es fast gesetzmäßig irgendwann „Plonk!“

Seitdem die alten Stahlfelgen von den Hohlkammerfelgen abgelöst worden sind, hat sich die Zahl der Speichenbrüche bei meinen Radtouren auf Null vermindert.

Dafür jetzt das: ein Riss in der Felge. Nicht reparabel. „Wechseln Sie Ihren Fahrradhändler!“, riet mir ein zufällig vorbeifahrender  Tourenradler aus der wunderschönen Ruhrgebietsmetropole Bottrop.

radtour2013072204

Nun, die Auswahl an Fahrradhändlern im Hochsauerland sei überschaubar, warf ich ein.

Das mache nichts, er habe sein Rad Marke „Simplon“ schließlich auch aus dem Internet und nicht aus Bottrop: „Kleiner Händler aus Dresden!“

Den letzten Riss in der Felge hatte ich vor vielen Jahrzehnten im letzten Jahrtausend am Gorges du Verdon. In Draguignan hatte mir ein freundlicher Fahrradhändler in NullKommaNix das Hinterrad ausgetauscht.

Nicht zuletzt seit dieser Zeit bin ich ein wahrhafter Frankreich-Freund.

Heute bin ich weiter auf der „Acht“ herumgeeiert, angespannt horchend, ob mich nicht doch irgendwann dieses knallende „Plonk!“ überrrascht.

Ein toller Händler aus dem Internet hülfe mir jetzt auch nicht weiter. Es muss einer in der Nähe sein. Einer, der mir das Hinterrad ohne viel Aufhebens „von Gleich auf Jetzt“ auswechselt. Einer wie in Draguignan.

Den Ausblick auf dem Bild unten konnte ich nur unvollkommen genießen. Aber vielleicht habe ich das deutsche Draguignan gefunden. Morgen weiß ich mehr. Fortsetzung folgt …

Ausblick von der Höhe auf die Höhe. Wer weiß, wo es ist?
Ausblick von der Höhe auf die Höhe. Wer weiß, wo es ist?

Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg im Ölrausch?

Vor knapp einem Monat (26.6.2013) berichtete DIE WELT, die kanadische Firma Central European Petroleum Ltd. habe durch ihre Tochter CEP in Mecklenburg-Vorpommern bei Probebohrungen Öl ans Tageslicht gefördert.

Auf ihrer Website teilt CEP mit, dass sie momentan „insgesamt 14.800 Quadratkilometer Aufsuchungserlaubnisfelder“ in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg halte. DIE WELT sieht einen „Ölrausch“ am Horizont.

Die acht ‚Erlaubnisfelder‘ befinden sich sowohl Onshore als auch Offshore. In Brandenburg liegen die möglicherweise ertragreichen Gebiete südlich einer Linie von Neubrandenburg bis an die polnische Grenze und weiter nach Süden bis an die Landesgrenze zu Sachsen. In Mecklenburg-Vorpommern sind die Festlandküste südlich von Rügen, das Hinterland sowie große meerbedeckte Flächen um die Urlaubsinsel zur Erprobung freigegeben. In allen gewählten Regionen liegen sensible Naturreservate, Schutzzonen, Küstenstreifen sowie Naturschutzgebiete.

Central European Petroleum schätzt, für das Küstengebiet allein könne in 25 Jahren ein Nutzen von rund 2,25 Milliarden Euro entstehen. Es ist unklar, wie der alleinige Ölförderer auf diese Summe kommt, welchen Nutzen er selbst aus dem Unternehmen zieht, wird die Öffentlichkeit vermutlich nie erfahren.

Dem armen Bundesland werden Zuschüsse und Arbeitsplätze versprochen.

Greenpeace protestiert seit 2011 gegen die Pläne und weist auf die Bedeutung Mecklenburg-Vorpommerns und Brandenburgs für Tourismus und Umwelt hin. In der Wahrnehmung vieler Menschen liegt diese Region ‚da irgendwo im Osten‘, die wenigsten waren schon einmal dort. Wenn also die Mehrheit der Bundesbürger nach dem Prinzip „Not In My Backyard“ ein gepflegtes Desinteresse an Naturzerstörung im Nord-Osten der Republik zeigt, dann wird es für die Aktivisten vor Ort schwer werden, Ölbohrungen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zu verhindern.

Hier ein Informationsfilm, der sehr anschaulich die Folgen von Erdölbohrungen aufzeigt:

http://youtu.be/2VsCgmDkY00