Umleitung: Blogger und Geld, Kohls Eier, die Abmahn-Masche und mehr …

Medien I: Westblogger denken zuviel ans Geld: carta

Medien II: Die Eier des Chefs und französische Verhältnisse … coffeandtv

Medien III: Die Abmahn-Masche … lawblog

Medien IV: Strategiewechsel bei DerWesten? … ruhrbarone

Kunst: David Lynch in Brühl … endoplast

Radwege: die schlechtesten der Welt? … bikeblog

Darf, sollte oder müsste Journalismus anonym sein?

Die Rheinische ZeitungEiner Leserin verdanken wir folgendes Zitat aus der Rheinischen Zeitung vom 15. Januar 1841:

„Meine Antwort erscheint ferner anonym. Ich folge darin der Überzeugung, daß zum Wesen der Zeitungspresse Anonymität gehört, die eine |174| Zeitung aus einem Sammelplatz vieler individueller Meinungen zu dem Organ eines Geistes macht. Der Name schlösse einen Artikel so fest von dem andern ab, wie der Körper die Personen voneinander abschließt, höbe also seine Bestimmung, nur ein ergänzendes Glied zu sein, völlig auf. Endlich macht die Anonymität nicht nur den Sprecher selbst, sondern auch das Publikum unbefangener und freier, indem es nicht auf den Mann sieht, welcher spricht, sondern auf die Sache, die er spricht, indem es von der empirischen Person ungestört die geistige Persönlichkeit allein zum Maß seines Urteils macht.

Wie ich aber meinen Namen verschweige, so werde ich in allen Detailangaben Beamten und Gemeinden nur dann nennen, wenn gedruckte, im Buchhandel befindliche Dokumente angezogen werden oder wenn die Nennung des Namens ganz harmlos ist. Die Presse muß die Zustände, aber sie darf meiner Überzeugung nach nicht die Personen denunzieren, es sei denn, daß einem öffentlichen Übel nicht anders zu steuern wäre oder daß die Publizität schon das ganze Staatsleben beherrscht und also der deutsche Begriff der Denunziation verschwunden ist.“

Autor: Karl Marx

Wieder einmal: Gekaufter Journalismus. Vorsicht Manipulation.

Es ist alles nur gekauft: Neues von den Sauerländer Skipisten im Sauerlandkurier
Es ist alles nur gekauft: Neues von den Sauerländer Skipisten im Sauerlandkurier von heute (foto: zoom)

Vor drei Wochen habe ich nachgewiesen, dass sich die Westfalenpost gekaufter Reklame- Artikel bedient und sie im Schein journalistischer Objektivität im redaktionellen Teil der Zeitung veröffentlicht.

Heute lag das Reklameblatt der Region, der Sauerlandkurier, in meinem Briefkasten: Ein Wintersportartikel auf Seite 9.

Es war leicht zu sehen/lesen: So etwas schreibt kein freier Mitarbeiter, so etwas schreibt kein Angestellter des Sauerlandkurier, so etwas bekommt der Sauerlandkurier mindestens für umsonst in den Briefkasten gesteckt, geschrieben von einer Werbeagentur:

Frisch aus der Werbeagentur in die Redaktion
Frisch aus der Werbeagentur in die Redaktion (screenshot vom 22. November)

Wer muss nicht bezahlen? Der Sauerlandkurier.

Wer verdient? Die Werbeagentur.

Wer bezahlt?  Na!?

Wer wird manipuliert? Der Leser!

Ja – so läuft das …

Umleitung: Huxley und die schöne neue Welt, die geplante Vernichtung der Blogger, das miese Spiel von Ramelow und mehr …

Aldous Huxley: „Brave New World“ haben wir in der Schule gelesen – „The Doors of Perception“ nicht unbedingt. Literatur und LSD … hpd

Medien I: die geplante Vernichtung der Blogger … streifzugimfreitag

Linke: Ein mieses Spiel von Ramelow und Co sieht Albrecht Müller … nachdenkseiten

Medien II: Welt am Sonntag als „emag“ … pottblog

Energie und Geldbeutel: Kippt die Ölpreisbindung? Gas-Preise könnten fallen, wenn die Kunden Druck machen … ruhrbarone

Rente: Wir riestern uns arm … spiegelfechter

Medien III: Zeitungen – harte Zeiten in den USA … verdi

Freizeit, Kultur und Gesundheit: Freibad muss erhalten bleiben … grünesundern

Landtagswahlen 2010: Stüttgen und Rudolph als SPD-Kandidaten für den HSK … wp

Lokalpresse: Die Absahner – Gedanken beim Laufen.

