„Wadi Milech“ – Dagmar Schmidt Stiftung lädt zur Bestseller-Lesung mit der israelischen Autorin Orna Akad ein.

Orna Akad (Pressefoto)

Zur Buchlesung „Wadi Milech“ mit der israelischen Autorin Orna Akad lädt die Dagmar Schmidt Stiftung in Zusammenarbeit mit der SPD im Hochsauerlandkreis am Mittwoch, 24. Oktober 2018 um 18:00 Uhr in das Bürgerzentrum Alte Synagoge in Meschede ein.

(Pressemitteilung der SPD Hochsauerland)

Der Roman „Wadi Milech“, der israelischen Schriftstellerin Orna Akad, Tochter bulgarisch-jüdischer Eltern, seit ihrer Jugend in engem Kontakt mit der palästinensischen Bevölkerung des Landes und mit einem Palästinenser verheiratet, ist nun auch in deutscher Sprache erschienen.

Das Buch handelt von einem Israeli und einer Palästinenserin aus Furadiss, südlich von Haifa, vor dem Hintergrund des Ausbruchs der Zweiten Intifada im Jahr 2000 und war 2012 für den bekanntesten Buchpreis (Sapir) in Israel nominiert.

Die Besucherinnen und Besucher werden im Anschluss an die Lesung Gelegenheit haben, mit der Autorin ins Gespräch zu kommen.

Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung zur Teilnahme unter 0291-996713 oder via Mail an dirk.wiese.wk@bundestag.de erforderlich.

Monatszeitschrift „konkret“ nicht an Zeitschriftenhandel in Siedlinghausen ausgeliefert

Ein Satz mit „x“, das war wohl nix. Keine „konkret“ erhältlich. Grossist verweigert anscheinend die Lieferung. (foto: zoom)

Weder heute noch in der letzten Woche konnte ich bei meinem lokalen Buch- und Zeitschriftenhändler in Siedlinghausen die neue Monatsausgabe der „konkret“ kaufen. Sie war nicht im Regal. Der Grossist hatte nicht geliefert. Grund war das Titelbild mit sieben Hakenkreuzen auf der grünen Krawatte eines Brustbildes, mutmaßlich von Alexander Gauland (AfD).

Eigentlich sollte die „konkret“ heute, am 5. Oktober, an die Zeitschriftenhändler gehen, nachdem das Pressegrosso, Monopolist für die Auslieferung von Zeitschriften, sich ursprünglich geweigert hatte, die Zeitschrift, die auf dem Titelbild die Schlagzeile „Deutschlands Nazis“ und den Untertitel „Die Schläfer erwachen“ mit besagten Hakenkreuzen auf der Krawatte eines „Naziführers“ illustriert, auszuliefern.

Auf der Verlagsseite von „konkret“ heißt es dazu:

„Begründung: „Der Gebrauch des Kennzeichens einer verfassungswidrigen Organisation verstößt gegen § 86 a StGB. Für den nicht politisch bewanderten, das Magazin nicht kennenden Beobachter ist nicht auf Anhieb eine eindeutige Gegnerschaft zu der Organisation und die Bekämpfung ihrer Ideologie zu erkennen.“

Das Gesetz, beschlossen um die Werbung für nationalsozialistische Organisationen mit NS-Kennzeichen zu verhindern, wird hier gegen Kritiker und Gegner von Nazis in Stellung gebracht. (Zur Information über die rechtliche Bewertung des „Vertriebsverbots“ siehe die Stellungnahme des konkret-Anwalts Oliver Tolmein, die hier eingesehen werden kann.)

Heute, am 28.9. haben sich die Anwälte des Grossos nach Prüfung der Ausführungen unseres Anwalts entschlossen, das Heft für den Verkauf freizugeben, stellen es aber ins Ermessen der Grossisten, ob sie dies tun. Das bedeutet faktisch, dass das Heft nicht überall zu haben sein wird. Wir haben in unserer Not noch eine zweite Titelseite zum Überkleben an den Handel geschickt – ohne Hakenkreuze. Nach Aussage des Vertriebs MZV soll konkret jetzt ab dem 5.10. in der einen oder anderen Fassung im Handel erhältlich sein.“

Anscheinend hat sich also der Grossist, welcher unseren Ortshändler beliefert, entschieden die Oktober-Ausgabe nicht auszuliefern. Um die Sache aufzuklären, hat der Inhaber versucht, den Grossisten zu erreichen, doch waren die Mitarbeiter „leider zur Zeit alle im Gespräch“ und der Anruf blieb in einer Warteschleife.

