Vom zweithässlichsten[1] Bahnhof im Hochsauerlandkreis zum Bürgerbahnhof in Winterberg … tja …

Der Siedlinghäuser Bahnhof ist seit Jahren völlig heruntergekommen. (foto: zoom)

Der Bahnhof in Siedlinghausen ist potthässlich. Kein schöner Ort, um anzukommen oder wegzufahren.

Am Sonntag sind wir mit der Bahn aus unserem Ortsteil in die sogenannte „Kernstadt“ Winterberg gefahren, um von dort mit Freunden zurück nach Siedlinghausen zu wandern.

Spoiler: die Wanderung hat Spaß gemacht. Drei Stunden durch den Wald. Danach im Ort etwas gegessen.

Der Bürgerbahnhof hat mich allerdings entsetzt. Obwohl auch am Sonntag in Winterberg die Touristen einrollen, ist das Bahnhofsgebäude geschlossen. Für die Bahnkunden bleiben Service, Aufenthalt und Toiletten unzugänglich.

Der Bürgerbahnhof in Winterberg: Sonntag geschlossen, Toiletten jwd. (foto: zoom)

Das Schild mit dem Hinweis zum Klohaus oberhalb des EDEKA-Marktes ist ein Witz. Wer die Strecke kennt, weiß, dass diese 350 Meter sehr lang sind und das Klohaus … funktioniert das überhaupt?

Ich war froh, dass ich „nicht musste“, sonst hätte ich am liebsten vor das Schild „Ferienwelt Winterberg“ gepinkelt (sorry, Männerwitz).

In Willingen steht ein ähnliches Bahnhofsgebäude. Wenn ich dort ankomme, ist es Montag bis Sonntag geöffnet. An der einen Seite gibt es einen kleinen Döner-Laden, auf der anderen Seite sind im Gebäude gepflegte öffentliche Toiletten.

Warum schafft Willingen, was Winterberg nicht kann?

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[1] Der hässlichste Bahnhof im HSK ist Brilon-Wald

Beruhigungsbild … lange Weile auf dem Kahlen Asten … I guess it struck a nerve

Der Kahle Asten am Abend ist stets ein Garant für gepflegte Langeweile, also lange Weile. (foto: zoom)

Die Wahlergebnisse der Europawahlen und die darunter liegenden politischen Strömungen gehen mir seit gestern Nacht nicht aus dem Kopf. Der Mensch muss aber sein Brot verdienen und sich für die Erwerbsarbeit regenerieren.

Aussteigen. Manchmal muss man einfach aussteigen. Ein paar Stunden, einige Tage, Wochen.

Auf dem Kahlen Asten finde ich abends gepflegte Langeweile. Kein Mobilfunk, das Selbstbedienungsrestaurant geschlossen. Die asphaltierten Spazierwege liegen als graue Bänder auf der Hochheide.

Einmal herum latschen, den Sonnenuntergang erwarten. Ein Regenschauer, milchiger Himmel. Die immergleichen Perspektiven leicht verändert.

Heute Abend spielen sich die Wolken in den Vordergrund.

Langeweile. Lange Weile. Die Gedanken und Probleme geraten aus dem Fokus. Jetzt nur Belangloses reden.

Wenn ich Glück habe kommt der Flow. Blank. Alles weg. Muße. Kleine Ideen treiben sich ungeordnet im Halbbewusstsein herum.

Die Langeweile hat mir gut getan. Auf dem Rückweg greife ich nach der einzigen CD auf dem Rücksitz: Bad Religion, Recipe for Hate.

Der treibende Beat fegt die Melancholie aus dem Gemüt. Aus dem scheinbar hyperaktiven  Getrommel, Gitarrengeschrammel und Druckgesang lösen sich kleine Melodiefetzen und wachsen zu großen Bögen.

Das passiert mir nur bei Bad Religion, von denen ich inzwischen drei oder vier Scheiben besitze. Ich sollte die mal googlen.

I guess it struck a nerve.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=IFBVmhISLos

Mit dem Rad unterwegs: Ablenkung und Regeneration statt Bloggen.

Blick auf den Autobahnzubringer (rechts) zur Autobahn-Talbrücke bei Nuttlar im Hintergrund. (foto: zoom)

Zur Zeit benötige ich eine Menge Zeit – die mir dann für das Blog fehlt -, um zu regenerieren.

Ein bisschen ohne Tiefgang und Konzentration vor mich hin zu assoziieren – das geht noch. Pressemitteilung per Copy und Paste, sollte funktionieren. Artikelübernahmen – auch kein Problem. Alles andere muss warten.

