Dortmund: Blick auf die Emscher-Faultürme und den Deusenberg

Durch die schmutzigen Plexiglasscheiben entdeckt: Faultürme und Deusenberg (foto: zoom)

Wenn man oben auf dem Dortmunder „U“ steht, hat man einen durch schmutzige Plexiglasscheiben getrübten Blick auf die Stadt und das Umland.

Am vergangenen Freitag habe ich die Faultürme am Emscher-Weg und dahinter die Halde Deusenberg zum ersten Mal bewusst wahrgenommen, was damit zusammenhängt, dass ich vor gut einer Woche dort unten entlang geradelt bin.

Die Welt setzt sich langsam aus vielen Perspektiven und Einzeleindrücken zusammen.

Den Rest, der auf dem Bild zu sehen ist – Kirche, Kühlturm, Kraftwerke … -werde ich demnächst auch noch in mein Dortmundbild integrieren.

Twitter-Widget gelöscht

Da ich nicht sicher bin, welche Daten das „embedded“, also eingebettete, Twitterwidget absaugen könnte, habe ich es gelöscht. 

Meine Twitter-Favoriten wurden bislang oben auf der rechten Seitenleiste angezeigt. Jetzt nicht mehr. Langsam aber sicher werden die Fremddienste hier im Blog immer weniger.

Kopfzerbrechen bereiten mir die eingebetteten Youtube-Videos. Saugen sie Daten ab, sobald eine LeserIn das Blog aufruft oder erst, wenn der Artikel selbst bzw. das Video angeklickt wird?

Ich denke drüber nach.

Vatertag oder Himmelfahrt? Lurchi und John Lennon

Dieser Feuersalamander hatte sich uns in den Weg gestellt. Wir begannen über „Lurchi“ nachzudenken. (foto: zoom)

„Antizyklisch handeln“, erklärte mir heute Morgen ein Schwimmbadbesucher. Wir warteten mit einer kleinen Gruppe fanatischer SchwimmerInnen um kurz vor neun auf die Öffnung des Aqua Olsberg. Ich war ein wenig geschockt, dass es noch weitere Menschen im Hochsauerland gibt, die meine Lieblingsstrategie nicht nur leben, sondern auch offen aussprechen: „Antizyklisch“.

Wenn alle die Bollerwagen durch die Gegend ziehen, ziehen wir halt unsere Bahnen.

Nachdem ich meine 1360 Meter -360 mehr als sonst- abgeschwommen hatte, ging es dann doch noch in den Wald. Ohne Bollerwagen. Ohne Alkohol. Einfach so. Wir mussten heute nicht arbeiten und draußen ist manchmal besser als am Schreibtisch.

Wir springen (eine Stunde Autofahrt) in die Nähe von Sundern. Es regnete auf der ersten Hälfte der Strecke fürchterlich, auf dem Rückweg moderat, beinahe angenehm.

Hier stellte sich uns „Lurchi“ in den Weg. Kennt ihr noch diese Zeichenfigur, die vom deutschen Schuhhersteller Salamander in Kornwestheim verwendet wurde als wir klein waren? When we were young.

Der Feuersalamander lag ziemlich faul, von der Kältewelle erstarrt, auf dem Boden. Ich habe mich vor ihn auf den Boden geworfen und mit meinem 08/15 Objektiv Auge in Auge ein paar Bilder geknipst, bevor er mit den den Salamandern eigenen Beinbewegungen zum Wegrand „robbte“.

Grobe Skizze für Nachahmer:

Parkplatz Waldbach (hinter Endorfer Hütte). Google Maps: 51.255857, 8.027361.

Von dort ca. 5 km bergauf, das Essen in „Steinbergs Wildewiese“ (https://www.steinbergs-wildewiese.de/restaurant/) verdienen.

Stets dem „W“ im Kreis folgen.

Mit vollem Magen den Aussichtsturm auf dem Schomberg hochklettern und ca. 7 km zurückwandern.

Blick vom Schombergturm ins elende Wetter. War trotzdem schön. (foto: zoom)

Immer dem „W“ im Kreis folgen.

Kleiner Sprung nach Sundern.

Zum Schluss noch Kuchen im „Hof Café“ genießen und zu Himmelfahrt John Lennon hören:

Das Blog ist bald voll. Irgendwas muss raus oder das Blog muss umziehen.

Stand heute: die 1 Gigabyte Grenze ist bald erreicht. (screenshot)
Neun Zehntel der Datenbank sind voll. Das Blog wird im August 10 Jahre alt. Die Datenbank ist, soweit ich es bei meinem Provider 1&1 gelesen habe, nicht dynamisch erweiterbar.

