Lohberg100 – Done!

Am vergangenen Samstag in der Neutorgalerie in Dinslaken: Lohberg100 - die Austellung (foto: zoom)
Am vergangenen Freitag in der Neutorgalerie in Dinslaken: Lohberg100 – die Austellung (foto: zoom)

Ich weiß gar nicht, wie es eigentlich gewesen ist. Eines Tages folgte mir Lohberg100 auf Instagram und ich folgte zurück. Aber vielleicht war es auch umgekehrt. Ein interessantes Porträt nach dem anderen erschien, und ich musste sie einfach liken und herzen. Tolle Schwarz-Weiss-Bilder.

Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass hinter Lohberg100 ein Projekt stand.

100 Lohberger im Alter von 1 bis 100 sollten fotografiert und mit kurzen Anmerkungen vorgestellt werden.

Warum eigentlich Lohberg?

Lohberg100 porträtiert Bewohner des Dinslakener Stadtteils Lohberg, der als sozialer Brennpunkt und Sammelbecken für Salafisten in Verruf geraten ist. Auf 100 Bildern zeigt das Projekt 100 Menschen im Alter von 1 bis 100. Jedes Alter mit einem eigenen Porträt, vom Kleinkind bis zur Urgroßmutter. 100 Menschen zeigen ihr Gesicht, ihr Umfeld und erzählen von ihren Lebenswünschen. Lohberg100 taucht ein in einen Stadtteil und das Leben seiner Bewohner. Initiiert hat das Projekt der Verein Forum Lohberg e.V.

Hier hatte ich das alles schon mal erklärt: http://www.schiebener.net/wordpress/aergerlich-ich-verpasse-eine-ausstellungseroeffnung-lohberg100/

Die Idee fand ich einfach nur gut. Ein Stadtteil wehrt sich gegen seine Reduzierung auf „Salafisten“, „Lohberger-Brigade“, „IS-Rekrutierungs-Viertel“.

Ich kenne Lohberg. Lohberg hat eine Teil meines eigenen Lebens begleitet. Eine Bergarbeitersiedlung neben der gleichnamigen Zeche. Die Zeche war der Kirchturm meiner Kindheit und Jugend. Sie war ewig. Immer da. Der Fußballverein VfB Lohberg. Die Häuser mit dem Ruß-geschwärzten Putz. Der stinkende Dreckskanal neben der Möllebek. Passfotos haben wir beim Fotografen in Lohberg machen lassen.

„Passfotos machen lassen“ stand für mich als Kind auf der gleichen Stufe wie der Zahnarzt. „Guck mal, da kommt gleich das Vögelchen!“, sagte der Fotograf. Es kann allerdings auch eine Fotografin gewesen sein.

Zahnärzte und Passfotografen waren geschlechtslose Wesen, die mir Lebenszeit raubten und Weh taten. Der eine durch den Bohrer, der andere durch das Still-Sitzen.

Lohberg. Ich bin später durch die Straßen gejoggt und manchmal mit dem Fahrrad entlang der Koks-, Hauer-, Steiger-, Schlepper-, Graben und Stollenstraße geschlichen.

Oh, oh … diese Jung-Türken. Fahren die eigentlich alle schwarze Autos der Marke Mercedes? Der Rassist in mir.

Irgendwann stand die Zeche still. Als ich die Wohnung meiner Eltern leer räumen musste -Eltern leben ewig, denkt man als Kind- schaute ich aus dem Hochhaus auf den Förderturm.

Später habe ich bei der Ruhrtriennale „Accatone“ in der riesigen Kohlenmischhalle gesehen.

Lohberg. Zur Ausstellung bin ich mit dem Rad angereist. Meine Planung ist hier nachzulesen: http://www.schiebener.net/wordpress/die-mini-radtour-ist-fertig-geplant-winterberg-bochum-dinslaken-habt-ihr-noch-tipps/

Ich habe mir alle 100 Bilder angeguckt, und dann noch einmal, und dann habe ich mich in die Massagesessel (2€) im ersten Stock der Neutorgalerie in Blickweite der Ausstellung gesetzt und nachgedacht.

Dumme Gedanken. Sind das wirklich 100 Bilder? Nachgezählt. Stimmt. Von 90 bis 99 alle Lebenssalter vorhanden? Check!

