Umleitung: u.a preachers who don’t believe what they preach, der Freitag im Strudel und die Hagener Grünen gegen Elena …

Medien: Was ist bloß beim Freitag los? …  carta

Datenmonster: Grüne gegen Elena … doppelwacholder

Missbrauch oder nicht? Schülerin wird von Realschule verwiesen … rn

Priester: preachers who don’t believe what they preach … pharyngula

Kirche: Die Rache des Verdrängten … nd

Europas Kinder: Griechen, Medien und Euro … ruhrbarone

Wahlschwindel: Wo bleibt die Liste der Grausamkeiten … wirinnrw

Kommunalverwaltungen: Enge Bindungen oder Filz? … sbl

Der Papst spielt über die Bande. Hirtenbrief geht an … Irland

St.-Johannes-Evangelist-Pfarrkirche  Ich kenne einige ehrliche Katholiken, die auf den Hirtenbrief den Papstes gewartet haben, weil sie sich klare Worte zum systematischen Missbrauch in den Institutionen der katholischen Kirche erhofften.  Heute liegt das Schreiben in einer inoffiziellen deutschen Übersetzung vor.

Es ist ein Brief des Papstes an die Katholiken in Irland. Papst Benedikt spielt über die Bande:

„1.         Liebe Schwestern und Brüder, mit großer Sorge schreibe ich euch als Hirt der weltweiten Kirche. Wie Euch haben auch mich die Informationen über den Missbrauch an Kindern und Schutzbefohlenen durch Mitglieder der Kirche Irlands, besonders durch Priester und Ordensleute, sehr beunruhigt. Ich kann die Bestürzung und das Gefühl des Vertrauensbruchs nur teilen, das so viele von euch beim Erfahren dieser sündhaften und kriminellen Taten und der Art der Autoritäten der Kirche, damit umzugehen, erfahren haben … “ Alles lesen

Faz.net zu Pädophilie: Dämonisiert und verharmlost

Dies ist schon der zweite lesenswerte Artikel aus der FAZ zum Thema „Missbrauch“, den ich hier zum Lesen empfehle. Ich reiße einfach mal ein Zitat aus der Mitte heraus, welches sich mit einer Fragestellung beschäftigt, über die letzter Zeit einige eher nachdenkliche Menschen in meinem Bekanntenkreis diskutiert haben:

Warum kommen aber sexuelle Übergriffe in bestimmten Institutionen so häufig vor? „Jedenfalls nicht, weil etwa das katholische Internat oder der Zölibat die Pädophilie hervorbrächte, sondern weil es sich hier um verlockende, abgeschirmte Räume für Personen mit solchen Neigungen handelt, die wie ein Magnet wirken können“, sagt Dreßing. Das belegen nicht nur die Fälle aus den betroffenen Internaten oder die literarischen Zeugnisse aus Kadettenanstalten. Man weiß aus neueren britischen Untersuchungen, dass die Unterbringung von Kindern in Heimen ihr Risiko, misshandelt oder missbraucht zu werden, um das Sechsfache erhöht. … alles lesen

Umleitung: u.a. The Great Catholic Cover-Up. The pope’s entire career has the stench of evil about it.

umleitungMissbrauch: Auge um Auge? … hpd

Texas: schreibt Geschichte um … jungewelt

Der Papst: The Great Catholic Cover-Up. The pope’s entire career has the stench of evil about it. … slate

Offene Ganztagsgrundschule: kein Erfolgsmodell … ruhrbarone

Wo ist: Steinmeier? … sprengsatz

Neue FDP: die Grünen … postvonhorn

Zweitwohnungssteuer: Gibt es Mittel gegen den Einwohnerschwund? … sbl

Lesetipp: Blogger entern Rüttgers‘ Wahlkampf

Heute ist im Handelsblatt ein Artikel von Peter Müller erschienen. Müller, der sich laut Verlagsinformation seit Herbst 2008 vor allem um die Berichterstattung über die Unionsparteien kümmert, setzt sich mit dem auch von uns oft verlinkten und beachteten Polit-Blog „Wir-In-NRW“ auseinander.