Das Bild vom Zubringer zur Talbrücke Nuttlar habe ich am Sonntag auf meiner kleinen Radtour von Siedlinghausen nach Meschede und zurück gemacht. Ich bin vom offiziellen Ruhrtalradweg abgewichen und habe eine Route über den Ostwiger Sportplatz gewählt.

Es ist geplant, den bisherigen Streckenverlauf des Ruhrtalradwegs über Antfeld zu streichen und die Radfahrer direkter und abseits der Straße Richtung Ostwig/Bestwig zu führen; allerdings wird der Ruhrtalradweg dann nicht „über den Buckel“, den ich genommen habe, verlaufen, sondern in einer flacheren Schleife, die noch gebaut werden muss.

Soweit erst einmal. Wer mit der Gegend vertraut ist, kann übrigens „erraten“ von welchem Standpunkt ich das Bild aufgenommen habe.

Nachtgedanken …

Nach dem endlosen Regen hat sich doch noch die Sonne gezeigt. (foto: zoom)

Eigentlich wollte ich heute keine einzige Zeile für das Blog schreiben, aber dann kamen die Kommentare zu einigen Blogbeiträgen herein, und ich musste nachdenken, obwohl heute „Sofa-Tag“ war.

Ab dem Mittag plädderte der Regen konstant und unerbittlich. Die Negertalmusikanten bliesen Märsche, unterbrochen von Schüssen.

Grübel, grübel … Jungschützenfest. Irgendwann wurde „Hoch soll er leben“ geblasen, gepfiffen und getrommelt, und ich wusste, dass es einen neuen Jungschützenkönig in Siedlinghausen gibt.

Wer es ist, weiß ich nicht, denn ich bin vom Sofa zum Herd und dann zum PC geschlichen und war bei der Schießerei nicht dabei.

Aus Richtung der Schützenhalle ist nichts mehr zu hören. Indoor-Party.

Später, nach dem großen Regen, hat mich ein Ärger wutschnaubend aus dem Haus getrieben. Der Himmel klarte auf, wie um mir zu sagen: „Rege Dich ab!“

Und ich habe mich abgeregt, ein Foto geknipst und mich zum x-ten Mal gefragt, wie viele Kreuze im Hochsauerland in der Natur herumstehen und in öffentlichen Gebäuden herumhängen.

Ich, böser Atheist, habe euch dieses hübsche Kreuz auf dem Käppelchen fotografiert. Die Sonne ist Nebensache.

Schlaft gut.

Umleitung: vom Auto in der Werkstatt zum Rauhen Busch nach Hause … sieben Lesehinweise zu allem.

Auf dem Fußweg von Winterberg nach Siedlinghausen wartet gleich zu Beginn die Buche am Rauhen Busch. (foto: zoom)

Heute werde ich nach langer Zeit wieder ein paar Blogs, Websites und andere Medien verlinken. Leider hatte ich in den vergangenen Wochen keine Zeit mich um diese Art der Vernetzung zu kümmern.

Das Bild oben habe ich gestern auf dem Weg von der Autowerkstatt in Winterberg zurück nach Siedlinghausen geknipst. Statt mich abholen zu lassen, bin ich zu Fuß durch Feld und Flur gegangen. Wandern möchte ich das nicht nennen, denn dafür bummele ich zu sehr. Kurz und gut: Eigentlich freue ich mich mehr als meine Familie wissen darf, wenn das Auto kaputt ist und ich die Wege improvisieren muss. Ich genieße das scheinbare Paradox, dass man Zeit gewinnt, wenn man langsamer ans Ziel kommt.

Konstruktivismus, soziale Konstruktion und handfeste Virtualität: Stell dir mal vor, vor dir liegt ein schwarzer und ein weißer Würfel, mit etwas Abstand dazwischen. Wenn du zwischen den Würfeln schnell hin und her blickst, kann es sein, dass du irgendwann als Mischfarbe aus den beiden anderen ein Grau siehst … endoplast

Facebook wird zum Clan mit quasi-staatlichen Befugnissen: Soziale Plattformen wie Facebook sind in erster Linie Datenkonzerne. Und große Konzerne investieren erfahrungsgemäß viel Geld in die Beobachtung ihrer Gegner. Die Sicherheitsabteilung von Facebook führt eine Beobachtungsliste, auf der Namen von Konzern-Gegnern verzeichnet sind … welchering

Braucht die Wissenschaft eine neue mediale Plattform? Wenn die Wissenschaft uns also die Welt in der wir leben erklären kann – einschließlich der negativen Aspekte wie dem Artensterben und dem Klimawandel – warum haben Forschung und Wissenschaft dann noch immer so ein angestaubtes, abgehobenes Image? … scilogs