Hier können die Gedanken schweifen. Links Neger- und rechts das Ruhrtal
Hier können die Gedanken schweifen. Links das Neger- und rechts das Ruhrtal mit Blick Richtung Olsberg (foto: zoom)

Bevor ich zu den Absahnern, den Reklamepublikationen,  komme, möchte ich kurz auf das Bild oben eingehen.

Der Bergrücken in der Mitte teilt das Negertal(links) vom Ruhrtal(rechts). Am Ende, hinter der Fichten bestandenen Kuppe fließen die beiden Gewässer in Steinhelle zusammen.

Die weißen Gebäude ganz hinten gehören zum Schulzentrum der Stadt Olsberg. Bei dem „länglichen Streifen“ handelt es sich sehr wahrscheinlich um das Berufskolleg.

Der Standpunkt von dem das Foto aufgenommen wurde, liegt fast 700 Meter hoch über den Tälern. Der freie Blick wurde vom Sturm Kyrill geschaffen.

Für ein gutes Foto ist ein sehr gutes Weitwinkel-Objektiv nötig, welches mehr als 90° Blickwinkel abbilden kann, dazu entweder Morgen-oder Abendstunden mit transparenten Luft- und Lichtverhältnissen.

Mit der kleinen Exilim war einfach nicht mehr drin.

Zum Thema:

Inzwischen gibt es hier im Hochsauerland im Raum Brilon und Olsberg neben dem Sauerlandkurier und dem Briloner Anzeiger eine dritte durch Werbung finanzierte lokale Zeitung, den „Städtespiegel„.

Die „Macher“ des neuen Städtespiegel haben, soweit mir bekannt, vorher beim Briloner Anzeiger gearbeitet.

Erstaunlich ist, dass in Zeiten der Medien- und insbesondere Printmedienkrise im lokalen Raum neue reklamefinanzierte Printprojekte entstehen.

Ich folgere zunächst, dass es einen Markt für diese Art von Printprodukten geben muss.

Die Eigenleistung der Herausgeber besteht zum größten Teil in der Verwertung nicht selbst produzierter Inhalte.

Wer produziert diese Inhalte?

Die Pressewarte der Vereine, die öffentlichen Einrichtungen, PR-Agenturen, private Institutionen und Einzelpersonen, sowie einige freie und bei entsprechender Größe des Reklame-Verlags feste Mitarbeiter, denn die ganzen Einzelteile müssen Woche für Woche kompiliert und publiziert werden. Sehr gerne werden auch Artikel von eigenen Leuten über Firmen und Institutionen geschrieben, wenn diese damit gekoppelt Anzeigen schalten.

Irgendwie muss man ja auch Geld verdienen. Es reicht nicht kostendeckend zu arbeiten. Gewinne müssen sein.

Wo bleibt der Journalismus?

In der Regel auf der Strecke.

Natürlich freuen sich die Mitarbeiter der Werbeblätter, wenn sie dem Platzhirschen Westfalenpost mal eins auswischen können, aber in der Regel erreichen sie nur punktuell journalistisches Niveau.

Muss die Westfalenpost diese Blätter und Blättchen dann überhaupt ernst nehmen?

Klar doch! Sie fischt nämlich selber in den Gewässern der Werbung und Reklame. Die Leserinnen und Leser bezahlen die Kosten der Zeitung nur zu einem Teil, mindestens die Hälfte wird durch Reklame finanziert. Damit hängt die Zeitung nicht nur am Tropf der Leserabos, sondern auch an der Infusion der Werbekunden.

Diese Überlegungen im Hinterkopf ist es verständlich, dass die Westfalenpost nicht über diejenigen Bereiche objektiv berichten kann, aus denen mächtige und einflußreiche Werbekunden kommen. Die können dann mit Anzeigenentzug und Abwanderung zu den Reklameblättern drohen.