Nach meinem heutigen Kenntnisstand bleiben zwei Optionen. Ich lösche speicherintensive Inhalt oder ich ziehe zu einem anderen Provider um.

Speicherintensive Inhalte wären Bilder, Töne und …

Nun, ich suche demnächst.

Und dann die DSGVO! Die Datenschutzerklärung muss ich u.a. auch noch schreiben. Zur Zeit denke ich darüber nach, wo in meinem mit WordPress betriebenen Blog Daten anfallen bzw. weitergegeben werden.

Spontan: beim Provider, bei Plugins, bei Kommentaren und bei eingebetteten Fremdinhalten (YouTube, Twitter, usw.)

Ich werde das morgen an unsere Rechtsabteilung weitergeben. 😉

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und mein Blog – ich bastele und lösche dann mal …

Die Datenschutz-Grundverordnung gilt in allen EU-Mitgliedstaaten ab dem 25. Mai 2018. Das bedeutet, dass ich auch dieses Blog hier DSGVO-konform gestalten muss.

Es herrscht eine gewisse Nervösität in der Blogossphäre, denn niemand möchte nach dem 25. Mai Opfer eines Abmahnanwalts werden.

Halt, Stopp! Das ist nicht alles.

Außerdem möchte ich nämlich, dass die LeserInnen wissen, dass wir (ich zähle stillschweigend alle Co-AutorInnen mit) den Datenschutz verstehen und ernst nehmen.

Für mich ist es eine Erleichterung, dass dieses Blog nicht kommerziell ist. Ich verdiene kein Geld, sondern zahle im Gegenteil brav die Miete für den Webspace und die Domains an meinen Provider.

Ich habe in den letzten Tagen etwas getan, was ich schon vor der DSGVO hätte tun sollen, auch wenn ich in der jetzigen Datenschutzerklärung auf die Mechanismen hingewiesen habe: ich habe alle PlugIns, AddOns und andere Helferlein, die Nutzerdaten wie IPs bspw. in die USA übertragen, soweit mir bekannt, gelöscht.

„Soweit mir bekannt“ – jetzt muss ich mein Blog noch genauer durchforsten, um herauszufinden, ob es noch weitere Zusatzprogramme enthält, die unzulässig sein könnten.

Anders herum muss ich vielleicht Zusatzprogramme installieren, die nutzerbezogene Daten löschen bzw. anonymisieren. Müssen möglicherweise IPs gekürzt werden? Diese fallen ja automatisch an, ob ich es will oder nicht. Jemand kommentiert – zack wird auch eine IP übertragen.

Ich höre an dieser Stelle auf. Am Ende des Prozesses, so habe ich es jedenfalls verstanden, findet jeder Leser und jede Leserin unter dem Menüpunkt „Datenschutz“ eine DSGVO-konforme Erklärung, welche Daten aus welchem Grund anfallen und was mit ihnen passiert.

Meine Löschorgie habe ich gestartet, nachdem ich mich auf dem blogmojo eingelesen hatte.

Es gibt noch mehr zu lesen und umzusetzen. Falls ihr einen oder mehrere Hinweise habt, lese ich diese auch sehr gerne.

Firmen haben Rechtsabteilungen und Datenschutzbeauftragte und Geld – BloggerInnen wie ich haben 1. und 2. nicht und 3. Verluste aus dem Betrieb des Blogs.

Man nennt das Hobby.

Soweit erst einmal. Ich habe gefühlt ein Zehntel der Arbeit geschafft, werde aber Stück für Stück das Blog bis zum 24. Mai an die DSGVO anpassen.

Hummel-Pausenbild: Ich übe noch die Nahaufnahme

Beweisfoto: die Hummel war da und wird einen neuen Staat gründen. (foto: zoom)

Heute bleibt die Tastatur träge. Ich pausiere mit politischen Themen.

Immerhin habe ich jetzt den Beleg, dass sich Hummeln in unserem Garten auf die neue Saison vorbereiten. Siehe Foto oben. Ausgehungert vom Winter sind die Hummelköniginnen auf der Suche nach Nahrung. Die Blutjohannisbeere scheint ihnen Nahrung zu bieten.

Jetzt können sie an einem Ort, den ich nicht kenne, ihre im letzten Jahr befruchteten Eier legen und einen neuen Staat gründen.

Heute war nicht viel, nicht einmal ein Insekt auf der Narzisse

Ein bisschen „Action“ hätte dem Bild gut getan, aber die Insekten haben sich im Hochsauerland noch nicht sehen lassen. (foto: zoom)

Ich untertreibe mal, was den Tag angeht. Denn es war doch einiges los. Nur eben nicht auf der Blüte der Narzisse.

