Der Kahle Asten heute Abend: Maitemperaturen ohne Blattgrün

Sonnenuntergang auf dem Kahlen Asten bei milden 14°C. (foto: zoom)

Das Wetter haut mich um. Ich kann mich nicht daran erinnern, im Februar bei Frühlingstemperaturen kurz vor Sonnenuntergang auf dem Kahlen Asten spazieren gegangen zu sein.

Ein Mai ohne das Grün der Blätter. Eine Dissonanz, die mich in Unruhe versetzt. Vor zwei Tagen den Frühling in Kassel gefeiert, gestern in Siedlinghausen. Das Foto reiche ich hiermit nach:

Am Ende meiner gestrigen Radtour oberhalb von Siedlinghausen. (foto: zoom)

Der Himmel ist seit Tagen unverschämt blau, mehr als ein dünnes Sommerjäckchen muss ich nicht tragen.

Der Schnee auf dem Kahlen Asten, sonst hüft- oder zumindest kniehoch, ist nahezu verschwunden. Ohne die Kunstschnee-Maschinenindustrie wäre die Ski-Saison im Hochsauerland lausig verlaufen.

Kaum noch Schnee auf dem Kahlen Asten. (foto: zoom)

Während wir uns im Frühling suhlen, generieren die Kunstschneepisten in Winterberg und Willingen (Hessen) immer noch das weiße Wohlfühlerlebnis „Wintersport“. Die Autos aus den Niederlanden, dem Ruhrgebiet, Rheinland usw. stauen sich an den Zufahrten.

Wie lange noch?

Alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Solange die „Liftbarone“ (umgangssprachlich für die Liftbetreiber) Gewinne einfahren, wird es weiter gehen.

Und danach?

Die Fahrradsaison ist eröffnet: Siedlinghausen – Meschede – Siedlinghausen

Gleich geht’s los. Schnell noch mit dem Tablet ein Beweisfoto knipsen (foto: zoom)

Das Wetter war heute fantastisch – zum Radfahren besser geeignet als der vergangene Sommer –  und das am 17. Februar 2019.

Rad aus dem Keller geholt, wo es seit der Marburg-Radtour Ende Oktober 2018 einstaubte.

Die Wartung war trotzdem schnell erledigt. Felgen und Speichen vom schmierigen Dreck befreien. Kette ölen und putzen. Reifen aufpumpen: vier Bar. Fertig.

Sonntags kann man die L742 Richtung Olsberg stressfrei hinunter radeln. Bei Steinhelle stoße ich auf den Ruhrtalradweg. Mein Zwischenziel ist traditionell die Bäckerei im Bahnhof Bestwig. Käsekuchen und ein Pott Kaffee.

Weiter den Ruhrtalradweg bis Meschede. Im Kreisel bei Honsel steht der Gießer.

Der Gießer im Zentrum des Kreisverkehrs vor der Firma Honsel in Meschede (foto: zoom)

Der Gießer ist anscheinend die Gestalt, die momentan im Hochsauerland umgeht, denn auch einer der zahlreichen Olsberger Kreisel soll mit einem Gießer bestückt werden.

Man sollte denken, dass der Klimawandel und das zukünftige Aus des Skitourismus das Hochsauerland erregte. Falsch gedacht. In Olsberg wird in den Medien heftig über den Gießer debattiert.

In Meschede habe ich eine Bäckerei in der Fußgängerzone angesteuert. Während ich auf einer Bank in der Sonne in das belegte Brötchen biss, habe ich über die „Gießer-Debatten“ nachgedacht.

Meine Gedanken wanderten zurück bis in meine Kindheit. Eigentlich war es immer so, dass, sobald ein Bauwerk errichtet wurde, die Bürgerinnen und Bürger heftig und emotional diskutierten. Es ufert manchmal aus, aber so ist es eben.

In Arnsberg versuchen die Verantwortlichen einer Debatte über „Kreisverkehrskunst“ die Spitze zu nehmen, indem sie in Geheimniskrämerei versinken.

