Nach vierwöchigen „Revisionsarbeiten“, so heißt es auf der Website des Bades, öffnet das Schwimmbad Winterberg am kommenden Montag zur Feriensaison.
Neben der neuen Außensauna befindet sich dann das wahrscheinlich höchstgelegene kleinste öffentliche Freibad (siehe Bild) Nordrhein-Westfalens.
Spaß beiseite. Draußen schwimmen kann man in der näheren Umgebung im privatisierten Freibad Siedlinghausen (25-Meter-Becken, bei schlechtem Wetter um 14 Uhr geschlossen) oder im AquaOlsberg (20-Meter-Becken) bis zum Einbruch der Dunkelheit.
Ist übrigens auch bei schlechtem Wetter angenehm, weil es dann „entspannt leerer“ ist 😉
Ein paar Tage war das Blog verwaist. Die Gewitterzellen krochen über’s Land, aber eigentlich überwog das schöne Wetter. Wir haben uns -aus Gründen- in Kassel herumgetrieben.
Das Grundthema lautete „Zimmer streichen und einrichten“, und wer arbeitet, darf auch ein wenig abhängen. Das Straßen-Café und Restaurant Eberts haben wir sehr entspannt genossen.
Irgendwas mit Nudeln, Weizenbier und Grauburgunder, Abendsonne und Wärme. Draußen sitzen, Leute gucken und in der Anonymität der Stadt aufgehoben sein.
Der Vordere Westen hat mich an meine Zeit in Hamburg und vor allem an Winterhude (damals) erinnert. Die Turbo_Gentrifizierung wird schon noch kommen, aber bis dahin: genießt es.
Die Bilder vom renovierten Zimmer (wir sind ja so stolz!) interessieren kein Schwein. Das kennt man ja. Mussten viele von uns durch.
Stattdessen habe ich in den Hinterhof geguckt, eine Tasse Nescafé in der Hand. Ich wollte sofort wieder Student werden, in einer Altbauwohnung im Vorderen Westen beim Blick auf …
Würde man das wirklich noch einmal wollen? Alles zurück auf die Null? Mmhhh … klar, wenn es denn das Wissen von heute gratis dazu gäbe.
Ist aber nicht. Leider. Keine Null.
Das Leben verläuft in Spiralen und an manchen Krümmungen begegnet man seinen Kinder oder sieht sie aus der Ferne, mit Freude und mit Melancholie, und ich freue mich zum Schluss über das Graffito in der Nähe des Bebel[sic!]-Platzes.
Rettet die Parkbank! In Zeiten, da alles Tun effektiv zu sein und schnell zu geschehen hat, in denen es keinen Moment der Auszeit mehr gibt, weil man durch Handy, Tablet oder Notebook seinen Arbeitsplatz stets mit sich führt, gilt das Verweilen auf einer Parkbank, das sich Herauskatapultieren aus dem vorherrschenden Regelwerk, als Affront … dradio
Medusa – Verschwörungstheorien: Mythische Angstgestalten erwachsen aus der Unwirtlichkeit unserer Städte … erbloggtes
Hamburg Mittendrin am Ende: Was im Herbst 2012 als kleines lokaljournalistisches Projekt begonnen hat, entwickelte schnell den Anspruch, tagesaktuell, kritisch und auf den Punkt über Entwicklungen im Bezirk Hamburg-Mitte zu berichten … hh-mittendrin
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Die Funke-Mediengruppe kannibalisiert sich selbst: Jeder spart auf seine Weise. Die Funke-Mediengruppe, von der gleich noch ausführlicher zu reden sein wird, tut dies normalerweise, indem sie sich von Mitarbeitern trennt … evangelisch.de
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Von der Versuchsstation des Weltuntergangs … zum Laboratorium des Gelingens: In Österreich stemmen sich ein neuer Kanzler und ein neuer Präsident gegen den Aufstieg des Rechtsradikalismus … misik
Klimawandel: Nur in der Verzahnung von Paris und Sendai kann die globale Klimaanpassung gelingen … scilogs
Wetter, Wetter, Wetter-Ironie: Braune Fluten, rosa Schuhe und ein rabenschwarzer Tag für den Onlinejournalismus … prinzesssinenreporter
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Meine Radtour durch das Ruhrgebiet ist beendet. Zwei Mal übernachten, drei Tage Rad fahren. Es hat sich gelohnt.
Der großflächige und dabei kleinteilige urbane Raum zwischen Dortmund und Dinslaken überrascht mich stets mit seinen unendlich scheinenden Sub-Räumen.
Nichts ist, wie es bei der vorherigen Reise war und alles ändert sich fortwährend im Verlauf der aktuellen Tour.
Grünflächen, Industriebrachen, Stadtareale, Wasserwege, Siedlungen, Schienenwege, Stahlwerksruinen und lebende, feuerspeiende Schornsteine. Ein modernes Filmstudio in einem heruntergekommenen Gewerbegebiet, ein Kran, der mit seinen Klauen rostigen Metallschrott auf einen Kahn im Grimberg Hafen lädt.
