Als ich auf der Durchreise einen Blick durch das Fenster wagte, sah ich diesen kleinen Piepmatz im Hintergrund lauern.
Welch‘ ein düsteres Blech-Ensemble!
das Sauerland und mehr
Als ich auf der Durchreise einen Blick durch das Fenster wagte, sah ich diesen kleinen Piepmatz im Hintergrund lauern.
Welch‘ ein düsteres Blech-Ensemble!
Ich habe mich heute Morgen für eine Radtour nach Dortmund statt Marburg entschieden, und das war gut so.
Endlich ist nach vielen Fehlversuchen die Lücke zwischen Unna und Dortmund-Wickede geschlossen. Nie mehr auf der Raser-Hauptstraße durch Unna-Massen radeln!
Ich muss mich bei dem netten Radfahrer bedanken, den ich zufällig am Ortsausgang in Unna getroffen habe und der mir dann die ruhigen Nebenwege nach Do-Wickede zeigte.
Allein hätte ich die verzwickte Strecke nicht gefunden.
Mit dem heutigen Tag ist mein persönlicher Radweg nach Dortmund „rund“.
Alles weitere -Bilder, Berichte, Gesprächsprotokolle- später.
Nach mehr als drei Wochen Urlaub in den USA sind wir gestern wieder in Siedlinghausen eingetroffen.
3127 Meilen sind wir auf mehr oder weniger geraden Wegen mit dem Mietwagen von Dallas nach New York gefahren.
Die (Übernachtungs-)Stationen waren:
Mit jedem Ort und jeder Fahrt verbinden sich nach dem Urlaub viele Geschichten, und -keine Angst- die werde ich hier nicht erzählen, denn in meinem Kopf ist die Reise noch lange nicht „Blog-gerecht“ aufbereitet.
Die eigentliche Motivation für unsere Reise war der Wunsch, alte Freunde wiederzusehen, und die wohnen halt etwas verstreut über die USA.
Flug und Mietwagen haben wir über die reiselaube in Olsberg gebucht, der Rest wurde in Heimarbeit oder spontan auf dem Weg geplant.
Trump, RNC und DNC
Von uns völlig ungeplant, fanden während unseres Aufenthalts die Parteitage der Republikaner und anschließend der Demokraten statt. Wir haben die Reden und die Berichterstattung in den Medien sehr intensiv verfolgen können. Ein Glücksfall, denn die US-Medien sind besser als ihr Ruf, nein besser als die bundesdeutschen Zeitungen und Fernsehsendungen.
Wenn man ein paar Tage die New York Times gelesen hat, kann man die taz/FAZ/Welt nur noch zum Einwickeln von Fisch verwenden. Die Talkshows in ARD und ZDF sehen nach MSNBC aus wie Gymnasiasten-TV aus der Provinz.
Klar gibt es in den US-Medien auch unendlich viel Müll, aber niemand zwingt mich den Mist anzugucken oder zu lesen.
Erschrocken war ich über die Ähnlichkeiten von Trump und der AfD. Der gleiche Bullshit[1], die selbe Verdrehung der Realitäten. Willkommen in der globalen Parallelwelt der Lügen.
Am 5. August hatte dieses Blog seinen 8. Geburtstag.
Ich überlege mir von Jahr zu Jahr, von Rechtsanwalt zu Rechtsanwalt, ob ich mir das Hobby überhaupt noch leisten soll, aber irgendwie habe ich den Ehrgeiz die ZEHN zu erreichen.
Was habe ich am Blog-Geburtstag gemacht?
Ich denke, dass dies eine würdige Geburtstagsfeier war.
Schluss jetzt. Der Flug von New York nach Frankfurt war anstrengend, mehr Käfig-Haltung als Reise, aber zum Glück haben wir in Siedlinghausen ein wunderschönes Freibad. Dort bin ich nach der Landung (fast) tout suite ins Wasser gesprungen.
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[1] How we let the phoneys take control and debase the language of politics: http://www.theguardian.com/politics/2016/aug/13/political-lies-donald-trump-post-truth-politics
Blick nach Rechts: Keine Erkenntnisse über AfD-Verbindungen zu „Identitären“?! … patrickgensing
Deutsche im Urlaub:
Hurra! das Volk bricht los und stürmt die Fremden, die zwar im Ausland liegen, aber endlich mit Sonne, Strand und kauderwelschverständlich Kulisse sind für Ärmelkrempelhemden.
Amokläufe, Terroranschläge und anderer Unbill: Was für ein Chaos! … jurga
5 Reasons Why Trump Will Win: I am sorry to be the bearer of bad news, but I gave it to you straight last summer when I told you that Donald Trump would be the Republican nominee for president … michaelmoore
DNC: Will Bernie Sanders‘ Political Movement Have Life Beyond the DNC? … truthout
Social-Media-Maulkorb: Unerlaubte Worte, Hashtags und Re-Tweets bei den Olympischen Spielen … netzpolitik
Lokaljournalismus: Mehr Schein als Sein im EN-Südkreis … enmosaik
Die Lage in der Türkei und der Flughafen Paderborn-Lippstadt: (K)eine Erfolgsgeschichte? … sbl
Dinslaken: Urban Arts, Hiesfelder Freibad, DIN-Service, Bilanz, Bahnstrasse … andreashaab
Die Schulzeit als Geisterbahn: ein paar skizzenhafte Erinnerungen … revierpassagen
In Chicago habe ich meinen „Urlaubs-Spirit“ gefunden.
