Wahlempfehlung: Ich bin doch nicht blöd!

Wäre ich größenwahnsinnig, würde ich mich hier, jetzt und heute für eine Partei und einen Bewerber aussprechen.

„Endorsement“ heißt das in den US-amerikanischen Medien.

Mach‘ ich aber nicht!

Die Wahlkämpfe in den USA sind spätestens in ihrem Endstadium extrem bipolar: „Der oder Die“, und dazwischen ein Wahlkampfgraben von zehn gefühlten ideologischen Meilen, in welchem eine Feuersbrunst wütet, die jeden vernichtet, der keine Position in einem der Lager bezieht.

Bei uns ist das anders. Wir haben zwei Bürgermeisterkandidaten, zwischen denen ein gefühlter ideologischer Spalt von 2,7 Zentimetern klafft. Oder waren es Millimeter?

Im Ort haben wir drei, im Kreis sechs Parteien zur Auswahl.

Ich habe gewählt.

Kleiner Tipp: Es bleiben am Ende doch zwei Pole (im eigenen Kopf). Man muss sich nur zu entscheiden wissen.

So oder so …

Bis bald – nach den Wahlen (ist vor den Wahlen).

Umleitung: CDU Ahlen googelt, Meinungsmache, Bürgerentscheide und Nahverkehrskonzepte

Inkompetenz und Rachsucht: Ahlener CDU googelt … ruhrbarone

Meinungsmache: Albrecht Müller – das Buch … NachDenkSeiten

Kein Kombibad: Bürgerentscheid in Höxter … sbl

Nahverkehr: Miese Konzepte für das Hochsauerland – sagen die Kommentare(!) in der … wp

Kommunalwahlen: Heiteres Berufe Raten – Sozialbürokraten

Eines muss ich doch noch los werden:

Die Kandidatinnen und Kandidaten auf meinen drei Wahlzetteln zur Kommunalwahl in Winterberg haben durchaus respektable Berufe. Es kandidieren Kaufleute, Sozialarbeiter, Maurer, Industriemeister Druck und ein Bürgermeister

Die Berufsbezeichnung steht jeweils in der 3. Zeile des Kandidatenprofils, nach dem Geburtsjahr und vor dem Wohnort.

Also folgendermaßen:

  • Brinkmann-Freitag, Detlef                                  Die Linke
  • Geburtsjahr 1956
  • Maurer

Was mich stört sind Berufsbezeichnungen wie

  • Oberstudienrat
  • Studiendirektor

Und diese Bezeichnungen tragen ausnahmslos Kandidaten einer bestimmten Partei.

Also, wer?

Erraten!

Liebe Sozialdemokraten,

ich fände es bodenständiger, ihr würdet statt eurer Laufbahnbezeichnung aus dem Beamtenapparat, die im Grunde genommen eine Besoldungsgruppe widerspiegelt, einfach euren Beruf hinschreiben: Lehrer.

Wenn Ihr meint, dass reiche nicht, könntet Ihr die genauere Tätigkeit noch dazu packen. Irgendetwas wie Mathematik- und Sportlehrer, Berufsschullehrer, Lehrer am Berufskolleg …

Das hört sich dann nicht mehr so blasiert an. Gerade als Sozialdemokrat müsste man doch …  irgendwie näher am einfachen Manne sein – oder ?!

Da gibt es dann noch den dritten Sozialdemokraten. Der ist „Fachwirt für Facility Management“.

Ich kann ja gut Englisch, und ich sage auch „Computer“ und nicht „Rechenknecht“. Aber hier im Hochsauerland – „Facility Management“?

Da feixen die Stammtische und es gibt wieder ein paar Kreuze weniger für die SPD.

