Hochsauerlandkreis: Lange Wege zum Apotheken-Notdienst

Die Marien Apotheke in Siedlinghausen hat Feierabend. Wer hat wohl Notdienst? (foto: zoom)
Die Marien Apotheke in Siedlinghausen hat Feierabend. Wer hat wohl Notdienst? (foto: zoom)

Das Kreistagsmitglied der Sauerländer Bürgerliste (SBL), Reinhard Loos, kritisiert mit einem Schreiben an den Landrat den wenig patientenfreundlichen neuen Apothekennotdienst.

Hier der Wortlaut der SBL-Anfrage vom 17.01.2012:

„Am 01.01.2012 wurde von der Apothekerkammer Westfalen-Lippe ein von ihr selbst hoch gelobtes neues Notdienstsystem eingeführt. In einer Presseveröffentlichung der Apothekerkammer vom 13.12.2011 heißt es:

„Aus 95 isolierten Notdienstkreisen wird dann ein flächendeckendes Notdienstnetz für den gesamten Landesteil. Mit unserem neuen System wird es zukünftig leichter sein, die Auswirkungen von Apothekenschließungen auf eine flächendeckende Versorgung im Nacht und Notdienst abzufedern.

… Grundsätzlich gilt, wie Apothekerin Gabriele Regina Overwiening erläutert: „Die Einteilung des Notdienstes wird sich in einigen Regionen verändern, die durchschnittlichen Entfernungen zur nächsten dienstbereiten Apotheke bleiben aber stabil.““

Erste Erfahrungen im Hochsauerlandkreis zeigen aber nun, das Informationssystem ist zum einen nicht sonderlich benutzerfreundlich und zum anderen sind die Fahrzeiten zu den Apotheken-Diensten häufig viel zu lang.

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Die Notdienste für einen Siedlinghauser Patienten am Montagabend: Brilon, Hallenberg, Warstein und Lennestadt. (foto: zoom)

Am Sonntag dem 15.01.2012 hätte beispielsweise ein Patient, der die hausärztliche Notfallambulanz im Briloner Krankenhaus aufgesucht hatte, anschließend zur nächsten Notdienst-Apotheke entweder bis nach Anröchte, Steinhausen (hinter Büren), Bad Arolsen, Winterberg oder Meschede zu fahren. Die Entfernung von ca. 1 Stunde Fahrzeit für Hin- und Rückfahrt ist meiner Meinung nach nicht zumutbar.

Diese untragbare Lösung bedeutet im Vergleich zu anderen Städten und Regionen einen weiteren Standortnachteil für den HSK. Erforderlich ist u.a., dass auch künftig in der Nähe jeder der 3 Notdienstambulanzen im Kreisgebiet eine Apotheke zumindest während der Sprechstunden der Notdienstambulanzen dienstbereit ist.

Daher frage ich:

Welche Möglichkeiten sehen Sie, auf die Apothekerkammer Westfalen-Lippe Einfluss zu nehmen, damit sie Verbesserungen im neuen Notdienstsystem der Apotheken einführt und zügig umsetzt?“

Ergänzend ist anzumerken, dass sich das System mit dem „Apothekenteildienst“ (während der ärztlichen Sprechstunden) seit Jahren in Brilon bewährt hat. Leider waren die Notdienst-habenden Apotheken zentral nicht abzufragen, aber das ließe sich leicht ändern. Als Ausgleich dafür, dass die Briloner Apotheker stundenweise mehr Notdienste in der Nähe der ärztlichen Ambulanz anbieten, könnten sie beim Volldienst entlastet werden.

Umleitung: Zuerst Gewinnspiele (für die wir gerne werben), zwischendurch ein Hinweis für „Geheimräte“ und zum Schluss stehen Politiker und Westfalenpost Schulter an Schulter.

Winterberg, der höchstgelegene Ort der Niederlande ;-) (foto: zoom)
Winterberg, der höchstgelegene Ort der Niederlande 😉 (foto: zoom)

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Politiker und Westfalenpost: Schulter an Schulter … derwesten

Ein Tag voller Kontraste: Fahrradfahren und Schneekanonen

Heute nachmittag: Schneekanone am Herrloh (fotos: zoom)
Heute Nachmittag: Schneekanone am Herrloh (fotos: zoom)

Während heute bei strahlend blauem Himmel und Minusgraden in Winterberg die Schneekanonen arbeiteten, konnte ich ein paar hundert Höhenmeter tiefer die Fahrradsaison starten.

