Mindestens 50 qm Wohnfläche für Empfänger von Sozialleistungen. Betroffene können Nachzahlungen geltend machen.

In solch einem Haus muss niemand wohnen (archiv: zoom)
In solch einem Haus muss niemand wohnen (archiv: zoom)

Bei der Bestimmung der angemessenen Wohnraumgröße für Empfänger von Sozialleistungen ist ab dem 01.01.2010 eine Wohnfläche von 50 qm für einen Ein-Personen-Haushalt zu berücksichtigen.

Tatsächlich ist aber vielen Menschen nicht der Wohnraum zugebilligt worden, der ihnen per Gesetz zusteht. Vielen wurden die Mietzahlungen gekürzt oder erst gar nicht ausgezahlt.

Das Bundessozialgericht hat nun mit Urteil vom 16.05.2012 (B 4 AS 109/11 R) entschieden, dass die bisherige Vorgehensweise der Jobcenter und Sozialämter in NRW, die bei der Bemessung der Kosten für die Unterkunft lediglich 45 qm (plus 15 qm je weiterem Mitglied der Bedarfsgemeinschaft) zugrunde legten, rechtswidrig ist.

Das bedeutet, Betroffene können Nachzahlungsanspruch auf ihren vorenthaltene Mietkosten geltend machen.

Reinhard Loos, Kreistagsmitglied der Sauerländer Bürgerliste (SBL), stellte dazu am 10.09.2012 folgende Anfrage an den Landrat:

  • Welche Maßnahmen und Vorkehrungen trifft der HSK, das Urteil des
    Bundessozialgerichts vom 16.05.2012 möglichst schnell umzusetzen?
  • Erfolgt die Überprüfung der Akten bei Nachzahlungsansprüchen nur
    im Einzelfall und auf Antrag?
  • Falls nein, in welcher geeigneten Form informiert der HSK die
    Betroffenen, die ggf. einen Anspruch auf Nachzahlung der ihnen
    vorenthaltene Mietkosten haben, über die Möglichkeiten zur
    Geltendmachung ihrer Rechte?

Ist Fracking wirklich vom Tisch? Wahrscheinlich: Nein!

Plakat des Kirchenkreises Arnsberg (archiv: zoom)
Plakat des Kirchenkreises Arnsberg (archiv: zoom)

Die Grüne Kreistagsfraktion freut sich, dass Fracking mit Chemikalien vom Tisch ist.

Siehe:

http://www.dorfinfo.de/sundern/arnsberg-neheim/detail.php?nr=68501&kategorie=arnsberg-neheim

Wir freuen uns auch!

Großer Dank gebührt der Bürgerinitiative „Gegen Gasbohren Hochsauerland“ (BIGG), deren Mitglieder seit einigen Monaten im Sauerland unermüdlich Unterschriften gegen Fracking gesammelt hat.

Klick:

http://www.gegen-gasbohren.de/initiativen/bigg-hochsauerland/

Gleichzeitig bleiben wir aber misstrauisch. Wir glauben nicht, dass die großen Energie-Konzerne kampflos aufgeben.

ExxonMobil, Wintershall und wie sie alle heißen werden weiter versuchen Fracking medienwirksam als eine positive und harmlose Sache in Szene zu setzen. Die Konzerne haben Macht, Einfluss und Geld. Sie werden mit allen Mitteln versuchen, auch bei uns Probebohrungen durchzusetzen. Wir teilen die Euphorie der Grünen nicht. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist …!

Liebe Leute von der BIGG: Bleibt am Ball!

Ganz am Rande möchten wir hier erwähnen, dass wir bezüglich Fracking mit unserem Misstrauen von Anfang an richtig lagen.

Die Mitglieder der Sauerländer Bürgerliste (SBL) waren die ersten, die das Thema „Unkonventionelles Gasbohren“ im Hochsauerland aufgriffen. Am 30.11.2010 beantragte SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos beim Landrat einen „Sachstandsbericht zu Erdgasprobebohrungen im Hochsauerlandkreis“. Leider fand dieser Antrag nicht die Unterstützung der Fraktionen im Kreistag des Hochsauerlandkreises.

