19.04.1974: Miles Davis veröffentlicht „Big Fun“-LP

Big Fun von Miles Davis enthält Aufnahmen aus dem Zeitraum November 1969 bis Juni 1972. Das in 1974 ursprünglich als Doppel-LP veröffentlichte Album wurde seinerzeit vom „Jazz-Journalismus“ weitestgehend ignoriert, galt gar als „Resteverwertung“ in Form eines „Compilation Albums“.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=cFOLt9kSbTw

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Im August 2000 erschien Big Fun als um 4 Tracks erweiterte Doppel-CD … – und wurde von den „Großkopferten“ völlig neu beurteilt.

One of the less-remembered, underappreciated releases in Miles’ discography, revamped for the new century and ready to open some ears.
All About Jazz – 01.06.2001

Die Vinyl-Scheibe steht seit Herbst 1974 in meinem Regal und wird mit „big fun“ regelmäßig gelüftet … – erwähnte Doppel-CD in 2006 oder 2007 zufällig auf nem Flohmarkt in Gent geschossen.

btw:
Gent ist immer ne Reise wert 😉

In Memoriam Dusty Springfield – *16.04.1939 · †02.03.1999

Dusty Springfield – bürgerlich Mary Isabel Catherine Bernadette O’Brien – war eine britische Pop- und Soulsängerin. Wegen ihrer für eine Weiße sehr ungewöhnlichen Soulstimme wird sie „The White Queen of Soul“ genannt. Sie gilt als eine der erfolgreichsten Sängerinnen Großbritanniens sowie als Stilikone der 1960er Jahre.

Dusty Springfield nahm ab 1958 mit diversen Gruppen Schallplatten auf. Am 8. November 1963 erschien bei Philips Records mit „I Only Want to Be with You“ ihre erste Solo-Single. Springfields einziger Nummer-1-Hit war im April 1966 der Titel „You Don’t Have to Say You Love Me“, der die Single „Somebody Help Me“ der Spencer Davis Group auf der Chartspitze ablöste.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=DjydOI4MEIw

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Neben hochplatzierten Singles veröffentlichte Springfield eine Reihe kommerziell erfolgreicher und künstlerisch gelobter Alben, darunter „A Girl Called Dusty“ (1964) und „Ev’rything’s Coming Up Dusty“ (1965). Die Alben „Where Am I Going?“ (1967) und „Dusty in Memphis“ (1969) waren kommerzielle Misserfolge, gelten aber heute als Genre-Klassiker. „Dusty in Memphis“ enthält Springfields bekanntesten Song „Son of a Preacher Man“.

1972 ließ sich Dusty Springfield in Los Angeles nieder und produzierte nur noch sporadisch neue Alben. Auch war ihre Alkohol- und Kokainabhängigkeit einer erfolgreichen Weiterführung der Karriere wenig förderlich.

1987 gelang Springfield in Zusammenarbeit mit den Pet Shop Boys wieder ein großer Erfolg. Das Duett „What Have I Done to Deserve This“ erreichte sowohl in der englischen als auch in der amerikanischen Hitparade den zweiten Platz, in Deutschland Platz 4 der Charts. In der Folgezeit, also Ende der 1980er Jahre bzw. Anfang der 1990er Jahre, gelangen ihr noch einige weitere Erfolge.

Als Springfield am 2. März 1999 an Brustkrebs starb, schrieb die New York Times, dass die Welt „die beste Popsängerin, die Großbritannien je hervorgebracht hat“ verloren hätte.

btw (1):

In der BRD wurden in den 1960ern gerne mal große internationale Hits „eingedeutscht“. Aus Springfields „Son of a Preacher Man“ wurde „Song vom Hilfsarbeiter“.
Interpretin: „Lisa Bauer“ aka Lisa Fitz … – gute Unterhaltung 😉

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=bR4DMyre1KA

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btw (2):

Meines Wissens nach hat Dusty Springfield nie den Jimmy Webb Song „MacArthur Park“ aufgenommen. Hätte dieses „epische“ Stück gerne mal in ihrer Interpretation gehört. Aber die Richard Harris Version ist ja auch nicht ganz schlecht …

Siedlinghausen: Schriftbilder von Paul Stipp im Kolpinghaus

Paul Stipp – Schriftsetzer, Layouter, Designer, Art-Direktor, Künstler (foto: zoom)

Noch bis zum 28. April 2019 sind die Bilder des Siedlinghäuser Künstlers Paul Stipp im Kolpinghaus zu sehen. „Schriftbilder“ nennt er seine Werke, bei denen Buchstaben, Zahlen und Schrift im Zentrum stehen.