Für die Annalen: 16. Januar 6:25 a.m. , trockene Kälte, -7° Celsius.

So matschig und grün sah der Herrloh noch  am vergangenen Donnerstag, also vor vier Tagen aus  -> Link.

Das heutige „Anradeln“   fand mehr als drei Wochen früher als im vorigen Jahr statt. Nun gut – morgens auf dem Hinweg zur Arbeit war es noch dunkel, aber der Rückweg hat dann richtig Spaß gemacht.

Als ein kleines Bonbon gilt mir die Ersparnis von 2 mal 4,80 Euro = 9,60 Euro für die Busfahrkarte 🙂

Auf dem Ruhrtal-Radweg von Olsberg aus kurz vor Steinhelle.
Auf dem Ruhrtal-Radweg von Olsberg aus kurz vor Steinhelle.

Glosse: Stadt war einmal – Winterberg wird Unternehmen

Die "Neue Mitte" in Winterberg. (foto: archiv)
Von der Stadt zum Unternehmen. Die "Neue Mitte" in Winterberg. (foto: archiv)

Die Stadt Winterberg wagt einen mutigen Schritt in die Zukunft und wird ein Unternehmen in der freien Marktwirtschaft.

Anläßlich der Freischaltung des neuen Internetauftritts der erfolgreichen Tourismusmarke „Stadt Winterberg“ umriss der Bürgemeister jetzt C.E.O Werner Eickler die Geschäftsfelder:

„Das Unternehmen Stadt Winterberg beinhaltet ja nicht nur die Verwaltung, sondern auch die Bereiche Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH, die Stadtwerke Winterberg AöR, den Baubetriebshof und den Eigenbetrieb Forst.“

Mit der Transformierung einer öffentlichen Kommune in eine privatwirtschaftliche Gesellschaftsform macht Winterberg zweifelsohne den Pionierschritt in ein neues neoliberales Paradies, an dessen Pforten der Gott Mammon quasi unerschöpfliche Gewinne verspricht.

Schon die Privatisierung der Deutschen Bahn hat gezeigt, wie passgenau die Überführung eines öffentlichen Unternehmens auf den Markt die Bedürfnisse der wichtigen Beteiligten befriedigt: es gab seit Hartmut Mehdorn noch keinen wirklich unzufriedenen Manager in den Spitzenpositionen der Bahn.

Winterberg sollte nun auch dem Vorbild der Bahn folgen und mit aller Macht versuchen an die Börse zu streben. Der erste Vorteil liegt klar auf der Hand: aus Ratsmitgliedern werden  Vorstandsvorsitzende!

Die Deutsche Bahn hat unnötige Betriebsteile wie Reparaturwerkstätten und Wartung rigoros reduziert. Der kleine Nachteil, dass nun immer öfter kaputte Züge unpünktlich auf maroden Strecken durch die Gegend tuckern wird dadurch ausgeglichen, dass das Unternehmen Bahn endlich schlank und damit sexy wird, sexy für die Börse.

Das Unternehmen Stadt Winterberg muss schlanker werden. Wir schlagen vor, zuerst einmal das Personalbudget des Unternehmens Stadt Winterberg zu verschlanken.

Wir denken an die Einwohner, die nichts mit der eigentlichen Wertschöpfungskette des Unternehmens Winterberg zu tun haben. Nach Berechnungen der Unternehmensberatung „Ski & Schanze“, könnten beispielsweise  ca. 7000 unproduktive Bürger eingespart werden.

Dies ist ein Quantensprung für unsere Stadt, freut sich C.E.O. Eickler. Wir können unserem Bürgermeister nur zustimmen:

Ein Quantensprung ist physikalisch nichts anderes als  „eine ganz winzige Zustandsänderung, die überdies in aller Regel nicht beständig ist“.

Ein Zebrastreifen für Siedlinghausen? … Ja!

Nachmittag in Siedlinghausen. Die Schulbusse fahren vor. Schülerinnen und Schüler kommen hinter den Bussen hervor um die Hochsauerlandstraße zu überqueren. (foto: zoom)
Ein Nachmittag in Siedlinghausen. Die Schulbusse fahren vor. Schülerinnen und Schüler kommen hinter den Bussen hervor um die Hochsauerlandstraße zu überqueren. (foto: zoom)

In Siedlinghausen, einem Ortsteil von Winterberg, gibt es viel Verkehr, aber weder Ampeln noch Fußgängerüberwege.

