Abschwimmen in Siedlinghausen – weiter geht’s in Olsberg.

Im Olsberger Aqua kann mensch noch ein paar Tage im Freien schwimmen (foto: zoom)
Im Olsberger Aqua ist das Außenbecken weiterhin geöffnet. (fotos: zoom)

Die Freibad-Saison ist im Hochsauerland definitiv zu Ende. Wer noch ein wenig in der frischen Luft schwimmen will, kann dies in den nächsten Tagen noch im Aqua Olsberg tun.

Bis ungefähr Mitte September wäre das Außenbecken geöffnet, sagte mir heute die nette Dame an der Kasse. Aber so genau wolle sie sich nicht festlegen, alles hinge vom Wetter ab.

Abschwimmen in Siedlinghausen ...
Abschwimmen in Siedlinghausen ...

Unser Siedlinghauser Freibad jedenfalls ist seit gestern offiziell geschlossen und die Wasserheizung wurde abgestellt.

Die Stammschwimmerinnen und -schwimmer treffen sich ein letztes Mal am Mittwoch zum sogenannten „Abschwimmen“.

Die Härtesten der Harten werden bestimmt noch ein paar Bahnen im unbeheizten Becken ziehen. Was danach passiert, weiß ich nicht, da ich dem „Abschwimmen“ noch nie beigewohnt habe.

Wer das Sauerland und speziell die Siedlinghäuser kennt, kann sich mühelos etwas zusammenphantasieren.  Das Rätsel ließe sich allerdings leicht am Mittwoch vor Ort lösen.

Neue Schulformen für Arnsberg – Eltern dürfen weiterhin nicht auswählen

Autor Martin Werner, Elterninitiative Gesamtschule (foto: werner)
Autor Martin Werner, Elterninitiative Gesamtschule (fotos: werner)

Arnsberg. Am 28. August 2012 fand im Kulturzentrum am Berliner Platz ein „Elternworkshop zur Sekundarschule“ statt. Herzlich dazu eingeladen hatte die Stadt die interessierten Eltern der vierten Jahrgänge.

Bericht von Martin Werner*, Elterninitiative Gesamtschule Arnsberg**

Es kamen dann auch ca. 40 Eltern, geschätzte 30 Lehrerinnen und Lehrer, Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung sowie einige Vertreter der Elterninitiative für eine Gesamtschule.

Im ersten Teil des Abends berichtete Barbara van der Wielen über die 2011 im Rahmen eines Schulversuchs errichtete und von ihr geleitete Gemeinschaftsschule in Billerbeck, Kreis Coesfeld.

Barbara van der Wielen
Schulleiterin Barbara van der Wielen stellt ihre Gemeinschaftsschule vor.

Diese Schule versteht sich als „Schule für alle“ mit gymnasialem Anspruch aber ohne gymnasiale Oberstufe. Sie verzichtet auf jedes „Sitzenbleiben“ und „Abschulen“. Zugegeben – ein schönes Konzept. Leider aber überhaupt nicht vergleichbar mit dem was für Arnsberg geplant ist, denn:

Billerbeck mit 11.500 Einwohnern hat eine private Gesamtschule im Nachbarort Havixbeck. Eine weitere Gesamtschule ist im 25 km entfernten Münster. Damit besteht bereits eine Vielfalt an integrativen Schulformen, wie sie bei uns im  gesamten HSK nicht anzutreffen ist.

Ein Verzicht auf „Sitzenbleiben“ ist für Sekundarschulen nicht vorgesehen.

Workshops im zweiten Teil des Abends
Dessen ungeachtet durften sich die Eltern im zweiten Teil des Abends dann in den Workshops an verschiedenen Tischen alle mit den zwei gleichen Fragen auseinandersetzen:

  1. Welche Lernansätze aus dem Beispiel Billerbeck könnten sie sich für ihr Kind vorstellen?
  2. An welcher Stelle wäre es für sie denkbar, als Partner/in der neuen Schule mitzugestalten?

Gesamtschule kein Thema
Eine Auseinandersetzung mit den Bedenken und Sorgen der Eltern zur Sekundarschule und dem vielstimmig vorgetragenen Elternwunsch nach einer Gesamtschule wurde von den Moderatorinnen nicht zugelassen.

