Pressemitteilung: Unwetter und Katastrophen – MdB Dirk Wiese wirbt für Notfallwarnsysteme

Schlechtes Wetter im Hochsauerland. Dirk Wiese wirbt für Unwetter-Apps. (foto: chris klein)
Schlechtes Wetter im Hochsauerland. Dirk Wiese wirbt für Unwetter- und Notfall-Apps. (foto: zoom)

Meschede/Berlin. (spd_pm) Angesichts der Unwetter in den letzten Wochen wirbt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese für die Nutzung von Notfallwarnsystemen wie NINA, KATWARN oder WarnWetter.

„Rechtzeitige Information und Warnung kann dazu beitragen, Schäden zu minimieren oder im Ernstfall sogar Leben zu retten“, so Dirk Wiese.

„Bei dem Notfallwarnsystem NINA handelt es sich um das Warnsystem des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), über das man auf dem Smartphone standortbezogene Warnungen vor Unwettern und bei anderen Gefahrenlagen wie etwa Gefahrstoffaustritt oder Bombenentschärfungen beziehen kann. Gleichzeitig kann man über das System Notinformationen, etwa an Angehörige, absetzen. Einige Landkreise wie der Kreis Paderborn nutzen zusätzlich auch das vom Fraunhofer Institut entwickelte System KATWARN, über das die Gefahrenabwehrstellen des Kreises direkte Informationen und Warnungen der Bevölkerung übermitteln können. Hier könnte der Hochsauerlandkreis, der derzeit kein Teilnehmer des Programms ist, sich vom Kreis Paderborn Informationen einholen und dies in Zukunft selbst nutzen.

Darüber hinaus gibt es das Unwetterwarnsystem WarnWetter des Deutschen Wetterdienstes, das in beide Systeme eingebunden ist, über das man aber auch separat Warnungen und Informationen über besondere Wetterlagen wie Starkregen, Gewitter, Sturm oder auch Hitzeperioden beziehen kann“, informiert der Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese.

Alle Warnsysteme stehen als Apps für iPhone- oder Android-Systeme zur Verfügung und können in den jeweiligen App-Stores heruntergeladen werden. Informationen dazu gibt es auch im Internet unter:

http://www.bbk.bund.de/DE/NINA/Warn-App_NINA_node.html
https://www.katwarn.de/
http://www.wettergefahren.de/warn_wetter_app.html.

Hallenberg: „Otto – Die Ausstellung“ im Kump wird von Otto Waalkes persönlich am 16. Juli um 17 Uhr eröffnet.

Ebbi Rot - Udo 50 x 65 cm (bild: otto waalkes/Walentowski-Galerien)
Ebbi Rot – Udo 50 x 65 cm (bild: otto waalkes/Walentowski-Galerien)

Hallenberg. (kump_pm) „Otto – Die Ausstellung“ im Kump wird vom 3. Juli auf den 16. Juli verschoben. Otto Waalkes kommt persönlich zur Eröffnung nach Hallenberg.

Das Büro von Otto Waalkes hat mitgeteilt, daß Otto wegen der Promotion- Tour für den neuen Ice Age Film am ursprünglich vereinbaren Termin leider nicht nach Hallenberg kommen kann. In „Ice Age 5 -Kollision voraus“ spricht Otto erneut das Faultier Sid.

Da Otto bei der Ausstellungseröffnung aber gerne dabei sein möchte, wurde ein neuer Termin gefunden: Am Samstag, 16. Juli um 17.00 Uhr wird Otto in den Kump kommen und „Otto – Die Ausstellung“ persönlich eröffnen.

Die Ausstellung wird von den Walentowski-Galerien ausgerichtet. Die Walentowski Galerien, mit dem Stammhaus in Werl, betreiben heute 11 Galerien in ganz Deutschland. In der Ausstellung sind ca. 40 Originalgemälde von Otto Waalkes ausgestellt. Alle Bilder sind käuflich zu erwerben.

Bürgermeister Michael Kronauge: „Es freut mich ungemein, dass wir einen neuen Termin gefunden haben und dass Otto persönlich nach Hallenberg kommt.“

Die Ausstellung im Infozentrum Kump läuft bis Sonntag 7. August.

Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag
9.30 Uhr bis 12.30 Uhr und 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr

Mittwoch
geschlossen

Samstag
9.30 Uhr bis 12.30 Uhr

Sonntag
14.30 Uhr bis 16.30 Uhr

Neue „Mitte“-Studie: Gesellschaft ist zunehmend polarisiert, Bereitschaft zu Gewalt steigt

WordleStudieMitte20160615Leipzig. (pm) Die politische Einstellung der deutschen Bevölkerung ist polarisiert. Während eine deutliche Mehrheit der Gesellschaft rechtsextremes Denken und auch Gewalt zum Teil strikt ablehnt und Vertrauen in demokratische Institutionen hat, sind Menschen mit rechtsextremer Einstellung immer mehr bereit, zur Durchsetzung ihrer Interessen Gewalt anzuwenden.

Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der Studie „Die enthemmte Mitte“, die PD Dr. Oliver Decker und Prof. Dr. Elmar Brähler vom Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung der Universität Leipzig in Kooperation mit der Heinrich Böll-, der Otto Brenner- und der Rosa Luxemburg-Stiftung durchgeführt und heute in Berlin vorgestellt haben[1] [2].

Die Wissenschaftler befragten bundesweit 2.420 Menschen (West: 1.917, Ost: 503) zu den Themen Befürwortung einer rechtsautoritären Diktatur, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus, Sozialdarwinismus, Chauvinismus und Verharmlosung des Nationalsozialismus. Sie gliederten die Antworten in sechs soziologische Milieus.

„Es gibt zwar keine Zunahme rechtsextremer Einstellungen, aber im Vergleich zur Studie vor zwei Jahren befürworten Gruppen, die rechtsextrem eingestellt sind, stärker Gewalt als Mittel der Interessensdurchsetzung“, sagt Decker. Zudem habe bei diesen Gruppen das Vertrauen in gesellschaftspolitische Einrichtungen wie die Polizei oder Parteien deutlich nachgelassen. „Sie fühlen sich vom politischen System nicht repräsentiert“, erläutert er. Als Erfolg der Zivilgesellschaft könne man es dagegen ansehen, dass in demokratischen Milieus Gewalt deutlich stärker abgelehnt wird als 2014. „Beides steht in Deutschland nebeneinander: Wir haben Menschen, die sich aktiv um Flüchtlinge bemühen, und es gibt Menschen, die Flüchtlinge aktiv ablehnen“, sagt der Studienleiter. Damit habe eine deutliche Polarisierung und Radikalisierung stattgefunden.

Die Radikalisierung zeigt sich auch bei der Einstellung zu bestimmten gesellschaftlichen Gruppen. „Die Ablehnung von Muslimen, Sinti und Roma, Asylsuchenden und Homosexuellen hat noch einmal deutlich zugenommen“, konstatiert Brähler. 49,6 Prozent der Befragten sagten zum Beispiel, Sinti und Roma sollten aus den Innenstädten verbannt werden. 2014 waren 47,1 Prozent dieser Meinung. 40,1 Prozent erklärten, es sei ekelhaft, wenn sich Homosexuelle in der Öffentlichkeit küssten (2011: 25,3 Prozent). Und 50 Prozent gaben an, sich durch die vielen Muslime manchmal wie ein Fremder im eigenen Land zu fühlen. 2014 waren dies noch 43 Prozent. „Die gesellschaftlichen und rechtlichen Entwicklungen, wie etwa das liberalere Staatsbürgerrecht, der letzten Jahre in Deutschland, wird nicht von allen Teilender Bevölkerung getragen“, erklärt der Leipziger Sozialpsychologe.

