Umleitung: vom Steinbrück bis zum Meister …

Henne entdeckelt: unter der Brücke durch und dann in die Ruhr (foto: zoom)
Henne entdeckelt: unter der Brücke durch und dann in die Ruhr (foto: zoom)

Wen wundert der Niedergang mit Steinbrück? Nur noch die SPD-Führung. Sie hält standhaft an ihrem Missgriff fest … nachdenkseiten

Steinbrück II: Bochumer Standard? … postvonhorn

Urwahl der Spitzenkandidaten: Grüne Schwarmintelligenz … jurga

Piraten-NRW: “Dann können wir die Fraktion auch auflösen” … ruhrbarone

Sundern:
Montag wird der Wald gerodet, weder Rat noch Ausschuss und Öffentlichkeit sind über die Planung informiert … gruenesundern

Der Martinssonntag:
„Heute ist St. Martin. Manche haben das aufgrund der Kirchenfluchten schon verdrängt oder werden nur noch durch die am Vorabend stattfindenden Martinszüge daran erinnert. Früher war St. Martin Tradition und Feiertag. Doch auch hier ist ein Wandel spürbar“ … sauerlandblog

Langer Nachhall: Was Recklinghausen am Kunstpreis “junger westen” hat … revierpassagen

„Der Meister“ ist eigentlich für Frank Zappa reserviert 🙁 „Diesem Konzept wird der Meister während der knapp 2 1/2 stündigen Show konsequent treu bleiben. Kein Männer, kein Alkohol, kein Flugzeuge im Bauch, kein Halt mich und erst recht kein Mensch“ – Grönemeyer bei … wutzeline

Gestern, am 10.11.12: darum also heißt das Schachtelhaus in Meschede Kreishaus

Jetzt haben auch wir's bemerkt: ein Kreishaus (foto: zoom)
Jetzt haben auch wir's bemerkt: ein Kreishaus (foto: zoom)

Für manche Erkenntnisse braucht es seine Zeit. Beispielsweise habe ich gestern erst am späten Nachmittag das nette Datumsformat „10.11.12“ bemerkt.

Nach vielen Jahren im Hochsauerlandkreis ging mir, als ich durch Meschede strolchte, endlich auch auf, aus welchem Grund das Haus mit den vielen Zimmern und Türen an der Steinstraße „Kreishaus“ genannt wird.

Es lohnt sich doch manchmal, nach Meschede zu fahren 😉

Neubaugebiet Allenberg: waren erhöhte Erschließungskosten den Planern zum Zeitpunkt der Bürgerversammlung bekannt? Vorwürfe der Anwohnerinitiative.

Heute im Briefkasten: Broschüre der Bürgerinitiative Allenberg
Heute im Briefkasten: Broschüre der Bürgerinitiative Allenberg, Außenansicht.

Wir haben in letzter Zeit mehrmals über das geplante und umstrittene Neubaugebiet am Allenberg in Winterberg-Siedlinghausen berichtet.

Siehe:

Bürgerversammlung zum Baugebiet am Allenberg
und
Baugebiet Allenberg III

Im Kern geht es um die Frage, ob ein solches Baugebiet mit 14 erweiterbar auf 28 Bauplätzen für einen Ort wie Siedlinghausen im Zeichen des demografischen Wandels notwendig ist.

Die Stadt befürwortet das Projekt mit dem Argument, dass ein wichtiger Stadtteil nicht ohne öffentliche Bauplätze dastehen dürfe. Die Argumente der Gegner sind auf der Innenseite (rechts) der Broschüre aufgelistet:

Die Broschüre innen: Links eine Chronologie, rechts vier Argumente gegen das Neubaugebiet.
Die Broschüre innen: Links eine Chronologie, rechts vier Argumente gegen das Neubaugebiet. Zum Vergrößern bitte Klicken!

Jetzt gibt es neue Vorwürfe der Gegner, die sich gegen die Planer der Stadt Winterberg richten.

In einem Gutachten der Stadtwerke mit Datum vom 12. Juli, also dem Tag als die Bürgerversammlung stattfand, hätten die Stadtwerke Winterberg vor großen zusätzlichen Kosten gewarnt, die sich im Bereich von 200.000 Euro bewegen könnten.

Die Anwohnerinitiative mutmaßt nun, dass die Stadt am Abend des 12. Juli das Gutachten und seinen Inhalt verschwiegen haben könnte. In einem beigelegten DIN-A-4- Blatt mit dem Titel „Brandaktuelle Information der Bürgerinitiative „Für Siedlinghausen““ wird das Gutachten dokumentiert.

Update: das Beiblatt der Initiative

Zur Ansicht: Klicken!
Zur Ansicht: Klicken!