Kenne ich eigentlich jemanden? Es könnte sein, dass ich meinen alten Kunstlehrer und einen Klassenkameraden entdeckt habe. Es könnte sein. Ich bin mir noch nicht sicher.

Zurück in den Massagesessel. Auf Instagram an Lohberg100 geschrieben:

„Inhaltlich geht mir eine eine unausgereifte Idee durch den Kopf. Die Frage, was die Ursache für den „Lohberger Salafismus“ ist, wird ja nicht thematisiert. Ist auch ok, weil anderer Fokus. Habt ihr dazu schon mal etwas gemacht?“

Lohberg100 war ein sehr gutes Ziel für meine Radtour – ein Stadtteil mit Zukunft.

Lebenszeichen – wieder da …

Der Herkules von Gelsenkirchen im Nordsternpark. (foto: zoom)
Der Herkules von Gelsenkirchen[1] im Nordsternpark. (foto: zoom)
Meine Radtour durch das Ruhrgebiet ist beendet. Zwei Mal übernachten, drei Tage Rad fahren. Es hat sich gelohnt.

Der großflächige und dabei kleinteilige urbane Raum zwischen Dortmund und Dinslaken überrascht mich stets mit seinen unendlich scheinenden Sub-Räumen.

Nichts ist, wie es bei der vorherigen Reise war und alles ändert sich fortwährend im Verlauf der aktuellen Tour.

Grünflächen, Industriebrachen, Stadtareale, Wasserwege, Siedlungen, Schienenwege, Stahlwerksruinen und lebende, feuerspeiende Schornsteine. Ein modernes Filmstudio in einem heruntergekommenen Gewerbegebiet, ein Kran, der mit seinen Klauen rostigen Metallschrott auf einen Kahn im Grimberg Hafen lädt.

Dazwischen die vielen Menschen, die zwar alle möglichen Räume einnehmen und sich dennoch nicht im Wege stehen.

Unsympathen mit Kampfhunden, nette Rentner, die mich in Gespräche verwickeln. Dazu seien allein die Radfahrer auf der Erzbergbahntrasse Richtung Jahrhunderhalle genannt: Rennradler, Fat-Tire Biker, Elektro-Fuzzis, Mountainbiker, Tourenfahrräder, Tandems.

Dazwischen die Jogger, Walker und Hund-Gassi-FührerInnen.

„Geht es da zur Jahrhunderthalle?“, frage ich den älteren Mann auf der Bank an der Radwegkreuzung. Er schaukelt den Kinderwagen. Seine Enkelin, wird er mir gleich verraten.

Jetzt aber er mit Nachdruck: „Guten Morgen!“ Ich war offensichtlich zu schnell und unmittelbar mit meiner Frage gewesen. „Guten Morgen!“ sage ich nachholend und lächele.

74 Jahre sei er und froh, dass er hier auf der Bank sitze, aber er müsse weinen, wenn er die vielen Radfahrer vorbeifahren sehe, gerade jetzt am langen Wochenende.

Ja, das sei der Weg zur Jahrhunderthalle. Den kenne er sehr gut, Geradeaus – das ist eine Sackgasse. Da käme ich nicht weit.

Nichtraucher sei er Zeit seines Lebens gewesen, jeden Tag geschwommen und mit dem Rad gefahren. Vor 16 Jahren wäre er kerngesund zum Einkaufen gefahren und … Bumm! Vom Rad gefallen, Splitterbruch des Beins, Koma, lange Reha.

Schwerer Herzinfarkt hätten die Ärzte im Essener(?) Klinikum gesagt. Ein Wunder, dass er durchgekommen wäre. Auf die Operation seien sie stolz, sage heute noch der Kardiologe beim halbjährlichen Check-Up.

Ich stehe mit meinem Rad vor der Bank, lächele dem alten Mann aufmunternd zu und rechne: 74-16 = ?

Ja, Scheiße.

Au Mann, sage ich, au Mann oh Mann, bedanke mich, wünsche einen Guten Tag und …

Radele Richtung Jahrhunderthalle, jeder Meter ein Stück gewonnenes Leben.

An der Gabelung zwischen Bochum und Essen steht eine Trinkhalle. Dort sitzen die Rentner und trinken Fiege Bier, die E-Bikes nahebei geparkt.