Der Landrat antwortete daraufhin der SBL mit einem Schreiben vom 02.12.2010 kurz und knapp, es bestünden aktuell (bzgl. der Erdgas-Probebohrungen) keine Erkenntnisse.

Klack:
http://sbl-fraktion.de/?p=988
http://sbl-fraktion.de/?s=erdgas
http://sbl-fraktion.de/?s=fracking

Umleitung: vom Hirnriss in der Hirnforschung bis zu Windkraftplänen im Hochsauerlandkreis.

Abend auf dem Kahlen Asten (foto: zoom)
Abend auf dem Kahlen Asten (foto: zoom)

Hirnriss in der Hirnforschung: Manfred Spitzer und die pathologische Schnappatmung im Verbund mit einer interneuronal-molekularen Dysbalance … NN

Anleihekäufe durch EZB: Ein klitzekleines Detail … jurga

Veraltetes und angepasstes Denken in jungen Köpfen – Typisch: die 10 Punkte der niederländischen G500 in deutscher Übersetzung … nachdenkseiten

Die Konversion in Gütersloh schreitet voran: Alle Akteure ersten Ranges in Stadt und Bezirk scheinen informiert: Politik, Verwaltung, Bezirksregierung, Lobbyisten – nur die Bürger wissen noch von nichts … blickpunktguetersloh

NRW-CDU: versucht verheerende Niederlage bei der Landtagwahl im Mai zu verarbeiten. Das Ergebnis ist bestürzend … postvonhorn

Schalker Ultras: Kampfansage gegen DFB … wazrechercheblog

EZB, Bundesverfassungsgericht und die Niederlande: Ein Angebot … wiesaussieht

Bettina Wulff, PR und die Ehre: Auch wir bekamen auf dem Höhepunkt der Affäre um den damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff Fotos zugeschickt, auf denen angeblich seine Frau als Prostituierte zu sehen war … ruhrbarone

Minden: Geschichtsrevisionismus beim “Tag der Heimat” des BdV … nrwrechtsaussen

Fracking: Deutscher Städtetag plädiert für Moratorium … doppelwacholder

Bottroper Immoblien: “Milliarden-Investitionen werden erwartet” … bottblog

Glück auf, Glück auf, der Donald kommt: Donald Duck und die Seinen sind jetzt im Ruhrgebiet angekommen … revierpassagen

Partei-Shopping: Der Kaufmann hat in der ganzen Welt dieselbe Religion … sauerland-blog

Geschwister-Scholl-Gymnasium in Winterberg wird zur NRW-Sportschule: „Das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Winterberg genießt als „Elite­schule des Sports“ bundesweit einen hervorragenden Ruf, insbesondere in den Wintersportarten Skisprung, Nordische Kombination, Langlauf und Biathlon sowie im Rennrodeln, Bob und Skeleton“ … derwesten

Hochsauerland: Windkraftpläne vom Winde verweht? … sbl

Windkraft in Winterberg: Kritik an möglichem Standort und an der Form der Bürgerbeteiligung … derwesten

Sozialbericht NRW 2012: auch im Sauerland öffnet sich die Schere zwischen arm und reich.

Hochsauerlandkreis. (O. Kasuppke) Nachdem die Zeitung mit den grossen vier Buchstaben vor einigen Tagen schon prophezeite, dass ein grosser Teil der hier Lesenden (und auch nicht Lesenden) im Alter mit einer Rente auf dem Niveau der Grundsicherung (sprich dem heutigen “Hartz IV”) auskommen müsse, kann der interessierte baldige Pensionär und auch jeder andere jetzt weitere Infos zur allgemeinen Armuts-/Reichtumslage bekommen.

(Der Artikel ist zuerst unter dem Titel „Na, geht’s?“ im Sauerland-Blog erschienen)

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales unseres Bundeslandes veröffentlichte den “Sozialbericht NRW 2012″ (<hier klicken>) der mit “Armuts- und Reichtumsbericht” untertitelt ist. (Es gibt auch eine Kurzfassung davon – <hier klicken> – ).

Und, ohne Marx, Engels oder Kaines im Rücken zu haben, hier ein paar Punkte aus diesem Bericht, die einen doch nachdenklich werden lassen müssten: „Sozialbericht NRW 2012: auch im Sauerland öffnet sich die Schere zwischen arm und reich.“ weiterlesen

Rothaarbad Bad Berleburg – die Alternative zu Winterberg?