Zum Schluss werden folgende Frage gestellt:

„Waren die überhöhten Erschließungskosten den Planern der Stadt Winterberg (dem Rat) bei der Bürgerversammlung wirklich noch nicht bekannt, oder wurde hierüber geschwiegen, da es auch um unser Geld geht?“

„Mit welchen unabsehbaren Kosten muss hier noch gerechnet werden, die letztendlich unseren gesamten Gemeindehaushalt belasten?“

„Wann erfahren wir die Wahrheit?“

Ich selbst war am vergangenen Dienstag als Zuschauer auf der knapp einstündigen Sitzung des Bau- und Planungsausschusses, in der es unter anderem um die Ausweisung von Gebieten zur Errichtung von Windrädern und das Neubaugebiet am Allenberg ging.

Mein Eindruck:

Das Gutachten spielte eine Rolle, aber nicht das Datum.

Ein Ausschussmitglied argumentierte, dass die Zusatzkosten auf die gesamten 28 Plätze umgelegt werden müssten und sich dadurch die Belastung für die Einzelgrundstücke halbiere. Dem wurde widersprochen. Angesichts der demografischen Entwicklung würden die Planungen definitiv auf 14 Bauplätze beschränkt.

Weiterhin wurde geäußert, dass sich die von den Stadtwerken veranschlagten Kosten noch verändern ließen.

Auf geht’s zu James Bond – allerdings nicht dahin, sondern hierhin.

Merkwürdige Schreibweise für "Kino 2": die Lichtburg in Dinslaken (foto: zoom)
Merkwürdige Schreibweise für "Kino 2": die Lichtburg in Dinslaken (foto: zoom)

Wäre ich heute Abend in Dinslaken, schaute ich nach, was es in der Lichtburg mit 007 im NIKO 2 in 3 D auf sich hat.

So aber werde ich unser Stadt-Kino, aka Filmtheater in Winterberg, aufsuchen und mir zum ersten Mal im Leben einen James Bond Film angucken.

Ich hoffe, dass ich mir keine psychischen Schäden analog der Spitzer’schen Digitaldemenz, zuziehe.

Die Kritiken für „Skyfall“  sind alle ziemlich euphorisch. Samstag Abend in der Bude zu hocken und oberflächliche Blog-Einträge zu verfassen ist auch keine echte Alternative.

Also los …

Update 22:45
Prima Abschluss für den heutigen Weltmännertag, wobei Herr Bond zumeist nicht als Voll-Macho rüber kommt. Das Böse ist überall und nahezu übermächtig, doch am Ende siegt das verletzbare und verletzliche Gute.

Ich konnte mir nicht helfen, aber streckenweise erinnerte mich die Körperhaltung und Körpersprache von 007 an Herrn Putin.

Auch habe ich gelernt, dass man als Mann sich auf dieser Welt stets breitbeinig positionieren sollte, dabei nicht auf dem Balkon, sondern eher auf dem Balkongeländer; nicht auf dem Dach, sondern eher auf der Dachrinne.

Weiterhin: Chefs/Chefinnen, hier „M“, können, dürfen und sollen vielleicht sogar sterben, aber an ihre Stelle rückt flugs und nahtlos ein neuer Chef. Und der heißt dann niemals „007“.

Noch was: der Film ist für die ganze Familie geeignet, am meisten aber für Väter und ihre Söhne. Die Gewalt ist sehr symbolisch und Sex kommt nicht vor.

3. November 2012: Welt-Männertag … es könnte schlimmer sein.

Wir gratulieren allen Männern zu ihrem Eherntag: 3. November - Weltmännertag (foto: zoom)
Männer, das starke Geschlecht : 3. November – Weltmännertag (foto: zoom)

Der Weltmännertag findet seit dem Jahr 2000 jährlich am 3. November statt. Er soll laut Aussage des Schirmherrn Michail Gorbatschow das Bewusstsein der Männer im gesundheitlichen Bereich erweitern. So liege die Lebenserwartung der Männer im Durchschnitt sieben Jahre unter der der Frauen (siehe wikipedia).

Die sieben Jahre sind zwar kein Pappenstiel, aber dafür, dass wir -biologisch eng betrachtet- lediglich die Aufgabe haben,  an der Gen-Lotterie des Lebens teilzunehmen und ein paar weibliche Eizellen zu befruchten, meint es die Natur recht gut mit uns.

Wir werden jedenfalls nicht, wie einige Spinnenmännchen, nach der Kopulation gefressen.

Stattdessen haben wir weltweit in fast allen Gesellschaften nahezu sämtliche Schaltstellen der Macht besetzt.

Mal ehrlich: wollen wir unser Männerleben wirklich für läppische sieben Jahre gegen eine Weiberexistenz eintauschen?