Ich esse ein Magnum Eis, Mandel.

Ein Großvater kommt mit seiner kleinen Enkelin zu meiner Bank im Schatten geradelt.  „Komm, da ist noch Platz!“ Ich rücke einladend weiter nach rechts.

Die Enkelin nimmt den Helm ab, der Großvater fuckelt, die Enkelin hilft. Der Verschluss geht nicht auf. Der Großvater ist nervös. Er sieht mich kurz an und sagt zu dem kleinen Mädchen: „Da muss ein Profi ran!“ Er lächelt mich an und reckt mir das Kinn entgegen.

„Klar doch, sage ich. Die Dinger machen immer Ärger,“ und zippzapp habe ich den Verschluss des nagelneuen Helms geöffnet.

„Sie verstehen“, zwinkert mir der Opa zu, „wenn ich mit IHR fahre, muss ich einen Helm aufsetzen.“ 

Glaubwürdigkeit.

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[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Herkules_von_Gelsenkirchen

Die Mini-Radtour ist fertig geplant. Winterberg – Bochum – Dinslaken. Habt ihr noch Tipps?

Bermuda3Eck
2013 war die Welt noch in Ordnung. Das letzte Bier im Bermuda3Eck Bochum. (archiv: zoom)

Ruhrgebiet ich komme. Meine Mini-Radtour von Winterberg zum Rhein ist fertig geplant und gebucht.

„Fertig“ ist ein wenig übertrieben, denn bislang weiß ich nur, dass ich den ersten Abend im Jugendgästehaus in Bochum am Bermuda3Eck übernachten werde, um dort hoffentlich „Open-Air“ ein Weizenbier zu genießen.

Am nächsten Tag geht es weiter nach Dinslaken. Dort möchte ich mir unbedingt die Ausstellung „Lohberg100“ ansehen, die kürzlich vom Ledigenheim in die Neutorgalerie umgezogen ist. Das Projekt habe ich sehr positiv hier im Blog beschrieben.

Die genauen Radstrecken sind noch offen. Die Tour kann ich locker während des Radelns planen, „On the Go“ gewissermaßen. Die Karte des Ruhrgebiets ist zu großen Teilen in meine Großhirnrinde eingebrannt – hardwired.

Letztes Jahr im Hochsommer habe ich bei brütender Hitze den „Rheinischen Esel“ von der Ruhr abzweigend verpasst. Statt auf entspannten Radwegen, bin ich dehydriert durch die Bochumer Asphaltwüste gekeult. Es war die Hölle. Ich war so fertig, dass ich es aus dem Quartier nicht mehr bis zum Bermuda3Eck schaffte.

Einsam und entkräftet musste ich mein Tagesabschluss-Weizen in der Jugendherberge zu mir nehmen. Draußen liefen die Menschen mit nacktem Oberkörper herum. Ich war nur noch kaputt.

Ich bin flexibel.

Vielleicht versuche ich dieses Mal erneut, den Einstieg zum „Rheinischen Esel“ zu finden. Vielleicht radele ich aber auch den Hellweg nach Unna und von dort über Dortmund nach Bochum. Keine Ahnung.

Ich bin flexibel.

Wenn also noch jemand Tipps hat, was ich mir unbedingt anschauen sollte oder wen ich dringend treffen müsste oder …, schreibt mir. Am besten in die Kommentare. Die lese ich nämlich.

Ach, noch etwas. Eigentlich wollte ich im Landschaftspark Nord in Duisburg-Meiderich übernachten und abends die tollen Fotos vom alten Hochofen schießen. Leider ausgebucht. Wahrscheinlich von den Ruhrtalradweg-Radlern.

Positiv stimmen mich die Wetteraussichten: kaum Sonne, Temperaturen unter 20°C. Ideales Radfahrwetter – für mich.

Umleitung: vom Klimawandel über den Glauben zur Geschichte. Snowden-Archiv, Störerhaftung, rechte Talkshowgäste und mehr.