Gerd Schmidt
Gerd Schmidt -Vertreter des Schulträgers- hilft bei der Moderation des Workshops aus.

Obwohl der Vertreter des Schulträgers den aktuellen Stand der Planung offiziell erst in den, für den 5. September (Kulturzentrum, Berliner Platz) und 11. September (Sauerlandtheater) angesetzten Informationsabenden vorstellen wollte, sickerte durch:

Das ursprüngliche Konzept der drei dezentralen teilintegrierten Sekundarschulen ist vom Tisch. Es soll den Eltern stattdessen eine integrierte Sekundarschule für die westlichen und eine kooperative Sekundarschule für die östlichen Stadtteile angeboten werden. Wenn dann die Eltern von mindestens 75 Kindern schriftlich erklären, dass sie ihr Kind an dieser Schule anmelden würden, dann gäbe es grünes Licht für die Errichtung der jeweiligen Schule.

„Dieser bemerkenswerte Strategiewechsel lässt darauf schließen, dass die Stadt von ihrem Plan abgerückt ist, alle drei Realschulen durch Sekundarschulen zu ersetzen. Noch immer ist jedoch zu bemängeln, dass der inzwischen vielfach dokumentierte Bedarf an einer Gesamtschule in Arnsberg von den politisch Handelnden beharrlich ignoriert wird“, sagt Werner Ruhnert, Sprecher der LINKEN in Arnsberg.

Und weiter: „Denen geht es doch überhaupt nicht um die Chancengleichheit der Kinder sondern vorrangig darum, den Bestand der vier vorhandenen Gymnasien nicht zu gefährden. Die Haltung der Rathausfraktionen von SPD sowie Bündnis 90 / Die Grünen, die landesweit als Befürworter des langen, gemeinsamen Lernens auftreten, in Arnsberg aber die Ideologie der CDU mittragen, ist für uns nicht zu verstehen.“

HSK einziger Landkreis ohne Gesamtschule
So wird der Hochsauerlandkreis voraussichtlich auch zum Schuljahr 2013/14 der einzige Landkreis in NRW bleiben, in dem Eltern und ihre Kinder keine Möglichkeit haben, sich für die Schulform Gesamtschule zu entscheiden, weil sie einfach nicht angeboten wird.

Anmerkungen:

* seit Januar 2009 Mitglied der Partei DIE LINKE . Martin Werner gehört dort sowohl dem Ortsvorstand Arnsberg als auch dem Kreisvorstand Hochsauerland an.

** Die Initiative beschreibt sich selbst so: Aus der Empörung heraus, da die politisch Handelnden – sich über den Willen der Eltern hinwegsetzend – einmütig entschieden, dass es in Arnsberg keine Gesamtschule geben darf, bildete sich im November 2011 die Elterninitiative Gesamtschule Arnsberg. Unsere Forderung: eine ergebnisoffene Trendbefragung der Eltern bevor der Rat auf deren Grundlage über eine Erweiterung der Schullandschaft entscheidet. Das hat es in Iserlohn und Menden so gegeben und muss auch in Arnsberg möglich sein.

Die Initiative ist ein loser Zusammenschluss einer Handvoll Eltern. Wir tauschen uns per E-Mail und Telefon aus. Wir sammeln vornehmlich Unterschriften, die dann unseren Eingaben an die örtlichen Behörden beigefügt werden. Treffen in Form eines Stammtisches gab es bisher nicht.

Kombi-Massiv-Baulemente GmbH in Marsberg: KMB-Geschäftsführung missbraucht Leiharbeiter als Streikbrecher

Dortmund/Marsberg. (Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt) Nach Angaben der IG BAU setzt die KMB-Geschäftsführung Leiharbeiter der Artos Personal-Service GmbH aus Marsberg ein, um den Arbeitskampf der eigenen Beschäftigten zu unterlaufen.