Die Grossisten sind, so sagte es unser örtlicher Händler, Monopolisten, die Deutschland in Großbereiche aufgeteilt hätten. Er könne nicht einfach den Grossisten wechseln. Es gebe keine Konkurrenz.

Wie dem auch sei, hoffe ich trotzdem, dass es mir in den nächsten Tagen noch möglich sein wird, die „konkret“ hier vor Ort zu erwerben.

Umleitung: von der Talbrücke Nuttlar über die Bildzeitung, Feyerabend, @die_reklame, RWE, Sojabohnen, eine Stadtführung für Geflüchtete in Hagen zu Haus Hövener in Brilon und mehr …

Die Talbrücke der A46 bei Nuttlar ist nahezu fertiggestellt. (foto: zoom)

In den letzten Wochen habe ich die Verlinkung zu anderen Blogs und Websites vernachlässigt. Dabei war der Vernetzungsgedanke gerade ein Grundpfeiler der Blog-Szene. Lang, lang scheint es her.

Viele Blogs frönen inzwischen ein solitäres Dasein und die Diskussionen sind zu Facebook abgewandert. Dort ist es ja auch leichter, mal eben seine Meinung zu hinterlassen, ohne die vielen Extra-Eingaben auf einem Blog. Name? E-Mail? Einverstanden mit xy? Hat man dann den ganzen Prozess durchlaufen, muss irgendein Admin den Kommentar auch noch freischalten oder gar löschen, denn die Herausgeberin des Blogs haftet nicht nur für die Artikel, sondern auch für die Kommentare. Übel wollende Mitmenschen werden eher den kleinen Blogger/die kleine Bloggerin um die Ecke anpissen, als sich mit den Rechtsabteilungen von Facebook & Co anzulegen.

Sei’s drum. Hier ein Blick in benachbarte Blogs, wobei Nachbarschaft nicht nur geografisch gemeint ist.

Ein Letztes noch. Die Talbrücke Nuttlar (Bild oben) habe ich heute Abend auf einem kleinen Spaziergang fotografiert:

Die im Grundriss gekrümmte Brücke ist insgesamt 660 Meter lang. Sie hat sieben Felder mit Stützweiten von 77,00 m + 95,00 m + 95,00 m + 115,00 m + 97,50 m + 97,50 m + 83,00 m. Die Breite beträgt 28,60 Meter.[3] Der Überbau ist eine Stahlverbundkonstruktion.

Es wurden sechs Pfeilerpaare errichtet. Die Pfeiler sind maximal 108 Meter hoch. Sie sind paarweise leicht zueinander geneigt und durch Querriegel verbunden.

Der Schlebornbach wird an der höchsten Stelle bei 115 Metern überbrückt. Dies ist die höchste Überbrückung in Nordrhein-Westfalen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Talbr%C3%BCcke_Nuttlar

Sechs Wochen als Gehbehinderter – oder: Von der Zerrissenheit der Gesellschaft … welchering

BILD – Vorfeldorganisation der AfD: Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Bild-Zeitung nicht versucht, die Institutionen und Repräsentanten des Staates verächtlich zu machen und ihre Leser gegen sie aufzuhetzen … sprengsatz

Aguma, Harburg und die Sojabohne: „Lebensmittel“ aus Harburg …harbuch

Now we’re done! (It’s time for Feyerabend) / Jetzt aber Feyerabend: Paul Feyerabends Essay “Against Method” von 1975 taucht selten auf, wenn Wissenschaftler*innen versuchen, ihr jeweiliges spezifisches Forschungsprojekt zu kontextualisieren und zu begründen. Ich meine, es als positiven Bezug in einem zu begutachtenden Antrag noch nicht gelesen, in einem Vortrag noch nie gehört zu haben … publicHistory