Durch den Verkehr vom und zum Steinbruch, durch Langholzlaster, Touristen und Ortsverkehr ist die Überquerung der Hochsauerlandstraße gerade für Kinder, Schülerinnen und Schüler, sowie alte Leute sehr gefährlich (siehe Bild).

Schon vor vielen Jahren wurde eine Fußgängerquerung gefordert. Dieses Vorhaben scheiterte zweimal an den Zahlen, die bei den vergangenen Verkehrszählungen erhoben wurden.

Am heutigen Freitag, dem 13. Januar 2012, findet eine weitere Verkehrszählung des Straßenverkehrsamtes statt.

Die Straßenverkehrsbehörde (Landesbetrieb Straßen NRW) zählt über den Zeitraum von vormittags 10.00 bis 18.00 Uhr Fußgänger und Autos.

Die Mitarbeiter werden die Autos in beiden Richtungen, sowie die querenden Fußgänger auf dem Teilstück Eck-Bistro bis Fahrschule zählen.

So sollen aussagekräftige Zahlen für die Errichtung eines Zebrastreifens auf der Hochsauerlandstraße querend zwischen Kräling-Office/Fahrschule und der Volksbank erhalten werden.

Jetzt rennen sie über die Straße - ungeschützt (foto: zoom)
Aus dem Bus rennen sie über die Straße - ungeschützt (foto: zoom)

Wir alle wissen, dass wir einen Zebrastreifen in diesem Bereich der Hochsauerlandstraße benötigen, damit auch Kinder, Schülerinnen und Schüler, sowie ältere Menschen die Straße gefahrlos überqueren können.

Jetzt müssen nur noch die Zahlen stimmen: http://www.facebook.com/events/172970072804034/

Winter – Du schwindsüchtiger Gesell‘! Zeige Dich – Feigling …

Winterberg heute: Pfützen, nasse Wiesen und Schneekanonen in der Warteschleife. (foto: zoom)
Winterberg heute: Pfützen, nasse Wiesen und Schneekanonen in der Warteschleife. (foto: zoom)

Als ich heute Abend mit dem Restlicht der Dämmerung fotografierte, sah es für den Winter in Winterberg sehr schlecht aus: Schnee-fresssender Regen bei Plusgraden.

Morgen, so die Vorhersagen, solle es schneien, danach solle es trocken, aber kalt werden.

Es könnte mit dem Winter im hohen Hochsauerland noch etwas werden, wenn es zumindest kalt würde und bliebe. Dann könnten die Schneebarone  ihre Schneekanonen anwerfen.

In den Alpen sollen, schon seit sieben Jahren registrierbar, Wärme liebende Pflanzen die Gipfellagen  besiedeln und die Kälte liebenden Pflanzen auf dem Rückzug sein.

Zum Thema „Klimawandel“ haben in Köln sehr interessante Funkhausgespräche mit Jürgen Wiebicke und Gästen stattgefunden. Die Sendung wird  mehrmals wiederholt werden.

Mein persönliches Fazit nach der Sendung: Die grünen Wiesen von Winterberg werden in Zukunft nur noch eines der kleineren Problemchen der Menschheit und des Sauerlandes sein.

528 Lebensmittelkontrollen im HSK im letzten Jahr. 265 registrierte Verstöße.

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Mit oder ohne Kontrolle? Lebensmittel auf einem Wochenmarkt (foto: chris)

Lebensmittelskandale
Vielleicht erinnert sich der ein oder andere:  im Winter 2010/2011 erlebten wir in Deutschland wieder einmal einen großen Lebensmittelskandal. Mast-Tieren wie Hühnern, Puten und Schweinen ist auf deutschen Höfen mit Dioxin vergiftetes Futter „serviert“ worden.

Im Hochsauerlandkreis war damals ein Putenmastbetrieb betroffen und wurde „vorsorglich“ gesperrt. Ein knappes Jahr später beklagte der NRW- Verbraucherschutzminister Remmel öffentlich, die Bundesregierung habe in Sachen Dioxin „ihre Hausaufgaben nicht gemacht.“

Anfrage der SBL
Kurz vor Weihnachten stellte die Sauerländer Bürgerliste (SBL) eine Anfrage zu Dioxin in Nahrungs- und Futtermittelmitteln an den Landrat. Hier, etwas komprimiert, die Antwort des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamts des HSK:

Fünf Lebensmittelkontrolleure im HSK
Der Hochsauerlandkreis beschäftigt demnach seit mehreren Jahren fünf Lebensmittelkontrolleure, die alle in Vollzeit arbeiten. Der größte Anteil ihrer Arbeitszeit stünde für Betriebskontrollen und Probenahmen zur Verfügung.