Die Insekten sind noch nicht aufgetaucht. Eine einsame dicke Hummel hatte sich beim Putzen ins Treppenhaus verflogen. Leider hat sie es nicht bis zum Rand der Blüte geschafft. Geschafft? Sie hatte keinen Bock!

So unwichtig auch das Bild scheint, spielen die Narzissen in unserer Kultur doch eine gewisse Rolle.

Nehmen wir beispielsweise den englische Romantiker William Wordsworth, der jeden Wanderer im englischen Lake District auf Schritt und Tritt nervt:

I wandered lonely as a cloud
That floats on high o’er vales and hills,
When all at once I saw a crowd,
A host, of golden daffodils;
Beside the lake, beneath the trees,
Fluttering and dancing in the breeze

Weit älter noch ist der in sein Spiegelbild verliebte Narziss.

Für alle ergrauten(?) LeserInnen darf ich noch auf Narziß und Goldmund hinweisen, und fragen ob ihr das Buch von Hermann Hesse wirklich gelesen habt, als Vorspeise zum Glasperlenspiel.

Was soll’s? Habe ich etwas vergessen?

Kaffeepause im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe

Kaffeepause zwischen Polaroid und Islam im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. (foto: zoom)

In der letzten Woche haben wir das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe besucht. Das Museum ist für mich inzwischen eine feste Adresse geworden. Der Eintritt ist nicht schmerzfrei – 12 Euro pro Person -, aber ich habe den Aderlass bislang noch nie bereut.

Diesmal hatte ich mein Augenmerk auf die Polaroid-Ausstellung gerichtet. En Passsant habe ich am Schluss noch eine weitere Fotoausstellung und die Ausstellung über den Islam gestreift.

Ich bleibe in diesem Artikel bei der Polaroid Ausstellung, die mich sehr positiv überrascht hat. Die chemische Ästhetik der Polaroid Generation hat den digitale Instagram-Hype in sich getragen und vorweggenommen.

Digital trifft Polaroid. Vielschichtig im Museum für Kunst und Gewerbe (foto: zoom)

Die digitalen Filter von heute emulieren die Vergangenheit. In der Ausstellung habe ich mich gefragt, wo der Ausgang aus dieser Schleife zu finden ist. Sind wir als Polaroid-Hipster im Gestern angekommen oder zitiert die heutige digitale Ästhetik die Vergangenheit, um in eine neue Zukunft zu weisen? Aber wohin?

„Polaroid! Die Marke ist längst zum universellen Mythos geworden. Sie hat Gebrauchsweisen ermöglicht, die – ein Blick auf Instagram genügt – die Alltagsfotografie bis heute beeinflussen. Die Ausstellung positioniert das Phänomen Polaroid an der Schnittstelle von Kunst und Technologie. Herausragende Künstler – von Ansel Adams bis Andy Warhol – haben im Medium der Sofortbildfotografie neue Wege beschritten und die Ästhetik einer Ära geprägt. Mit rund 240 Werken von 120 Künstlern beleuchtet sie das ästhetische Spektrum der Sofortbildfotografie und stellt mit 87 Kameramodellen und Prototypen jene innovative Technik vor, die diese visuelle Revolution überhaupt erst ermöglichte.“

Es gibt nichts Gutes, denn man tut es … ich empfehle die Polaroid-Ausstellung und freue mich über weitere Eindrücke anderer LeserInnen.

Hardware in der Vitrine und Papier im Rahmen an der Wand. Blick in einen der Ausstellungsräume (foto: zoom)

Das Vermarktungskonzept von Polaroid war genauso genial wie es heutige Vermarktungskonzepte sind: Die Hardware an bekannte KünstlerInnen verschenken, die dann als „Influencer“ die Masse – Masse ist das Zauberwort – von der Erotik der Kameras überzeugen. Die Künstler machen Kunst, die Masse kauft und generiert den notwendigen Profit bis, ja bis zur digitalen Wende. Das Ende von Polaroid. Bankrott. Wiedergeburt?

Pressemitteilung Dirk Wiese: Besuchergruppe erlebt Berlin bei strahlend blauem Wetter

Die Besuchergruppe im Reichstag. Zum Vergrößern auf das Bild klicken. (foto: bundesbildstelle)

Berlin. (spd_pm) Die politische Hauptstadt hatte für die Besuchergruppe aus dem Hochsauerlandkreis extra ihr bestes Kleid angezogen. Bei strahlend blauem Himmel erkundeten die Teilnehmer auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese den Reichstag und informierten sich über die aktuelle politische Lage.