Stehplätze frei: Bobbahn Offseason (foto: zoom)
Stehplätze frei: Bobbahn Offseason (foto: zoom)

Climate change: April breaks global temperature record, marking seven months of new highs … guardian

Michael Blume in Natur des Glaubens: Deutsch, atheistisch, türkeistämmig – Web-Interview mit Cem Erkisi … scilogs

Die langsame Rückkehr des Diktators: Porfirio Díaz ist ein Bösewicht der Geschichte,[2] dessen Erscheinungsbild in der Gegenwart äußerst erfolgreich rehabilitiert wurde. Díaz war ein Diktator … publicHistory

Erinnerungskultur, Geschichtswissenschaft: Erinnerung und Verdrängung zugleich … Geschichte ist

Masterarbeit von Charlotte Jahnz, Kapitel I, Einleitung: Ich hatte ja etwas versprochen und da ich in nicht allzu ferner Zukunft mit Moritz zur MA podcasten werde, gibt es heute schon mal die Einleitung (bei der die Quelle mir einen wunderbaren Scherz erlaubte) … CharlotteJahnz

Ethische Säuberung: Dass eine deutsche Staatsbürgerin mit kurdischem Migrationshintergrund dem Landtag von Baden-Württemberg als Präsidentin vorsteht, nennt die AfD-Abgeordnete Christina Baum einen Beweis für die Islamisierung des Abendlandes und den Genozid am deutschen Volk … zynaesthesie

NSA-Skandal: „The Intercept“ öffnet das Snowden-Archiv … zeit

Interview zu Störerhaftung und Abmahnungen: „Wir haben ein Problem mit der Anwendung des Gesetzes durch unsere Gerichte“ … netzpolitik

Rechte Talkshowgäste: Wie Pyromanen in der Streichholzfabrik … spiegel

Werbung hinterrücks? – Och nö … revierpassagen

Dinslakens Menschen: bewegte in der 19. Woche 2016: Schatzkammer-Bau, Stadthalle, Bauzaun, WLAN gestartet, Asphalt am Sonntag, Lohberg100, Mein Tipp, Rückblick … andreashaab

63. Volksradfahren in Mülheim an der Ruhr: eine Collage aus Bildern der 25km-Tour beim 63. Volksradfahren in Mülheim an der Ruhr zu Christi Himmelfahrt 2016 … wahlheimat.ruhr

Filmfestival zur Zukunft der Arbeit im Dortmunder U: Zur Eröffnung kommt Bundesministerin Andrea Nahles … nordstadtblogger

Spannender Vortrag zu Hagens Nachkriegsgeschichte: Warum gab es viele alte Nazi-Seilschaften in Hagen nach dem Krieg? Eine der spannenden Fragen, die am Mittwoch in einer Diskussion zur Nachkriegszeit in Hagen beleuchtet werden … doppelwacholder

Rechtsruck auch in der HSK-CDU? Was für die SPD der “Seeheimer Kreis”, ist für die CDU/CSU der “Berliner Kreis”. Aus beiden (noch) großen Bundestagsfraktionen haben sich jeweils als konservativ bekennende Abgeordnete zu solch einem “Kreis” zusammengeschlossen … sbl

Siedlinghausen – „Schließung ohne Not“: Offener Brief von ehemaligen Lehrerinnen und Lehrern zur befürchteten Schulschließung … derwesten

Freunde der Völkerbegegnung (FdV): Fahrt nach Vannes/Bretagne im Juli. Es sind noch einige Plätze frei.

Meschede. (fdv_pm) Die Freunde der Völkerbegegnung (FdV) sind vom 9. – 17.7.16, in der ersten Sommerferienwoche, von ihrem Partnerverein in Vannes herzlich eingeladen.

Es sind noch einige Plätze frei, auch für Interessierte, die nicht im Verein sind. Es könnten sich sogar einzelne Personen anschließen, die gern mal ein paar Tage Urlaub in der Bretagne machen möchten per bequemer Busfahrt, aber lieber in einem Hotel untergebracht wären.

Die Hinfahrt wird für eine Nacht in Rouen unterbrochen, die Rückfahrt in Chartres. Wenn die Fahrten gut klappen, dann gibt es auch noch etwas Zeit für Besichtigungen in diesen besonders interessanten französischen Städten.

Wer Interesse hat, melde sich bitte möglichst bald per Mail oder Telefon an bei Huberta Eickhoff, 02973/6846 oder bei Mechthild Westerbarkey 0291/4644 oder mechthild.westerbarkey.reise@gmx.de.