Genügend geleistete Arbeitsstunden im Bereich Lebensmittelkontrolle?
Deuten wir das Schreiben der Verwaltung richtig, konnten aufgrund einer längeren Erkrankung eines Lebensmittelkontrolleurs offenbar weniger Kontrollen durchgeführt werden als laut der Vorgabe (KGSt-Materialien 4/2011) vorgegeben ist. Die geleisteten Arbeitsstunden im Jahr 2011 hätten sich auf ca. 7.100 h belaufen. Laut Kommunaler Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt-Materialien 4/2011) liege der Stundenwert eines Angestellten bei 1.575 h/a. Machen wir eine kleine Rechnung auf:

1.575 Stunden x 5 Kontrolleure = 7.875 Stunden
Ergo fehlten wohl 775 geleistete Arbeitsstunden im Bereich der Lebensmittelkontrolle!?

528 Lebensmittelkontrollen
Insgesamt, so berichtet die Kreisverwaltung, wurden im Jahr 2011 (Stand 22.12.2011) 528 Kontrollen von Betrieben (wie Bäckereien, Konditoreien, Fleischereien/Metzgereien, Brauereien, Herstellern von Speiseeis und Direktvermarktern für Geflügel, Eiern, Wildfleisch, Obst und Gemüse, Milch und alkoholfreie Getränken) durchgeführt. Ab einer vorgegebenen Größenordnung würden von den Betrieben externe Sachverständige mit der Erstellung eines HACCP-Konzeptes (Gefahrenanalyse) beauftragt.

Wenige Futtermittelkontrollen
Futtermittelproduzenten seien im HSK nicht ansässig. Es seien lediglich sieben Futtermittelproben (z.B. Silage, Heu) gezogen und zwei Futtermittelproben auf Schwermetalle untersucht worden.

265 registrierte Verstöße
Insgesamt hätten die Kontrolleure 2011 265 Verstöße gegen die geltenden lebensmittelrechtlichen Vorschriften festgestellt. Die Auffälligkeiten hätten sich in erster Linie auf hygienische und bauliche Mängel vor Ort konzentriert. Bei den Futtermittelproben seien keine Auffälligkeiten festgestellt worden. Allerdings seien die durchgeführten Schwermetalluntersuchungen positiv gewesen. Ein Verfütterungsverbot wäre daher ausgesprochen worden.

SBL fordert mehr Lebensmittelkontrolleure
Die SBL hatte u.a. gefragt: Beabsichtigt der HSK angesichts der immer noch als bedenklich eingestuften Situation im Lebensmittelüberwachungsbereich weitere Lebensmittelkontrolleure auszubilden und/oder zu beschäftigen? Eine Personalverstärkung und die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen im Bereich der Lebensmittelüberwachung sei derzeitig nicht vorgesehen, antwortet der HSK. Sich abzeichnende personelle Veränderungen im Bereich der Lebensmittelüberwachung seien mittelfristig nicht zu erwarten.

Und schon wieder ein Lebensmittelskandal
Was sich allerdings aktuell deutlich abzeichnet, ist ein weiterer Lebensmittel-Skandal: Resistente Keime im Hähnchenfleisch durch Antibiotika-Missbrauch bei der Tiermast!

Angesichts dessen stellt sich doch schon wieder die Frage:
„Reicht die Anzahl und die Arbeitszeit der Lebensmittelkontrolleure und –kontrollen aus, im Sauerland, in NRW, in Deutschland, in Europa?“

Frust: Bücher sind auch nicht mehr das, was sie mal waren … dabei ist Ernst Mayr ein großartiger Wissenschaftler.

Ernst Mayr, Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt, 766 billige Seiten (foto: zoom)
Ernst Mayr, Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt, ein haptisches Desaster, 766 billige Seiten, die keinen Winter überleben (foto: zoom)

Ernst Walter Mayr (* 5. Juli 1904 in Kempten (Allgäu); † 3. Februar 2005 in Bedford (Massachusetts)) war ein großartiger deutsch-amerikanischer Biologe und der Hauptvertreter der modernen synthetischen Evolutionstheorie.