Das Rothaarbad in Bad Berleburg - Alternative zu Winterberg? (foto: reintke)
Das Rothaarbad in Bad Berleburg - Alternative zu Winterberg? (foto: reintke)

Die Schließung des Winterberger Freibades liegt den Winterbergern noch schwer im Magen. Viele Ortsansässige suchen nach Alternativen – erfüllt das Rothaarbad in Bad Berleburg diese Anforderungen?

Nach der Schließung des städtischen Hallen- und Freibades in Winterberg habe ich nach Alternativen gesucht. Das Schwimmbad im Oversum kann allenfalls das Hallenbad der Stadt ersetzen, das Waldfreibad sucht weiterhin seinesgleichen.

Nach meinem ersten Besuch in Bad Berleburg bringe ich allerdings positive Erfahrungen mit nach Hause. Das Freibad liegt etwas versteckt am Ortsausgang. Kürzlich erst renoviert, wirkt es sehr „frisch“ und modern.

Das Rothaarbad verfügt über ein Wellenbecken, was zugleich auch das Schwimmerbecken darstellt. Anfangs war ich skeptisch, ob beides zusammenpasst. Der Schwimmerbereich ist in sechs gekennzeichnete Bahnen aufgeteilt. Das Becken ist in diesem Bereich 25 Meter lang. Wenn die Wellenanlage ausgeschaltet ist, kann man also ganz gewöhnlich seine Bahnen ziehen.

Die Temperatur des großen Schwimmerbeckens ist sehr angenehm abgestimmt und wirkt auch zu dieser Jahreszeit passend.

Zum Bahnenschwimmen bietet es sich außerdem an, das Bad später am Tag zu besuchen, da weniger Gäste auch seltenen Einsatz der Wellenanlage bedeuten.

Das Wellen- und Schwimmerbecken bietet also eine schöne Kombination!

Das kleinere Springerbecken offeriert vom 1-Meter-Turm über den 3-Meter-Turm bis hin zum 5-Meter Turm alles, was das Herz des leidenschaftlichen Turmspringers begehrt. Die Wassertiefe beträgt 3,80 m. Zusätzlich wurde eine neue Kletterwand installiert, die einen waghalsigen Sprung aus bis zu 5-Metern Höhe ermöglicht.

Auch für die kleinen Gäste ist gesorgt. Es gibt einen kleinen Spielplatz und ein Kinderbecken. Darüber hinaus verfügt das Wellenbecken über einen flachen Nichtschwimmerbereich.

Die Liegewiese hingegen reicht bei weitem nicht an die des Winterberger Waldfreibades heran, sie ist sehr viel kleiner und beengter. Auch das Wellenbecken erreicht nicht die Ausmaße des Winterberger 50-Meter-Beckens.

Grundsätzlich verfügt das Freibad über viele schöne Möglichkeiten und ist eine echte Alternative zum geschlossenen Waldfreibad in Winterberg, auch wenn es nicht in allen Bereichen den Charakter des höchstgelegenen Freibades NRWs erreicht.

Das Rothaarbad in Bad Berleburg ist noch bis auf Weiteres geöffnet. Solange das Wetter es zulässt, ermöglicht es das Schwimmen im Freien.

Realsatire im Sauerlandkurier? Lebendiges Wasser, Heilwasser und Lichtwässer.

Grober Unfug im redaktionellen Teil des Sauerlandkurier (foto: zoom)
Grober Unfug im redaktionellen Teil des Sauerlandkurier (foto: zoom)

Darf im redaktionellen Teil einer Reklamezeitung (nur durch Werbung finanziert) wie dem Sauerlandkurier grober unwissenschaftlicher Unfug wie im nebenstehenden Artikel stehen?

„Nein!“,

denn es handelt sich um eine Irreführung gutgläubiger Leserinnen und Leser, die dem redaktionellen Artikeln des Sauerlandkuriers vertrauen.

Meine Vermutung: der zweispaltige Blödsinn dient allein dem Verkauf irgendwelcher Wässerchen der sogenannten „Selbsthilfeorganisation elementares Wissen“ in Person eines im Artikel genannten Manfred J. Poggel.