Die Westfalenpost kann darüber hinaus auch nicht über Bereiche objektiv berichten, in denen die mächtigen Reklamekunden Einfluss haben. Das können Vereine sein, in denen zum Beispiel der Kunde selbst auch als Bürger seine Fäden zieht, das kann die öffentliche Verwaltung sein, deren Mitarbeiter und Repräsentanten gelegentlich mit den Werbekunden, familiär oder über die lokalen Strukturen verbunden ist.

Der einzelne Leser zählt in dieser Kosten-Nutzenrechnung nicht viel.

Hier allerdings beginnt das Problem der Bezahl-Zeitung.

Da die Redakteure aus oben genannten Gründen PR-Artikel in der Bezahl-Zeitung verarbeiten, nähert sich das Niveau dieser Zeitungen in Teilbereichen den Reklamezeitungen an.

Der normale Leser nimmt die, meiner Meinung nach noch vorhandenen, Qualitätsunterschiede nicht angemessen wahr und sagt sich: Sauerlandkurier und Westfalenpost sind beides Zeitungen und wenn ich die eine umsonst haben kann, dann kündige ich doch die andere und spare mir das Geld für die angenehmen Dinge des Lebens.

Die Gleichungen für die Konkurrenz zwischen der Abo-Zeitung Westfalenpost und den Reklameblättern lauten:

Ein schlechter Artikel bei der Westfalenpost zählt beim Leser zehnfach negativ, bei der Reklamezeitung nur einfach, denn da wird Nix erwartet.

Ein guter Artikel bei der Westfalenpost zählt maximal zweifach, denn er wird erwartet.

Ein schlechter Artikel bei der Reklamezeitung zählt höchstens einfach, denn schlechte Artikel sind die Regel.

Ein guter Artikel in der Reklamezeitung zählt hundertfach, denn es wird eigentlich die Regel plus Reklame erwartet.

Die Reklameblätter erreichen jeden Bürger im lokalen Bereich, denn sie werden jedem in den Briefkasten geworfen. Abdeckung 100%. Leser können kaum kündigen.

Abdeckung der Abo-Zeitung Westfalenpost: Abos plus Mitleser. Leser können kündigen und damit die Abdeckung und den Wert für die Werbekunden verringern.

Fazit:

Die Abo-Zeitungen stecken richtig in der Klemme. Wenn sie das Alleinstellungsmerkmal „Qualität“ verlieren, gehen sie den Bach ab, was nicht weiter schlimm wäre, wenn die Zeitungen nur aus Holzprodukten bestehen würden.

Es hängen Menschen dran. Arbeitnehmer. Und Leser.

Der Ausweg aus dieser anscheinenden Zwickmühle kann nur über die journalistische Qualität gehen, sonst gehen die Leser – und die Arbeitsplätze.

Den Zeitungsbesitzern geht es derweil nicht schlecht.

Nein, sondern prächtig:

Auf den Milliardärs-Listen von Forbes finde ich neben Silvio Berlusconi und Rupert Murdoch, neben Schlecker und Thurn und Taxis weiterhin auch Hubert Burda, Friede Springer, Heinz Bauer, Anneliese Brost (WAZ), drei Holtzbrincks sowie die Familie des im Oktober verstorbenen Reinhard Mohn. Wir müssen also vielleicht doch nicht sofort sammeln. weiter zu einem sehr guten Artikel

Umleitung: Lichtgestalten, Geschichtsfälschung, Weihnachtsmärkte und der große Ausverkauf

Lichtgestalt v.G.: 99 Kriegsminister… coffeeandtv

Enzensberger: kein Romanautor … endoplast

Bildhauer: Todestag – Auguste Rodine … hpd

Geschichtsfälschung?: Angela Merkel und Union kleinkariert … nachdenkseiten

Christkind und Consum:
Weihnachtsmärkte im Ruhrgebiet … pottblog

Uhlenberg Untersuchungsausschuss: Justiziat in Widersprüche verwickelt … ruhrbarone

Zeitschriftenmarkt: neue Werbezeitung für Olsberg, Bestwig, Brilon, Willingen … städtespiegel

Zu guter Letzt: Erfolgsmodell Privatisierung

Link: Der große Ausverkauf -ab 17.Mai im Kino!

Erinnerung: Sammelbestellung „Kritisches Jahrbuch“ – Mit dem Wissen wächst der Zweifel.