Gestaltung des Kreisverkehrs in Arnsberg ist ein „Geheimnis““ berichtet die Lokalpresse.

Das ist politisch ein fatales Signal an die Bürgerinnen und Bürger: Ihr seid zu bekloppt, um bei derart wichtigen Entscheidungen wie der Gestaltung eines Kreisverkehrs mitzureden. Na ja, was soll’s. Ein Gießer wird es wohl nicht, ein Dixie-Klo ist unwahrscheinlich.

Mein Tipp: Irgend etwas mit „A“.

Allerdings liege ich häufig daneben.

Fremdschwimmen im NASS – Neheim-Hüsten

Das „NASS“ in Neheim-Hüsten hat mir ganz gut gefallen – also das Schwimmen. (foto: zoom)

Am Montag war ich zum ersten Mal im „NASS“ und bin dort meine Bahnen geschwommen. Der Eintritt für eine Stunde betrug 3,70 Euro. Umziehen, duschen, 1000 Meter schwimmen, duschen, umziehen – mit 47 Minuten lag ich gut in der Zeit.

Da ich ein vorsichtiger Mensch bin, habe ich vor dem Schwimmen die Badeaufsicht gefragt, was ich beachten müsse.

„Es gibt nur eine einzige Regel!“, der junge Mann zeigte auf die beiden Bahnen rechts. Wenn im linken Beckenteil die Vereine seien, dann müsse ich rechts auf der rechten Bahn hin- und auf der linken Bahn zurück schwimmen – jeweils durch die beiden Tore.

Die Tore.

Das hatte ich bislang noch noch nie gesehen, und ich schwimme schon sehr lange „rund um die Welt“: am Anfang und Ende der durch Schnüre getrennten Bahnen waren diese weiß-rot schwimmenden Abtrennungen durch runde Metallbögen unterbrochen. Das sind in Neheim-Hüsten die Tore, durch die ich die Bahn wechseln musste.

Liest sich kompliziert, war aber in der Praxis genial einfach. Man schwimmt praktisch nicht auf einer Bahn gegen den Uhrzeigersinn im Kreis, sondern auf zwei Bahnen.

Lange Rede, kurzer Sinn: das Schwimmen im NASS war entspannt und entspannend.

Umleitung: Vom Resonanzraum der Hemmungslosigkeit über das Coming Out eines Pfarrers zu Funkes „agilem Ticker“ und mehr …

Abendbummel durch die Bonner Innenstadt (foto: zoom)

Das Bild oben ist eine winzige Beute unseres Wochenendausflugs nach Bonn.

Schon zum vierten oder fünften Mal habe ich das Haus der Geschichte besucht und bin immer noch nicht gelangweilt. Es wird also ein nächstes Mal geben. Alles weitere später, dafür heute ein paar Lesehinweise. Es sollte für jede/n etwas dabei sein.

Resonanzraum der Hemmungslosigkeit: Das Web als Hass- und Einsamkeitsmaschine … endoplast

Der WTF der Woche geht an: Trump … unkreativ

Pfarrer Bernd Mönkebüscher: Außergewöhnlich ehrliche und offene Worte über seine Homosexualität … sauerlandkurier

AfD-„Arbeitnehmer“ in der Krise: Unter den drei Gruppen, die von sich behaupten, Arbeitnehmerinteressen in der AfD zu vertreten, ist sie die kleinste: Nun steckt AidA offenbar tief in der Krise … bnr

Funkes „agile Ticker“: Die Nebelbomben der Verlage. Wenn Verlage Stellen abbauen und sparen, dann traut sich kaum einer, einfach Tacheles zu reden. Stattdessen ist blumig von Fokussierung, Verbesserung, Modernisierung die Rede – so wie diese Woche bei Funke. Zeit für Hans Hoff, sich beim SWR zu entschuldigen … dwdl