„Hier werden bewusst Leiharbeiter dazu missbraucht, um einen legalen Streik zu brechen. Das ist nicht nur unmoralisch, sondern ein klarer Verstoß gegen verfassungsrechtlich garantierte Arbeitnehmerrechte. Artikel 9 des Grundgesetzes räumt Beschäftigen klipp und klar ein Streikrecht ein. Wer das aushebelt und missachtet, zeigt, was er von Recht und Gesetz tatsächlich hält“, sagt Bodo Matthey. „Kombi-Massiv-Baulemente GmbH in Marsberg: KMB-Geschäftsführung missbraucht Leiharbeiter als Streikbrecher“ weiterlesen

Kreismitgliederversammlung der Piratenpartei in Meschede. Programmarbeit stand im Vordergrund.

Gruppenbild mit Damen: Kreismitgliederversammlung der Piratenpartei HSK. (foto: piraten)
Gruppenbild mit Damen: Kreismitgliederversammlung der Piratenpartei HSK. (foto: piraten)

Meschede. (piraten_pm) Am 1. September 2012 fand im Landgasthof „Hütter“ in Meschede-Olpe die zweite ordentliche Kreismitgliederversammlung der Piratenpartei im HSK in diesem Jahr statt.

Die anwesenden Mitglieder stimmten über verschiedene Satzungsänderungen, insgesamt zehn Programmanträge sowie einige Finanz- und sonstige Anträge.

Unter anderem wurde beschlossen, dass die Piratenpartei im HSK sich für die Förderung von Rettungsdiensten, für den Lückenschluss der A46 zwischen Nuttlar und dem Anschluss A33/44 und für die bevorzugte Nutzung von regenerativer Energie in öffentlichen Gebäuden einsetzt.

Auch möchte die Piratenpartei einen fahrscheinlosen ÖPNV im Hochsauerlandkreis testen und sich für einen Ausschuss für Bürgerbeteiligung im Kreistag einsetzen.

Außerdem soll die Bürgerinitiative BIGG Hochsauerland (Bürgerinitiative gegen Gasbohren Hochsauerland) unterstützt werden.

Ein Antrag zur Schaffung einer Kinderfeuerwehr, um die Nachwuchsgewinnung der ehrenamtlichen Freiwilligen Feuerwehren zu ermöglichen, löste eine heftige Diskussion aus und erreichte nicht die erforderliche 2/3-Mehrheit.

Vor der Kreismitgliederversammmlung fand eine Schulung für neue (und alte) Piraten statt, in der die Struktur und Organisation von Politik im Allgemeinen und der Piratenpartei im Speziellen anschlaulich erläutert wurde.

Weiterhin wurden die technischen Mittel zu Kommunikation und Meinungsfindung in der Piratenpartei und die neu geschaffene, eigene Community-Lösung für die Piraten im HSK, ausführlich erklärt.

Umleitung: Leistungsschutzrecht, Fracking, Pastorales Pathos und ein Bürgermeister, der das Lokalblatt lobt.

Abendspaziergang auf der Ennert (foto: zoom)
Abendspaziergang auf der Ennert (foto: zoom)

Willkommen im vergangenen Jahrhundert, Deutschland! Wir reden über das Leistungsschutzrecht, jenes Gesetz, das von der Lobby der Printhäuser angestoßen und von der CDU/FDP-Regierung nun durchgesetzt werden soll … indiskretion

Eine Wette gegen Zeitungen und Hangouts: Ich wette, wir werden in den kommenden zwei Jahren diese Technologie bei keinem der mittleren, konventionellen Online-Angebote der Tageszeitungen sehen … jakblog

Fracking in NRW: Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) dagegen zeigt sich offen für Erkundungsbohrungen ohne Chemie-Einsatz: „Zu sagen ‚Nichts geht mehr’ ist in einem Industrieland nicht vernünftig.“ … derwesten

Ein Zitat: Mit die­sem Zitat wird Poli­tik gemacht. Es fin­det sich in den Büchern und in den Pam­phle­ten deut­scher Ver­schwö­rungs­ideo­lo­gen, auf den Pla­ka­ten von Occupy-Aktivist_innen und auf den Inter­net­sei­ten der Natio­nal­de­mo­kra­ti­schen Par­tei Deutsch­land (NPD) … reflexion

Bundespräsident Gauck in Rostock: Pastorales Pathos genügt nicht, um die Ursachen der Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen .. nachdenkseiten