Audiovisuelle Produktion und Public History: Ein Grund, warum Public-History-Kurse immer beliebter werden, kann auf deren Fokus auf Produktion zurückgeführt werden. Studieren Historiker*innen Filme als Quellen oder historische Erzählungen, so sind sie oft sehr kritisch und weisen auf Ungenauigkeiten oder mythische Aspekte hin … publicHistoryweekly

Erst kommt das Fressen, dann fehlt die Moral: „Das Heerlager der Heiligen“ bei den Ruhrfestspielen … revierpassagen

Mit Wire kabellos aufnehmen – Interview per Telefon: Viele Smartphones der Oberklasse haben nicht nur gute Mikrofone eingebaut, sondern liefern auch gleich gute Aufnahmesoftware mit. So mache ich viele Experteninterviews in der ganzen Welt, ohne dass ich dafür extra hinreisen oder ein Studio anmieten müsste … ruhrnalist

Andreas Kemper über „Die Furchtbürger“: Zu einem Vortrag von Andreas Kemper zum Thema „Die Furchtbürger kurz vor der Europawahl – wie tickt die AfD?“ laden die Volkshochschule Hagen (VHS), Arbeit und Leben Berg-Mark, der Deutsche Gewerkschaftsbund und das Kulturzentrum Pelmke im Rahmen der politischen Veranstaltungsreihe „Gegen den Strom“ am Mittwoch, 15. Mai, um 19 Uhr in das Kulturzentrum Pelmke, Pelmkestraße 14, ein … doppelwacholder

Da muss ich jetzt durch: AquaOlsberg wegen Revisionsarbeiten eine Woche lang geschlossen.

Nach dem heutigen Schwimmen ein Blick zurück. (foto: zoom)
Vom 29.04. bis einschließlich 05.05.2019 finden im AquaOlsberg Revisionsarbeiten statt. In diesem Zeitraum ist das gesamte Bad mit allen Abteilungen geschlossen.

Keine Bahnen, keine Salzlake, keine Sauna; wobei ehrlich gesagt, die letzten beiden Angebote von mir nie wahrgenommen werden.

Da muss ich jetzt durch. Ersatz könnte der Arbeitsweg mit dem Rad oder das Schwimmbad in Winterberg bieten. Heute Abend jedenfalls hat das Schwimmen im Aqua wieder großen Spaß gemacht.

Ich hoffe, dass nach den sogenannten „Revisionsarbeiten“ auch das Außenbecken, also mein kleines Freibad, in die Sommersaison starten wird.

Jede Radtour hat einmal ein Ende …

Wir haben uns Köln rechtsrheinisch genähert. (foto: zoom)

Das Ende unserer Radtour war die Stadt Köln, der wir uns rechtsrheinisch genähert haben.

Der letzte Radfahrtag in Kurzform:

Von Bad Hönningen (rechts) nach Linz. Mit der Fähre rüber nach links (Kripp). Bis in den Bonner Norden und dann in Auerberg wieder nach rechts über die Autobahnbrücke. Siegfähre – übergesetzt, Kaffee getrunken und mit Rückenwind bis Köln-Kalk.

Überhaupt der Wind! Ich musste schon sehr alt werden – also so alt wie heute – um eine Radtour mit 95% Rückenwind zu erleben. Der Wind hat uns von Winterberg nach Marburg getragen, bis nach Lahnstein und dann hinauf nach Köln.

Dazu kam das fast unwirkliche Sommerwetter im April.

Ich werde mich gern an die Frühlingsradtour 2019 erinnern, aber keinesfalls an die Rückfahrt ins Sauerland mit der Deutschen Bahn.

Mein Empörungstweet auf dem Deutzer Bahnhof:

Alles weitere später. Wir müssen jetzt erst einmal zu Hause ankommen, sprich helle und dunkle Wäsche aus den Satteltaschen sortieren, Essen organisieren und die neue Ausgabe der „konkret“ bei Ute’s Getränkequelle holen.

Ich lass dann mal das Smartphone/Tablet im Zimmer

Irgendwo an der Lahn zwischen Weilheim und Limburg (foto: zoom)
Auf der Radtour habe ich das Tablet immer häufiger ignoriert.

Alte gedruckte Radkarten reichen völlig aus. Etwas zu essen finden wir inzwischen auch ohne bei Google Maps „gemütliches Restaurant“ einzugeben und ohne webseitenlange Online-Bewertungen zu lesen.

Schlendern, gucken, fragen … wir kommen ans Ziel.

Erstaunlich, oder?