Meine Erfahrung von vielen Fahrten: Du kommst erst am 10. Tag auf deiner Reiseroute an, die Krise am 3. Tag inklusive.
Der Urlaub beginnt am Tag 11.
Am 10. Tag bin ich im Lake Michigan eine 3/4 Meile geschwommen. Start: Ohio Street Beach. Feiner Sand. Strand. Angenehmes Wasser.
Heute, am 11. Tag, haben wir Marquette am Lake Superior erreicht.
19°C – endlich entspannt im Freien flanieren und nicht von Klimaanlage zu Klimaanlage die Sehenswürdigkeiten „abarbeiten“.
Gestern habe ich die Reden von Michael Bloomberg und Barack Obama auf MSNBC verfolgt.
Bloomberg hat Trump als Unternehmer zerfetzt, Obama hat ihn politisch zerbröselt.
Ich kann mich an keine Rede (during my lifetime) erinnern, die derart wohlgesetzt rhetorisch, politisch und historisch sowohl in die Tiefe als auch in die Breite (ja, ja, muss auch sein) ging, wie die von Obama.
Geständnis: ich war von Beginn seiner Amtszeit bis heute ein Anhänger von Barack Obama.
Leider konnte ich heute die Rede von Hillary Clinton nicht live am Fernsehen mitverfolgen, da das Gerät im Motel nicht vernünftig funktioniert.
Kann den letzten Abend der #dnc leider nicht im TV gucken. Der Kasten fiept hochfrequent. Ich höre das ja nicht, aber die Youngster ????
— (((zoom))) (@hskzoom) 29. Juli 2016
Es hätte mich interessiert zu sehen, ob sie der Wahrnehmung ihrer Person in der Öffentlichkeit eine positiven Spin geben konnte.
Soweit erst einmal, und das nächste Bild habe ich in Marquette gefunden. Denkt drüber nach.
Gestern war, was das Klima angeht, der bislang angenehmste Tag in den USA.
Von Dallas aus haben wir uns über Shady Shores, Eureka Springs und Springfield nach Chicago hochgearbeitet. Texas, Arkansas, Missouri, Illinois.
Ein kleines Unwetter hat uns einen „kühlen“ Tag beschert.
Chicago – endlich. Eine Stadt in der die Menschen zu Fuß gehen, in der man bummeln kann. Zwischen Wolkenkratzern oder am Lake Michigan.
Meine Badehose hätte ich am Nachmittag dabei haben sollen. Spaziergänger, Jogger, Radfahrer und Schwimmer – damit hatte ich nicht gerechnet.
Es passiert zu viel auf einmal, als dass ich es unmittelbar beschreiben könnte.
Die SD-Karte der Kamera ist übergelaufen, im Kopf schwirren die Eindrücke umher.
Dazu kommen die Nachrichten aus Deutschland und Frankreich.
Jeden Abend schaue ich mir auf MSNBC stundenlang die Berichterstattung von den Parteitagen erst der Republikaner und jetzt der Demokraten an.
Montag durften die Bernie Sanders Anhänger alles geben, heute wurden sie eingehegt und eingepflegt.
Die Berichterstattung im US-amerikanischen Fernsehen ist spannend und anspruchsvoller, dabei aber verständlicher als unser deutsches TV.
Heute hat Bill Clinton, die mögliche nächste „First Lady“ eine anrührende Rede gehalten. Die Geschichten hinter den Geschichten von Bill hatten die Journalisten ruckzuck erzählt.
Ich könnte auch schreiben, sie haben dem Zuschauer die Informationen gegeben, die nötig waren, den rührseligen Vordergrund der Familiengeschichten zu dekonstruieren.
Gleich ist es Mitternacht in Chicago, 7.00 Uhr morgens in Deutschland.
Gute Nacht! Guten Morgen!