Lesen bildet, Fluchen verrät: Feuchte Wörter, nur „Deutsche auf der Scheiße-Linie“ … jurga

Wort und Wirklichkeit: Der größte Feind politischer Parolen ist die Wirklichkeit. Das kann man in NRW beobachten. Ministerpräsidentin Kraft wirbt damit, dass in NRW kein Kind zurückgelassen werde … postvonhorn

Europa: Zum Nutzen einer Volksabstimmung … wiesaussieht

Der Verein Deutsche Sprache (VDS) und SPD: Während der VDS Jennings bezichtigt, die Sprache des Erbfeindes England zu sprechen, wirft die SPD in Person ihres Parlamentsgeschäftsführers der Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, dem CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt vor, sich bei seinen Äußerungen über Griechenland verbal auf dem Niveau der unteren sozialen Schichten zu bewegen … sprachlog

Medien: Wenn der Bürgermeister das Lokalblatt lobt … revierpassagen

Schlüsselzuweisungen des Landes NRW: Die Berechnung der Schlüsselzuweisungen, Investitionspauschalen, Schulpauschale und Sportpauschale im Finanzausgleich 2013 der Landesregierung NRW liegen in einer Modellrechnung vor … blickpunktguetersloh

Schlüsselzuweisungen: Flächenansatz soll bleiben … sbl

Herdringer Pfannen-Hersteller Berndes insolvent. Alle Mitarbeiter gekündigt. Im Aufsichtsrat der Eigentümergesellschaft: Ex-NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers.

Der Herdringer Pfannen-Hersteller Berndes ist insolvent. Ausführlich berichtet Martin Schwarz auf DerWesten. Pikant: im Aufsichtsrat des Investors sitzt Dr. Jürgen Rüttgers.

Der Insolvenzverwalter der Herdringer Firma Berndes, Rechtsanwalt Martin Buchheister, habe allen 82 Mitarbeitern des Unternehmens gekündigt.

Alleiniger Eigentümer der Firma Berndes sei, so Martin Schwarz, die Dortmunder Investorengesellschaft „CFC Industriebeteiligungen AG“, die am 2. Juli 2012 Insolvenzantrag für die Heinrich Berndes Haushaltstechnik GmbH & Co KG, die Berndes Beteiligungs GmbH und die Heinrich Berndes Haushaltstechnik Verwaltungs GmbH gestellt hatte.

Die Geschichte des Investors CFC, liest sich auf der firmeneigenen Website so:

„Die Vorläufergesellschaft von CFC wurde im Jahr 2003 von Marcus Linnepe gegründet. Marcus Linnepe hatte zuvor über einen Zeitraum von ca. 20 Jahren zahlreiche mittelständische Unternehmen als Berater saniert.

Im Jahr 2006 wurde die Gesellschaft dann zur heutigen Industrieholding, die nunmehr nicht nur einem Beratungsansatz verfolgte, sondern sich an den zu restrukturierenden Unternehmen mehrheitlich beteiligte.
Im August 2006 erwarb CFC ihre erste Beteiligung, den Kochgeschirrhersteller Berndes aus Arnsberg, und ging kurz darauf an die Börse. Seitdem nutzt sie zielgerichtet die Möglichkeiten, ihr Portfolio auszubauen und Gesellschaften zu sanieren.

Zum Jahreswechsel 2009/10 wurde die CFC Industriebeteiligungen GmbH & Co. KGaA in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. „

Im Aufsichtsrat der CFC finden wir  den Ex-NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers: http://www.cfc.eu.com/20-0-Aufsichtsrat.html

Offensichtlich ist Rüttgers nach seinem Scheitern in der Landespolitik am 20. Dezember 2010 mit Wirkung zum 1. Januar 2011 in den dreiköpfigen Aufsichtsrat berufen worden. In einem Schreiben der CFC lesen wir Sätze, die den  82 gekündigten Mitarbeiter heute wie vorweggenommener Zynismus vorkommen müssen:

„Wir freuen uns sehr, dass wir Herrn Dr. Rüttgers als Mitglied für unseren Aufsichtsrat gewinnen konnten. Wir sind überzeugt, dass Herr Dr. Rüttgers für die Entwicklung unseres Unternehmens wertvolle Impulse geben wird. Nordrhein-Westfalen war und ist zudem ein wichtiger regionaler Beteiligungsfokus für die CFC.“

Dr. Jürgen Rüttgers hat der Entwicklung der Firma Berndes wahrhaft „wertvolle Impulse“ gegeben.