Ein paar Gedanken zur @die_reklame: Nach einigen Monaten @die_reklame und tausenden Werbeanzeigen haben sich ein paar Erkenntnisse angesammelt. Zuerst die wichtigste: Das Projekt entwickelt sich durchaus erfolgreich und steht momentan bei ca. 1300 Followern auf Twitter. Das sind mehr als wir gedacht haben und es macht auch immer noch richtig Spaß … schmalenstroer

RWE gegen den Rest der Welt: der Hambacher Forst und die Braunkohle-Debatte … demokratiefsinn

Lachen und lernen vom Weinberg bis in den Weltraum: ein kleines Loblied auf die unverwüstliche „Sendung mit der Maus” … revierpassagen

Hagen kennenlernen – Stadttour für Geflüchtete: Zu einer Stadttour, um Hagen kennenzulernen und sich besser zu orientieren, lädt die Volkshochschule Hagen (VHS) geflüchtete Menschen am Donnerstag, 11. Oktober, von 16 bis 18 Uhr ein. Der Treffpunkt ist vor dem Eingang des Ratskellers und die Teilnahme kostenfrei … doppelwacholder

SBL/FW besucht das Museum Haus Hövener: Wer ein Faible für Altes hat … sollte sich einen Besuch im Museum Haus Hövener in Brilon auf keinen Fall entgehen lassen, und auch nicht die Führung durch Carsten Schlömer, den jungen wissenschaftlichen Mitarbeiter des Hauses! Klasse! … sbl

Saisonabschluss: Mit dem Rad nach Münchhausen. Was war mit den V2-Raketen in Bromskirchen?

Rastplatz oberhalb von Züschen am Bahntrassen-Radweg von Winterberg nach Hallenberg. (foto: zoom)

Gestern war ein perfekter Sonntag zum Radfahren. Nach einigem Hin- und Herüberlegen -Schmallenberg, Meschede, Dortmund oder dann eben doch Richtung Nordhessen- bin ich gemütlich von Siedlinghausen über Winterberg, Hallenberg, Allendorf, Birkenbringhausen nach Münchhausen geradelt.

Beim Losfahren hat mich ein Nachbar gebeten, am Fledermaustunnel in Bromskirchen etwas nachzugucken. Ihm sei gesagt worden, dass dort im Tunnel am Ende des zweiten Weltkrieges eine V2 von den Nazis vor den Amerikanern versteckt worden wäre. Es gäbe angeblich eine Tafel. Ich solle mal schauen, ob das stimme.

Ich bin schon häufiger durch den Fledermaustunnel unterhalb von Bromskirchen geradelt. Eine V2-Infotafel hatte ich bisher nicht gesehen, aber Nachbarschaftsaufträge nehme ich ernst.

Hinter dem Tunnel habe ich das Rad und den Blick gewendet und die Info-Tafel links entdeckt. (foto: zoom)

Als ich am Anfang des Tunnels keine Tafel entdecken konnte, habe ich bei der Durchfahrt die dunklen Wände gemustert. Nichts zu sehen.

Am Tunnelausgang erinnerte ich mich an das Zitat von Francis Picabia: „Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Ich habe dann gleich das ganze Rad gedreht und mir die Informationstafel, an der ich sonst immer vorbeigerauscht war, genauer angeschaut und die V2 gefunden.

Es war nicht nur eine V2, es waren derer gleich 10.

Rad gewendet und eine Teil der Geschichte entdeckt. (foto: zoom)

Unter der Überschrift „Heikler Fund“ steht allerdings nichts von einem Versteck im Tunnel. Auf dem letzten Abschnitt meiner Tour nach Allendorf und weiter über die Wasserscheide Rhein/Weser hinter Birkenbringhausen mit Ziel Münchhausen wusste ich, dass ich abends in Siedlinghausen noch ein bisschen würde recherchieren müssen.

Bis dahin aber 15°C, blauer Himmel, bunte Blätter, Herbst und gute Laune.

Lange Rede, kurzer Sinn und eine Antwort für meinen Nachbarn:

Im Fledermaustunnel bei Bromskirchen wurde nach meinem jetzigen Kenntnisstand keine V2 versteckt.

Das war woanders, nämlich in Hartenrod. Dort ist es schief gegangen, weil der Zug zu lang für den Tunnel war.