Sichtbar wird diese Einstellung bei Anhängern von Pegida, die Decker als „neurechteBewegung“ sieht. „Wer Pegida befürwortet, ist zumeist rechtsextrem und islamfeindlich eingestellt und sieht sich umgeben von verschwörerischen, dunklen Mächten“, sagt er. Alter, Bildungsanschluss oder Haushaltseinkommen spielten dagegen keine Rolle. Zu Tage bringt die Leipziger Studie auch, dass die Wähler der Alternative für Deutschland (AfD) nicht als von der Partei verführte Menschen gelten können. 84,8 Prozent der AfD-Wähler gaben beispielsweise an, Probleme zu haben, wenn sich Sinti und Roma in ihrer Nachbarschaft aufhalten; 89 Prozent meinten, Sinti und Roma neigen zur Kriminalität. „Die meisten AfD-Wähler teilen eine menschenfeindliche Einstellung“, sagt Brähler. Auch in der Gruppe der Nicht-Wähler sind diese Vorurteile sehr verbreitet. „Das Potenzial für rechtsextreme oder rechtspopulistiche Parteien ist noch größer als es die Wahlergebnisse bislang zeigen“, sagt er.

Die Unterschiede in der rechtsextremen Einstellung zwischen Ost- und Westdeutschland sind der Studie zufolge nicht so groß. Als ausländerfeindlich gelten im Osten 22,7 Prozent der Befragten, 19,8 Prozent im Westen (bundesweit 20,4 Prozent). Allerdings unterscheiden sich die Ergebnisse Ost und West je nach Altersgruppe, besonders bei den zwischen 14- und 30- Jährigen. Im Osten sind 23,7 Prozent dieser Altersgruppe ausländerfeindlich, im Westen nur 13,7 Prozent. „Das ist gefährlich, Einstellungen können latent sein oder manifest geäußert werden, aber sie bleiben über die Zeit stabil“, sagt Decker. Wer jetzt rechtsextreme Ansichten habe, werde diese noch einige Jahre vertreten. Zudem sei ein Großteil der jungen Menschen bereit, Gewalt anzuwenden.

Für die „Mitte“-Studie der Universität Leipzig werden seit 2002 alle zwei Jahre bevölkerungsrepräsentative Befragungen durchgeführt. Es gibt keine vergleichbare Langzeituntersuchung zur politischen Einstellung in Deutschland.

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[1] Download der Studie:
https://www.otto-brenner-shop.de/publikationen/weitere-publikationen/shop/die-enthemmte-mitte.html

[2]Otto Brenner Stiftung:
https://www.otto-brenner-stiftung.de/otto-brenner-stiftung/aktuelles/mitte-studie.html

 

Kreispolitik im HSK: Handlungsbedarf bei den Kosten der Unterkunft ?

Nach fast 4 Monaten steht am Mittwoch (15.06.) ein Antrag der SBL/FW-Fraktion zu den Unterkunftskosten für Grundsicherungsempfänger auf der Tagesordnung des Gesundheits- und Sozialausschusses (GSA).

(Der Artikel ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Bekanntlich hatte das Sozialgericht Dortmund das Unterkunftskostenkonzept, das im Auftrag der Kreisverwaltung von einer Hamburger Firma erstellt worden war, für rechtswidrig erklärt. Geklagt hatte eine 80jährige schwerbehinderte Rentnerin aus Brilon.

Die Kreisverwaltung erklärt in ihrer Vorlage für die Ausschusssitzung, dass sie nicht bereit ist, das Urteil in anderen Fällen zu berücksichtigen: “Solange das Urteil vom 19.02.2016 keine Rechtskraft erlangt, ergibt sich keine Veranlassung, die bisherige Verwaltungspraxis abzuändern. Insoweit bemisst sich die Angemessenheit der zu gewährenden Unterkunftskosten weiterhin anhand der von Analyse & Konzepte ermittelten Richtwerte.” Die Kreisverwaltung hatte einen Rechtsanwalt aus Delmenhorst(!) beauftragt, Berufung beim Landessozialgericht einzulegen. Bisher kennt die Klägerin allerdings keine Begründung für die Berufung.