Merksatz für Wählerinnen und Wähler:

Wer einen Politiker abgewählt hat, sollte ihn trotz Gefühlen der Erleichterung nicht aus den Augen lassen.

Aphoristisch: vom Schrecken der Staatskanzlei zur Heuschrecke.

Der meteorologische Herbst hat heute mit einem schleimigen Besucher begonnen … die Freibadsaison wird in Siedlinghausen morgen beendet.

Der erste Besucher zum meteorologischen Herbstbeginn war heute Morgen eine Wegeschnecke (foto: zoom)
Der erste Besucher zum meteorologischen Herbstbeginn war heute Morgen eine Wegeschnecke (foto: zoom)

Die dritte Jahreszeit begann heute Morgen ziemlich unspektakulär.

Pünktlich zum meteorologischen  Herbstbeginn besuchte uns statt eines süßen Rehkitzes eine schleimige Wegeschnecke.

Nur noch heute und morgen hat das Freibad in Siedlinghausen geöffnet, dann  beginnt die Hallenbadsaison.  Bis Ende September kann man allerdings noch im Freibad-Becken des Aqua in Olsberg schwimmen.

Morgen wird die Freibad-Saison in Winterberg-Siedlinghausen beendet. (foto: zoom)
Morgen wird die Freibad-Saison in Winterberg-Siedlinghausen beendet. (foto: zoom)

Filmtheater Winterberg weltweit: Live-Übertragungen aus dem Bolschoi-Theater Moskau

Unser lokales Kino (foto: zoom)
Unser lokales Kino (foto: zoom)

Das Winterberger Kino hat ein sehr interessantes Programm aufgelegt:

„In dem kommenden Winterhalbjahr tanzen wir fünfmal aus der Reihe. Wir wagen uns auf das für uns neue Parkett der LIVE-ÜBERTRAGUNGEN:

Nach dem weltweiten Erfolg der Spielzeit 2011-2012 wird die neue Spielzeit des Bolschoi-Balletts Moskau ab dem 30.09.2012 in mehr als 80 Kinos in Deutschland und Österreich und in 800 Kinos weltweit übertragen.

Wir freuen uns, dass auch wir den Zuschlag bekommen haben und das Filmtheater Winterberg mit 5 Übertragungen dabei sein wird:

Sonntag, 30.09.2012 – La Sylphide 17:00 Uhr

Sonntag, 21.10.2012 – Schwanensee 17:00 Uhr

Sonntag, 16.12.2012 – Der Nussknacker – wahrscheinlich als Matinée

Sonntag, 31.03.2013 – Die Frühlingsweihe 17:00

Sonntag, 12.05.2013 – Romeo & Julia 17:00 Uhr“

Soviel ist klar, Meschede bekommt eine Sekundarschule

Nach der Info-Veranstaltung zur Sekundarschule in der Stadthalle in Meschede am 27.08.2012 ist klar, Meschede bekommt eine Sekundarschule. Stadtverwaltung, Schulexperte, Lehrer, Eltern, Politiker und sonstige Zuhörer, sehr wahrscheinlich sind alle überzeugt.

Und genau so soll es ja auch sein. Nicht umsonst titelte die Westfalenpost in der letzten Woche: „Sekundarschule; jetzt müssen die Eltern überzeugt werden.“

Viele Meschederinnen und Mescheder haben offenbar die Zeitung gelesen oder Radio Sauerland gehört; denn die Stadthalle war recht gut gefüllt. Bürgermeister Hess begrüßte alle mit einem Hinweis auf die Schulministerin Löhrmann und deren Wunsch nach Aufrechterhaltung eines wohnungsnahen Schulangebots. Zum Schuljahrgang 2013/14 solle in Meschede eine Sekundarschule im August-Macke-Schulzentrum mit Teilstandort Freienohl eingerichtet werden. Zu einer Gesamtschule sage er ein klares Nein, betonte der Bürgermeister, und: „Eine siebenzügige Gesamtschule ist in Meschede nicht zu machen!“

Gisela Bartsch, Leiterin des Fachbereichs Generationen, Bildung, Freizeit, kündigte für diesen Abend zwei Präsentationen an, die des Schulexperten Dr. Rösner und die verschiedener Schulleiterinnen und Schulleiter von den Hauptschulen und der städtischen Realschule.