Zug mit V2-Raketen in Bromskirchen

Im Jahr 1945 wurde Bromskirchen kurzfristig weltweit bekannt, als ein kompletter Zug mit V2-Raketen in Bromskirchen von Truppen der US-Armee erbeutet wurde. Dieser Zug war am frühen Morgen des 22. März von Driedorf (Westerwald) kommend als überlanger Militärzug über Herborn in die Aar-Salzböde-Bahn eingebogen. Er war über einen Kilometer lang und wurde von zwei Lokomotiven (Typ G 8) gezogen, eine weitere befand sich in der Mitte, eine vierte schob von hinten. Bei Bicken wurde er gegen acht Uhr und später bei Bischoffen von amerikanischen Jagdbombern angegriffen und eine Lok beschädigt (Kesseldurchschuss), bei heftiger Gegenwehr durch die mitgeführten Vierlingsflaks. Der Zug wurde danach in Bischoffen in zwei Teile geteilt und erreichte gegen Abend den 700 m langen Tunnel bei Hartenrod, wo er jedoch vorne heraus ragte. Zwei Tage später wurde er Richtung Marburg abgefahren. Nach einer Irrfahrt über Marburg, Wetter, Frankenberg und Allendorf erreichte der Raketenzug auf dem Weg nach Winterberg am 29. März den Bahnhof Bromskirchen. Dort stoppten ihn gegen neun Uhr amerikanische Panzer, als die Loks im Bahnhof Bromskirchen Wasser tanken wollten. Den Amerikanern fielen mit diesem V2-Eisenbahnbatteriezug der Gruppe Süd-Art.Rgt.(mot.)z.V.901, Abt.Ia unter Planen getarnt, zehn komplette V2-Raketen einschließlich Treibstoff, Eisenbahnabschussrampen, gepanzerten Mannschafts- und Flakwaggons sowie die Bedienungsanleitungen in die Hände. Drei Tage später ließen die Amerikaner den Beutezug nach Antwerpen bringen. Von dort wurde die Ladung nach Amerika verschifft und trug damit ganz wesentlich dazu bei, die amerikanische Raketentechnik aufzubauen. Bis dahin war den Amerikanern die V2 nur aus ihren Bruchstücken nach dem Einschlag bekannt. Die Erbeutung dieses Zuges wurde auch ausführlich in alliierten Wochenschauen thematisiert.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bromskirchen

Hier die Berichterstattung (Film) über den Fund in „A Digest Of War News 1945“, gleich an zweiter Stelle:

https://www.britishpathe.com/video/a-digest-of-war-news

Über den 700m-Tunnel in Hartenrod mit dem 1-km-Zug und dessen Irrfahrt liest man auf Wikipedia folgendes:

„Am frühen Morgen des 22. März 1945 bog von Driedorf (Westerwald) kommend ein überlanger V2-Eisenbahnbatteriezug einer deutschen Spezialeinheit über Herborn in die Aar-Salzböde-Bahn ein. Er war über einen Kilometer lang und wurde von zwei schweren Lokomotiven (Preußische G 8) gezogen, eine weitere befand sich in der Mitte, eine vierte schob von hinten. Bei Bicken wurde er gegen acht Uhr und später bei Bischoffen von amerikanischen Jagdbombern angegriffen und eine Lok beschädigt (Kesseldurchschuss), bei heftiger Gegenwehr durch die mitgeführten Vierlingsflaks. Bei dem Angriff kam der Dorfgendarm ums Leben. Der Zug wurde danach in Bischoffen in zwei Teile geteilt und erreichte spät am Abend den 700 Meter langen Tunnel bei Hartenrod, wo er jedoch hinten und vorne herausragte. Die Bevölkerung musste auf dem Anstieg zum Tunnel, um ein Durchdrehen der Antriebsräder der Loks zu verhindern, Sand auf die Schienen streuen und Buchenscheite für die Feuerung der Loks herbeischaffen; Kohle gab es nicht mehr.

