Meschede entspannt II: erst laufen sie und dann spielt die Windband.

Sommerfest der Mescheder Windband in der Stadthalle (foto: zoom)
Sommerfest der Mescheder Windband in der Stadthalle (foto: zoom)

Das Sommerfest 2012 der Mescheder Windband unter der Leitung von Graham Ellis fand heute von 14 bis 17 Uhr in der Mescheder Stadthalle statt.

Außer „was auf die Ohren“ gab es selbstgebackenen Kuchen, Kaffee, Bier und Grillwürste.

Vier Dinge machen die Konzerte des geborenen Engländers Ellis interessant:

Der Musikschulsommer 2012
Der Musikschulsommer 2012

Seine Band ist dreigeteilt. Vom Anfängerorchester über die Mittelstufe bis zum Ersten Orchester sind bei den Konzerten immer alle dabei und spielen hintereinander ihr Repertoire.

In den drei Stufen spielen Erwachsene, Jugendliche und Kinder gemäß ihren Fähigkeiten gemeinsam.

Ellis ist ein unverkrampfter Leiter, der auch mal loslassen kann und NachwuchdirigentInnen gerne das Feld überlässt.

Seine Moderation und Überleitungen als Dirigent sind sehr humorvoll und absolut hörenswert.

Zwei Sprüche habe ich mir gemerkt:

„Wer ein Instrument lernt und spielt, sollte auch mit anderen Musikern gemeinsam in einem Orchester spielen. Alleine ist Mist.“

„Es ist erwiesen, dass Erwachsene, die ein Musikinstrument erlernen, länger leben.“

Das nächste Sommerfest ist dann im Jahre 2013. Es lohnt sich.

Meschede entspannt I: erst laufen sie und dann spielt die Windband.

Schüler und Firmenlauf in der Mescheder Innenstadt (fotos: zoom)
Schüler und Firmenlauf in der Mescheder Innenstadt (fotos: zoom)

Als ich heute mehr oder weniger gezwungen in Meschede  hineinwehte sah die Innenstadt endlich einmal bunt und lebendig aus. Schüler und Firmenläufer belebten die sonst oft graue City an der Ruhr.

Werbeplakat mit Sponsoren ...
Werbeplakat mit Sponsoren ...

Als Lokalpatriot habe ich mich gefreut, dass der Siedlinghäuser Marcell Wiese als schnellster „Drecksack“ (Mannschaftsname) über fünf Kilometer mit 20:59 in der Gesamtwertung den siebten Platz von 139 belegt hatte.

Die Ergebnisliste der Firmenmann- und frauschaften mit den lustigen Namen wie „Die Drecksäcke“, „Schnelle Schüppen“ und „Laufenten“ ist hier zu finden: Ergebnisliste

Gesamtsieger wurde Stefan Nolte „Laurentianer Lehrlauf“ in 19:34 Minuten, schnellste Frau wurde Katharina Kramer „ITH Bolts“ in 24:03 Minuten.

Kleine Fluchten. Selbstverständlich haben wir das Hochsauerland auf dem Bürgerradweg zwischen Brunskappel und Wulmeringhausen verlassen.

Einstieg in den Bürgerradweg Richtung Wulmeringhausen oberhalb von Brunskappel. (foto: zoom)
Einstieg in den Bürgerradweg Richtung Wulmeringhausen oberhalb von Brunskappel. (foto: zoom)

Am Freitag ist der neue Bürgerradweg zwischen Brunskappel und Wulmeringhausen offiziell eröffnet worden.

Selbstverständlich haben wir gestern auf unserer „Tour de Ruhr“ den neuen Radweg unter die Reifen unserer schwer bepackten Tourenräder genommen.

Vorteil: Fernab von der L 742 waren wir dem sehr heftigen Autoverkehr nicht ausgesetzt. Die Strecke zwischen Brunskappel und Wulmeringhausen kann zu bestimmten Tageszeiten sehr unangenehm sein. Samstag war solch ein Morgen. Es war eine gute Entscheidung den neuen Bürgerradweg zu nutzen.

Nachteil: Der Weg ist geschottert und das Fahrgefühl ist sehr robust. Nicht für Rennräder geeignet. Ein paar Anstiege sind auch drin. Zum Schluss haben wir uns verfahren und zusätzliche Höhenmeter erklommen.