Der gelernte Schriftsetzer, der studierte Grafik-Designer, Layouter, Art- und Creativ Direktor hat über nahezu vier Jahrzehnte in bekannten Düsseldorfer Werbeagenturen die Reklamebotschaften für das „Who is Who“ der deutschen Wirtschaft mitgeprägt.

1942 in Arnsberg geboren, in Siedlinghausen aufgewachsen, ist Paul Stipp nach einem erfolgreichen Berufsleben 2003 ins Sauerland zurückgekehrt. Siedlinghausen, sagt er, sei seine Heimat.

Hier arbeitet er ohne den Druck und den Stress des Berufsalltags als freischaffender Künstler.

In ganz Deutschland und an fast allen wichtigen Orten im Sauerland hat Paul Stipp inzwischen ausgestellt. Viele seiner Bilder sind verkauft und hängen in privaten und öffentlichen Räumen.

Eigentlich, so Paul Stipp, habe er alles erreicht und nur noch einen kleinen Traum. In Arnsberg, seiner Geburtsstadt, habe er noch nie eine Ausstellung gehabt. Das neue Sauerlandmuseum – das wär’s.

Im Kolpinghaus sind überwiegend Werke aus verschiedenen Serien zu sehen. Jede Ausstellungswand hat eine anderes Thema. An der Stirnseite sind die Buchstaben des Alphabets zu einem Gesamtbild komponiert. Zu jedem Buchstaben werden, wie in einem Lexikon, berühmte Persönlichkeiten mit den entsprechenden Anfangsbuchstaben porträtiert. Buchstaben, Schriftbilder und Inhalte mischen sich und lassen die Persönlichkeit des Künstlers, seine Vorlieben, sein Denken, durchschimmern.

An einer anderen Wand sind die Ziffern von 1 bis 9 und zum Schluss die 0 künstlerisch umgesetzt und mit Texten aus Religion, Mythologie und Geschichte umkleidet.

Im Inneren der Ausstellung hängen große dreiteilige Werke, Flügelaltäre, Triptycha. Jedes Einzelstück setzt sich aus einem Begriff und einem Bild zusammen, offen für Assoziationen.

Schützenfest oder Albert Mangelsdorff? Der Künstler hat sich die Freiheit genommen, dass „i“ zu drehen. Wir nehmen uns die Freiheit der Interpretation. (foto: zoom)

Ein neues Thema hat Paul Stipp seit einiger Zeit erfasst: Heimat. In einem weiteren Teil der Ausstellung verarbeitet er seine Sicht auf das Sauerland, seine Heimat, wie er sagt. Der knorrige Bauer, der den Pflug achtlos auf dem Feld zurücklässt.  Bekannt sei dieser dafür gewesen, dass er nie aufräumte, alles liegen ließ, die Unordnung in Person. Die alte Halle der Pfeifenfabrik im Anger. Industriekultur, wo man sie nicht erwartet.

An der Wand rechts vom Eingang das Bild zweier Blasmusiker. Schützenfest als Tradition und Heimat, sagt Paul Stipp, während ich Albert Mangelsdorff assoziiere.

Vielleicht macht das die Kunst aus, denke ich, dass ein Künstler die Interpretationshoheit über sein Werk verliert.

Paul Stipp ist noch an diesem Wochenende und dann wieder in der Woche vor dem Weißen Sonntag in seiner eigenen Ausstellung als Gastgeber und Gesprächspartner anzutreffen.

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Öffnungszeiten:

Dienstag bis Freitag 17 bis 20 Uhr

Karfreitag 15 bis 20 Uhr

Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr

Eintritt frei

April 1974: Richard & Linda Thompson veröffentlichen „I Want to See the Bright Lights Tonight“-LP

I Want to See the Bright Lights Tonight ist offiziell das erste gemeinsame Album von Richard Thompson (Ex Fairport Convention) und seiner Ehefrau Linda. Es erschien im April 1974 bei Island Records.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=WxyJ8UxzUKw

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I Want to See the Bright Lights Tonight wurde anfänglich von der Musikkritik ignoriert. Kommerziell war die Platte für Island-Records-Verhältnisse ein Flop. Sie ging im damaligen Überangebot unter. Gegen Ende der 1970er entdeckten auch die „Großkopferten“ des internationalen Musikjournalismus die Qualität dieser Scheibe. Heute gilt I Want to See the Bright Lights Tonight – ähnlich Forever Changes von Love (1967) – als „hidden Masterpiece“.

