Zehn Aphorismen zum Panzergeschäft mit Saudi-Arabien

Deutscher Panzer, aufgenommen in Lorch am Rhein, 1989 (foto: chris)
Deutscher Panzer, aufgenommen in Lorch am Rhein, 1989 (foto: chris)

Panzer in Krisengebiete zu verkaufen,
war schon im Mittelalter ein gutes Geschäft.

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Waffengeschäfte sind vom Panzer der Moral geschützt.

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Wir liefern zwar Panzer an die Saudis,
aber sollten diese sie benutzen,
werden wir das aufs Schärfste kritisieren.

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Mit der Gefühllosigkeit einer Menschenleiber überrollenden Panzerkette
betreibt Deutschland seine Waffengeschäfte.

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Wer den Saudis Panzer liefert,
hat sie bereits gegen die eigene Menschlichkeit in Stellung gebracht.

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Mit den Erfahrungen des 17. Juni 1953
Panzer an ein Unterdrückungsregime zu verkaufen,
ist Wiederholungszwang – Deutschland gehört auf die Couch!

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Das Panzergeschäft mit den Saudis ist ein Schlag
gegen die Demokratiebewegung – in Deutschland.

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Waffengeschäfte bringen Devisen,
doch die Panzer für Saudi-Arabien kosten eine:
Keine Waffen für Menschenrechtsverletzer!

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Wenn Deutschland 200 Panzer an die Saudis liefert,
verrichtet es kein kleines Geschäft.

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Der Nahe Osten braucht keine gepanzerte Stabilisierung,
sondern eine friedliche Bewegung.

© 10. Juli 2011 by Detlef Träbert, Pädagoge und Aphoristiker

Vorsichtshalber Prost Neujahr! Man kann ja nie wissen.

Zu sehen ist nur ein kleiner Teil der neuen Technik. (foto: zoom)
Zu sehen ist nur ein kleiner Teil der neuen Technik. (foto: zoom)

Woran merkst Du, dass Du alt wirst?

Daran, dass die Kiste mit dem neuen Speedport für den 16+ Anschluss an ein Internet mit ruckelfreiem Youtube seit mehreren Tagen ungeöffnet in der Ecke steht!

Früher hättest Du dem Postboten die Sendung aus der Hand gerissen und schon fünf Minuten später inmitten der Kabel, Handbücher, Installations-CDs und technischen Newbies gehockt, nicht mehr ansprechbar für die Familie bis …

… die Bits und Bytes wieder durch die Leitung sirrten oder Du mit wechselnden Service-Menschen in einem Call-Center zu einer Lösung oder auch keiner gekommen wärst oder bis Du entnervt bei der Telekom einen Techniker für einen lausigen Fuffi ins Haus bestellt hättest, Termin und Ausgang ungewiss.

Ich habe das ungeöffnete Riesenpaket der Telekom seit einer Woche täglich tiefer ins Dunkel der Flurecke geschubbst. Ich verspüre keinen Kick durch die neuen Gadgets.

ICH BIN WOHL ALT!!!

Heute Nacht, so steht es auf einem der vielen Mitteilungen der Telekom, wird die Leitung umgeschaltet. Wenn ich jetzt nichts tue, ist das Internet weg. Ich meine: nur für mich weg. Alle anderen werden EES* noch haben, das Internet.

Ich sage schon mal Tschüs auf unbestimmte Zeit. Mein Panikzentrum meldet den Verlust einiger Passwörter.

Vor 14 Jahren habe ich alles so hübsch eingerichtet und jetzt soll ich noch wissen, womit der Router gefüttert werden muss?! Nicht zu reden von dem ganzen ISDN-Gedöns!

Es war schön mit Euch. Ich habe viel gelernt. Wenn mein Internet ab Morgen nicht mehr funktioniert, habe ich einen Plan B: „Krieg und Frieden“ Band 2 lesen. Das überbrückt schon mal die Tage bis der Techniker aufkreuzt.

Mit 2011 geht es seit einiger Zeit sowieso bergab, eigentlich ist das Jahr schon fast herum. Was kommt denn noch? Herbst mit dem affigen Halloween, Winter im konsumrauschenden Weihnachten …

Prost Neujahr! Vorsichtshalber 😉

* geklaut bei Horst Tomayer

Endlich wieder sparen. Morgen beispielsweise 4,50 und das gleich doppelt :-)

Morgen werde ich mir wieder zwei von diesen Tickets sparen. (foto: zoom)
Morgen werde ich mir wieder zwei von diesen Tickets sparen. (foto: zoom)

Häuser und Grundstücke sind im Hochsauerland recht günstig zu haben, aber das Einzelticket für eine Busfahrt spare ich mir, wenn die Strecke auch mit dem Fahrrad zurückzulegen ist.