Zwei Tage später wurde der Zug in Richtung Marburg abgefahren. Er sollte weiter über Cölbe nach Westen in Richtung Biedenkopf in eine neue Stellung gebracht werden, wurde nach Norden umgeleitet und am 29. März 1945 im Bahnhof Bromskirchen von den Amerikanern bei einem Halt gestoppt. Die unerwartete spektakuläre Kriegsbeute, bestehend aus zehn kompletten V2-Raketen, wurde anschließend in die USA verschifft.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aar-Salzb%C3%B6de-Bahn

Das ist nun alles von Tafeln, Wikipedia und anderen Websites zusammengeklaubt. Ob es wissenschaftlich 100% sauber ist, weiß ich nicht, aber wir sind nahe dran.

Ein Spaziergang auf dem Dumel … Blogpause …

Ein Spaziergang auf dem Dumel in Winterberg (foto: zoom)
Kürzlich habe ich das Gebiet hinter dem Dumel oberhalb des Hapimag zum Spazierengehen entdeckt. Es muss ja nicht immer nur der Kahle Asten sein.

Beim nächsten Mal werde ich früher losgehen, um es, bevor die Sonne untergeht, zur Ruhrquelle und zurück zu schaffen.

Diese Woche mache ich erneut eine kleine Blogpause. Die Arbeit. Einige PMs werde ich noch veröffentlichen. Mehr ist nicht drin.

Die anderen AutorInnen dürfen sich natürlich gerne „austoben“. Unbedingt! 🙂

Pausenfüller … von Chemnitz zu Stefan Heym

Abendspaziergang am Hillebachsee (foto: zoom)

Die Blogpause -sie wird noch ein bisschen andauern- nutze ich um ein paar Dinge zu tun, die mir in letzter Zeit gefehlt haben: Lesen, Spazierengehen, Radfahren, Schwimmen, Arbeiten, Ausruhen, Nichtstun.

Die Politik habe ich von „hinter den Sauerländer Fichten“ auf Twitter und anderen sozialen Medien verfolgt. Twitter ist momentan mein Hauptstartpunkt zur Rezeption anderer Medien und natürlich auch der Gedanken einzelner kluger Mitmenschen.

Facebook spielt kaum noch eine Rolle, und von vielen anderen sogenannten sozialen Medien habe ich mich schon lange verabschiedet. An erster Stelle sei hier (obwohl schon etwas länger her) der Rauswurf von WhatsApp genannt, der von einer Sekunde auf die andere mehr Ruhe und Gelassenheit in meinen Tag gebracht hatte.

Der Nazi-Aufmarsch in Chemnitz an diesem Wochenende erscheint mir als Verdichtung einer Diskussionskultur, die auch hier im Hochsauerland in den sozialen Medien und Teilen der Einheitslokalzeitung zu beobachten war und ist. Hass auf Angela Merkel, Emotionalisierung mit Hilfe von Lügen, Trollen und gezielten Versuchen, sogenannte „Angsträume“ zu erzeugen.

Warum Chemnitz?

Absurd, dass Fremdenfeindlichkeit und Rassismus gerade dort blühen, wo die wenigsten Flüchtlinge und MigrantInnen leben. Wie viel Selbsthass und Selbstzweifel hausen in den Köpfen der Nazis?

Zur Zeit lese ich die Memoiren von Stefan Heym. Ein Twitterfreund hatte geschrieben: „Zur Geschichte des politischen Klimas in empfehle ich übrigens die Lektüre der ersten Kapitel aus Stefan Heyms „Nachruf“.“

Da ich das Buch mit seinen über achthundert Seiten schon vor vielen Jahren gelesen hatte, bin ich jetzt dabei es zu „re-readen“. Allein dafür benötige ich Zeit, die ich mir über die „Blogpause“ hereinhole.

Nach den ersten Seiten ist mir übrigens aufgefallen, dass ich erstens nichts mehr vom Inhalt erinnere und zweitens Stefan Heym ein großartiger Stilist ist. Also wird statt lediglich der ersten empfohlenen Kapitel das Buch zu Ende gelesen.

Jetzt bin ich schon am Ende meines kleinen Eintrags. Die anderen Gedanken müssen in die Warteschleife …

Back Home: 1 x gut – 1 x schlecht

Naturbad Stadtparksee in Hamburg: eine Bahn ca. 100 Meter. Ich musste kaum zählen. (foto: zoom)

Gestern Abend sind wir wieder in den Hochsauerlandkreis zurückgekehrt. Wer die Andeutungen im Blog verfolgt hat, weiß, dass wir eine Woche an der Ostseeküste verbracht haben.