In Memoriam Jacques Brel – *08.04.1929 · †09.10.1978

Jacques Romain Georges Brel war ein belgischer Chansonnier und Schauspieler. Seine Lieder in französischer Sprache machten ihn zu einem der wichtigsten Repräsentanten des Chansons.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=MB58PuNYO8o

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Und ja … – In Memoriam Kurt Cobain

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22.03.1974: Frank Zappa veröffentlicht „Apostrophe (’)“-LP

Apostrophe (’) ist ein Musikalbum von Frank Zappa, das am 22. März 1974 sowohl in Stereo- als auch in Quadrofonie veröffentlicht wurde. Eine editierte Version des einleitenden Stücks Don’t Eat the Yellow Snow war Zappas erster kommerzieller Single-Erfolg, der es bis auf Platz 86 in den Single-Charts brachte. Das Album erreichte Platz 10 der Billboard-Charts und erhielt am 7. März 1976 eine Goldene Schallplatte.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=zXP_pr7np-o

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Wie bei vielen Zappa-Alben besteht auch der Inhalt von Apostrophe (’) aus Archivmaterial und zum damaligen Zeitpunkt „aktuell“ eingespielten Aufnahmen. Seite 1 von Apostrophe (’) und Over-Nite Sensation wurden parallel aufgenommen. Die Tracks auf Seite 2 entstammen ursprünglich diversen Sessions aus 1972 und wurden in 1973/1974 durch diverse Overdubs ergänzt. Der instrumentale Titelsong Apostrophe (’) entstand im November 1972 bei einer Session mit Cream-Bassist Jack Bruce und Session-Drummer Jim Gordon.

17.03.2019 – Pattie Boyd wird 75 …

Patricia Anne „Pattie“ Boyd Harrison Clapton (* 17. März 1944 in Taunton, Somerset, England) ist eine Fotografin und ein ehemaliges Fotomodell. 1966 heiratete sie den Beatle George Harrison, nachdem sie sich während der Dreharbeiten zu Yeah Yeah Yeah kennengelernt hatten. Später verließ sie ihn, um mit Eric Clapton zusammenzuleben.

Nun ja, in „weltpolitisch verrückten“ Zeiten darf/muss auch ein wenig Boulevard / Yellow Press erlaubt sein.

Claptons „Layla“ war Pattie Boyd …

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Th3ycKQV_4k

„Begegnungen – Skulpturen und Photographie“
Neue Ausstellung im Hallenberger Rathaus.

Das Plakat zur Ausstellung „Kunst im Rathaus“ (Pressematerial der Stadt Hallenberg)

Hallenberg. (pm) Schon zum fünften Mal wird eine Jahresausstellung von „Kunst im Rathaus“ eröffnet. Nach den Werken von Paul Stipp, Margret Jakobi, Marlit Peikert und zuletzt Marita Mogensen werden ab Sonntag, dem 17. März Photographien und Skulpturen der Künstler Boris und Raphael Sprenger ausgestellt. Die beiden Madfelder Brüder präsentieren zum zweiten Mal gemeinsam ihre Werke.

(Pressemitteilung der Stadt Hallenberg)

Boris Sprenger (Jahrgang 1970) studierte von 1993 bis 1999 Produktdesign, Bildhauerei und Kulturpädagogik in Kassel und in Bonn. Seit 2004 arbeitet er als freischaffender Bildhauer in Madfeld. Bisher schuf er mehrere Plastiken und Skulpturen für den öffentlichen Raum.

Auch im Rathaus Hallenberg hängen und stehen drei seiner Werke, die an die ehemalige Nutzung des Rathauses als Schule erinnern.

Sein Bruder Raphael (Jahrgang 1972) betreibt seit 2002 ein Studio für professionelle Photographie in Madfeld. Er präsentierte seine Ausstellungen und seine Fotos bereits in mehreren Einzelausstellungen im Hochsauerlandkreis.

Darüber hinaus wurde er 2010 und 2011 mit seinen Konzertphotographien namhafter Jazz-Größen zur Teilnahme an der Art-Show des weltgrößten Jazz-Festivals in Rotterdam eingeladen.

Zur Vernissage am Sonntag, 17.03.2019 um 11:30 Uhr lädt die Stadt Hallenberg herzlich ein.

Die Ausstellung ist für ca. ein Jahr während der offiziellen Öffnungszeiten im Rathaus zu besichtigen.