Seine Eingangsthese (zweiter Satz des Zitats):

„Wir in NRW“ heißt ein Blog. Dahinter stehen Journalisten, die unter Pseudonymen der Tucholsky-Ära und mit spitzer Feder die Debatte über die Spenden-Affäre befeuern. Was in den USA längst üblich ist, könnte erstmals eine wichtige Wahl in Deutschland mitentscheiden.

Es sind ein paar interessante Aussagen, die ich für nachdenkenswert halte, im Artikel zu finden.

Hier zwei weitere Zitate:

Die Arbeit des Blogs ist nicht unumstritten: Was die einen als investigativen Journalismus preisen, als überfälligen Angriff auf die politische Kooperationskultur in NRW, geißeln Kritiker als „Herrschaft des Gerüchts“. Doch wie viel Einfluss auf den Wahlkampf haben die Blogger wirklich?

und:

Ähnlich sieht das Matthias Jung von der Forschungsgruppe Wahlen. „Wirkung zeigen solche Blogs bei der politischen Elite. Breitenwirkung entfalten sie nur, wenn ihre Themen von klassischen Medien transportiert werden.“

Für mich ist das Experiment „Wir-In-NRW“ deswegen interessant, weil hier zum ersten Mal Journalisten, die teilweise jahrzehntelang an der kurzen Leine eines Medienkonzerns gearbeitet haben, zeigen, was sie „draufhaben“.

Das unterscheidet im Übrigen auch die Neo-Tuchos ¹  „Wir-In-NRW“ von den Ruhrbaronen, die einer anderen journalistischen Generation entstammen. und bei Müller als „weniger politisch geprägtem(s) Konkurrenzprodukt“ einsortiert werden.

Lange Rede, kurzer Sinn: selber lesen, und zwar hier.

Zu ¹ Nur Alfons Pieper schreibt unter seinem echten Namen. Alle weiteren Stamm-Autoren benutzen die Pseudonyme, die schon Kurt Tucholsky verwendete: Theobald Tiger, Peter Panter, Kaspar Hauser … was mich daran erinnert:

Es lohnt sich immer, in den Werken von Kurt Tucholsky zu stöbern. Am besten komplett kaufen und wahllos lesen, fest lesen und weiter lesen 😉

Betriebsratswahlen bei der Westfalenpost: hohe Wahlbeteiligung

Die höchste Wahlbeteiligung bei den Betriebsratswahlen im WAZ-Konzern gab es laut dem Gewerkschaftsblog „medienmoral“ bei der Westfalenpost.

Von 122 wahlberechtigten Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich  112 an der Betriebsratswahl. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 91,8 Prozent.

Es wurden ein siebenköpfiger Betriebsrat und sieben Ersatzmitglieder gewählt. Zum neuen Betriebsratsvorsitzenden wurde Thorsten Bottin gewählt. Bottin ist damit Nachfolger von Volker Dörken, der bis zum Beginn seiner Altersteilzeit Mitte 2011 dem Betriebsrat(BR) noch als einfaches Mitglied angehören wird. Zum stellvertretenden BR-Vorsitzenden wurde Rolf Hansmann gewählt.

Anmerkung: sämtliche Informationen sind aus dem oben verlinkten Beitrag plus Kommentaren entnommen

Lesetipp: FAZ berichtet ausführlich über den sexuellen Missbrauch in der Mescheder Abtei

Ich möchte alle Leser der lokalen Heimatblätter und damit auch des Artikels von Heinz Krischer in der WR Meschede auf einen weiteren ausführlichen Artikel in der FAZ hinweisen.

Detailliert rollt Timo Frasch den Missbrauchsfall in der Mescheder Benediktiner-Abtei in einem Beitrag mit dem Titel „Der lange Schatten des zweiten Jahrtausends“ auf.