Fazit: Wem es nicht auf die Minute ankommt und wem das Radeln ohne gefährlichen Autoverkehr wichtig ist, der sollte den neuen Radweg nutzen. Naturliebhaber/innen mit stoßunempfindlichem Rad werden die Strecke genießen.  Die eiligen Flitzer werden weiterhin die L 742 nutzen müssen. Vielleicht sollte noch mal die Beschilderung geprüft werden.

Abgewickelt: die Heimat

Das war's. Die Wohnung ist leer geräumt (foto: zoom)
Das war's. Die Wohnung ist leer geräumt (foto: zoom)

So das war’s endgültig. Die Wohnung ist leer geräumt. Noch habe ich die Schlüssel in der Hand, gehe durch alle Räume, aus jedem Fenster ein letzter Blick.

Warum bin ich eigentlich nie aus dem Kinderzimmerfenster gefallen. War alles ungesichert damals, sechs Stockwerke tief.

Sechs Stockwerke tief: Blick aus dem Kinderzimmerfenster.
Sechs Stockwerke tief: Blick aus dem Kinderzimmerfenster.

Ich habe es nie in meinem Leben bereut, in einer Mietwohnung hoch über der Stadt aufgewachsen zu sein und hatte nie den Wunsch in einem eigenen Haus leben zu müssen entwickelt.

Heimat, das kann auch ein Hochhaus sein. Hatten wir denn eine andere Wahl?

Die Schlüssel habe ich gerade abgegeben, bleibe noch ein wenig allein auf dem Balkon.

Blick Richtung Duisburg im Süden.
Blick Richtung Duisburg im Süden.

Grün sieht es aus, das Ruhrgebiet. Laubbäume soweit das Auge reicht.

Zurück durch das Wohnzimmer, den schmalen Flur, links hinaus. Die Tür fällt ins Schloss.

Abgewickelt.

Die Politik ist wirklich nicht alles …

Freizeitvergnügen auf der Sange. Fango für's MTB (foto: zoom)
Freizeitvergnügen auf der Sange. Fango für's MTB (foto: zoom)

Der Kauf eines neuen Mountainbikes war eine meiner besten Entscheidungen des Jahres 2012. Motto: wenn man schon im Hochsauerland lebt, sollte man versuchen, die Vorteile dieser abgelegenen NRW-Region zu genießen.

„Mountainbiking“ oder wie immer man dieses Keulen über die Berge auf abenteuerlichen Waldwegen nennen mag, macht einfach Spaß.

Nach einem stressigen Tag wird man umstandslos in den Ferienmodus katapultiert, sobald man die erste ernsthafte Steigung bewältigt hat.

Meine Lieblingsrunde ist ungefähr zwei bis drei Stunden lang und beinhaltet unbedingt eine kurze Pause bei Uppu in Winterberg.

Dort wühle ich dann etwas Geld und eine Lesebrille aus den Taschen meines Radfahrer-Trikots.

An der Theke finde ich die Westfalenpost und auf meinem Terrassentisch ein Weizenbier.

Heute habe ich aus der Heimatzeitung gelernt, dass jeder dritte Schützenverein Probleme hat, einen König zu finden.

Ich habe eine Darstellung der Position von Patrick Sensburg zum Fracking gelesen und erfahren, dass die Westfalenpost ab heute ihren eigenen Internetauftritt im Zoo der WAZ Titel auf DerWesten hat.

Nachdem ich die Zeitung gelesen hatte, war das Weizenbier noch halb voll. Zeit für ein paar Gespräche mit Winterberger Promis. Die verrate ich allerdings nicht – bin doch keine BILD-Zeitung.

Kurzum, ein kleiner Urlaub im Alltag, dank MTB.

Wieder ein Ort ohne Freibad: Winterberg

Hinter Stacheldraht: das Freibad Winterberg für immer perdu. (foto: zoom)
Hinter Stacheldraht: das Freibad Winterberg und sein 50-Meter Becken für immer perdu. (foto: zoom)

Ich liebe Freibäder und bin verrückt auf 50-Meter Becken. Winterberg hatte beides.