Die SBL/FW-Fraktion hat für die Ausschusssitzung einen Änderungsantrag zum Beschlussvorschlag der Verwaltung eingebracht:

“Der GSA nimmt zur Kenntnis,
– dass das Sozialgericht Dortmund in seinem Urteil vom 19.02.2016 zum Unterkunfts¬kostenkonzept der HSK für Grundsicherungsempfänger festgestellt hat: ‘Die Ermittlung der Angemessenheitsgrenze entspricht nicht den Vorgaben des BSG‘;
– dass das Sozialgericht Dortmund in seinem Urteil vom 19.02.2016 auf viele weitere, von der Klägerin vorgetragene Bedenken nicht mehr eingegangen ist, so dass die Aussage der Kreisverwaltung in der Drucksache 9/499, das Konzept sei ‘hinsichtlich der grundsätzlichen Vorgehensweise nicht beanstandet’ worden, einen falschen Eindruck erweckt;
– dass der Sachverhalt in dem von der Kreisverwaltung zitierten Urteil des LSG NRW vom 27.01.2016 (L 12 AS 1180/12) inhaltlich nicht auf den HSK anwendbar ist.

Das gilt z.B. deswegen, weil in diesem vom LSG entschiedenen Fall:

o das Gebiet, für die Höhe der Unterkunftskosten ermittelt wurde, nur aus einer einzigen Stadt besteht, während es im HSK um eine Ermittlung einer Einheitsmiethöhe anhand der Daten aus 7 räumlich nicht eng verbundenen Gemeinden geht;
o die Klägerin nicht zum Verhandlungstermin beim LSG erschien und schon etwa ein Jahr vorher in ein anderes Bundesland verzogen ist;
o die Klägerin trotz einer fast 3 Monate vor dem Verhandlungstermin ergangenen Aufforderung nicht die vom LSG geforderten weiteren Angaben lieferte;
o die Klägerin bereits Leistungen für ihre Unterkunftskosten erhielt, die erheblich über dem Wohngeldniveau lagen, während in der Stadt Brilon durch das angegriffene Konzept das Niveau der Wohngeldtabelle plus 10% vom Sozialgericht festgelegtem Sicherheitszuschlag deutlich unterschritten wurde.
o von der Beklagten konkret die Verfügbarkeit anderer geeigneter und preisgünstigerer Wohnungen nachgewiesen werden konnte;

– dass erst vor wenigen Tagen die Begründung eines aktuellen Urteils des SG Magdeburg (S 14 AS 1766/13) zum von der Firma A&K für den LK Harz erstellten Unterkunftskosten¬konzept veröffentlicht wurde. In dieser Entscheidung wird das Konzept für rechtswidrig erklärt, da die in die Vergleichsräume einbezogenen Gemeinden nicht die nach der Rechtsprechung des BSG notwendige verkehrstechnische Verbundenheit aufweisen. Der LK Harz ist wegen der gebildeten Wohnungsmarkttypen, seiner Größe (ca. 2.100 km2) und Einwohnerzahl (ca. 220 T) gut mit dem HSK vergleichbar;
– dass er mittlerweile zahlreiche Entscheidungen von Sozialgerichten gibt (z.B. von den Sozialgerichten Bayreuth, Dessau-Roßlau, Dresden, Gießen und Magdeburg sowie vom Landessozialgericht Niedersachsen), die – bei ähnlichen räumlichen Gegebenheiten wie im HSK – die Konzepte der vom HSK beauftragten Firma A&K für rechtswidrig erklären.

Der GSA fordert daher die Kreisverwaltung auf,

– das Urteil des SG Dortmund vom 19.02.2016 bis zur endgültigen sozialgerichtlichen Klärung für alle Grundsicherungsempfänger im HSK anzuwenden,
– alle Grundsicherungsempfänger darauf hinzuweisen, dass die Kreisverwaltung im Falle einer rechtskräftigen Entscheidung, mit der das bisher verwendete Unterkunftskosten¬konzept endgültig für rechtswidrig erklärt wird, auf die Einrede der Verjährung bzw. der Nichteinlegung von Rechtsmitteln verzichten wird; dadurch können jetzt unnötige Widerspruchs- und Klageverfahren vermieden werden;
– eine Ausschreibung für die Neuerstellung des Konzepts durchzuführen und ein anderes Unternehmen als bisher mit der Erstellung des Konzepts zu beauftragen.”