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Anmerkung des Blog-Herausgebers: Schon im Jahr 2013(!) ist eine ähnliche Meldung in der Westfalenpost erschienen, mit dem Unterschied, dass eine Ausstellung im Rathaus Brilon angekündigt wurde. Auch damals hieß es: „Die beiden Madfelder Brüder präsentieren zum zweiten Mal zusammen in einer Ausstellung ihre Arbeiten.“

Nach Adam Ries müsste es sechs Jahre später in Hallenberg mindestens 2 + 1 = „zum dritten Mal“ heißen.

8. März: Weltfrauentag – beispielsweise Lotte Laserstein

„Am 8. März begehen Frauen in aller Welt den Internationalen Frauentag. Seit mehr als 100 Jahren fordern sie an diesem Tag Gleichberechtigung und prangern die nach wie vor herrschende Gewalt gegen Frauen an. Auch im Arbeitsleben sind Frauen gegenüber Männern nach wie vor benachteiligt.
[…]
Der Weltfrauentag hat eine über 100-jährige Geschichte. In Deutschland wurde der Internationale Frauentag während der NS-Herrschaft als sozialistischer Feiertag verboten. Stattdessen propagierten die Nationalsozialisten den Muttertag und die „biologische Verpflichtung“ der Frau.“

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung

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Wie es der Zufall will, habe ich kurz vor dem Weltfrauentag eine großartige Künstlerin kennenlernen dürfen, nicht persönlich, sondern ihr Werk. Noch bis zum 17. März könnt ihr im im Städel Museum (Frankfurt) die Ausstellung Lotte Laserstein „Von Angesicht zu Angesicht“ besuchen.

In Laserstein kreuzt sich die Weimarer Moderne mit der Vernichtung von Menschen, Kunst, Kultur und Wissenschaft durch den Nationalsozialismus.

In den 20er Jahren war Lotte Laserstein auf der Höhe ihrer Kreativität. Faszinierend die intime Zusammenarbeit mit ihrem Modell Traute Rose.

Ich habe vor einigen ihrer Bilder gestanden und gedacht, dass die porträtierten Frauen (und Männer), eigentümlich modern, von heute sein könnten. Der Spannungsbogen reicht aus der Geschichte der Weimarer Zeit über nahezu 100 Jahre hinüber in die Jetztzeit.

1937 hat es Lotte Laserstein als sogenannte Halbjüdin geschafft, sich in die Emigration nach Schweden zu retten. Einen Großteil ihrer Arbeiten konnte sie mitnehmen.

Erst in unserem Jahrtausend ist sie als Künstlerin mit ihrem Leben und Werk „wiederentdeckt“ worden.

Wer kann, sollte sich vor Ort die Ausstellung im Städel ansehen.

Die Website des Museums bietet erste Informationen.

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Caricatura: Wanderer kommst du nach Frankfurt, schau dir diese Schule an …

Die Zeichner der Neuen Frankfurter (Humor-) Schule in der Caricatura (foto: zoom)

Ich werde alt. Als ich Freunden und Bekannten im Sauerland von unserem Besuch in der Caricatura – „Ihr wisst schon, Neue Frankfurter Schule, dieser Humor, ich lache mich jetzt schon wieder schlapp“ – erzählte, blickte ich in leere Gesichter.

Bernstein, Waechter, Gernhardt? Nie gehört. Pardon? Da war was, ja, aber was.

Gut, bin ich eben alt geworden und habe den Humor meiner Studentenzeit, museal aufbereitet in der Frankfurter Caricatura, besichtigt.

Als große Sonderausstellung wurde auf zwei Etagen Ernst Kahl gezeigt. Ihr wisst schon, das Bestiarium Perversum: Moralkritik, Religionskritik, Kulturkritik, Sexualität. Streckenweise schweinisch genial.

Ernst Kahl hat nicht nur gezeichnet und gemalt. Auch sein Film- und Liedgut ist an den Medienstationen zu konsumieren.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=HZC7HqMGWRE

In den Etagen über Kahl die alten Herren der deutschen Humorrevolution. Spaßguerillas waren sie alle. Äußerlich bieder, brannten sie voller subversiver neuer Ideen:

  • Chlodwig Poth
  • F.W. Bernstein
  • F.K. Waechter
  • Robert Gernhardt
  • Hans Traxler

Aber halt!

Im ganzen schönen Museum der 68er und Post-68er Karikaturen ist keine einzige Frau ausgestellt. Hatten die Zeichnerinnen damals keinen subversiven Spaß?

War die Neue Frankfurter Schule ein reines Jungen-Internat?