Wahlkampf der NPD in Hamburg: Wähler verprügeln

15. August 2009

NPD-Aktivisten attackierten am 15. August in Hamburg an ihrem Wahlkampfstand einen Rentner. Der Mann soll zuvor gesagt haben: „Was macht ihr bloß hier? Ich habe den Krieg und das alles erlebt. Habt ihr denn nichts aus der Geschichte gelernt?“ Ebenfalls am NPD-Stand wurde eine 43-jährige Frau geschlagen und getreten, die dort NPD-Werbematerial lesen wollte. Das Opfer erlitt eine Gehirnerschütterung und Prellungen. Der vorbestrafte Schläger Detlev B., einst Kader der Neonazi-Truppe „Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei“, wurde vorläufig festgenommen. („Hamburger Morgenpost“ vom 16. August und vom 17. August 2009)

NPD sorgt für Zoff

Weil NPD-Mitglieder einen Rentner angegriffen haben sollen, gab es gestern Vormittag an der Kreuzung Fuhlsbüttler Straße/Hartzloh (Barmbek) Ärger. Größtenteils waren es keine Autonomen, sondern Barmbeker Bürger, die gegen den braunen Mob protestierten.

weiter:

http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090816/hamburg/politik/npd_sorgt_fuer_zoff.html

16. August 2009 Hamburg Barmbek:

Frau am NPD-Stand getreten und geschlagen

Ebenfalls am NPD-Stand wurde eine 43-jährige Frau geschlagen und getreten, die dort NPD-Werbematerial lesen wollte. Das Opfer erlitt eine Gehirnerschütterung und Prellungen.

„NPD-Wahlkämpfer haben mich verprügelt“

Foto: MoPo
NPD Wahlkampf (Foto: MoPo)

Sie wurde zu Boden geschlagen und getreten. Die 43-jährige Marie L. (Name geändert) erlitt eine Gehirnerschütterung und Prellungen. Die Schläger: NPD-Mitglieder. Bei Ausschreitungen an einem Infostand an der Fuhlsbüttler Straße in Barmbek (MOPO am Sonntag berichtete) wurde die Frau von den Rechtsradikalen verprügelt.

weiter:

http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090817/hamburg/politik/npd_wahlkaempfer_haben_mich_verpruegelt.html

Umleitung: Betrogen, Gegangen, Übergangen, Heil in Brilon, David Hume

Betrogen und enteignet: Fast 1,5 Millionen Angestellte des Öffentlichen Dienstes sind von einer deutlichen Rentenkürzung betroffen … NachDenkSeiten

WAZ-Krise: mit Angela Gareis und Norbert Robers verlassen zwei gute Leute den Laden … ruhrbarone

RWE-Aktien: Dortmunder Rat übergangen … sbl

Heimatzeitung: Genosse Heil in Brilon … wpBrilon

Gedenktag: David Hume … hpd

Kommunalwahlen 2009: Jetzt gibt es Kreuzchen.

Online bestellt: die Briefwahlunterlagen sind da.
Online bestellt: die Briefwahlunterlagen sind da.

Vorgestern hatte ich die Briefwahlunterlagen online bestellt. Heute werde ich wählen. Rolläden runter, damit keiner reinguckt und los geht’s mit den Kreuzchen.

Als kleinen Service habe ich alle zur Wahl stehenden Parteien und Personen verlinkt.

So kann sich eine Winterbergerin oder ein Winterberger entscheiden:

Für den Kreistag (rosa):

CDU

SPD

FDP

GRÜNE

DIE LINKE

SBL/FW

Für den Gemeinderat (grün)

CDU

SPD

FDP

Für den Bürgermeister (blau)

CDU: Werner Eickler

SPD: Richard Gamm

Fundstücke: Bürgermeisterkandidaten bewerten ihre Konkurrenten

Der Sauerlandkurier hat in seiner Sonntagsausgabe auf einer Doppelseite die Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten mit Fragen und Antworten zur Person und Politik vorgestellt; keine schlechte Idee.

Die Fragen sind in Ordnung. Beispielsweise: „Nennen Sie den Bereich, wo Sie den größten Handlungsbedarf sehen, worum Sie sich als erstes kümmern würden, im Falle eines Wahlsieges?“ oder „Welche Auswirkungen hat Ihrer Meinung nach die Wirtschaftskrise aktuell und zukünftig auf die Gemeinde und welche Gegenmaßnahmen sind nötig“.