Ich gönne mir lieber ab und zu auf dem Nachhauseweg ein Eis mit vier Kugeln á 70 Cent. Bleiben immer noch ungefähr 6,20 Euro übrig.

Es gibt auch leicht ermäßigte 4er-Tickets, die allerdings niemals meine vier Kugeln in der Waffel bestehend aus Mocca, Nuss, Strachiatella und Malaga kompensieren könnten.

Manchmal ist ein Döner im Imbiss am Rathaus drin. Sehr lecker. Man kann draußen sitzen und den Olsbergern bzw. Biggern beim Flanieren zuschauen.

Ehrlicherweise sei hinzugefügt, dass ich diese beiden verschiedenen Sorten von Olsbergern – ehem, ein Bigger ist natürlich keine Olsberger – als Stadtfremder nicht unterscheiden kann.

Unterscheiden kann man laut Aussagen der Bigger die Schützenfeste der beiden Gemeindeteile: Beim Olsberger Schützenfest ist das Wetter schlecht, beim Bigger Schützenfest scheint die Sonne.

Dieses Wochenende ist das Olsberger Schützenfest. Noch Fragen zum Wetter?

Kurz bemerkt: der russische Diederich Heßling heißt Bizki.

Bizki - der russische Diederich Heßling
Bizki - der russische Diederich Heßling

Es gibt großartige Autoren, die großartige Romane geschrieben haben. Lew Tolstois „Krieg und Frieden“ ist ein Meisterwerk, an dem ich zur Zeit die feine Analyse der russischen Gesellschaft in den Konflikten der napoleonischen Kriege bewundere.

Heute würde man vielleicht beklagen, dass er lediglich die herrschende Schicht des  russischen Adels treffend zu beschreiben und zu sezieren vermag, während der Rest der feudalen Gesellschaft, immerhin die Mehrheit der Bevölkerung durch das Beobachtungsraster fällt.  Zu Tolstois Ehrenrettung sei gesagt, dass er sich beim Rest der Gesellschaft eben nicht so gut auskannte 😉

Aber egal wohin ein genialer Schriftssteller blickt, er sieht das Allgemeine im Besonderen. Lew Tolstoi hat den russischen Diederich Heßling entdeckt, bevor Heinrich Mann ihn ein halbes Jahrhundert später im „Untertan“ als Urtypus des deutschen Mannes in Literatur meißelte.

Es sind bei Tolstoi nur wenige Worte: „… einer jener Menschen, die ihre Gesinnung wählen wie ein Kleid – nach der Mode nämlich -, die aber eben deswegen die glühendsten Partisanen dieser Gesinnung zu sein scheinen. Er lief beflissen …“

Diese Zeilen sind mir seit ein paar Tagen im Kopf herum gespukt. Jetzt sind sie wieder draußen.

Umleitung: Bier-Johannes, Steiner, WAZ, Herzinfarkt, Ruhrgebiet und Unfallflucht bei Siedlinghausen.

Die Schlechtwetterfront zieht rein (foto: zoom)
Die Schlechtwetterfront zieht rein (foto: zoom)

Bier-Werbung: Zum Wohle des Mannes gibts hier einen Bier-Johannes … endoplast

Rudolf Steiner: Der moderne Nostradamus … hpd

Wirtschaftliche Macht und Demokratie: Zehn Milliarden Euro, einfach so, ohne Parlamentsbeschluss? Organisierter Betrug? Konspiration zwischen Regierung und einem Konzern? Klingt unglaublich, oder? … nachdenkseiten

CDU/CSU, SPD und FDP sind sich einig: Diätenerhöhung. Nicht verdient, meint … sprengsatz

WAZ-Gruppe: einmal machen sie einen auf dicke Hose, dann wieder auf arme Verwandtschaft! Diskussion von „zeilenschinder“, „brisko“ und „Alter Kollege“ auf  … medienmoral

Tarifverhandlungen: Redakteure haben gestreikt … djv

Nestflüchter: Schaffen statt streiken. Wie Journalisten der Zeitungskrise entkommen können … heddesheimblog

