1. Mai 2024 – Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit

Der „Tag der Arbeit“ im Hochsauerlandkreis

Das Einladungsplakat des DGB-Hochsauerlandkreis

Die gewerkschaftlichen Veranstaltungen zum Tag der Arbeit haben auch im Hochsauerlandkreis eine lange Tradition.

Es gibt noch genügend Menschen, die sich daran erinnern, dass sich die Arbeiterschaft in Meschede nach einem „Demozug“ durch die Stadt an einem Platz in der Öffentlichkeit getroffen hat. In der Zeit war es auch üblich, einen längeren Redebeitrag von Gewerkschafterinnen oder Gewerkschaftern in den Mittelpunkt zu stellen.

Die öffentliche Veranstaltung der acht Mitgliedsgewerkschaften unter der Koordinierung des DGB-Kreisverbandes Hochsauerlandkreis findet in diesem Jahr, wie in den vergangenen zwei Jahren, auf dem Von-Stephan-Platz in Meschede statt. Die Veranstaltung beginnt um 10.30 Uhr und endet um 13 Uhr.

Das Motto in diesem Jahr lautet „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“.

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Heute vor 50 Jahren wurde einer der berühmtesten Spione der DDR verhaftet: Günter Guillaume.

Brand und Guillaume
Brandt und der Leiter der Landespolizeischule Hann. Münden Hankeln beim Besuch der Stadt am Zusammenfluss von Fulda und Werra im Jahr 1974. Am linken Bildrand mit Sonnenbrille Günter Guillaume. (archivfoto: klaus beuermann)

Auf den Tag wurde heute vor 50 Jahren am 24. April 1974 der DDR-Agent Günter Guillaume sowie seine Ehefrau Christel Guillaume verhaftet.

Bei der Bundeszentrale für politische Bildung ist aktuell u. a. Folgendes zu lesen:

„Der Spion Guillaume war von der Stasi zum sogenannten „Überläuferkandidaten“ ausgebildet, gezielt in die BRD platziert und auf die SPD angesetzt worden. Jahrelang konnte er für die DDR spionieren, hatte durch seine Stellung Zugang zu geheimen Dokumenten und Informationen – selbst, nachdem im Mai 1973 der Verfassungsschutz anfing, Guillaume wegen erster Hinweise auf seine Agententätigkeit zu beobachten. Fast ein Jahr später, am 24. April 1974, wurden Günter und seine Ehefrau Christel Guillaume schließlich verhaftet.“

Quelle: https://www.bpb.de/kurz-knapp/taegliche-dosis-politik/547677/guillaume-affaere/

Auch in unserem Blog hat Günter Guillaume seinen Auftritt, wenn auch nur in einer Nebenrolle. In einem Artikel vom 18. Dezember 2013 erinnerte unser inzwischen verstorbene Autor Klaus Beuermann an den Besuch Willy Brandts in seiner Heimatstadt Hann. Münden:

„Nur vier Wochen nach diesem Besuch trat Brandt vom Amt des Bundeskanzlers zurück, da sein damaliger persönlicher Referent Günter Guillaume (Bild links mit Sonnenbrille) als DDR-Spion entlarvt wurde. Nicht nur die Mündener Bürger reagierten damals überrascht, erschüttert und schockiert.“

Zum Artikel: https://www.schiebener.net/wordpress/zeitzeugen-1974-willy-brandt-besucht-hann-muenden/

In kleinen und großen Spiralen holt uns die Geschichte immer wieder ein.

Umleitung: Conservation Gardening, geschlechtergerechte Sprache, Höckes nationalsozialistische Vokabeln, Esoterik, die Unzumutbarkeitsrepublik, Solarüberschussheizen, Völkerschauen und mehr

Vergissmeinnicht (Myosotis) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae) und blüht zur Zeit auch im hohen Hochsauerland, genauer: am Allenberg in Siedlinghausen. (foto: zoom)

Pflanzenlisten für Conservation Gardening: Anhand der Roten Listen der einzelnen Bundesländer identifizieren wir rückläufige und gefährdete Arten. Wir integrieren diese Informationen mit Daten aus NaturaDB, einer Gartenpflanzen-Datenbank, um Pflanzen auszuwählen, die für den Garten geeignet sind und ihre Standortanforderungen aufzulisten … conservationgardening

Geschlechtergerechte Sprache: Die Wissenschaft hinter dem Gender-Sternchen. Ob mit Sternchen oder Doppelpunkt – geschlechtergerechte Sprache ist ein Aufregerthema. Dabei liefert die Forschung Argumente für den Sprachgebrauch … apothekenumschau