Wir sind gespannt, wie die anderen Kreistagsfraktionen, die sich sonst als sozial orientieren, mit diesem Antrag umgehen

Im Briefkasten: HSK-SPD lädt zu Wahlkreisdelegiertenkonferenzen ein.

Meschede. (spd_pm) Am Samstag, den 18. Juni 2016 lädt die SPD im Hochsauerlandkreis ab 9:30 Uhr zu ihren Wahlkreisdelegiertenkonferenzen in die Schützenhalle nach Meschede-Olpe ein.

Dabei stehen die Wahlen der Kandidaten für die Wahlkreise 124 (Arnsberg, Eslohe, Schmallenberg, Sundern, Wenholthausen) und 125 (Bestwig, Brilon, Hallenberg, Marsberg, Medebach, Meschede, Olsberg, Winterberg) im Mittelpunkt. Als Kandidaten für den Wahlkreis 124 sind bisher Margit Hieronymus (Arnsberg), Gerd Stüttgen (Arnsberg), Nathalie Evers-Stumpf (Eslohe) und Felix E. Werker(Arnsberg) vorgeschlagen, für den Wahlkreis 125 ist bisher Peter Newiger (Olsberg) vorgeschlagen.

„Als älteste Partei des Sauerlandes wollen wir am Samstag den offiziellen Startschuss für den Landtagswahlkampf geben. Wir wollen ein starkes Sauerland. Weltoffen und heimatverbunden. Wir wollen Fortschritt und Gerechtigkeit vor Ort verbinden, die Zuversicht ausstrahlt, die Probleme pragmatisch anpackt und nicht wie Landrat Karl Schneider resigniert sagt: Wir schaffen das nicht.“, so der heimische Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Sauerländer SPD Dirk Wiese (MdB).

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Aktuelle Informationen stets unter www.hsk-spd.dewww.dirkwiese.de, bei Facebook unter „SPD im Sauerland“ sowie in den heimischen Medien.

Kahler Asten: Neue Pächter auf dem „König der Berge“

Gästebetrieb am Astenturm (Foto: WLV)
Gästebetrieb am Astenturm (Foto: WLV)
Winterberg (lwl). „842 – Restaurants & Hotel“, so heißt – nach gerundeten Höhenmetern im Eingangsbereich – ab dem 1. Juli der Berg- und Wandergasthof auf dem Kahlen Asten.

(Pressemitteilung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL))

Zusammen mit einer Brauerei wollen die Winterberger André Stielicke und Jörg Honekamp dem „Astenturm“ neues Gästeleben einhauchen und sich als moderne „Türmer“ mit Qualität und Zuverlässigkeit neben ihrem Betrieb in Winterberg auch auf dem Kahlen Asten als Gastgeber betätigen. Sie sind die neuen Pächter der Westfälisch-Lippischen Vermögensverwaltungsgesellschaft (WLV, Münster), einem Tochterunternehmen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Die facettenreiche Geschichte rund um den Astenturm währt mittlerweile zwar schon mehr als 170 Jahre. Aber vor gerade mal zehn Jahren gab’s buchstäblich ein Highlight: Damals baute die LWL-Tochter WLV den Astenturm zu einem Berggasthof mit 17 Doppelzimmern und zwei Gastronomien mit Tagungsbereich um. Nach den Ideen der neuen Pächter soll der Kahle Asten nun wieder als „das Ausflugsziel Nordrhein-Westfalens“ erwachen. Bereits der neue Name mit Hinweis auf die Höhe der prominenten Bergkuppe deutet an, dass hier zukünftig auf vier Stockwerken neben einer ‚herausragenden‘ Gastronomie auch die höchst gelegenen Betten in Nordrhein-Westfalen auf die Besucher warten

Seit Beendigung des vorherigen Pachtverhältnisses mit dem Ehepaar Mienert nach der vergangenen Wintersaison hatten sich im Zuge einer Ausschreibung zahlreiche Interessenten für die Gastronomie auf dem „König der Berge“ gemeldet. Nach einer kurzen Schließung versorgt nun zur Wandersaison ab Anfang Juli ein Wanderlokal im Erdgeschoss hungrige Spaziergänger; das typische Bergrestaurant eine Etage höher bietet neben Regionalem ein Spezialitätenrestaurant. Im zweiten Stock und im Dachgeschoss werden derzeit noch die familienfreundlichen Hotelzimmer des Drei-Sterne-Wanderhotels frisch renoviert.