Oh je: Du bist allein und ein Herzinfarkt droht, was tust Du? … wissenslogs

Mehr für das Ruhrgebiet getan als viele andere: 30 Jahre Schimanski … ruhrbarone

Hagen: Carl-Jürgen Brandt – Das Krümelmonster … doppelwacholder

Birgit Sippel: „Auf dem Weg zu neuem Lernen und besserer Bildung“ … neheimsnetz

Unfallflucht bei Siedlinghausen: Am Montagnachmittag kam es auf der Landstraße 742, zwischen Siedlinghausen und Brunskappel, zu einem Unfall im Begegnungsverkehr. Einem 7,5-Tonner kam ein schwarz-oranger Lkw mit der Aufschrift „Trans-o-flex“ entgegen. Die beiden prallten mit den Außenspiegeln zusammen. Der schwarz-orange Lkw fuhr einfach in Richtung Olsberg weiter, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Hinweise zu dem Unfallflüchtigen bitte an die Polizei in Winterberg, Tel. 02981-90200. … polizeipresse

Es gibt Orte auf der Welt, wo man „sexistisch“ noch nicht einmal buchstabieren kann: Po-Blick Viewing in Winterberg.

Sex sells auch in Winterberg. (screenshot: zoom)
Sex sells auch in Winterberg. (screenshot: zoom)

„Sie sind da, wo wir Sie brauchen!
Das Internetschaufenster Winterberg-totallokal erstellt in Zusammenarbeit mit der Stadtmarketing Winterberg mit seinen Dörfern e.V. eine neue Newsplattform für Winterberg.“

Nachricht aus Mitteilungsblatt Winterberg vom 17. Juni 2011

Alles weitere erörtern wir später.

Kleine Blogpause …

Und ab ... in die Blogpause ... (archiv: zoom)
Und ab ... in die Blogpause ... (archiv: zoom)

Manchmal fordert die Offline-Welt ihren Tribut in Form von Zeit und Arbeitskraft. Wir lassen es daher diese Woche gemütlicher angehen.

Eingesandte Beiträge werden weiterhin wie bisher veröffentlicht.

Bis die Tage …

Jetzt in die Bildung investieren. Das Kinderwachstumsbeschleunigungsgesetz (KiWaBez) muss kommen. Eine satirische Betrachtung.

Detlef Träbert: "Wir brauchen das KiWaBez jetzt." (foto: träbert)
Detlef Träbert: "Wir brauchen das KiWaBez." (foto: träbert)

Berlin. (trae) Als Ergänzung zum Wachstumsbeschleunigungsgesetz hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan (CDU), in Abstimmung mit Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) Maßnahmen zur Förderung des Wachstums von Kindern und ihrer Bildung beschlossen. Der Entwurf eines Kinderwachstumsbeschleunigungsgesetzes (KiWaBez) soll dem Kabinett gleich nach der Sommerpause vorgelegt werden.

I-Dötze immer jünger und kleiner
In Anerkennung der Tatsache, dass die Kinder aufgrund ihres immer jüngeren Einschulungsalters am ersten Schultag von Mal zu Mal kleiner sind, empfiehlt das Bundesbildungsministerium, dass sie im Vorschulalter schneller wachsen müssten. Dies entlaste nicht zuletzt die Gemeinden als Schulträger, die ansonsten zusätzliche kleinere Schulmöbel anschaffen müssten. Zu diesem Zweck sollen vorschulische Betreuung und Bildung von Kindern effizienter betrieben werden.

Kindern täglich die Hammelbeine lang ziehen
Es werde künftig zum Aufgabenbereich der Kindertagesstätten gehören, Wachstumsförderung zu betreiben durch ein verbessertes Essensangebot mit Kraftfutterbeimischung, tägliche Spezialgymnastik mit Streckübungen sowie Elternschulung. „Eltern müssen sich wieder ihrer Rolle besinnen und den Auftrag ernst nehmen, die Kinder großzuziehen“, erläuterte Bildungsministerin Schavan. Kindern täglich die Hammelbeine lang zu ziehen sei eine gute Vorbereitung auf den Schulstart, wenn es auf liebevolle Weise erfolge.

Die Wachstumsziele
Ziel sei, dass alle I-Dötzchen wenigstens 1,29 m und alle Schulkinder beim Übergang auf die weiterführende Schule mindestens 1,56 m groß sein sollten.