Funke-Betriebsräte: Das war zynisch, Frau Becker … charly&friends

Sportgeschichte als bedrohte Public History: „Sportgeschichte ist ein ideales Vehikel, um historische und gesellschaftsrelevante Fragen öffentlich zu vermitteln. Sport begeistert, wird ökonomisch immer bedeutender und ist in den Medien omnipräsent. Sportgeschichte als kulturelles Erbe jedoch fristet zumindest in der Schweiz ein Mauerblümchendasein. Unterfinanzierte oder heroisierende Museen und wenig Präsenz im Schulunterricht bilden jedoch Chancen für neue Formen der Public History“ … publicHistory

Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer Dortmunder Wirtschafts-Dynastie … revierpassagen

NPP165 mit Anke Domscheit-Berg zum NetzDG: „Dann mach doch kein Facebook.“ … netzpolitik

Bunt, schrill, witzig und schräg: „The Rocky Horror Show“ zurück auf der Hagener Bühne … doppelwacholder

Zu guter Letzt: Hermes – oder – Es wird wohl nie ankommen … schwenke

Um Viertel nach vier am Skigebiet Rauher Busch

Die Schneekanonen und die Skifahrer sind am Skihang „Rauher Busch“ gleichzeitig aktiv. (foto: zoom)
Die Schneekanonen im Winterberger Skiliftkarussell arbeiten auch tagsüber was das Zeug hält. Der Naturschnee reicht zur Zeit nicht, um akzeptable Wintersportverhältnisse zu schaffen.

Das Bild habe ich heute um Viertel nach vier am Sessellift „Rauher Busch“ am Gewerbegebiet Remmeswiese aufgenommen. Es herrschten frostige Temperaturen. Parkplätze waren reichlich vorhanden und auch die Abfahrt war nicht überfüllt.

Wahrscheinlich wird es morgen wieder zum großen Ansturm auf Winterberg kommen.

Noch bis Freitagmorgen laufen nach Angaben des Skiliftkarussells Winterberg die Schneekanonen und Schneelanzen im Dauereinsatz. Die intensive Beschneiung habe die Schneedecke deutlich anwachsen lassen und die Bedingungen merklich verbessert. Bei sehr guter Präparation werde das wechselhafte Wetter am Wochenende den Pisten nicht viel anhaben können. Schneelage und Bedingungen seien stabil.

Die Temperaturen sollen allerdings wieder steigen. Im aktuellen Newsletter des Skiliftkarussells heißt es, dass ab Freitagnachmittag die Temperaturen wieder über null Grad liegen. Der Samstag sei mit wenigen Niederschlägen, die ganz oben auf den Bergen als Schnee fallen könnten, der schönere Tag des Wochenendes. Sonntag ziehe mehr Regen auf. Die gesamte kommende Woche werde erneut frostig und meist trocken. Gegen Ende der Woche könnte es erneut kalt genug sein, um Schnee zu produzieren.

Soweit die Lage.

Außerdem habe ich mich gerade gefragt, ob „Viertel nach vier“ die korrekte Groß- und Kleinschreibung ist.

Das alte Jahr gesund enden lassen … zum letzten Mal im Aqua Olsberg

Ein Blick zurück: die letzten 1000 Meter im alten Jahr sind geschafft. (foto: zoom)

Warmes Pfützenwetter im Hochsauerland. Das Fensterthermometer zeigt 10°C.

Die letzten 1000 Meter des Jahres 2018 sind geschwommen. Wir trudeln dem Jahreswechsel entgegen.

Das Aqua Olsberg öffnet morgen um 12 Uhr. High Noon für alle, die ins Neue Jahr 2019 eintauchen wollen.

Mir sind im Wasser eine Menge guter Vorsätze eingefallen, aber nach dem Abtrocknen waren sie alle wieder weg. Also bleibt es bei lesen, lesen, lesen …

Der PC bleibt jetzt bis 2019 aus.

Guten Rutsch!

Ab durch den Wald: von Winterberg nach Siedlinghausen

Die Schneekanonen haben in der kurzen Kälteperiode ganze Arbeit geleistet. Bei leichten Plusgraden wurde heute am Rauhen Busch meist Niederländisch gesprochen. (foto: zoom)

Man soll stets das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Heute habe ich meinen „Ältesten“ zur Toyota-Werkstatt in Winterberg gefahren. Er hat nach über 20 Jahren schon einmal „Dit und Dat“.