Krank oder gesund? Auch in dieser Hinsicht leben wir in nichtbinären Zeiten … zeitzeichen

Andreas Kemper: „Höcke hat zahlreiche Vokabeln des Nationalsozialismus eingeflochten“ … mdr (Video)

Kohlmanns völkische Truppe: Neonazis aus Leisnig kandidieren bei der sächsischen Kommunalwahl für die „Freien Sachsen“ … endstationrechts

Esoterik als Einstieg in rechtsextreme Ideologien: In einer Welt im stetigen Wandel suchen Menschen nach Sinn und Stabilität, oft in den geheimnisvollen Weiten der Esoterik. Doch was auf den ersten Blick als unschuldige Suche nach spiritueller Führung erscheint, kann unerwartet dunkle Pfade eröffnen … volksverpetzer

Newton-Verfahren: die Ästhetik des Scheiterns … scilogs

Die Unzumutbarkeitsrepublik (Satire): Paradoxerweise verkauft die Politik, die sich für den Staat höchstselbst hält, jede Lösung auf dem Pfad der Vernunft als ideologiegetriebene Diktatur, als sei die gezielte Wohlstandsvernichtung im Sinne des kapitalistischen Systems das Allheilmittel, weil nur der regelmäßige Wiederaufbau zerbombter oder niedergebrannter Landschaften der Garant für eine florierende Wirtschaft mit endlosem Wachstum sei … zynaesthesie

Völkerschauen und die Hagenbeck-Virchow-Connection: Bei Virchow bestand also ein bemerkenswerter „Widerspruch zwischen den Methoden zur Beschaffung von – der Forschung dienlichen – Objekten und Menschen einerseits und seinem theoretischen Anspruch, der dem Humanismus verschriebenen Wissenschaft, andererseits“ … historischdenken

Solarüberschussheizen: Seit letztem Jahr ist hier eine Solaranlage auf dem Dach und die macht richtig Spaß. Es ist auch erstaunlich, auf welche Ideen günstiger Strom einen bringt. Denn logischerweise kann man nicht allen Strom selbst verbrauchen, den eine Anlage produziert … schmalenstroer

Soziales Miteinander statt Gegeneinander: „Respekt” als Ausstellung in der DASA … nordstadtblogger

Datenschutz nur noch für Besserverdiener? In-App-Preise“ werden vielen Menschen jede Chance auf Schutz ihrer Daten nehmen … unkreativ

Ruhrtriennale will Lust auf Zukunft wecken: Unter dem neuen Dreijahres-Intendanten, dem renommierten belgischen Theatermacher Ivo Van Hove (er amtiert bis 2026 im Revier), sollen beispielsweise Lieder von Edvard Grieg inszenatorisch mit Rock-Energie aufgeladen oder Chorwerke von Anton Bruckner mit Songs der Isländerin Björk in elektrisierende Verbindung gebracht werden … revierpassagen

Ideen – Vorschläge – Mitmachen: Veranstaltung zu 75 Jahre Grundgesetz in Meschede

Das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität e.V. will am Donnerstag, 23.5. 2024, ab 18 Uhr auf dem Kaiser-Otto-Platz Meschede eine Veranstaltung zum Thema 75 Jahre Grundgesetz durchführen.

Das Grundgesetz feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. Seit dem 23. Mai 1949 regelt es unser Zusammenleben und bildet die Grundlage für Freiheit, Frieden und Demokratie in Deutschland.

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Eintritt frei: Vortrag „Kneipensterben und Bierkonsum“

Dienstag, den 23. April 2024 um 18 Uhr im Blauen Haus des Sauerland-Museums

In den Sauerländer Kneipen ging es in der 50er Jahren hoch her, hier im Gasthof Zur Post in Düdinghausen (Bild: Dorfarchiv Düdinghausen)

Das „Kneipensterben“ ist erneut seit der Corona-Pandemie ein medial breit rezipiertes Thema, doch die Verlustangst ist nicht neu: Spätestens seit den 1980er Jahren gibt es immer weniger klassische Kneipen. Zeitgleich nehmen der Alkohol- und damit auch der Bierkonsum in Deutschland ab, die Diversität von Getränken jedoch nimmt stark zu.