Ernst Mayr hat ein grundlegendes Buch über „Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt“ geschrieben. Dieses Buch war ursprünglich unter dem Titel „The Growth of Biological Thought“ erschienen, dann übersetzt 1984 auch auf Deutsch zu erwerben.

Diesen deutschen Titel hatte ich mir in letzter Zeit mehrmals mit Verlängerung in der Dortmunder Landesbibliothek ausgeliehen und mit Vergnügen, Staunen, sowie Erkenntnisgewinn gelesen.

Zum Inhalt heißt es an einer Stelle im Internet: „Dieses Buch ist ein Klassiker. Der Autor ist einer der führenden Autoren der Gegenwart und war maßgeblich an der Ausarbeitung der ‚Synthetischen Theorie der Evolution‘ beteiligt. In diesem Buch beschreibt er die geschichtliche Entwicklung der im Untertitel genannten Bereiche der Biologe (Vielfalt, Evolution und Vererbung). Sie finden dort eine Fülle von Literaturangaben zur Geschichte der Biologie und eine hervorragende, leicht lesbare Darstellung der Entwicklung der biologischen Disziplinen. Sie können sich dort über Darwin genauso kompetent infomieren wie über Mendel. Mayr bespricht auch kritische Einwände gegen den Evolutionsgedanken. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich dafür interessiert, auf welch verschlungenen Pfaden sich der Fortschritt der Wissenschaft bewegt.“

Völlig einverstanden. Aber darauf will ich an dieser Stelle gar nicht hinaus.

Mir geht es um Äußerlichkeiten.

Das Buch aus der Landesbibliothek war eines der klassisch gebunden Bücher mit festem, soliden Einband, gutem ansehnlichen Druck auf robustem Papier. Ein Buch zum Anfassen, Aufblättern und Lesen. Eines der wenigen Bücher, das ich gerne, wegen seines Inhalts, bis zum Grab mit mir herumgeschleppt hätte.

Gesagt, getan, habe ich mir das Werk beim Buchhändler meines Vertrauens bestellt. Der schlappe Preis beim Springer Verlag beträgt 54,95 Euro. Aber es sollte ja etwas für’s Leben sein.

Nach ein paar Tagen hielt ich ein in Plastikfolie eingeschweißtes Bündel billigen weißen Papiers mit dünnem, schon gewelltem Einband in der Hand.

Hier geht es erst auf Seite IX los. I bis VIII sind verschütt gegangen.
Hier geht es erst auf Seite IX los. I bis VIII sind Verschütt gegangen.

Ein paar Seiten fehlten gar. Das ganze Ding, ich mag es gar nicht „Buch“ nennen, wirkte auf mich wie eine dieser Raubkopien von Bestsellern, die mir im Hamburg der 80er Jahre für 5 bis 10 Mark in den Studentenkneipen angeboten wurden. Verschnitt im Schnelldruck.

Ja, ja – klärte mich der Buchhändler meines Vertrauens in meiner kleinen Ortschaft Siedlinghausen auf. Diese Bücher gebe es gar nicht mehr wirklich auf Lager. „Die werden nur noch nach Bestellung gedruckt. Wenn Deine Order bei Springer eingeht, drucken die das Ding ratzfatz in drei Minuten, schweißen es ein und schicken es zu mir.“

„Books on demand“ in Minderqualität für viel Geld beim renommierten Springer Verlag. Bücher, welkend und zerfallend noch bevor man sie zu Ende gelesen hat.

Für materiellen Schund habe ich kein Verständnis. Der Buchhändler meines Vertrauens tat mir an dem Abend, als ich wutschnaubend in seinen Laden trat, leid. Aber er hatte Verständnis für mich und nahm das Buch anstandlos wieder zurück.

Noch mehr leid tut mir der große Wissenschaftler Ernst Mayr, dessen Gedanken der Springer Verlag billig, billig, billig reproduziert.

Jetzt suche ich eine solide, antiquarische Ausgabe des Originals, des englischsprachigen Originals. Ein hartes Hardcover, das man mit Freuden umblättern mag, ein Buch, das noch, wie früher die Bücher, von allein im Regal zu stehen vermag.

Die Briloner Bürger-Liste (BBL) lädt zur Teilnahme an der Demonstration „Empört euch“ in Düsseldorf ein.