Ist es nicht vielmehr so, dass ein Jahr als beispielsweise  „Homo Berlusconii“, mindestens ebenso viel wiegt wie sieben Jahre Hausfrau in Castrop-Rauxel?

Der virile Bulle Steinbrück stirbt vielleicht weit vor der nölenden Nahles, aber -und das allein zählt- er hat sie politisch im Sack.

Winterberg: Anonyme Bürgerbefragung 2012 – hier meine Antworten.

buergerbefragung2012Vor mir auf dem Schreibtisch liegt die Bürgerbefragung 2012 der Stadt Winterberg. Ausgedruckt sind es abzüglich Deckblatt und Gewinnspiel 13 DIN-A-4-Seiten mit insgesamt 67 Fragen.

Zum Ziel des Fragebogens heißt es auf der Website der Stadt Winterberg: „Um die Menschen weiter zu sensibilisieren und insbesondere ihre Bedürfnisse und Meinungen vor dem Hintergrund des demographischen Wandels abzufragen, haben die Demographie-Arbeitskreise eine Bürgerbefragung initiiert. Die Arbeitskreise bestehen aus Bürgern, die dort ehrenamtlich tätig sind und sich für die Zukunft unserer Stadt einsetzen. Beteiligen auch Sie sich und machen Sie mit bei der Online-Umfrage!Bis Mitte November 2012 haben Sie Gelegenheit hierzu.“

Anonymität leicht zu entschlüsseln
Selbstverständlich würden die Angaben streng vertraulich behandelt und anonym ausgewertet.

Der Fragebogen ist in Zusammenarbeit mit dem privatwirtschaftlichen Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) in Köln entwickelt worden.

Ich behaupte, dass maximal zwei bis zehn Antworten ausreichen würden, um mich oder andere eindeutig zu identifizieren. Bei einer Einwohnerzahl von ungefähr 13.000 wird sich der Rücklauf in engen Grenzen halten, zumal die Zielsetzung des Fragebogens nicht klar sind.

Ketzerisch gefragt: Was bringt der Fragebogen über das hinaus, was ich auch heute schon wissen kann.

Zweite ketzerische Frage: Was kostet es, diese „Bürgerbefragung 2012“ durchzuführen? Wie ist die Kosten-Nutzen Relation?

Ich beantworte den Fragebogen weder anonym, noch in seiner Gänze, sondern jetzt und hier und sinngemäß und versuche mit dem Wichtigsten zu beginnen.

Im Alter werde ich alles versuchen, um aus Winterberg wegzuziehen, da ich mir nicht vorstellen kann, als älterer Mensch mit Vergnügen die Berge hoch- und runter zu schnaufen. Ich stelle es mir als Qual vor.

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind für mich unattraktiv: entweder fahren die Busse nicht, wenn man sie bräuchte, oder sie sind zu teuer oder in den Kernzeiten (Schulbusse!) überfüllt.

Da ich gerne Rad fahre: die Situation für RadfahrerInnen, die dieses Fortbewegungsmittel im Alltag benutzen wollen ist katastrophal. Inzwischen habe ich auf meiner Strecke zur Arbeit zwischen Siedlinghausen und Olsberg immer öfter Todesängste. Der Schwerkraftverkehr hat die L 742/L 740 entdeckt um die Autobahnen Richtung Frankfurt und zurück abzukürzen.

Die Materialien des Steinbruchs in Silbach werden statt über die Bahnlinie, die dort direkt vorbei führt, auf der schmalen Landstraße transportiert.

Frage 48: Welche Erfahrungen habe Sie mit dem Bahnhof Winterberg gemacht?

Warum werden hier nicht die Bahnhöfe Silbach und Siedlinghausen aufgeführt? Das größte Lob muss ich dem Schalterpersonal des Bahnhofs Winterberg ausstellen. Die dortigen Mitarbeiter haben seit 15 Jahren alle meine Fragen und Probleme zu vollster Zufriedenheit lösen können. Über das Bahnhofsgebäude sage ich mal nichts.

Seit ich hier wohne, habe ich mich über das mangelhafte Schulangebot im Hochsauerland geärgert. Dieser Ärger hat sich mit der Einführung von G8 am Gymnasium Winterberg noch verstärkt. Hinzu kommt die völlige Zersplitterung der Schulstandorte, die auf keinen Fall zu den euphemistisch prognostizierten Synergieeffekten geführt hat. Das Winterberger Schulsystem ist ein Grund, nicht nach Winterberg zu ziehen, wenn man schulpflichtige Kinder hat.

Bei der Frage 28: Welche schulischen Angebote für ihr Kind sind Ihnen  wichtig, wird (leider)  folgerichtig weder die Sekundarschule, noch die Gesamtschule genannt.

