GEMA will für’s Singen Gebühren. Piraten kontern und verteilen Liederbücher mit gemeinfreien Stücken an Arnsberger Kindergärten

So groß sehen Piraten aus, wenn sie von einem Kindergartenkind fotografiert werden: Der stellvertretende Crewsprecher Sven Salewski (links) verteilte zusammen mit dem Crewsprecher Daniel Wagner (rechts) die Liederbücher (foto: wagner)
So groß sehen Piraten aus, wenn sie von einem Kindergartenkind mit der Piratenkamera aufgenommen werden: Der stellvertretende Crewsprecher Sven Salewski (links) verteilte zusammen mit Crewsprecher Daniel Wagner (rechts) die Liederbücher (foto: piraten)

Arnsberg. (piraten_pm) Am vergangenen Mittwoch waren Mitglieder der Piratencrew „U01“ für die Musikpiraten e.V. unterwegs, um die Liederbücher „Kinder wollen singen“ des gemeinnützigen Vereins Musikpiraten im Stadtgebiet der Stadt Arnsberg zu verteilen.

GEMA verlangt pauschale Gebühren und lange Listen
Die GEMA war bereits zum Martinsfest und zur Weihnachtszeit 2010 im Auftrag der VG Musikedition an viele Kinderbetreuungseinrichtungen herangetreten. Für die Möglichkeit, Notenblätter von altbekannten Kinderliedern zu kopieren, verlangte sie neben einer pauschalen Gebühr außerdem eine genaue Auflistung der kopierten Lieder inklusive Komponist, Verleger und Anzahl der Kopien.

Die Antwort: ein Liederbuch mit gemeinfreien Stücken
Der Verein Musikpiraten e.V. hat daraufhin ein Liederbuch mit gemeinfreien Stücken zusammengestellt. Innerhalb von vier Monaten haben die Musikpiraten es geschafft, mindestens ein Buch für jede der 50299 Einrichtungen in der Bundesrepublik durch Spenden zu finanzieren. Alle Lieder stehen unter freien Lizenzen und dürfen ohne Bürokratieaufwand und Kosten jederzeit kopiert und verbreitet werden.

Von allen Kinderbetreuungseinrichtungen gerne angenommen
„In allen Kindergärten, die wir besuchten ,war das Thema wohl bekannt. In einem Fall ist sogar bereits ein Verfahren mit der GEMA am laufen.“, sagte der stellvertretende Crewsprecher Sven Salewski. „Rechtlich ist das einwandfrei, moralisch ist dies aber nicht vertretbar. Die Liederbücher wurden aber von allen Kinderbetreuungseinrichtungen gerne angenommen.“, fügte der Crewsprecher Daniel Wagner an.

Diese Lieder gehören der Allgemeinheit
Schließlich handelt es sich bei allen Musikstücken in dem Liederbuch um gemeinfreie Stücke. Dies bedeutet, dass die Komponisten der Stücke seit mehr als 70 Jahren tot sind und diese somit der Allgemeinheit gehören. Die GEMA kann darauf keine Ansprüche mehr erheben.

Wie können Kindergärten weitere Liederbücher erhalten?
Dennoch waren einige Kindergärten im Arnsberger Stadtgebiet nicht geöffnet, so dass keine Liederbücher an diese abgegeben werden konnten. Da wir diesen Kindergärten gerne die Möglichkeit bieten möchten, auch ein Liederbuch zu erhalten, bieten wir diesen an, sich bei uns per E-Mail zu melden.

Freiwillige Helfer gesucht
Auch weiterhin sucht der als gemeinnützig anerkannte Musikpiraten e.V. nach freiwilligen Helfern bei der Verteilung, insbesondere auch im Hochsauerlandkreis. Wer mitmachen möchte, kann sich direkt an die Piraten wenden: 

E-Mail: kontakt@piratenpartei-hsk.de

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Glück auf dem Dortmunder Hauptbahnhof (foto: zoom)
"Glück", definiert auf dem Dortmunder Hauptbahnhof (foto: zoom)

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Wulf VIII: Denkwürdige Vokabeln – “Wulffie” … revierpassagen

Ein “offener” Vorsatz für das Jahr 2012: „Oh ist das ein “böses” Wort – “Offenheit” – viele nehmen es in den Mund doch kaum jemand in die Hand. Wenn frau so in den Archiven des Jahres 2011 wühlt, so findet sie viele viele Artikel, die sich mit dieser “Offenheit” beschäftigen“ … wiemeringhauser

Commodore C64: Happy Birthday, Brotkasten … schwenke

Zu guter Letzt – Borusseum: das Museum von Borussia Dortmund (BVB) bietet Fußballgeschichte zum Miterleben … pottblog

Viele neue Gesamtschulen in NRW – Ausnahme: Hochsauerlandkreis

Aktuelle Pressemeldungen

Brakel im Dez. 2011:
“Mit einstimmigem Beschluss des Rates der Stadt Brakel vom 8. Dezember 2011 wurde die Verwaltung beauftragt, das Verfahren zur Errichtung einer integrierten Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe in Brakel in die Wege zu leiten.”