Sam Walton war der Gründer der Wal Mart Kette. Das ist das eine: Darüber hinaus hat er das „Crystal Bridges Museum of American Art“ gestiftet. Das ist das andere. Falls ihr zufällig in Bentonville vorbeikommt, solltet ihr euch diese hervorragend kuratierte Sammlung amerikanischer Kunst durch die Jahrhunderte unbedingt anschauen. Es lohnt sich … CrystalBridges
Hurra, hurra, das Spektrogramm ist wieder da! Heute gibt’s Spracherkennungssoftware, eine Stoppuhr, ein paar Übersetzungprobleme und einen tragischen Fall quasi kollektiven moralischen Versagens in der Linguistik … sprachlog
Amoklauf in München: Stimmen der Hetze vom rechten Rand … fr
Schulschließungen I: Siedlinghausen will Bürgerbegehren … derwesten
Schulschließungen II: Die Stadt Winterberg hat sich zur Anmeldung des Bürgerbegehrens aus Siedlinghausen in Sachen Schulstandort geäußert … derwesten
Ein neuer Tiefpunkt: Überall in Deutschland toben momentan Debatten um Straßennamen. In tausenden Städten und Dörfern gibt es noch Straßen, die nach Antisemiten und Naziunterstützern benannt sind … schmalenstroer
Hagen – „Khebez Dawle“ und „Siska“ beim Muschelsalat: Kaum in Griechenland nach kräftezehrender Reise über das Mittelmeer angekommen, verteilte die syrische Psychedelic-Rock-Combo am Strand von Lesbos ihre CDs an Urlauber … doppelwacholder
Wie sieht es mit der “Jugendkultur” im HSK aus? Für die nächste Sitzung des Kulturausschusses hat die SBL/FW-Fraktion einen Antrag zur Tagesordnung gestellt … sbl
Ein Verleger-Witz: Das wichtigste ist die Qualität … charly&friends
Die heutige Strecke von Eureka Springs in Arkansas durch Missouri nach Springfield/Illinois hat uns ziemlich geschlaucht, zumal die Temperaturen wieder in die Nähe der 100 Grad Fahrenheit kletterten.
Aus dem Auto aussteigen? Nur, um das nächste klimatisierte Gebäude zu erreichen. McDonalds, Touristeninformation, Supermarkt – gerne, wenn es nur nicht dieses schwül-heiße drückende „Draußen“ ist.
Den Gateway Arch in Saint Louis durch die Windschutzscheibe fotografieren. Nicht anhalten, sonst schaffen wir es nicht bis Springfield.
Morgen, erneut in der vorhergesagten Hitze, lässt es sich wahrscheinlich in Museen, Cafés, Restaurants und Supermärkten aushalten.
Ziel sind die Lincoln Gedenkstätten und Museen.
Im Reiseführer[1] lese ich, dass „Springfield, die kleine Hauptstadt des Bundesstaates [Illinois]“ ziemlich „besessen von Abraham Lincoln“ sei. Lincoln wäre in Springfield von 1837 bis 1861 als Anwalt tätig gewesen.
Ich vermute, dass wir morgen in der „Lincoln Presidential Library & Museum“ aufschlagen.
Der Rest wird sich ergeben. Die Klimaanlage surrt. Ich gönne mir ein Samuel Adams Summer Ale.
Gute Nacht bzw. Guten Morgen!
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Lonely Planet, USA Osten, 2. Aufl. August 2014, S. 604
Inzwischen haben sich einige kleine Geschichten angesammelt, aber ich bin zu sehr damit beschäftigt, meine Lebensfunktionen bei Lufttemperaturen zwischen 32°C und 38°C aufrecht zu erhalten.
Meine persönliche Lieblingstemperatur liegt bei 18°C, weswegen ich mich im Hochsauerland -zumindest klimamäßig- sauwohl fühle.
Reisen bildet, und wer sich bilden will sollte reisen – Ausnahme Immanuel Kant. Der soll ja kaum aus seinem Königsberg hinaus gelangt sein, aber …
Keine Geschichten – ab ins Schwimmbad.
Ein paar Tage war das Blog verwaist. Die Gewitterzellen krochen über’s Land, aber eigentlich überwog das schöne Wetter. Wir haben uns -aus Gründen- in Kassel herumgetrieben.
Das Grundthema lautete „Zimmer streichen und einrichten“, und wer arbeitet, darf auch ein wenig abhängen. Das Straßen-Café und Restaurant Eberts haben wir sehr entspannt genossen.
Irgendwas mit Nudeln, Weizenbier und Grauburgunder, Abendsonne und Wärme. Draußen sitzen, Leute gucken und in der Anonymität der Stadt aufgehoben sein.
Der Vordere Westen hat mich an meine Zeit in Hamburg und vor allem an Winterhude (damals) erinnert. Die Turbo_Gentrifizierung wird schon noch kommen, aber bis dahin: genießt es.
Die Bilder vom renovierten Zimmer (wir sind ja so stolz!) interessieren kein Schwein. Das kennt man ja. Mussten viele von uns durch.
Stattdessen habe ich in den Hinterhof geguckt, eine Tasse Nescafé in der Hand. Ich wollte sofort wieder Student werden, in einer Altbauwohnung im Vorderen Westen beim Blick auf …
Würde man das wirklich noch einmal wollen? Alles zurück auf die Null? Mmhhh … klar, wenn es denn das Wissen von heute gratis dazu gäbe.
Ist aber nicht. Leider. Keine Null.
Das Leben verläuft in Spiralen und an manchen Krümmungen begegnet man seinen Kinder oder sieht sie aus der Ferne, mit Freude und mit Melancholie, und ich freue mich zum Schluss über das Graffito in der Nähe des Bebel[sic!]-Platzes.