Wenn die folgende Aussage der Wahrheit auch nur eine Lichtmeile nahe käme, würde ich unser Blog sofort schließen:

„In wissenschaftlichen Laboren konnte inzwischen bewiesen werden, das(sic!) Wasser, besonders Heilwässer und Lichtwässer messbare Frequenzen aufweisen. Im Vergleich zu den verschiedensten Erkrankungen ist es dabei möglich ein Frequenzmuster des Heilwassers einer bestimmten Krankheit zuzuordnen.

Auch der Rest des Artikels ist dem Nonsens verhaftet. Die Argumentation ist derart absurd und skurril, dass es schon fast wieder schön ist, irgendwo zwischen Dadaismus und Trash:

„Welches Wasser benötige ich bei meiner Erkrankung zur optimalen Ausleitung von belastenden und krankmachenden Schadstoffen?? werden beantworter(sic!). Immerhin fließen pro Tag etwa 1400 Liter Wasser durch unser Gehirn und 2000 Liter durch die Nieren. Da sollte jeder das für sich richtige Wasser herausfinden können.

Ich hoffe inständig, dass bei der Veranstaltung am 5. September im Josefshaus in Niedersfeld NULL Besucher waren oder dass von den eventuell fehlgeleiteten Seelen, niemand auch nur ein Wässerchen bezahlt hat.

Der Sauerlandkurier möge über diese Art dreister, verlogener Reklame in Zukunft zumindest das Wort „Anzeige“ schreiben.

Bunte Kuh – die Kleinkunstshow im Sauerland: Mittwoch, den 12. September in Olsberg, Donnerstag in Neheim

Die Bunte Kuh,
findet alle drei Monate statt. Immer mittwochs im Alten Kino in Olsberg und donnerstags im Freundschaftsclub Sonnendorf in Neheim. Durch das Progamm führt der Kabarettist Gerd Normann.

Musikalisch wird er dabei unterstützt von den unglaublichen Twersbraken, einer frisch gebliebenen Musikcombo, die sich textlich in erster Linie mit de Alltachsprobleme vonne Sauerländische Landbevölkerung befasst.

Dazu werden jedesmal zwei Gäste aus der großen, weiten Welt der Kleinkunst eingeladen.

Die Bunte Kuh gastiert in Olsberg und Neheim (siehe Text)
Die Bunte Kuh gastiert in Olsberg und Neheim (siehe Text)

Am Mittwoch,
den 12.9. gastiert die Bunte Kuh wieder im Alten Kino, Ruhrstraße 13 in Olsberg. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 12.- € im VVK und 14.- € an der Abendkasse. Vorverkaufstelle: Käpt´n Book, Markt 2 in Olsberg.

Martin Zingsheim (pressefoto)
Martin Zingsheim (pressefoto)

Am Donnerstag,
den 13.9. findet die Bunte Kuh zum ersten Mal in Neheim statt. Und zwar im Freundschaftsclub Sonnendorf, Apothekerstraße 78 in Neheim. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 12.- € im VVK und 14.- € an der Abendkasse. Vorverkaufstelle: Mayersche Buchhandlung, Hauptstraße 15 in Neheim.

Vorbestellungen sind für beide Veranstaltungen per Email unter diebuntekuh@gmx.de möglich. Vorbestellte Karten liegen an der Abendkasse aus und sollten bis 19 Uhr 30 abgeholt werden.

Auftretende Künstler:

Gerd Normann (Moderation)
Twersbraken (Musik)
Martin Zingsheim (mehr Infos), Klavierkabarett aus Köln (mehrfach preisgekrönt)
Bernd Gieseking, Kabarettist aus Dortmund

www.bunte-kuh-show.de
www.gerdnormann.de

Abschwimmen in Siedlinghausen – weiter geht’s in Olsberg.

Im Olsberger Aqua kann mensch noch ein paar Tage im Freien schwimmen (foto: zoom)
Im Olsberger Aqua ist das Außenbecken weiterhin geöffnet. (fotos: zoom)

Die Freibad-Saison ist im Hochsauerland definitiv zu Ende. Wer noch ein wenig in der frischen Luft schwimmen will, kann dies in den nächsten Tagen noch im Aqua Olsberg tun.