Bevor ich mir doch wieder nur mein einzelnes, eigenes Exemplar der „Kritischen Jahrbuchs 2009/2010“ bestelle, möchte ich an mein Angebot zur Sammelbestellung erinnern.

Über sein Buch „Meinungsmache“ sprach Albrecht Müller am 12. November in der Kulturbrauerei in Berlin. Aus seiner Einführungsrede zitiere ich hier den Schlussteil:

Unsere Demokratie befindet sich am Rand ihrer Existenz. Wichtige Voraussetzungen für das Gedeihen demokratischer Willensbildungsprozesse sind nicht mehr gegeben. Vor allem wird uns keine wirkliche Alternative geboten, die Chancen hätte, die politische Macht zu erringen.

Mit der Lektüre dieses Buches wird Sie vermutlich nicht nur Zorn über den Missbrauch Ihres Vertrauens erfassen. Sie werden beim Lesen auch mehr und mehr spüren, dass es Lust bereitet, sich nichts vormachen zu lassen, selbst zu denken und seinen Gedanken wieder eine Stimme zu geben. Sie werden spüren, dass es gut tut, wieder zweifeln zu lernen.
Diese Erfahrung habe ich nicht erfunden. Das berichten mir Leserinnen und Leser von Meinungsmache, und auch täglich die Nutzer der NachDenkSeiten. Viele schreiben, sie hätten schon begonnen zu glauben, was ihnen täglich berichtet wird. Nach Lektüre des Buches würden Sie die Welt mit anderen Augen sehen. Ein Leser nannte das Buch einen Augenöffner. Mein elsässischer Kneipenwirt war geschockt. – So ist es gedacht. Wenn ich mich der Terminologie unserer Kanzlerin und unseres Außenministers bedienen darf, dann so: Mein Buch soll ein Beitrag zur Freiheit sein, ein Beitrag zur Hege der Gedankenfreiheit, ein Beitrag auch dazu, sich dem inflationären Missbrauch des schönen Wortes Freiheit durch die herrschenden Kreise zu entziehen. Und ihnen einfach nicht mehr zu glauben.

Dazu gehört etwas, was ich nicht verschweigen will: Wer kritisch hinterfragen will, muss bereit sein, etwas zu lernen, und sei es nur das, die Erfahrung im Alltag an sich heranzulassen und sie mit den verbreiteten Sprüchen zu konfrontieren. In den „Maximen und Reflexionen“ von Johann Wolfgang von Goethe findet sich ein treffender Satz:

Mit dem Wissen wächst der Zweifel.

Das wäre das Motto meines Buches geworden, hätte ich es früher gekannt. Mit dem Wissen wächst der Zweifel. Ich wünsche Ihnen, dass Sie bei der Lektüre meines Buches diese Erfahrung machen.

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Westfalenpost: Aus welchen Gründen war die Berichterstattung aus dem Kreistag so schlecht?

Die Blätter hängen hoch, am Baum der Erkenntnis, auch im Sauerland (foto: zoom)
Die Blätter hängen hoch, am Baum der Erkenntnis, auch im Sauerland (foto: zoom)

Es ist gut, dass sich die Westfalenpost verstärkt um eine Berichterstattung aus den gewählten großen und kleinen „Parlamenten“ des Sauerlandes bemüht. Immerhin werden die Vertreter in Stadträte und Kreistage gewählt, um dort bestimmte Vorstellungen, Aufträge, Versprechungen umzusetzen.

Aus welchen Gründen versagt die Westfalenpost bei der Berichterstattung über die Kreistagssitzung der Hochsauerlandkreises am Freitag, den 6. November 2009 in Meschede?

Die Aufgabe der Presse ist es unter anderem, diese Arbeit der Abgeordneten auch zwischen den Wahlen zu beobachten und in angemessener Weise zu publizieren.

Die erste Kreistagssitzung einer neuen Wahlperiode ist sehr interessant. Die Wahlen sind gelaufen, die Wahlversprechen klingen noch nach, die Parteiprogramme liegen vor und die gewählten Vertreterinnen und Vertreter sitzen zum ersten Mal in Meschede zusammen.

Es gibt die Schwarzen, die Gelben, die Roten, die Grünen, die ganz Roten und vielleicht welche, die sich nicht so recht einordnen lassen. Ist ja auch egal.