Pressemitteilung: Freunde der Völkerbegegnung (FdV) laden zu einer Fahrt in die Bretagne ein

Meschede. (fdv_pm) Die Freunde der Völkerbegegnung (FdV) sind in der ersten Ferienwoche, genau gesagt vom 09.07. – 17.07.2016, von ihrem Partnerverein in Vannes herzlich zu einem Besuch in Frankreich eingeladen.

Die Reise erfolgt per Bus wird auf der Hinfahrt durch eine Übernachtung in einem charmanten, typisch französischen Hotel in der Stadt Rouen unterbrochen.

In Vannes wohnen und schlafen die Gäste in Privatunterkünften ihrer französischen Gastfamilien. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet ein abwechslungsreiches Besuchs- und Besichtigungs-Programm inklusive mehrerer Tagesausflüge. Es bleibt aber auch genügend Zeit, die schöne und historisch sehr interessante Hafenstadt Vannes auf eigene Faust zu erkunden.

Die Rückreise bietet mit der Übernachtung in den alten (modernisierten!) erzbischöflichen Gemäuern in Chartres ein weiteres Highlight.

Der Bus ist bereits gechartert. Es sind noch einige Plätze frei.

Wer hat Interesse, mit den Freunden der Völkerbegegnung nach Frankreich zu fahren? Auch „Nicht-Mitglieder“ sind herzlich eingeladen, gerne auch Jugendliche und junge Erwachsene.

Fragen beantworten und Anmeldungen nehmen ab sofort entgegen:
Huberta Eickhoff – Fon: 02973/6846
Maria Walters-Hötte – Fon: 02961/3020
Mechthild Westerbarkey – Fon: 0291/4644

Berlin, Berlin … wir waren in Berlin … und es war gut.

Die Metapher ist abgenutzt, aber ich habe sie trotzdem zum Abschied fotografiert. (foto: zoom)
Die Metapher ist abgenutzt, aber ich habe sie trotzdem zum Abschied fotografiert. (fotos: zoom)

Die Reise nach Berlin war einfach nur gut. Wir haben alles richtig gemacht.

„Richtig machen“ heißt für mich, höchstens zwei „harte“ Programmpunkte zu planen, der „weiche“ Rest ergibt sich dann von selbst. Und so sah es ungefähr aus:

Trotzdem Ankunft Sonntag:

Abends essen im Udagawa-Imbiss. Guter Start.

Montag:

Boris Lurie im Jüdischen Museum.
Boris Lurie im Jüdischen Museum.

Boris Lurie im Jüdischen Museum Berlin. Ein fantastischer NO! Art Künstler – take that! Andy Warhol und die ganze Pop-Art Blase.

Das Tagebuch der Anne Frank im Kino Central.

Dienstag:

Archtekturfotografie und Film.
Archtekturfotografie und Film.

Aedes Architekturforum: Sieben Positionen zeitgenössischer Architekturfotografie.

Auf dem Weg zum Gorki-Theater.
Auf dem Weg zum Gorki-Theater.

„In unserem Namen“ – Gorki Theater: „In unserem Namen werden von Flucht Betroffene inhaftiert, abgeschoben, kriminalisiert. In unserem Namen baut Europa die Zinnen seiner Festung aus. Sebastian Nüblings Inszenierung befragt anhand der Texte von Aischylos und Jelinek das demokratische Gefüge Berlins: Wer repräsentiert wen?“

Mittwoch:

Lee Miller – (nicht nur) Kriegsfotografien. Siehe auch hier im Blog.

Donnerstag:

Linkes Wohlfühlkabarett in der Distel.
Linkes Wohlfühlkabarett in der Distel.

Kabarett „Die Distel“ mit Mensch Merkel!

Freitag:

Heimfahrt

Der „weiche“ Rest:

Gedenkstätte für die ermordeten Roma und Sinti.
Gedenkstätte für die ermordeten Roma und Sinti.