In das neue WLV-Nutzungskonzept integriert sind eine Dauerausstellung des münsterischen LWL-Naturkundemuseums mit vielfältigen Informationen über den „Wetterberg“ sowie die einzigartige Hochheidelandschaft „Kahler Asten“ und der historische Kern des von 1884 bis 1895 errichteten Astenturms.

Apropos Wetter: Der Astenturm beherbergt weiterhin den Deutschen Wetterdienst (DWD), dessen Mitarbeiter schon seit 1918 das Wetter von dort aus beobachten. Und apropos Höhe: Die Spitze des Turms markiert den höchsten Punkt in Nordrhein-Westfalen (863 Meter über NN), während der Kahle Asten abzüglich Turm mit 841,9 Metern rd. 1,5 Höhenmeter unter dem Langenberg (843,2 Meter) liegt.

Dirk Wiese zur Neuregelung des Bauvertragsrechts und zur Änderung der kaufrechtlichen Mängelhaftung: „Union blockiert eine entscheidende Verbesserung für das Handwerk.“

BaurechtWordle20160612Meschede. (spd-pm) Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese (MdB) begrüßt es, dass sich auch Dr. Patrick Sensburg (MdB, CDU) in der lokalen Presse[1] hinter die Neuregelung des Bauvertragsrechts und die Änderung der kaufrechtlichen Mängelhaftung stelle.

Allerdings blockiere die Union eine entscheidende Verbesserung für das Handwerk. Die nicht paraphrasierte Stellungnahme von Patrick Sensburg kann in der Sensburg-Mail vom 10. Juni nachgelesen werden[2].

Dazu Dirk Wiese:

„Wir als SPD wollen im parlamentarischen Verfahren durchsetzen, dass Lieferanten ihre Haftung für Ein- und Ausbaukosten bei mangelhaften Materiallieferungen nicht mehr durch AGB ausschließen können, wie es derzeit im Gesetzentwurf noch vorgesehen ist. Anders als die Union wollen wir vor allem für die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe einen klar geregelten Rechtsanspruch auf Erstattung von Ein- und Ausbaukosten gegenüber Lieferanten, die mangelhafte Ware liefern. Die im Gesetzentwurf enthaltene Regelung ist zu unklar und zwingt Handwerker in jahrelange Prozesse. Das kann existenzbedrohend sein, und das wollen wir verhindern. Handwerkern ist in der Praxis nicht geholfen, wenn marktmächtige Unternehmen die gesetzlichen Ansprüche von Handwerkern vertraglich durch AGB ausschließen können. Kleine Betriebe brauchen rechtliche Sicherheit. Diese richtige und wichtige Änderung wird aber seit längerem immer wieder von den Rechspolitikern der CDU blockiert. Ich hoffe sehr, dass den positiven Worten jetzt auch in den kommenden Wochen auch mal Taten folgen und die Union an dieser Stelle endlich einlenkt. Dies war bisher leider nicht der Fall.“

Hintergrund: Der aktuelle Gesetzentwurf sehe noch vor, dass Unternehmer untereinander (Verhältnis Lieferant – Handwerker) die Haftung bei mangelhaften Materiallieferungen durch Allgemeine Geschäftsbedingungen ausschließen könnten. Im Konfliktfall könnte eine Klärung der Rechtslage nur in einem langwierigen und teuren Rechtsstreit erreicht werden. Nicht jeder Handwerksbetrieb habe dazu jedoch die finanziellen und zeitlichen Kapazitäten. Darum setze sich die SPD-Bundestagsfraktion für eine Regelung ein, mit der ein solcher AGB-Ausschluss nicht möglich sei.