Amüsiert habe ich mich über ein paar Stilblüten und hintersinnige Antworten auf die Frage:

„Wie bewerten Sie Ihren Konkurrenten“?

Hier ein paar Antworten:

Unglaublich 😉 : „Ich werde Herrn Pape nicht wählen.“

Gemein: „Ich denke, dass Herr … als Lehrer von Schülern und Kollegen geschätzt wird.“

Hintersinnig angespitzt: „Ich denke er ist ein netter Junge“.

Frontal: „Fakt ist aber, dass er ‚kein Mann vom Fach ist‘ …“

Winterberg: Briefwahl online beantragen

So sieht das Formular der KDVZ aus.
So sieht das Formular der KDVZ aus. (screenshot von heute)

Lange habe ich überlegt, ob ich am nächsten Sonntag den traditionellen Wahlspaziergang hinunter zum Wahllokal machen oder per Briefwahl meine Stimme bei den Kommunalwahlen 2009 abgeben soll.

Den Ausschlag für die Briefwahl geben folgende zwei Umstände bei der letzten Wahl:

  1. Ich erhielt keinen Umschlag für die Wahlzettel. Die Wahlhelfer oder andere anwesende Personen könnten ein durchgedrückt gezeichnetes Kreuz sehen.
  2. Die Sichtblenden an den Wahltischen waren zu niedrig. Vorbeigehende Bürgerinnen oder Bürger hätten Einblick nehmen können. Da die Tische nebeneinander standen, war es kaum zu vermeiden an einem der Tische vorüber zu gehen.

Ich weiß nicht, wie die Wahlzettel und der Wahlraum dieses Mal organisiert sind, aber bevor ich mich abermals ärgere, habe ich die Briefwahl online beantragt.

In Winterberg funktionierte der Antrag schnell und problemlos in ein paar Minuten hier über das Portal der Stadt Winterberg.

Über den ersten Menüpunkt „Hier können Sie Briefwahlunterlagen beantragen“, gelange ich auf die Formularseite der KDVZ wie sie oben im Screenshot abgebildet ist.

Neben den persönlichen Daten müssen lediglich der Stimmbezirk und die Wählerverzeichnis-Nummer angegeben werden. Diese beiden Angaben finden sich auf der Wahlbenachrichtigungskarte.

Welche anderen Gemeinden an den Service der KDVZ angeschlossen sind, kann ich nicht beurteilen. Ich denke, jeder muss das Portal seiner Gemeinde aufsuchen und prüfen, ob es dort ein ähnliches Angebot gibt.

Wenn ich die Briefwahlunterlagen bis spätestens Mittwoch erhalten habe, werde ich das Urteil „guter Service“ abgeben 😉

Townhall Meetings: Nicht nur die Hölle

„Neues aus der Town-Hölle“ titelt heute die Süddeutsche Zeitung einen Artikel auf der Medienseite. Es scheint dem Bericht zu Folge als hätte sich der rechte Mob einer urdemokratischen Institution der amerikanischen Gesellschaft bemächtigt:

Die Propaganda spiegelt sich auch an der Basis wieder. Demonstranten liefern sich Brüllduelle mit Politikern und halten Plakate hoch, die Obama mit Hitler-Bart zeigen. Während sich das Weiße Haus über die „Mob-Mentalität“ beschwert, gibt sich die andere Seite als Opfer: „Wenn die Linke eine Graswurzelbewegung aufbaut, wird das immer als Sternstunde der Demokratie gefeiert“, beschwerte sich Matt Kibbe, der Präsident von Freedomworks, „wenn sich Konservative organisieren, dann ist es nur ein Mob.“ … alles lesen

Souverän geht der Demokrat Barney Frank mit einer durchgeknallten Provokateurin um, die die Bemühungen der Demokraten um „Health Care“ mit der Politik Nazi-Deutschlands vergleicht und ein Bild von Obama mit dem im Zitat angesprochenen Hitler-Bärtchen schwenkt.

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