Wie dem auch sei, hatte mir der Wetterbericht trockenes Wetter und Temperaturen über Null vorhergesagt, zwar ohne Sonnenschein, aber ideal zum „Wandern“.

Disclaimer: ich weiß nie, ob ich meine bummelnde Fortbewegung durch den Sauerländer Wald derart sportlich bezeichnen sollte.

„Gehen“ träfe es ebenfalls.

Seit 2006 ein offizielles Naturdenkmal – die über 200 Jahre alte Buche am Rauhen Busch. (foto: zoom)

Streckenbeschreibung: Autohaus Pöllmann in der Remmeswiese, Skilift Rauher Busch, Golfplatz, Minenplätze, Marktplätze, Ennert und ab nach Hause.

Überall stehen geblieben. Geguckt, geknipst und im Laufe der Strecke zwei „Dubbels“ mit Käse gegessen.

Auf dem Golfplatz war nichts los. Die Gaststätte öffnet laut Aushang erst wieder im Frühjahr.  Kein Kaffee. So blieb mir nur der flache Golfer an der Einfahrt zu Shop und Restauration.

Ein einsamer Flachkamerad am Eingang zum Golfplatz (foto: zoom)

Zwei Stunden lang sind mir keine Menschen begegnet, die Schuhe knirschten in der dünnen pappigen Schneeauflage. Ohne Wasserspeicher und Schneekanonen wäre heute kein Wintersport möglich gewesen. Bis Weihnachten bleibt es wohl bei Plusgraden und Regen.

Eine Wärmeperiode bis Silvester ist jedenfalls nicht ungewöhnlich. Danach darf nichts mehr schief gehen, denn die Marke „Winterberg“ hängt vom Schnee ab.

An der Technik wird es nicht scheitern.

Vorsicht! Familienausflüge können happy machen.

Auf dem Weg zum Karo- und Schanzenviertel wuselten wir uns durch den Dom. (foto: zoom)

Die Reiselust und das Heimweh haben uns wieder einmal nach Hamburg getrieben.

Der Zug war erstaunlich pünktlich, die Karten für Henning Venske samt Buch für die Widmung liegen bereit.

Morgen ist der große Schwimm-, Museums- und Kabarett-Tag.

Gute Nacht!

Pausenbild: Lippstadt

Eisenbahnbrücke über die Lippe (foto: zoom)

Der Samstag war grau, trübe. Kein Fotowetter. Ohne Sonne waren die herbstbunten Blätter der Laubbäume im „Grünen Winkel“, dem Park an der Lippe, fahl. Ich war zum ersten Mal in Lippstadt.

Die alte Eisenbahnbrücke über die Lippe führt Richtung Autoteilehersteller HELLA GmbH & Co. KGaA. Dort habe ich mein Fotomotiv gefunden. Ein Jogger, bemerkte mich und sagte zu seiner ebenfalls joggenden Begleiterin: „Hier stehen sie oft mit der Kamera.“

Also doch nur ein Allerweltsfoto bei Allerweltswetter.

Ich habe gelernt, dass Lippstadt auf der Römer-Lippe Radroute liegt. Dieser Radfernweg verläuft zwischen Detmold und Xanten. Mit dem Rad sollte man/frau besser von Xanten nach Detmold fahren. Oder wie der Wind weht.

Gerade in ebenen Gebieten entscheidet der Gegenwind alles, und so spricht vieles für die West-Ost Richtung.

Die Stadt selbst erschien mir wie eines der üblichen Mittelzentren. Der Kern hat allerdings noch viele alte hübsche Gebäude, das Stadtzentrum lädt zum Schlendern ein. Auch bei trübem Wetter saßen viele Menschen draußen, vor Kneipen und Cafés.

Resumee: Das Städtchen Lippstadt werde ich mir auch ein zweites Mal anschauen, denn hinter die Kulissen konnte ich am Samstag nicht schauen.