Dr. Rösner machte anhand von Zahlen und Fakten deutlich, wie schnell sich die Schullandschaft ändert und wie groß der Handlungsbedarf ist. Meschede habe eine Übergangsquote zur Hauptschule, die doppelt so hoch liege wie die landesdurchschnittliche. Umgekehrt hätte Meschede im Vergleich zum Landesdurchschnitt eine deutlich geringere Übergangsquote zum Gymnasium. „Bei den Kindern dieser Stadt kann man noch allerhand Schätze heben,“ konstatierte Dr. Rösner ein wenig scherzhaft. Die Abitur-Option in dieser Stadt liege bei 34,6%, im NRW-Durchschnitt bei 60,7%.

Trotz manch gegenteiliger Annahmen schafften Kinder mit einer schlechten Schulempfehlung in der Regel das Abi. Der Prozess weg von der Hauptschule sei gegen politische Interessen immun. Der Schulexperte erläuterte auch, dass neben den Hauptschulen auch Realschulen ein Problem haben. Die Realschulen würden ausbluten weil kein Nachschub mehr von den Hauptschulen komme. Dr. Rösner mahnte auch, nicht darauf zu vertrauen, dass andere Kommunen es richten.

Am Ende seien die Gewinner Schulen mit gymnasialen Standards. Die müssten dann aber auch durch Gymnasiallehrer abgedeckt sein. Meschede sei gut beraten, neben den Gymnasien eine weitere Schule mit gymnasialen Standards anzubieten. Seine weiteren Ausführungen bezogen sich konkret auf die Sekundarschule: „Jede Sekundarschule ist ein Unikat.“ 75 Kinder aus Mescheder Grundschulen müssten generiert werden, es sei denn, die Stadt schließe einen Kooperations-Vertrag mit einer Nachbarstadt. Zudem müssten die Belange auswärtiger Schulträger geprüft werden.

Vor dem Einstieg in die Diskussion stellten vier Schulleiterinnen und Schulleiter aus Meschede das pädagogische Konzept mit den gymnasialen Standards vor, wie ihre zukünftige Sekundarschule arbeiten wird, wie der Stundenplan aussehen könnte und, dass die Kinder täglich frühestens ab 7.15 Uhr in die Schule hineinspazieren können und spätestens um 15.20 Uhr wieder hinausspazieren müssen. Der Unterricht solle jeden Tag für alle mit einer verbindlichen Förderstunde beginnen. Das Logo der Schule steht offenbar auch schon fest. Es ist das Logo vom Stadtmarketing „Vielfalt Meschede“.

Währendessen gingen mir ein paar Kritikpunkte durch den Kopf.

Kritikpunkt 1: Nach meinen Erfahrungen als berufstätige Mutter kann ich nur sagen, eine Ganztagsschulzeit von 7.15 Uhr bis 15.20 Uhr ist für Vollzeit arbeitende Eltern ziemlich knapp bemessen. In meinem Fall hätte das hinten und vorne nicht gereicht.

Etliche junge Mütter in der Reihe vor mir kritisierten allerdings das Gegenteil, nämlich den Ganztagsschulbetrieb. Sie möchten, dass ihre Kinder wie gewohnt mittags nachhause kommen und erkundigten sich nach Alternativen zu der verpflichtenden Ganztagsschule. –

Kritikpunkt 2: Bei aller Vielfalt von der bei den Präsentationen die Rede war, kam kein einziger Hinweis darauf, dass vor allem Migranten-Kinder es im bisherigen dreigliedrigen Schulsystem schwer haben, gute Bildungsabschlüsse zu erreichen. Eine Auseinandersetzung mit diesem Thema im Zusammenhang mit der neuen Sekundarschule in Meschede vermisse ich.