Jetzt findet die erste Kreistagssitzung statt und die Westfalenpost schafft es nicht, einen soliden Bericht hintereinander zu schreiben, sondern hängt sich am Verhalten eines Einzelabgeordneten auf.

Ein Reporter hätte die Gelegenheit genutzt, in verständlicher Sprache die Aufgaben und Funktionen einer konstituierenden Sitzung des Kreistages den Leserinnen und Lesern des Heimatblattes zu vermitteln.

Er hätte die Bedeutung der Ausschüsse und der sachverständigen Bürger beschrieben und erklärt, nach welchen Geschäftsordungskriterien die Wahlen zu diesen Gremien verlaufen.

Damit hätte ein Reporter seine Leserinnen und Leser in die Lage versetzt, die Beschreibung der Vorgänge während dieser Sitzung zu verstehen und einzuordnen.

Er hätte deutlich gemacht, aus welchen Gründen, das, was er da schildert, Politik und damit wichtig ist.

Er hätte  auf die einzelnen Parteien eingehen können. Er hätte einen Maßstab gehabt, den auch die Leserinnen und Leser hätten nachvollziehen können.

Das alles oder auch nur ein Teil davon ist nicht geschrieben worden.

Die Hauptleistung des Reporters bestand in einem durch keine Zeile des Artikels gedeckten Angriff auf einen einzelnen Abgeordneten.

Die Inkompetenz des online nicht genannten Journalisten wird an einem einzige Satz mehr als deutlich:

„Er stellte den Antrag, auf einen Stellvertreterposten zu verzichten. Im Kreistag erinnerte man sich, dass ausgerechnet Loos im Briloner Stadtrat einen dritten Bürgermeister hatte haben wollen, im Kreis aber entgegengesetzt argumentierte.“

Verstanden? Nein?

„Im Kreistag erinnert man sich …“

Hier schreit es geradezu jemand heraus:

Ich kann es nicht! Ich bin nicht in der Lage oder willens meinen Leserinnen zu sagen, wer „man“ ist.

Lieber unbekannter Reporter,

nennen Sie mir bitte Ihre Quelle!

in ihrem ganzen Artikel wird eines deutlich: parteipolitisches Engagement.

in ihrem ganzen Artikel wird eines nicht deutlich: journalistische Kompetenz.

Eims-Net: Kann man eine Reklame-Zeitung mit links machen?

Anfang Juli hatte ich vom Start einer „alternativen“ Hamburger Stadtteilzeitung berichtet. Ich hatte mir überlegt, ob ein Projekt wie diese Eimsbütteler Internet Zeitung nicht irgendwie auf andere Regionen übertragbar sein könnte. Die Eims-Net ist jetzt mit der 5. Ausgabe erschienen und es wäre an der Zeit einige Beobachtungen zu notieren.

Erstens: Erfreulicherweise hat mein Artikel zur Erstausgabe der Eims-Net Kritik hervorgerufen, die  in den Kommentaren dokumentiert ist.

Zweitens: Ich habe den Herausgeber damals gebeten, zu der Kritik Stellung zu nehmen. Leider hat die Redaktion der Eims-Net nicht reagiert:

Hallo …,

kannst du zu folgendem Kommentar in meinem Blog Stellung nehmen?

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Video-Link: http://www.schiebener.net/wordpress/?p=3755&cpage=1#comment-579

Bitte dortselbst?

Bin gerade erst aus dem Urlaub gekommen und sortiere mich.

Gruß

Drittens: In der zweiten Ausgabe der Eims-Net erschien ein PR Artikel der CDU getarnt als redaktioneller Artikel, gezeichnet mit dem Kürzel -bla-. Derartige Schweinereien habe ich erst kürzlich für unsere eigene Region heftig kritisiert.

Viertens: Heute hat mich eine Leserin angeschrieben und auf ein Blog hingewiesen, welches sich ausdrücklich kritisch mit Eims-Net befasst.

Fünftens: Die übrigen Nummern von Eims-Net habe ich aus Zeitmangel noch nicht gelesen, doch ich denke, die Indizien reichen, um die Diskussion über Sinn und Unsinn „alternativer“ Reklame-Zeitungen weiter offen zu halten.