Das alte Freibad mit der großen Liegewiese ist seit diesem Jahr leider Geschichte. Das Oversum Hallenbad mit einem Außenplanschbecken ist die Gegenwart.

Wer im Sommer gern ein klassisches Freibad aufsuchen möchte, um seine Bahnen zu ziehen, muss sich in den Ortsteil Siedlinghausen begeben. Dort im Tal liegt zwischen Kastanien ein klassisches Freibad mit einem 25-Meter Becken.

Die Stadt Winterberg hatte das Bad in Siedlinghausen vor einigen Jahren abgestoßen.  Es kann heute nur Dank eines engagierten Bädervereins weiter betrieben werden.

Ein für das Bahnen-Schwimmen ausreichend großes Außenbecken findet man auch im Aqua-Olsberg. Dort können die Schwimmerinnen und Schwimmer problemlos von der Halle mit seiner 25-Meter Bahn in den Freibadbereich wechseln.

Irgendwie ist es traurig, dass in der Tourismus-, Outdoor-  und Wintersportmetropole Winterberg zwar eine defizitäre Bobbahn subventioniert wird, aber ein Freibad in wunderschöner Umgebung am Fuß eben dieser Bobbahn geschlossen wird.

Ist altmodisch, kostet Geld, bringt keine Rendite, bringt keinen Ruhm, lockt keinen Stefan Raab auf seinem Wok herbei.

Nach Schleswig-Holstein: steht in NRW das Ergebnis bereits fest?

Die voraussichtliche Sitzverteilung in Schleswig-Holstein (screenshot: zoom)
Die voraussichtliche Sitzverteilung in Schleswig-Holstein (screenshot: zoom)

In Schleswig-Holstein wird es ein Koalition aus SPD, Grünen und SSW geben.

Die FDP (-6,8%) und die Linke (-3,8%) haben massiv verloren, die Piraten (+6,6% ) und die SPD (+4,6%) gewonnen. Der Rest der Parteien schippert um den Null-Meridian.

Die Linke wird nicht im Landtag vertreten sein.

Schlimm ist die niedrige Wahlbeteiligung von unter 60 Prozent.

Es wird, falls nicht noch ein Drama passiert, eine Koalition aus SPD, Grünen und SSW gezimmert, was zahlenpolitisch betrachtet völlig in Ordnung geht.

Für Nordrhein-Westfalen erwarte ich kaum andere Verhältnisse.

Die Linke wird rausfliegen, was ich übrigens bedauere. Die Piraten werden rein kommen,  was ich begrüße.

Die CDU wird Stimmen verlieren, die FDP wird massiv verlieren, aber es trotzdem in den Landtag schaffen.

Die Grünen werden in NRW wahrscheinlich mäßig abschneiden, weil sie wenig eigenes Profil gezeigt haben.

Die SPD wird zulegen. Ob es aber für eine Koalition mit den Grünen reicht, ist nicht sicher.

Lindner hat sich schon angebiedert, daher denke ich wird „Rot, Grün“ oder „Rot, Grün, Gelb“ kommen und als Notausgang „Große Koalition“.

Soweit meine Glaskugel, „echt“ kommt in etwas weniger als 7 Tagen. Ich lasse mich übrigens gerne von der Realität widerlegen.

Briefwahl: Der Stimmzettel ist eingetroffen :-)

Gut zwei Wochen Zeit zum Grübeln. Der Stimmzettel für den Wahlkreis HSK II ist eingetroffen. (foto: zoom)
Gut zwei Wochen Zeit zum Grübeln. Der Stimmzettel für den Wahlkreis HSK II ist eingetroffen. (foto: zoom)

Vor ein paar Tagen hatte ich die Briefwahlunterlagen online bestellt. Heute sind sie eingetroffen. Schön. Die Bedenkzeit ist auf jeden Fall länger als in der Wahlkabine.

Homer Simpson scheint einen ähnlichen Geschmack zu haben wie der Autor dieses Beitrags.

Über den Wahlkampf der SPD hatte ich schon einen braven Artikel verfasst.

Die Kandidatur der Piraten ist bei uns fast ein Dauerthema, und es ist spannend und wird spannend bleiben.