Auf der Tagesordnung der Gruppe aus dem Sauerland standen auch ein Besuch des Bundeswirtschaftsministeriums, des Reichstagsgebäudes mit Kuppelbesuch und des Willy-Brandt-Hauses mit Diskussion.

Als weiteren Themenschwerpunkt der Reise stand die Geschichte Berlins auf dem Programm. Hier besuchte die Gruppe die Gedenkstätte an der Bernauer Straße und den Tränenpalast, die ehemalige Ausreisehalle der Grenzübergangsstelle Bahnhof Friedrichstraße in der zwischen 1961 und 1989 geteilten Stadt Berlin.

Das Kapital verlängert bis 5. Mai 2018 – der Kapitalismus bis …

Ist Karl Marx nur ein aufgeblasener Hype? Hier am U-Bahnhof Barmbek vor dem Museum der Arbeit (foto: zoom)

Mein Schnappschuss aus dem Museum der Arbeit hat hier im Blog einige Reaktionen hervorgerufen. Ich erweitere den Artikel um ein paar Bilder und Anmerkungen zur Ausstellung „Das Kapital“.

Auf der Ausstellungswebsite lese ich:

„Das Kapital“ von Karl Marx ist ein Klassiker der politischen Ideengeschichte und das bekannteste Wirtschaftsbuch in deutscher Sprache. Der erste Band der „Kritik der politischen Ökonomie“, so der Untertitel, erschien 1867 in Hamburg, im Verlag von Otto Meissner. Dauerte es damals ganze vier Jahre, bis die ersten 1.000 Exemplare verkauft waren, so zählt das Werk heute neben der Bibel zu den auflagenstärksten Büchern der Welt – und gewiss zu den einflussreichsten und umstrittensten.

Das Museum der Arbeit nimmt das 150-jährige Jubiläum der Erstveröffentlichung in Hamburg zum Anlass einer spannenden und kontroversen Ausstellung zur Geschichte und Aktualität von Karl Marx‘ „Das Kapital“. Sie spannt einen Bogen von der Zeit der Entstehung des Werks im 19. Jahrhundert über die widersprüchliche Rezeption im 20. Jahrhundert bis zu heutigen Fragen der Produktion und Verteilung von Reichtum und Armut. Ziel der Ausstellung ist es, zum Nachdenken über Aktualität und Grenzen dieses umkämpften Klassikers anzuregen – und zwar weder dogmatisch noch akademisch, sondern assoziativ und partizipativ.

Marx kam es darauf an, die Welt nicht nur zu interpretieren, sondern sie zu verändern. Deshalb fragt die Ausstellung auch danach, in welcher Gesellschaft wir leben wollen. Führt der Kapitalismus zu Freiheit und Wohlstand oder zu Unterdrückung, Ausbeutung und Krise? Wieso werden die Mechanismen des aktuellen Wirtschaftssystems so unterschiedlich bewertet? Und sind Alternativen wünschenswert und möglich? Die Ausstellung gibt der Diskussion solcher und ähnlicher Fragen breiten Raum und bindet die Meinungen und Positionen von Besuchern direkt ein.

Mir persönlich ist der „ismus“ vom Marxismus egal, aber die Themen, die Marx im 19. Jahrhundert bearbeitet hat, interessieren mich immer noch brennend.

Die Themen der Ausstellung: Ware, Arbeit, Wert, Geld, Preis, Fetisch … (foto: zoom)

Wie kommt der Mehrwert in die Warenwelt? Ist die Arbeitskraft der einzige Faktor, der diesen Mehrwert erzeugt? Welche Rolle spielt der Unternehmer/Kapitalist? Wie schaffen es wenige, sich das meiste anzueignen? Gibt es eine (rationale) Alternative zum Kapitalismus?

Auch Olaf Scholz, ja der ehemalige Hamburger Bürgermeister, hat in seinen frühen Studententagen anscheinend einen der „blauen Bände“ besessen. Schaue ich mir seine WischWaschWusch-Edding Markierung an, habe ich allerdings keine Hoffnung, dass er das Buch gelesen hat.

Interessant, wie Olaf Scholz seine Anmerkungen im Kapital macht: mit dem Edding quer rüber … (foto: zoom)

„Das Kapital“ soll, so habe ich es in der Ausstellung verstanden, auf Platz 5 der ungelesenen Bücher stehen.

Mein Exemplar steht im Keller. Ich schaue mal gleich nach meinen Anmerkungen.