Dazwischen die vielen Menschen, die zwar alle möglichen Räume einnehmen und sich dennoch nicht im Wege stehen.
Unsympathen mit Kampfhunden, nette Rentner, die mich in Gespräche verwickeln. Dazu seien allein die Radfahrer auf der Erzbergbahntrasse Richtung Jahrhunderhalle genannt: Rennradler, Fat-Tire Biker, Elektro-Fuzzis, Mountainbiker, Tourenfahrräder, Tandems.
Dazwischen die Jogger, Walker und Hund-Gassi-FührerInnen.
„Geht es da zur Jahrhunderthalle?“, frage ich den älteren Mann auf der Bank an der Radwegkreuzung. Er schaukelt den Kinderwagen. Seine Enkelin, wird er mir gleich verraten.
Jetzt aber er mit Nachdruck: „Guten Morgen!“ Ich war offensichtlich zu schnell und unmittelbar mit meiner Frage gewesen. „Guten Morgen!“ sage ich nachholend und lächele.
74 Jahre sei er und froh, dass er hier auf der Bank sitze, aber er müsse weinen, wenn er die vielen Radfahrer vorbeifahren sehe, gerade jetzt am langen Wochenende.
Ja, das sei der Weg zur Jahrhunderthalle. Den kenne er sehr gut, Geradeaus – das ist eine Sackgasse. Da käme ich nicht weit.
Nichtraucher sei er Zeit seines Lebens gewesen, jeden Tag geschwommen und mit dem Rad gefahren. Vor 16 Jahren wäre er kerngesund zum Einkaufen gefahren und … Bumm! Vom Rad gefallen, Splitterbruch des Beins, Koma, lange Reha.
Schwerer Herzinfarkt hätten die Ärzte im Essener(?) Klinikum gesagt. Ein Wunder, dass er durchgekommen wäre. Auf die Operation seien sie stolz, sage heute noch der Kardiologe beim halbjährlichen Check-Up.
Ich stehe mit meinem Rad vor der Bank, lächele dem alten Mann aufmunternd zu und rechne: 74-16 = ?
Ja, Scheiße.
Au Mann, sage ich, au Mann oh Mann, bedanke mich, wünsche einen Guten Tag und …
Radele Richtung Jahrhunderthalle, jeder Meter ein Stück gewonnenes Leben.
An der Gabelung zwischen Bochum und Essen steht eine Trinkhalle. Dort sitzen die Rentner und trinken Fiege Bier, die E-Bikes nahebei geparkt.
Ich esse ein Magnum Eis, Mandel.
Ein Großvater kommt mit seiner kleinen Enkelin zu meiner Bank im Schatten geradelt. „Komm, da ist noch Platz!“ Ich rücke einladend weiter nach rechts.
Die Enkelin nimmt den Helm ab, der Großvater fuckelt, die Enkelin hilft. Der Verschluss geht nicht auf. Der Großvater ist nervös. Er sieht mich kurz an und sagt zu dem kleinen Mädchen: „Da muss ein Profi ran!“ Er lächelt mich an und reckt mir das Kinn entgegen.
„Klar doch, sage ich. Die Dinger machen immer Ärger,“ und zippzapp habe ich den Verschluss des nagelneuen Helms geöffnet.
„Sie verstehen“, zwinkert mir der Opa zu, „wenn ich mit IHR fahre, muss ich einen Helm aufsetzen.“
Das Bad liegt direkt an der Ruhr und ist mit einem Hallenbad kombiniert. Der Einzeleintritt beträgt 3,50 Euro. Man kann eine persönliche Bonuskarte erhalten (kostet nichts) und diese bei jedem Besuch abstempeln lassen. Nach 10 Eintritten gibt es den 11. und 12. Besuch gratis.
Die Wassertemperatur habe ich heute als äußerst angenehm empfunden: 23°C – perfekt zum Schwimmen. Es war reichlich Platz im Wasser, kein „Kampf um die Bahn“, wie ich ihn oft in Großstädten erlebt habe.
Meine absolute Empfehlung für Schwimmerinnen und Schwimmer, die einfach nur ihre Bahnen ziehen wollen.
Aber auch für die anderen wird auf der großzügig gestalteten Anlage eine Menge geboten.
Hier der Gesamtüberblick:
ein Außenschwimmbecken mit 50 m Sportbahnen
ein Nichtschwimmerbecken
ein Planschbecken
eine Wasserrutsche
ein Beach-Volleyballplatz
Tischtennisplatten
ein Bolzplatz
ein Kinderspielplatz
Darüber hinaus gibt es einen Grillplatz, der während der Öffnungszeiten die Möglichkeit bietet, Klassenfeiern, Geburtstage etc. zu feiern. Die Nutzung aller Anlagen ist im Eintritt zum Schwimmbad inbegriffen.