Die kinderärztliche Versorgung in Winterberg fehlt.

Die Stadt Winterberg hat keine öffentliche Bücherei. Das ist ein Symptom. Kultur und Bildung werden hier klein geschrieben.

Die große Ausnahme ist für mich die Musikschule des Hochsauerlandkreises, die mit ihrem Angebot ein echter überdörflicher, die Städte und Gemeinden verbindender, kultureller Knüller ist.

Es gibt kaum attraktive Arbeitsplätze für gut ausgebildete Frauen. Im touristisch geprägten Winterberg überwiegen Niedriglohn-Arbeitsplätze in Gastronomie- und Hotelgewerbe. Frauen, die sich weiter entwickeln wollen, verlassen deswegen Winterberg.

Was mir gefällt: Laufen im Wald, Schwimmen im Freibad Siedlinghausen, im Hallenbad Olsberg teilweise auch im Oversum in Winterberg.

Das Kino in Winterberg.

Die Bücherhalle Olsberg.

Der durchgehende Zug von Siedlinghausen nach Dortmund.

Die ruhigen Nächte und die gute Luft.

Die niedrigen Miet- und Hauspreise.

Wahnsinn! Schnee auf dem Kahlen Asten! Wir hyperventilieren …

Ende Oktober und dann noch etwas Weißes auf dem Kahlen Asten. Liebe Medien: alles normal (foto: zoom)
Ende Oktober und etwas Weißes auf dem Kahlen Asten. Liebe Medien: alles normal (foto: zoom)

Wie man aus ein paar Flocken einen langen Artikel basteln kann, zeigt uns der Bonner Generalanzeiger: „Vorboten des Winters – Erste Flocken auf dem Kahlen Asten„.

Wintereinbruch: der Kahle Asten macht Ernst (foto: zoom)
Wintereinbruch: der Kahle Asten macht Ernst (foto: zoom)

Wir haben die Flocken heute mühsam eingesammelt und können unseren Leserinnen und Lesern wiederum einen Schneeball präsentieren.

Und wir sind schon auf all‘ die kommenden Wetter-Hypes gespannt, die uns die Wintermonate bringen werden: Schnee, Glatteis, Sturm, Tauwetter, Regen.

Und ehe wir uns versehen ist der Sommer da: Wahnsinn! Sommer statt Frühling und Herbst statt Sommer. Oder irgendwie andersherum.

Wir berichten von vor Ort 😉

Das Wetter im Hochsauerland ist fast so schön wie letzte Woche … der Unterschied beträgt 20° Celsius.

Fst noch schöner als letzte Woche: unser Wetter (foto: zoom)
Fast noch schöner als letzte Woche: unser Wetter (foto: zoom)

Das Wetter im Hochsauerland ist fast noch schöner als am vergangenen Samstag. Statt langweilig blauen Himmel sieht man interessante Wolken vorüberziehen.

Der „kleine Unterschied“ zu letzter Woche beträgt 20° Celsius … Es ist sehr kalt. Schneekanonentemperaturen.

Die Tage werden kürzer, die Abende düster. Mit Taschenlampe im Wald zu laufen ist auch kein Spaß.

Eingang zum Oversum. Da geht es auch zum Hallenbad (foto: zoom)
Gestern am Eingang zum Oversum. Dort hinein geht es zum Hallenbad (foto: zoom)

Die Tage werden in den nächsten zwei Monaten immer kürzer. Wenn Du eine Arbeit hast, gehst du im Dunkeln aus dem Haus und kommst im Dunkeln wieder zurück. Das Mountain-Bike rückt in die hintere Kellerecke. Ab und zu kramt man die Taschenlampe raus und quält sich auf den Winterlaufstrecken.

Schwimmen ist eine „Winterüberbrückungssportart“. Geht eigentlich immer. Allerdings nur, wenn man ein Hallenbad in der Nähe hat.

In meinem Nahraum empfehle ich das Aqua-Olsberg und das Schwimmbad im sogenannten „Oversum“ in Winterberg.

Das Oversum Schwimmbad hat gegenüber dem Aqua den Vorteil, dass es bis 22 Uhr (Aqua 21 Uhr) geöffnet hat. Das kann in den langen dunklen Nächten ein Wettbewerbsvorteil sein.

Dagegen der Aqua-Vorteil: 2,25 Euro (20er-Schwimm-Chip) gegen 4 Euro Einheimischen-Eintritt in der Woche beim Oversum und am Wochenende ist es dann in Winterberg noch mal teurer (siehe auch hier im Blog), während in Olsberg auch Samstag und Sonntag lediglich 2,25 € vom Chip abgebucht werden.