Bis ungefähr Mitte September wäre das Außenbecken geöffnet, sagte mir heute die nette Dame an der Kasse. Aber so genau wolle sie sich nicht festlegen, alles hinge vom Wetter ab.

Abschwimmen in Siedlinghausen ...
Abschwimmen in Siedlinghausen ...

Unser Siedlinghauser Freibad jedenfalls ist seit gestern offiziell geschlossen und die Wasserheizung wurde abgestellt.

Die Stammschwimmerinnen und -schwimmer treffen sich ein letztes Mal am Mittwoch zum sogenannten „Abschwimmen“.

Die Härtesten der Harten werden bestimmt noch ein paar Bahnen im unbeheizten Becken ziehen. Was danach passiert, weiß ich nicht, da ich dem „Abschwimmen“ noch nie beigewohnt habe.

Wer das Sauerland und speziell die Siedlinghäuser kennt, kann sich mühelos etwas zusammenphantasieren.  Das Rätsel ließe sich allerdings leicht am Mittwoch vor Ort lösen.

Neue Schulformen für Arnsberg – Eltern dürfen weiterhin nicht auswählen

Autor Martin Werner, Elterninitiative Gesamtschule (foto: werner)
Autor Martin Werner, Elterninitiative Gesamtschule (fotos: werner)

Arnsberg. Am 28. August 2012 fand im Kulturzentrum am Berliner Platz ein „Elternworkshop zur Sekundarschule“ statt. Herzlich dazu eingeladen hatte die Stadt die interessierten Eltern der vierten Jahrgänge.

Bericht von Martin Werner*, Elterninitiative Gesamtschule Arnsberg**

Es kamen dann auch ca. 40 Eltern, geschätzte 30 Lehrerinnen und Lehrer, Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung sowie einige Vertreter der Elterninitiative für eine Gesamtschule.

Im ersten Teil des Abends berichtete Barbara van der Wielen über die 2011 im Rahmen eines Schulversuchs errichtete und von ihr geleitete Gemeinschaftsschule in Billerbeck, Kreis Coesfeld.

Barbara van der Wielen
Schulleiterin Barbara van der Wielen stellt ihre Gemeinschaftsschule vor.

Diese Schule versteht sich als „Schule für alle“ mit gymnasialem Anspruch aber ohne gymnasiale Oberstufe. Sie verzichtet auf jedes „Sitzenbleiben“ und „Abschulen“. Zugegeben – ein schönes Konzept. Leider aber überhaupt nicht vergleichbar mit dem was für Arnsberg geplant ist, denn:

Billerbeck mit 11.500 Einwohnern hat eine private Gesamtschule im Nachbarort Havixbeck. Eine weitere Gesamtschule ist im 25 km entfernten Münster. Damit besteht bereits eine Vielfalt an integrativen Schulformen, wie sie bei uns im  gesamten HSK nicht anzutreffen ist.

Ein Verzicht auf „Sitzenbleiben“ ist für Sekundarschulen nicht vorgesehen.

Workshops im zweiten Teil des Abends
Dessen ungeachtet durften sich die Eltern im zweiten Teil des Abends dann in den Workshops an verschiedenen Tischen alle mit den zwei gleichen Fragen auseinandersetzen:

  1. Welche Lernansätze aus dem Beispiel Billerbeck könnten sie sich für ihr Kind vorstellen?
  2. An welcher Stelle wäre es für sie denkbar, als Partner/in der neuen Schule mitzugestalten?

Gesamtschule kein Thema
Eine Auseinandersetzung mit den Bedenken und Sorgen der Eltern zur Sekundarschule und dem vielstimmig vorgetragenen Elternwunsch nach einer Gesamtschule wurde von den Moderatorinnen nicht zugelassen.

Gerd Schmidt
Gerd Schmidt -Vertreter des Schulträgers- hilft bei der Moderation des Workshops aus.