Ennigerloh 29.11.11:
“Nach dem jetzigen Stand der Dinge wird in Ennigerloh die Gesamtschule im Sommer 2012 ihren Betrieb aufnehmen. In Beckum befassen sich in den kommen Tagen die politischen Gremien mit dem Thema und in Ennigerloh laufen die Planungen für diese Schulform auf Hochtouren.”

Ibbenbüren 17.12.11:
“Am Dienstag kamen rund 300 interessierte Eltern, um sich über die neue Gesamtschule in Ibbenbüren zu informieren. ‘Die Stimmung war sehr nett’, freut sich die kommissarische Schulleiterin der künftigen Gesamtschule.”

Menden 16.12.2011:
„Eltern machen Gesamtschule – Mit eigenen Ideen können sich die Eltern der künftigen Gesamtschüler jetzt an der Planung beteiligen. Welche Arbeitsgemeinschaften soll es an der künftigen Gesamtschule Menden geben, welche Kooperationen mit Firmen, und wie soll das Ganztagsangebot aussehen? Mit eigenen Ideen können sich die Eltern der künftigen Gesamtschüler jetzt an der Planung beteiligen.“

Paderborn 19.12.2011
„Deutliches Signal für dritte Gesamtschule – Grüne fordern Konzept für Hauptschulschließungen
Die Grüne Ratsfraktion begrüßt das eindeutige Signal des Paderborner Stadtrates für die dritte Gesamtschule in Paderborn (die NW berichtete). Damit werde ‘endlich eine langjährige Grüne Forderung umgesetzt’. In den Vorjahren mussten Schülerinnen und Schüler wegen mangelnder Plätze in einem Umfang einer Gesamtschule abgelehnt werden. Der Trend zeige aber: ‘Die Eltern wollen ihre Kinder länger gemeinsam lernen lassen. An einer Gesamtschule möchten sie die Chancen auf einen guten Schulabschluss durch das Offenhalten des Bildungsgangs nutzen.’“

Und was machen unsere Kommunen im Hochsauerlandkreis? Sie planen …, sie planen – an den Eltern vorbei – entweder alles beim alten zu belassen (wie in Bestwig) oder – bestenfalls – die Einrichtung von Sekundarschulen (wie z.B. in Arnsberg, Meschede und Olsberg).

An die Einrichtung einer Gesamtschule vergeuden sie aber offenbar keinen einzigen Gedanken. Damit bleibt der HSK einer der nur drei von insgesamt 53 Kreisen in NRW, in denen es keine einzige Gesamtschule gibt.

Umleitung: Wulff ohn‘ Unterlass und ein paar wirklich interessante weitere Hinweise.

Der Schnee von gestern ist heute weg (foto: zoom)
Der Schnee von gestern ist heute weg (foto: zoom)

WDR5 Politikum – Der AB von Diekmann: „Ich persönlich wäre traurig wenn wir diesen Bundespräsidenten verlieren. Was in Sachen Christian Wulff über Silvester wieder für Knaller gezündet wurden“ … SatireWDR5

Wulffs Drohung: Der Anruf des Bundespräsidenten … faznet

Wulff, der Usurpator: Im Handeln von Wulff gab es nämlich offenkundig eine Kontinuität: seine Verantwortung als Politiker unauflöslich mit seinen privaten Interessen zu verschmelzen. … wiesaussieht

Wulff und der Rubikon: Im Jahr 49 vor unserer Zeitrechnung überschritt Cäsar mit seinen Truppen der Rubikon und erklärte damit faktisch dem römischen Senat den Krieg … ruhrbarone

Der unanständige Präsident: oder die sieben Todsünden des Christian W. … WirInNRW

Wulff ist nicht mehr zu halten: Ein Plädoyer für Antje Vollmer, von … Werner Jurga

Der Präsident ist angezählt: Sollte er wirklich Kai Diekmann Drohungen auf die Mailbox gequatscht haben, um den ersten Bericht über seine Kreditaffäre zu verhindern, dann kann sich auch Angela Merkel nicht mehr schützend vor ihn werfen … wutzeline

Neujahrsansprache der Kanzlerin: Selbstsuggestion statt Lösungsangebote … nachdenkseiten