Heute hat uns die Arbeit wieder mit offenen Armen empfangen.

Mich hat es von Travemünde nicht sehr heftig zurück nach Winterberg gezogen. Wir haben deshalb noch eine Verzögerung eingebaut: Zwischenstopp Naturbad Stadtparksee in Hamburg. Wo gibt es sonst schon 100m-Bahnen? Fünf Mal hin und her und die 1000 Meter sind geschafft.

Positiv im HSK: die Umleitung der B480 über die L742/L740 durch u.a. Siedlinghausen scheint aufgehoben. Der grausige Schwerlastverkehr rollt nun wieder durchs Nachbartal und ich kann erwägen, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, obwohl der Restverkehr auch kein Spaß ist. Das ist allerdings ein anderes wiederkehrendes Thema.

Negativ: Das Aqua Olsberg schließt ab 3. September wegen Renovierungsarbeiten. Schwimmen wird voraussichtlich erst wieder Ende Oktober/Anfang November möglich sein. Das Freibad hatte sonst immer bis in den Oktober hinein geöffnet und das Schwimmen sowohl draußen als auch drinnen waren immer ein guter Ausgleich zur Arbeit.

E-Mails und Kommentare lasse ich noch ein paar Tage schleifen, denn bei jeder Rückkehr muss ich mich neu eingewöhnen. Das kostet Zeit und Nerven: Leben, wo andere Urlaub machen …

Tschüss Ostsee – leider schon …

Die Sonne geht unter, die ISO-Zahl geht hoch; trotzdem schön am Strand von Travemünde (foto: zoom)
Der Urlaub an der Ostsee geht zu Ende, leider viel zu früh; aber man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist.

Einhundert Seiten fehlen noch, dann habe ich die Erinnerungen von Beate und Serge Klarsfeld zu Ende gelesen. Satz für Satz. Nichts überflogen, staunend, voller Bewunderung.

Ich hätte noch einen einzigen Urlaubstag für den Rest des Buchs benötigt.

Jetzt also zurück in den Alltag im Hochsauerland.

Der Vergleich HSK – HL/OH fällt mir nicht schwer. Das Ergebnis ist …

Ich muss jetzt ab ins Bett, denn morgen früh müssen wir die Ferienwohnung rechtzeitig aufgeräumt verlassen. Vielleicht schaffe ich noch ein paar Seiten.

Endlich wieder Stress.

Gute Nacht!

Lasst uns über Kinofilme reden: Wildes Herz am Strand

Die Karten haben wir schon. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen. (foto: zoom)

Wir haben gestern in Lübeck so viel erlebt, dass meine Synapsen verstopft sind.

In Erinnerung bleiben werden mir unter anderem die Fotoausstellung mit Bildern von George Bernard Shaw im Günter-Grass-Haus, die bunte CSD-Feier plus Demo, das Kino, das Essen „Im Alten Zoll“, der Blick von der St. Petri-Kirche, die Installationen des westafrikanischen Künstlers Georges Adeagbo in der St.Petri-Kirche sowie die vielen anderen kleinen Erlebnisse und Beobachtungen am Rande.

Das muss erst einmal sacken.

Morgen Abend nun das Open Air Kino am Strand von Travemünde. Die Wettervorhersage ist noch nicht eindeutig.

Nachdem wir uns gestern mit Disneys Christopher Robin auf eher flachem Niveau vergnügt hatten, hoffen wir auf das Wilde Herz.

Spiegel: Der Film der Woche: In „Wildes Herz“ porträtiert der Schauspieler Charly Hübner nicht nur die Punkband Feine Sahne Fischfilet. Er geht auch dem Rechtsruck im Osten auf den Grund – und zeigt, wie wichtig Engagement ist. (foto: zoom)

Eigentlich wollte ich „Feine Sahne Fischfilet“ in Kassel live erleben, aber dort sind sie auch am Nikolaustag schon ausverkauft. Nun denn, shine or rain, morgen am Strand.