Bitte Zeit nehmen und wirklich alles lesen. Es lohnt sich, denn  Frasch beschreibt im Gegensatz zur Lokalpresse, die sich eher mit der Täterseite beschäftigt, ausführlich die Geschichte des Opfers.

17. März 2010 Auf der Homepage der Benediktinerabtei Königsmünster im sauerländischen Meschede war am Montagabend zu lesen: „Bereits nach Inkrafttreten der ,Leitlinien zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche im Bereich der Deutschen Ordensobernkonferenz ist von Seiten der Abtei der Superior unserer Cella St. Benedikt als Ansprechpartner für etwaige Fälle benannt worden.“ Das klang nach Vorsorge, nach Entschlossenheit – und nach Entwarnung. „Etwaige Fälle“ durfte man so verstehen: Bisher sind der Abtei keine bekannt

Das aber stimmt nicht, wie am Dienstag das Kloster selbst, nach einem Gespräch des Abts mit dieser Zeitung einige Stunden zuvor, in einer Pressemitteilung bekanntgab. … weiter in der FAZ

Dokumentiert: Grüne Sundern wollen eigene Ausländerbehörde

In meinem BriefkastenKlaus Korn, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen, Randweg 50, 59846 Sundern

An die Stadt Sundern

Bürgermeister Lins

Sehr geehrter Herr Bürgermeister

Hiermit stellt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen folgenden Antrag für die kommende Ratssitzung:

Der Rat der Stadt Sundern fordert den Bürgermeister auf Gespräche mit dem Bürgermeister der Stadt Arnsberg zu führen um eine gemeinsame Ausländerbehörde für die Städte Arnsberg und Sundern zu bilden.

Begründung

Für ausländische Mitbürger in Sundern ist bisher der Hochsauerlandkreis in Meschede zuständig. Auf Grund vieler Vorkommnisse in den vergangenen Jahren, die gezeigt haben, dass unsere ausländischen Mitbürger in Sundern durch die Kreisausländerbehörde schlecht behandelt werden sind wir der Meinung, dass die hoheitlichen Aufgaben in Ausländerfragen nicht mehr durch den Hochsauerlandkreis wahrgenommen werden sollten. Eine Ausländerbehörde sollte genauso eine Dienstleistungsbehörde sein, wie die anderen Bereiche der Stadtverwaltung.

Der Rat der Stadt Sundern fordert die Verwaltung auf alternative Modelle zu entwerfen. Da wir davon ausgehen, dass die Gründung eines eigenen Ausländeramtes aus Kostengründen nicht realisierbar ist sollte die Stadtverwaltung entsprechende Gespräche mit der Stadt Arnsberg aufnehmen um mit der dortigen Ausländerbehörde eine gemeinsame Behörde zu bilden.

Für diesen Vorschlag sprechen auch ganz praktische Gründe: Meschede ist für unsere ausländischen Mitbürger schlecht erreichbar, da viele auf den ÖPNV angewiesen sind. Die Ausländerbehörde der Stadt Arnsberg in Hüsten liegt für Menschen die auf den ÖPNV angewiesen sind sehr günstig.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Korn

Fraktionsvorsitzender

Wortlaut und Kommentar: Die Pressemitteilung der Abtei Königsmünster zum sexuellen Missbrauch

Update 17. März

Ein aktueller Bericht in der FAZ bewertet unter anderem das Verhalten der Klosterleitung:

„In einer Pressemitteilung des Klosters, die am Dienstag, einige Stunden nach einem Gespräch dieser Zeitung mit dem Abt, veröffentlicht wurde, ist von „sexuellem Missbrauch bis Ende der 90er Jahre“ die Rede. Zunächst hatte es der Abt des Klosters, Dominicus Meier, gegenüber der Familie des Opfers abgelehnt, sich in der Angelegenheit an die Presse zu wenden.“

Ende Update

Wir dokumentieren im Wortlaut die Pressemitteilung der Abtei Königsmünster. Ich weise im Voraus auf einige Merkwürdigkeiten und unklare Stellen hin:

1. Es wird zwar gesagt, bis wann der sexuelle Missbrauch stattgefunden hat, aber nicht seit wann.

2. Aus welchem Grund wurde im Jahre 2000 sowohl von der Familie des Opfers als auch von Seiten der „Täter-Institution“ von einer Anzeige „abgesehen“? Gab es einen Deal? Eine Absprache? Wenn ja, welche?