Kritikpunkt 3: Ist meine Befürchtung, dass es eventuell Schwierigkeiten bei der Kooperation zwischen Sekundarschule und den Gymnasien geben wird. Wie wir vor ein paar Tagen aus der Zeitung erfuhren, klappt ja schon die Kooperation zwischen den beiden Gymnasien in Meschede nicht.

Kritikpunkt 4: Der geht an mich selbst – Eigentor!: Nachdem ich in der Diskussion als letzte Fragestellerin zum Mikrofon bzw. zu Wort kam, stellte ich an Herrn Dr. Rösner die Frage, ob auch er eine siebenzügige Gesamtschule in Meschede mit Teilstandort Freienohl für nicht machbar hält. Herr Rösner erläuterte daraufhin relativ ausführlich, dass Meschede mit einer Sekundarschule auf der sicheren Seite sei. Die Schülerzahlen sind seiner Meinung nach für eine Gesamtschule wohl zu knapp.

Und noch ein Kritikpunkt: Es wurde an diesem Abend in der Stadthalle Meschede klar, es ist erklärter Wille, dass es keine Alternative zu der protegierten Sekundarschule in Meschede zu geben hat. Schließlich stehen 2 Gymnasien und eine private Realschule auf dem Spiel. Dass die Eltern nun entsprechend überzeugt sind, wird die Elternbefragung wahrscheinlich ergeben.

Jetzt wird im Stadtrat noch geklärt, wie der Elternfragebogen aussehen soll. Ab 24. September sollen die Bögen verteilt und schon am 28. September eingesammelt werden. Dazwischen, am 24. und am 25. September, wird an den Grundschulen noch ein wenig die Werbetrommel für die Sekundarschule gerührt. Am 31. Oktober soll dann der Stadtrat entscheiden.

Nach diesem Abend in der Stadthalle ist mein Eindruck, da könnte etwas in Fluss kommen. Wer weiß, welche Biegung der Fluss in zwei, drei, vier Jahren nimmt?

Umleitung: Vom Ursprung der Sprache bis zur Heimatkunde. Dazwischen Facebook, Medienmoral, Neonazis, Höhler und mehr.

Heute Abend (foto: zoom)
Heute Abend (foto: zoom)

Sprachbrocken 34/2012: Unser gemeinsames sprachliches Erbe vermutet die Sprachwissenschaft nicht in Bautzen, sondern entweder in den Steppen des kaspischen Meeres oder in Anatolien … wissenslogs

Objektivität und Facebook-Berichterstattung: Der rätselhafte Mr. Mather und die Facebook-Schrumpfung … indiskretion

Westdeutsche Zeitung: 40 Verlagsangestellte müssen gehen … medienmoral

Gedanken zum Kanzlerkandidaten: von einem nicht ganz überparteilichen Zeitgenossen … jurga

Agenda 2020: Nachdem die verelendende Schock-Therapie für die südeuropäischen Länder inzwischen die Hoheit an den Stammtischen gewonnen hat, wird nun die Angst vor den „zwei- bis dreistelligen Milliardenlasten, die auf den deutschen Steuerzahler zukommen“ geschürt … nachdenkseiten

NRW geht gegen Neonazis vor: Die NRW-Landesregierung scheint inzwischen ihren Tiefschlaf überwunden zu haben … postvonhorn

Dortmund: Polizei verbietet Nazi-Aufmarsch am 1. September … ruhrbarone

Fragen an Frau Höhler? Wer hat die Antworten? … wiesaussieht

Gertrud Höhler: „Die Patin. Wie Angela Merkel Deutschland umbaut“ … deutschlandfunk

Höhler attackiert Merkel: Der Rohrkrepierer der Mafia-Jägerin … postvonhorn

Duisburg: Das “Ein-Mann-Soziokulturelle-Zentrum” … wazrechercheblog

Recherchen in der Biosuppen-Firma: Krimi “Neben der Spur” von Ella Theiss … revierpassagen

Musikschule Meschede: Ein weiteres Aushängeschild des Hochsauerlandes? … sbl

Heimatkunde: Was kann ich über das Sauerland lernen? … sauerlandblog