Mindest-IQ von 120 bei der Einschulung für jedes Kind gewährleisten
Zur Förderung des Bildungswachstums seien zusätzlich intelligenzfördernde Maßnahmen beabsichtigt, um einen Mindest-IQ von 120 bei der Einschulung für jedes Kind zu gewährleisten. Dafür sollen ehrenamtliche Senior-Intelligenztrainer aus den Reihen pensionierter Akademiker gewonnen werden. Darüber hinaus werde ein Qualitätssiegel entwickelt, um besonders intelligenzförderndes Spielzeug damit auszuzeichnen.

Qualitätssiegel „Genius Plus“
„Das Siegel ‚Genius Plus’ wird Eltern die heutzutage schwierige Kaufentscheidung bei Spielsachen erleichtern“, ist Schavans Kabinettskollegin Schröder vom Familienministerium überzeugt. Um das Bildungswachstum auch während der Grundschulzeit zu beschleunigen, werde es laut Schavan künftig ab dem 2. Schuljahr bundesweit einheitliche halbjährliche VerA (Vergleichsarbeiten) geben.

Bundesverband der Nachhilfewirtschaft begrüßt die geplanten Maßnahmen
In einem ersten Kommentar begrüßte der Bundesverband der Nachhilfewirtschaft die geplanten Maßnahmen. Man werde sie mit einem bedarfsorientierten Angebot an VerA-Vorbereitungskursen flankierend begleiten und dafür nötigenfalls das Filialnetz ausweiten.

Pharmaindustrie äußerte sich zuversichtlich
Auch die Pharmaindustrie äußerte sich zuversichtlich und sieht Potenzial bei den Umsätzen für Wachstumshormone. Während der Bundesverband der Kinderärzte vorsichtige Kritik an den geplanten Maßnahmen äußerte, freut sich die Vereinigung der Kurkliniken auf ein Wachstum ihrer Belegungsquoten. Ihr Sprecher sagte: „Neben dem jetzt schon sicheren Geschäft mit Burnout bei Lehrkräften und Erzieherinnen rechnen wir mit einer wachsenden Zahl von Nervenzusammenbrüchen bei Eltern.“

Ganzheitlich, gut und zukunftsweisend
Unterdessen sehen sich Bildungs- und Familienministerium mit ihrer ganzheitlichen Interpretation des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes auf einem guten, zukunftsweisenden Weg.

© 16. Juni 2011 by Dipl.-Päd. Detlef Träbert • Rathausplatz 8 • 53859 Niederkassel
Tel.: 0 22 08 / 90 19 89 • Fax: 90 99 43 • www.schulberatungsservice.de

Umleitung: Von den Schmuddelkindern bis zu Neonazi-Porno und noch ein wenig mehr.

Schicker Hochsitz auf der Ennert (foto: zoom)
Schicker Hochsitz auf der Ennert (foto: zoom)

Bildung: Lern’ nicht mit den Schmuddelkindern … derfreitag

Sandkastenspiele über Koalitionen:
Ein vergiftetes Angebot der Grünen an die Union … WirInNRW

Staatsanwaltschaft unter Druck: Video eines Nazi-Angriffs auf Dortmunder Szene-Kneipe ausgewertet … ruhrbarone

Fußball: “Nur gucken, nicht anfassen!” – Lesung in Dortmund … pottblog

Herrenrunde: Kleinstädtisches Ausflugslokal, sonntags. Norddeutsche Herrenrunde am späten Nachmittag. Alle in den Sechzigern. Großväter, finanziell arriviert und arrondiert. Sie würden sich als gestandene Männer bezeichnen. Man ist mit dem Bürgermeister per Du … revierpassagen

Christlicher Fundamentalismus zu Pfingsten: Wenn der Heilige Geist Terror macht … jurga

Planetarium Bochum: Lars der Eisbär (Kindervorstellung) … geewing

Parteien: SPD-Ortsverein Altenhagen zerbröselt … doppelwacholder

Neonazi-Porno: Verbündete … nrwrechtsaussen

Auszeichnung: für Henrik Freischladers “Still Frame Replay” … neheimsnetz

Millionen I: Einer der TOPs war der “Neubau oder Umbau der Kreisschirrmeisterei des HSK”. Hinter dem Ausdruck “Kreisschirrmeisterei” verbirgt sich das Kreisfeuerwehrhaus … sbl