3. Ist der Täter mit seiner Selbstanzeige nicht lediglich einer drohenden Aufdeckung seiner Tat zuvorgekommen? In einem zeitgeschichtlichen Moment, in dem die Täter fast im Stundenrhythmus enttarnt werden, erscheint es mir euphemistisch von einer Übernahme der Verantwortung zu sprechen.

4. Ist die Selbstanzeige des Täters eventuell auf äußeren Druck erfolgt?

Pressemitteilung

Abtei Königsmünster zum Thema „Missbrauch“ – 16.03.2010
Selbstanzeige eines Mitbruders

Meschede – Bereits vor einem Monat erstattete ein Mitbruder der Abtei Königsmünster bei der Staatsanwaltschaft Arnsberg (AZ: 292 Js 78/10) Selbstanzeige wegen sexuellen Missbrauchs bis Ende der 90er Jahre. Mit diesem Schritt übernahm der Mitbruder die Verantwortung für sein Tun.

Nach erstmaligem Bekanntwerden der Vorwürfe im Jahr 2000 wurde der Mitbruder mit
sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Die Familie des Betroffenen und die
Verantwortlichen der Abtei haben damals von einer Strafanzeige abgesehen. Zwischen 2000 und 2005 lebte der Mitbruder in einer Abtei im deutschsprachigen Ausland. Den Verantwortlichen dieser Abtei waren die Hintergründe bekannt. Während dieser Zeit unterzog sich der Mitbruder einer mehrjährigen Therapie.

Mit Rücksicht auf das jetzt laufende Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft hat die Abtei zunächst von einer Information der Öffentlichkeit abgesehen. Abt Dominicus hatte im Vorfeld der Selbstanzeige die Diözesanleitung in Paderborn und die Leitung der Kongregation von St. Ottilien, zu deren Verbund die Abtei Königsmünster gehört,
informiert.

Im Interesse an einer lückenlosen Aufklärung der Sachlage bitten die Mönche der Abtei darum, dass sich etwaige Opfer missbräuchlicher Handlungen melden, damit ihnen gegebenenfalls therapeutische Hilfe zuteil werden kann.

Als Ansprechpartner außerhalb der Abtei stehen zur Verfügung

1) Herr Leitender Staatsanwalt a.D. Heinz-Bruno Lütticke, 59872 Meschede,
Mallinckrodtstr. 19, Tel. 0291 / 3440

2) Frau Dr. Uta Heidenreich, Rechtsanwaltskanzlei Dolle & Partner, Grafenstr. 77, 59821
Arnsberg, Tel. 02931 / 52470.

Von Seiten der Abtei ist der Superior der Cella St. Benedikt in Hannover, Pater Dr. Dieter Haite OSB, (Telefon: 0511/9628810) Ansprechpartner. Bereits 2003 war P. Dieter nach Inkrafttreten der „Leitlinien zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche im Bereich im Bereich der Deutschen Ordensobernkonferenz“ als Ansprechpartner für etwaige Fälle benannt worden. Auch er wird Hinweise vertraulich entgegennehmen.

Über den weiteren Verlauf und die Ergebnisse der Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft wird die Abtei Königsmünster die Öffentlichkeit informieren.

P. Nikolaus Nonn OSB
Pressebüro Abtei Königsmünster
Telefon: 0291/2995‐263
Telefax: 0291/2995‐100
E‐Mail: nikolaus@koenigsmuenster.de