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Vergessene Opfer der NS-Diktatur im ländlichen Sauerland

vhs-Vortrag im Bürgerzentrum Alte Synagoge in Meschede

Die vhs Hochsauerlandkreis und das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solisarität e.V. laden ins Bürgerzentrum „Alte Synagoge“ in Meschede ein: Dort findet am Sonntag, 21. April, 17 Uhr ein Vortrag des „Arbeitskreises Dorgeschichte Voßwinkel“ zu den vergessenen Opfern der NS-Diktatur im ländlichen Sauerland statt. (Foto: Pressestelle HSK)

Dem „Arbeitskreis Dorfgeschichte Voßwinkel“ ist es in Zusammenarbeit mit dem Archiv des Hochsauerlandkreises gelungen, ein wichtiges Stück Aufklärungsarbeit im Hinblick auf die vergessenen Opfer der NS-Diktatur im ländlichen Sauerland zu leisten. Der Heimatforscher Michael Filthaut präsentiert Forschungsergebnisse zu den Themen Zwangssterilisation, Unfruchtbarmachung und Mord und bringt Licht in ein äußerst dunkles Kapitel deutscher Geschichte auf lokaler Ebene.

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Wald weg am Hesborner Weg

Ein paar Stämme liegen noch. Der Wald ist gerodet und die Baumstümpfe sind zermahlen. Der Hesborner Weg verläuft diagonal rechts in der oberen Bildmitte.(foto: zoom)

Das Bild ist ein Mitbringsel von einem Spaziergang am Hesborner Weg bei Winterberg. Den Wald, den ich seit fast drei Jahrzehnten gekannt hatte, gibt es nicht mehr.

Ich bin gespannt, wie die entstandenen leeren Flächen entwickelt und bewirtschaftet werden. Neuer Wald? Weihnachtsbaumkulturen? Weide?

Junge Menschen werden die Dissonanz zwischen den alten und den neuen Landschaftsbildern gar nicht kennen, weil sie den Wald vor 15 bis 20 Jahren nicht gesehen haben.

Die Wahrnehmung der Älteren wird sich langsam an die Gegenwart anpassen. Sie werden die alten Bilder vergessen. Die Trottel unter ihnen werden sagen: Klimakrise? Was für ein Quatsch! Stürme und Borkenkäfer hat es schon immer gegeben.

Und die anderen?

1983… (A Merman I Should Turn to Be)

Der Jimi Hendrix Gedenkstein auf Fehmarn (foto: zoom)

Hooray, I awake from yesterday
Alive, but the war is here to stay
So my love, Catherina and me
Decide to take our last walk through the noise to the sea
Not to die, but to be reborn
Away from lands so battered and torn
Forever
Forever

Nördlich des Weilers Flügge an der Westküste der Insel Fehmarn steht der Jimi-Hendrix-Gedenkstein in der Nähe des Küstenwegs. Der Findling soll an den letzten Open-Air-Auftritt Hendrix‘ erinnern.

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18, 20, 22 … irgendwie mag ich diese Hochhäuser

Die drei IFA-Hochhäuser am Strand von Burgtiefe. (foto: zoom)

Ich habe einen großen Teil meiner Kindheit und Jugend in einem von drei Hochhäusern, der Hausnummer 18, mit einem weiten Blick über das Ruhrgebiet gewohnt und gelebt. Meine Erinnerungen sind unter dem Strich positiv: die soziale Gemeinschaft, die grünen Wiesen, das entspannte Radfahren. Das Stadtzentrum war nah, der Rhein ebenfalls. Zur Schule sind wir zu Fuß oder mit dem Fahrrad gelangt.

Und so habe ich beim ersten Anblick spontan und unvermittelt einen Narren an den sogenannten IFA-Hochhäusern gefressen.

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„Silbacher Freiheit“: Lesung am 11. April im Hotel Löffler

Buchcover „Silbacher Freiheit – Die Nazi-Diktatur und ihr Ende in einem Dorf im westfälischen Sauerland“, erhältlich zum Preis von 16 Euro im Buchhandel und in Silbach bei „Der Laden“, Burgstraße 1. (Bild auf dem Cover: Silbacher Ende, Philipp Schnorbus)

Silbach. Ein authentischer Einblick in ein dunkles Kapitel deutscher und Silbacher Geschichte: Am Donnerstag, 11. April, stellt Philipp Schnorbus um 19 Uhr im Hotel Löffler, Bergfreiheit 60, in Silbach sein Buch „Silbacher Freiheit – Die Nazi-Diktatur und ihr Ende in einem Dorf im westfälischen Sauerland“ vor.

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