Die Online Präsenz und Kompetenz der Parteien und Kandidaten lässt sich eventuell von diesem Startpunkt aus einschätzen.

Umleitung: von elitärer Menschenfeindlichkeit bis zum Pflegedienst „Humanitas“.

Bevor du dich aufregst kannst du hier beim Laufen durch den Buchenwald die Seele baumeln lassen. (foto: zoom)
Bevor du dich aufregst kannst du hier beim Laufen durch den Buchenwald hoch über dem Negertal die Seele baumeln lassen. (foto: zoom)

„Elitär motivierte Menschenfeindlichkeit“: Gute Argumente und Anregungen zur unsäglichen „Integrationsdebatte“, die mit den Polemiken von Thilo Sarrazin einen traurigen Höhepunkt erlebt hat … antjeschrupp

Guttenberg oder der „Sieg der Wissenschaft“? War Guttenbergs Fall tatsächlich jener „Sieg der Wissenschaft“ über die Politik, als der er gefeiert wurde? Und wie sehen die Folgen und Konsequenzen im Feld der Wissenschaft wie der Politik heute aus? … blaetter

Anatol Stefanowitsch – Sprachbrocken 15: „…hätte das nicht den Vorteil, dass die Unterrichtszeit, die sonst auf das Erlernen einer toten Sprache verschwendet würde, für Nebensächlichkeiten wie moderne Fremdsprachen zur Verfügung stünde, an denen man modellhaft lernen könnte, wie man sich mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen unterhält?“ … stephanurbach

Netzforschen: „Am Anfang jeder Forschung steht das Staunen. Plötzlich fällt einem etwas auf.“ … cspannagel

Photographie: Klicken, Blättern, Entdecken … heikerost

NRW-CDU: Ritt auf der Rasierklinge … postvonhorn

Was ist ein Algorithmus? Zunächst einmal: Ein „Algorithmus“ ist nichts anderes als ein Berechnungsverfahren. Jedes Kind lernt in der Schule einen Algorithmus, wie man z.B. „schriftlich“ ganze Zahlen addiert, multipliziert oder dividiert … scilogs

Das neue Ruhrbarone Reportage-Magazin liegt am Bahnhof: Aber, manchmal muss man nachsehen. Dann steht es nicht bei den Magazinen, sondern bei den Regionalbüchern … ruhrbarone

Kunst per Klick: Museen sind wunderbar. Sie sind wichtig und unverzichtbar als Orte, an denen Kunst und Kultur gesammelt, sichtbar gemacht und manchmal auch erklärt wird … wutzeline

Carmen Losmann: “Work hard – play hard” erzählt von Team Buildings und kreativer Ausbeutung … sauerlandblog

Wie sich Pflegedienste nennen: „Humanitas, Humanika, HU-MA, Harmonica, Angelus, Domus, Visita, Sanitas, Prosano, pro sana, Procura, Curatio, Manus, Sensorium, Philantrop (sic! Es fehlt das zweite „H“, als sei man in traurigen Tropen gelandet)“, erklärt Bernd Berke in den … revierpassagen

Dinslaken: der Hertie-Abbruch geht weiter …

Hier und heute wird zur Zeit das Restaurant abgerissen. (foto: zoom)
Hier und heute wird zur Zeit das Restaurant abgerissen. (foto: zoom)

Der Abbruch des Hertie-Gebäudes in Dinslaken hat Fortschritte gemacht. An den Absperrgitter halten sich halten sich immer ein Dutzend Schaulustige auf.

Das kleine Spektakel hat Unterhaltungswert und sollte bei keinem Besuch der Neustraße ausgelassen werden.

Andere bemerkenswerte Ereignisse: die Thalia Buchhandlung hat Olga Grjasnowas Buch mit dem netten Titel „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ vorrätig, der Grieche in der Altstadt hat geschlossen und stattdessen können wir vor der Metzgerei Lehmkuhl an Tischen sitzend unsere Bratwurst mit Pommes Frites verspeisen, während die Straßenbahn Linie 903 Richtung Hamborn vorbei knirscht.

Blick von der Neustraße auf die Friedrich-Ebert-Straße mit Linie 903.
Blick von der Neustraße auf die Friedrich-Ebert-Straße mit Linie 903.