Essen, Joggen, KDW, Schokoladenmanufaktur, Bummeln, S-Bahn und Bus fahren, Alexanderplatz, Brandenburger Tor, Holocaust-Denkmal, Roma und Sinti Gedenkstätte, Potsdamer Platz, Buchladen, Mittagsschlaf usw., usw., …

Guter Tipp: Fotografien von Lee Miller im Gropius-Bau

Eine faszinierende Künstlerin - Lee Miller (foto: zoom)
Londoner Models vor einem Bunkereingang während WK II, arrangiert und fotografiert von Lee Miller, einer faszinierenden Künstlerin. (foto: zoom)

Die Ausstellung „Lee Miller – Fotografien“ im Berliner Gropius-Bau zeigt (nicht nur) Kriegsfotografien der US-Amerikanerin Lee Miller. Vielen Dank gp für den guten Tipp.

Zitat Ausstellungswebsite:

„Das Werk der Millers erstreckt sich über verschiedene fotografische Genres: Surrealistische Arbeiten, Reisefotografien, Modestrecken, Künstlerportraits, den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen. Ihr Handwerk lernte Lee Miller bei Man Ray Ende der 1920er Jahre in Paris. Sie fotografiert für die Modezeitschrift Vogue und steht selbst als Modell vor der Kamera. Als Reportagefotografin zieht sie ab 1944 mit den amerikanischen Truppen durch Europa und dokumentierte mit ihrer Kamera die Schrecken des Krieges: den Angriff durch die deutsche Luftwaffe auf London, die Befreiung von Paris und die Täter und Opfer des Nazi-Regimes.“

Ich empfehle, die Ausstellung sofort bei Tageöffnung um 10 Uhr zu besuchen. Viele der Bilder sind recht klein und es drängeln sich später am Tag viele Menschen im Ausstellungsraum.

Unbedingt lesen sollte man die beiden Artikel von Lee Miller in der VOGUE von Juni 1945, ausgestellt „unter Glas“, über uns Deutsche. Da das Fotografieren nicht erlaubt war, besitze ich leider keine Ansicht der entsprechenden Seiten. Die lakonische Gegenüberstellung deutscher Tugenden -saubere und ordentliche Städtchen, saubere und ordentliche Krematoriumsöfen- sollte man sich etwas länger anschauen und dazu den Artikel lesen.

Leider habe ich die beiden Ausgabe der VOGUE (britisch und US-amerikanisch) nicht im Internet finden können, lediglich Schnipsel hier und da.

“Germany is a beautiful landscape dotted with jewel-like villages, blotched with ruined cities, and inhabited by schizophrenics… Mothers sew and sweep and bake, and farmers plough and harrow; all just like real people. But they aren’t. They are the enemy. This is Germany and it is spring.”

aus: https://watchfineartslondon.wordpress.com/2015/09/03/lee-miller-in-vogue/

Berlin, Berlin … wer hat noch einen Tipp?

Ich hab' noch einen Koffer in Berlin ... (foto: zoom)
Ich hab‘ noch einen Koffer in Berlin … (fotoarchiv: zoom)
Auf dem ZUMPad habe ich ein paar Anregungen für den Trip nach Berlin gesammelt. Mir fehlen noch Sport und Kino. Ich packe auf jeden Fall Badehose und Laufschuhe ein.

Song Slam, 23.03, 20:30 Uhr
http://www.berlin-buehnen.de/de/spielplan/songslam/events/114025/?date=2016-03-23

In unserem Namen im Gorki Theater:
20.03., 19:30-21:30
http://www.gorki.de/spielplan/in-unserem-namen/2003

Boris Lurie Retrospektive, Der Nein-Sager
Das Jüdische Museum Berlin zeigt Werke des amerikanischen Künstlers
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/24809

Von gp: Tipp wg. Berlin-Trip:
http://www.berlin.de/ausstellungen/fotoausstellungen/4296546-2745254-lee-miller-fotografien.html

Ist das was zum Essen?
https://de-de.facebook.com/pages/Udagawa-Imbiss/156152951071708
http://de.forvo.com/word/arigato_gozaimasu_(??????????)/

CHANGE OF PERSPECTIVES
Sieben Positionen zeitgenössischer Architekturfotografie

Eröffnung:
Donnerstag, 10. März 2016, 18:30 Uhr

Ausstellung:
11. März – 21. April 2016
Zur Eröffnung sprechen:
Dr. h.c. Kristin Feireiss, Aedes Berlin
Prof. Dr. Falk Jaeger, Architekturkritiker, Berlin
Beate Engelhorn, Kuratorin Aedes
Ort:
Aedes Architekturforum
Christinenstr. 18-19
10119 Berlin
Öffnungszeiten:
Di-Fr 11-18.30 Uhr
So-Mo 13-17 Uhr

http://www.aedes-arc.de/cms/aedes/de/programm?id=16518600

Laufender Update:

Kunst aus dem Holocaust
100 Werke aus der Gedenkstätte Yad Vashem

http://m.dhm.de/sonderausstellungen/kunst-aus-dem-holocaust.html

Schwules Museum (nur mit Tour!)
http://www.schwulesmuseum.de/en/aktuell/

Vagabund Brauerei
http://www.vagabundbrauerei.com/

„Tomorrow is always too long“

http://kunstundfilm.de/2016/03/tomorrow-is-always-too-long/

http://www.berlin.de/kino/_bin/filmdetail.php/233326

Rekord im NRW-Tourismus: 21,7 Millionen Gäste im Jahr 2015. HSK wächst – Winterberg stagniert.

Das Gäste- und Übernachtungsaufkommen war im Jahr 2015 in nahezu allen Regionen NRWs höher als im Vorjahr (grafik: IT.NRW).
Das Gäste- und Übernachtungsaufkommen war im Jahr 2015 in nahezu allen Regionen NRWs höher als im Vorjahr (grafik: IT.NRW).

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2015 besuchten über 21,7 Millionen Gäste die 5 060 nordrhein-westfälischen Beherbergungsbetriebe (mit mindestens zehn Gästebetten und auf Campingplätzen); sie verbuchten insgesamt fast 48,7 Millionen Übernachtungen.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, wurde damit das bisherige Rekordergebnis aus dem Jahr 2014 nochmals übertroffen: Die Besucherzahl war um 2,3 Prozent, die der Übernachtungen um 1,6 Prozent höher als 2014. Bei den Gästen aus dem Inland war die Zahl der Ankünfte mit 16,9 Millionen um 2,6 Prozent und die der Übernachtungen mit 38,5 Millionen um 1,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Bei den Auslandsgästen (4,8 Millionen; +1,0 Prozent) und deren Übernachtungszahlen (10,1 Millionen; +1,0 Prozent) fielen die Zuwächse dagegen moderater aus.

Wie die Grafik zeigt, war das Gäste- und Übernachtungsaufkommen im Jahr 2015 in nahezu allen Regionen NRWs höher als im Vorjahr. Lediglich im Reisegebiet „Siegerland-Wittgenstein” mussten Rückgänge beim Gäste- und Übernachtungsaufkommen hingenommen werden.

Weitere Einzelheiten für die Reisegebiete NRWs

Ergebnisse für Gemeinden, Städte und Kreise

—-Ende Pressemeldung—–

Eine kurze Einschätzung von mir:

Interessant sind die Zahlen des Hochsauerlandkreises (HSK) im Vergleich zu Winterberg.

Während die Gästeankünfte im HSK von 1.057.910 (2014) auf 1.177.406 (2015) um 11,3% gestiegen sind,  sanken sie in Winterberg um 1,3% von 343.428 (2014) auf 339.062 (2015).

Die Gesamtzahl der Übernachtungen stieg im HSK von 3.616.286 (2014) auf 3.783.559 um 4,4%, während Winterberg von 1.014.124 (2014)  auf 1.038.117 (2015) mit +2,4% (2015/2014) die Verluste des Vorjahreszeitraums (-5,8%) nicht ausgleichen konnte.

Der Tourismus in Winterberg scheint zu stagnieren. In einem Bericht des WDR heißt es:

„Die Anzahl der Übernachtungen können zwar wohl nicht mehr gesteigert werden. Aber man will erreichen, dass die Touristen pro Übernachtung mehr Geld in der Region lassen.“

Wie das erreicht werden könne, wisse man aber anscheinend noch nicht.

Wie das angekündigte neue Tourismuskonzept 2020 aussehen soll, sei, so der WDR, bei der Vorstellung der Saison-Bilanz durch Touristiker und Unternehmer am vergangenen Donnerstag in Winterberg unklar geblieben.[1]

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[1] „Winterberg legt Bilanz vor: Die Grüne Saison wird immer wichtiger.“ http://www1.wdr.de/studio/siegen/themadestages/winterbilanz-sauerland-winterberg-tourismus-100.html