Obwohl der Vertreter des Schulträgers den aktuellen Stand der Planung offiziell erst in den, für den 5. September (Kulturzentrum, Berliner Platz) und 11. September (Sauerlandtheater) angesetzten Informationsabenden vorstellen wollte, sickerte durch:

Das ursprüngliche Konzept der drei dezentralen teilintegrierten Sekundarschulen ist vom Tisch. Es soll den Eltern stattdessen eine integrierte Sekundarschule für die westlichen und eine kooperative Sekundarschule für die östlichen Stadtteile angeboten werden. Wenn dann die Eltern von mindestens 75 Kindern schriftlich erklären, dass sie ihr Kind an dieser Schule anmelden würden, dann gäbe es grünes Licht für die Errichtung der jeweiligen Schule.

„Dieser bemerkenswerte Strategiewechsel lässt darauf schließen, dass die Stadt von ihrem Plan abgerückt ist, alle drei Realschulen durch Sekundarschulen zu ersetzen. Noch immer ist jedoch zu bemängeln, dass der inzwischen vielfach dokumentierte Bedarf an einer Gesamtschule in Arnsberg von den politisch Handelnden beharrlich ignoriert wird“, sagt Werner Ruhnert, Sprecher der LINKEN in Arnsberg.

Und weiter: „Denen geht es doch überhaupt nicht um die Chancengleichheit der Kinder sondern vorrangig darum, den Bestand der vier vorhandenen Gymnasien nicht zu gefährden. Die Haltung der Rathausfraktionen von SPD sowie Bündnis 90 / Die Grünen, die landesweit als Befürworter des langen, gemeinsamen Lernens auftreten, in Arnsberg aber die Ideologie der CDU mittragen, ist für uns nicht zu verstehen.“

HSK einziger Landkreis ohne Gesamtschule
So wird der Hochsauerlandkreis voraussichtlich auch zum Schuljahr 2013/14 der einzige Landkreis in NRW bleiben, in dem Eltern und ihre Kinder keine Möglichkeit haben, sich für die Schulform Gesamtschule zu entscheiden, weil sie einfach nicht angeboten wird.

Anmerkungen:

* seit Januar 2009 Mitglied der Partei DIE LINKE . Martin Werner gehört dort sowohl dem Ortsvorstand Arnsberg als auch dem Kreisvorstand Hochsauerland an.

** Die Initiative beschreibt sich selbst so: Aus der Empörung heraus, da die politisch Handelnden – sich über den Willen der Eltern hinwegsetzend – einmütig entschieden, dass es in Arnsberg keine Gesamtschule geben darf, bildete sich im November 2011 die Elterninitiative Gesamtschule Arnsberg. Unsere Forderung: eine ergebnisoffene Trendbefragung der Eltern bevor der Rat auf deren Grundlage über eine Erweiterung der Schullandschaft entscheidet. Das hat es in Iserlohn und Menden so gegeben und muss auch in Arnsberg möglich sein.

Die Initiative ist ein loser Zusammenschluss einer Handvoll Eltern. Wir tauschen uns per E-Mail und Telefon aus. Wir sammeln vornehmlich Unterschriften, die dann unseren Eingaben an die örtlichen Behörden beigefügt werden. Treffen in Form eines Stammtisches gab es bisher nicht.

Kombi-Massiv-Baulemente GmbH in Marsberg: KMB-Geschäftsführung missbraucht Leiharbeiter als Streikbrecher

Dortmund/Marsberg. (Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt) Nach Angaben der IG BAU setzt die KMB-Geschäftsführung Leiharbeiter der Artos Personal-Service GmbH aus Marsberg ein, um den Arbeitskampf der eigenen Beschäftigten zu unterlaufen.

„Hier werden bewusst Leiharbeiter dazu missbraucht, um einen legalen Streik zu brechen. Das ist nicht nur unmoralisch, sondern ein klarer Verstoß gegen verfassungsrechtlich garantierte Arbeitnehmerrechte. Artikel 9 des Grundgesetzes räumt Beschäftigen klipp und klar ein Streikrecht ein. Wer das aushebelt und missachtet, zeigt, was er von Recht und Gesetz tatsächlich hält“, sagt Bodo Matthey. „Kombi-Massiv-Baulemente GmbH in Marsberg: KMB-Geschäftsführung missbraucht Leiharbeiter als Streikbrecher“ weiterlesen