Wir bieten Ihnen auf dem gesamten Gelände des Hallen- und Freibads Meschede freies WLAN (Freifunk Meschede)
Climate change: April breaks global temperature record, marking seven months of new highs … guardian
Michael Blume in Natur des Glaubens: Deutsch, atheistisch, türkeistämmig – Web-Interview mit Cem Erkisi … scilogs
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Masterarbeit von Charlotte Jahnz, Kapitel I, Einleitung: Ich hatte ja etwas versprochen und da ich in nicht allzu ferner Zukunft mit Moritz zur MA podcasten werde, gibt es heute schon mal die Einleitung (bei der die Quelle mir einen wunderbaren Scherz erlaubte) … CharlotteJahnz
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Filmfestival zur Zukunft der Arbeit im Dortmunder U: Zur Eröffnung kommt Bundesministerin Andrea Nahles … nordstadtblogger
Spannender Vortrag zu Hagens Nachkriegsgeschichte: Warum gab es viele alte Nazi-Seilschaften in Hagen nach dem Krieg? Eine der spannenden Fragen, die am Mittwoch in einer Diskussion zur Nachkriegszeit in Hagen beleuchtet werden … doppelwacholder
Rechtsruck auch in der HSK-CDU? Was für die SPD der “Seeheimer Kreis”, ist für die CDU/CSU der “Berliner Kreis”. Aus beiden (noch) großen Bundestagsfraktionen haben sich jeweils als konservativ bekennende Abgeordnete zu solch einem “Kreis” zusammengeschlossen … sbl
Siedlinghausen – „Schließung ohne Not“: Offener Brief von ehemaligen Lehrerinnen und Lehrern zur befürchteten Schulschließung … derwesten
Das Wetter war heute, wie schon in den letzten Tagen, schlecht, zumindest nach den Maßstäben der Freizeitindustrie. Kalt und regnerisch. Auch mal Sonne. Dann wieder sehr kalt.
Oberhalb des Philosophenwegs, in der Nähe des Rathauses Winterberg, liegt idyllisch seit langer Zeit die Abrisshalde des Freibads von Winterberg. Ihr erinnert euch? Fünfzig-Meter-Becken mit Stahlwanne und Sprungturm.
Wer braucht schon ein Freibad in Winterberg? 9°C zu Pfingsten. Da muss das Indoor-Becken des Oversum reichen.
Den Stairway to Oversum habe ich beim Tanken an der Aral-Tankstelle entdeckt. Soviel steht fest: Led Zeppelin haben nie in der Stadthalle Winterberg gespielt. Jetzt sind sie ja schon fast tot und werden wahrscheinlich auch nicht mehr im Oversum oder in der Kurpark-Muschel auftreten. Schade eigentlich.
Aber halt! Im wunderschönen Niedersfeld, einem Ortsteil im Norden von Winterberg, liegt als Ersatz für das Freibad die Badebucht des Hillebach-Stausees. Bei 9°C Lufttemperatur und 12° Wassertemperatur (entspricht minus 5 cm), lässt es sich dort hübsch planschen. Macht nur keiner.
Selbst bei niedrigen Temperaturen entwickelt die Bucht eine erstaunliche Fertilität: flockige Algenteppiche und fädige Algen sind allerwegen zu entdecken. Woran das alles liegt oder liegen könnte, hatten wir schon vor Jahren erörtert.
Was die Temperaturen angeht, will ich niemanden entmutigen. Im Hochsommer kann das Badewasser in der Bucht milde 18°C erreichen.
Der Kahle Asten wird immer kahler. Die Astenturmpächter haben aufgehört und ein neuer Betreiber für Hotel und Restauration scheint noch nicht in Sicht.
Bei frostigen Pfingsttemperaturen wirkte heute das Ambiente rund um den Turm auf dem zweithöchsten Berg Nordrhein-Westfalens eher traurig.
Ich will den scheidenden Pächtern nichts Böses nachrufen, aber der Charme des Kahlen Asten hatte für mich vor über 10 Jahren seine Kraft verloren.
Der alte „Türmer“ war gegangen, aus welchen Gründen auch immer, und mit dem neuen Konzept konnte ich nicht mehr viel anfangen.
Der Kinderspielplatz wurde geschleift, die kleine Eisbude verschwand und die Restauration verwandelte sich in eine unpersönliche Selbstbedienungsmaschine.
Der Geist der Zeit hatte mich nicht mitnehmen können, und ich wollte auch nicht mehr.
Die Wege wurden asphaltiert, das kleine Wäldchen als Ausgleichsfläche für die Ortsumgehung in Olsberg platt gemacht.
Der Kahle Asten wurde kahl.
Zum Fotografieren sind wir noch das ein oder andere Mal hinauf gefahren. Mal der Mond, mal die Wolken, mal die einsamen Bäume, oder ein Blick hinunter auf die Skipiste des Sahnehangs.
Die einst versteckt unter Bäumen liegende Lennequelle – nackt und ungeschützt freigeschlagen.
Nicht mehr mein Berg der Kahle Asten, nur noch ab und zu.
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