[1]http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-brilon-marsberg-und-olsberg/sensburg-das-handwerk-wird-gestaerkt-aimp-id11907165.html

[2]http://www.patrick-sensburg.de/images/downloads/sensburg_mail/Sensburg-Mail_Nr._10-2016.pdf

Lesezeichen! Amnesty International: Leben in Unsicherheit – wie Deutschland die Opfer rassistischer Gewalt im Stich lässt.

Der Bericht von Amnesty International (AI) – „Leben in Unsicherheit – Wie Deutschland die Opfer rassistischer Gewalt im Stich lässt„- ist heute in vielen Medien erwähnt worden.

„Amnesty wirft deutschen Behörden Versagen vor“, heißt es beispielsweise in der FAZ.

AI habe rassistische und fremdenfeindliche Gewalt in Deutschland untersucht, so Bernhard Clemm. Der Vorwurf laute, dass die Behörden die Opfer oft im Stich ließen. Amnesty vermute einen „institutionellen Rassismus“ bei Polizei und Justiz.

Ich habe mir zum Lesen in den nächsten Tagen den 84-seitigen Bericht als PDF heruntergeladen.

Die Hauptüberschriften lauten:

  • Staatliches Versagen bei der Untersuchung der Morde des „NSU“
  • Verpflichtung zum Schutz vor rassistischen Straftaten
  • Wiederholtes Versagen bei der Aufklärung rassistisch motivierter Straftaten
  • Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte und Flüchtlinge
  • Statistiken zu Vorurteils- und rassistisch motivierter Gewalt

Lest selbst. Ich komme erst am Wochenende dazu.

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https://www.amnesty.de/files/Amnesty-Bericht-Rassistische-Gewalt-in-Deutschland-Juni2016.pdf

DAS LEBEN ZUM GUTEN WENDEN: Biographie der sauerländischen Friedensarbeiterin Irmgard Rode (1911-1989) – jetzt als Taschenbuch

Die katholische Pazifistin IRMGARD RODE. (bild: Peter Bürger)
Die katholische Pazifistin IRMGARD RODE. (bild: peter bürger)

Die katholische Pazifistin Irmgard Rode (1911-1989) war nach dem 2. Weltkrieg Kommunalpolitikerin in der sauerländischen Kreisstadt Meschede und später wohl die bekannteste Frau am Ort. Ihre Leidenschaft: „Das Leben zum Guten wenden.“

(Eine Pressemitteilung des Buchautors Peter Bürger)

Seit dieser Woche liegt die biographische Dokumentation über Irmgard Rode auch als preiswertes Taschenbuch vor. Diese Veröffentlichung lenkt den Blick auf ihr Lebenszeugnis für die eine Menschenfamilie: Hilfe für Flüchtlinge; Aufnahme von sozialbenachteiligten Kindern in die eigene Familie; Initiativen der internationalen Versöhnungsarbeit und des Jugendaustausches unter dem Dach der „Freunde der Völkerbegegnung“ und in der pax christi-Bewegung; Einsatz gegen Rassismus und das Verschweigen der nationalsozialistischen Massenmorde in nächster Nähe; Gründung eines Internationalen Kinderhauses; Aufklärung über die menschenfeindliche Religion des Militär- und Kriegsglaubens; Widerstand gegen die atomare Aufrüstung der 1980er Jahre …

Die streitbare Friedensarbeiterin fand viel Zuspruch bei jungen Leuten. Sie arbeitete mit Menschen aus allen demokratischen Lagern zusammen, die sich um mehr Menschlichkeit bemühten.

Fortgesetzt wird mit der im Buchhandel erhältlichen Biographie eine Reihe, in der jüngst bereits der Band „Friedenslandschaft Sauerland“
erschienen ist.

DAS BUCH:
P. Bürger (Hrsg.): Irmgard Rode (1911-1989) – Dokumentation über eine Linkskatholikin und Pazifistin des Sauerlandes. Norderstedt: BoD 2016. (Paperback, 232 Seiten, € 9,90). ISBN 978-3-7386-5576-6

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Informationen zum ersten Band der Reihe („Friedenslandschaft Sauerland“) hier:
https://www.bod.de/buch/peter-buerger/friedenslandschaft-sauerland/9783739238487.html