In unserem BriefkastenDie Briloner Bürger-Liste (BBL) lädt zur Teilnahme an der Demonstration „Empört euch“ in Düsseldorf ein. Treffpunkt ist am Sonntag, 15.Januar, um 14 Uhr am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Von dort geht es zum Landtag.

Mitfahrgelegenheiten bestehen am Sonntag um 10:35 Uhr ab Bahnhof Brilon-Stadt und um 11:22 Uhr ab Bahnhof Brilon-Wald.

Bei der Veranstaltung geht es darum, für den Ersatz von fragwürdigen Machtverteilungen durch echte Demokratie zu demonstrieren. Gerade in diesen Wochen zeigen wieder mehrere Ereignisse in der Bundespolitik und der Europapolitik, wie wichtig es ist, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung wieder stärker an den politischen Entscheidungen beteiligen (kann).

Näheres zur Veranstaltung findet sich im Internet unter http://www.attac-duesseldorf.de und unter http://www.occupyduesseldorf.de.

Anmeldungen bitte per E-Mail an: info@briloner-buergerliste.de.

Umleitung: Freud und Leid – Stephen Hawking, David Bowie, Christian Wulff und mehr.

White Sands, New Mexico - Selbstporträt (foto: zoom)
White Sands, New Mexico - Selbstporträt (foto: zoom)

Stephen Hawking marks 70th birthday: he did not learn to read properly until he was eight years old, and that his schoolfriends had made a bet he „would never come to anything“ … guardian

David Bowie, how could you? allow me to express a moment of shock at this news … pharyngula

Wulff in Stahlgewittern I: „Wulff verkennt, dass in der Situation, in der er sich befindet, keine Gefangenen gemacht werden. Er ist selbst längst gefangen und weiß es nicht. Seine Mitarbeiter aber wissen das. Auch deshalb wirkt der Optimismus unter dem Signum des Stahlgewitters so frappierend“ … wiesaussieht

Wulff in Stahlgewittern II: Wie ein Freund bei Facebook ganz richtig vorgeschlagen hat, sollte Christian Wulff mal einen Soldatenfriedhof aufsuchen. Vielleicht konmt er dort wieder zur Besinnung … revierpassagen

Christian Wulff bleibt im Gerede: Kaum eine Nachrichtensendung ohne eine Meldung über das mindestens ungeschickte oder besser peinliche Auftreten des Bundespräsidenten … WirInNRW

Aus Respekt vor dem Amt: Wulff muss gehen, Wulff wird gehen … jurga

“Schönblick”-Misere: Open Stage, plakativ … neheimsnetz

Religiöses NRW: “Religionsunterricht betont das Trennende…” … ruhrbarone

Dortmund am braunen Rand: Das Forum gegen Rassismus Campus Dortmund (FgR) zeigt vom 11. bis 28. Januar die Wanderausstellung „Opfer rechter Gewalt“ in der Petrikirche in der Dortmunder Innenstadt … nrwrechtsaussen

In Hagen „Gegen den Strom“: „Arabellion – Wie sehen die Früchte der Revolte aus?“ … doppelwacholder

SchulKinoWochen NRW 2012: Inzwischen haben sie in vielen Schulen einen festen Platz im Jahreskalender – die SchulkinoWochen NRW. Vom 19. Januar bis zum 8. Februar 2012 heißt es landesweit in rund 100 Kinos wieder „Film ab!“ für ein Programm aus aktuellen Kinohits, beliebten Klassikern und Dokumentarfilmen … LWLfilmundschule

SchulKinoWochen Filmtheater Winterberg 2012: Welcher Schüler möchte das nicht? Lernen im Kino. Im Filmtheater Winterberg bietet sich vom 26. Januar bis 1. Februar diese Gelegenheit im Rahmen der „SchulKinoWochen NRW“. Eine Woche lang erhalten dann Schulklassen die Gelegenheit, an einem ungewöhnlichen Lernort ihre Medienkompetenz zu stärken … wpwinterberg

Mal eben auf WordPress 3.3.1 aktualisieren – die Freuden eines Upgrades: Dieses “mal eben” ist natürlich ganz gefährlich, denn das was man “mal eben” machen will, zieht sich manchmal dann doch länger hin als gedacht. So war es auch hier … ein paar Probleme mit MySQL (Zeichensätzen), PHP (Versionen) & Co … pottblog