Nazi-Leaks: Anonymous gründet Leaking-Portal gegen Rechts … gulli

Extreme Rechte – Lesetipp: „Wir wollen generell keine Moschee“ … nrwrechtsaussen

Röttgens NRW-CDU: Trübe Aussichten … postvonhorn

Jahresanfangsputz – Goodbye Instagram: „Was mir den Abschied von instagram endgültig leicht gemacht hat, sind dessen obskure Nutzungsbedingungen, die wie bei vielen Social Networks weitgehende Rechteübertragungen beinhalten“. … heikerost

Die Angst des Kindes auf dem Schulhof: Mit „Das Haus“ setzt Andreas Maier seinen hessischen Familienzyklus fort, den er mit „Das Zimmer“ begonnen hat … revierpassagen

Studie – Was Kinder lernen WOLLEN! Aber unser Bildungssystem ist sehr gut, nicht wahr? Außer, dass keinen interessiert, was da gelehrt wird, und es fast gewiss erscheint, dass das erworbene Wissen niemals angewendet werden kann. Ich fordere eine Studie, was Kinder denn lernen WOLLEN! … WildDueckBlog

70° 40′ S, 8° 16′ W: Antje Schlömer arbeitet seit einem Jahr im Kühlhaus des blauen Planeten … neheimsnetz

Umleitung: Von Christians Carrera-Bank über Religionen zu Plagiaten bis hin zum Wiemeringhauser Mikrokosmos

Silvester an den Marktplätzen (foto: zoom)
Silvester an den Marktplätzen (foto: zoom)

Christians Carrera-Bank: Über die Umwandlung seines günstigen Kredits hat der Präsident im Dezember die Unwahrheit gesagt. Nun wirft auch seine Rolle bei der Rettung von Porsche neue Fragen auf … taz

Der Kanzlerin neue Kleider: Gucken Sie auch jedes Jahr an Silvester die Neujahrsansprache von unsrem jeweilich demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt? … ruhrbarone

Zack, Bumm! Das Jahr ist um! (letzter Teil): Dabei habe ich so vieles ausgelassen (oder besser: aus Zeitmangel auslassen müssen). Die Eurokrise, das furchtbare Erdbeben in Japan, die ungeheuer menschenverachtenden Attentate in Oslo und auf Utoya, die grausame Mordserie durch das „Zwickauer Trio“ und das Versagen unseres Verfassungsschutzes … wutzeline

Kleine Korrespondenz mit dem Systemwechsler: Wer sind Sie? Was wollen Sie? … jurga

Die Islamische Republik Iran erwägt die Hinrichtung von Sakineh Mohamadi Ashtiani: Malek Ajdar Sharifi, Leiter der Justizabteilung in der ost-aserbaidjanischen Provinz hat ange­kün­digt, dass die Islamische Republik Iran erwägt, die Strafe der Steinigung gegen Sakineh Mohamadi Ashtiani in Erhängen zu ändern. Man warte auf grü­nes Licht vom Justizministerium um Sakineh hin­zu­rich­ten … nicsbloghaus

Why I Am an Atheist – Fábio Jardim: I used to be an enthusiastic catholic boy. The notion of an ordered universe, with a clear cause and effect for both good and bad things, was immensely appealing. Ironically, it was catholic school that stomped that belief out of me … pharyngula

Christopher Hitchens’ blinder Fleck: Der verstorbene britische Autor war ein kluger Kopf – außer, wenn es um die Juden ging … juedischeallgemeine

Die Hochschullehrer und das Plagiat: „Wie das so oft ist, wenn ich mit Freunde feiere, befinden sich der ein oder andere Hochschullehrer_in dabei. Wir waren heute Abend vier Stück, und haben uns natürlich auch über Plagiat unterhalten. Ich habe die Kolleg_innen gefragt, was gerade passiert an den respektiven Hochschulen. Übereinstimmend wird berichtet, der Präsident habe einen Brief an alle Profs geschickt, dass sie ganz doll was gegen Plagiat machen müssen.“ … VroniPlag

Wuppertal: Neonazis pöbeln und schlagen in S-Bahn … nrwrechtsaussen

Musiksammlung digitalisieren: Freunde der Sonne … Nachdem ich mich bei iTunes Match angemeldet habe, ein Dienst der meine Musiksammlung in der Cloud speichert, mache ich mich während meiner Urlaubstage mal daran meine bisherige digitale Musiksammlung durch meine CDs (90 % aus den 90ern) zu erweitern und auch diese “Schätze” zu sichern … jahobris

Blogleser wissen mehr: Oh frau, oh frau, was für ein Stress. Kaum ist die Sektflasche heute Nacht leer geworden, die letzten Krombacher der “Silvester-Kiste” entnommen worden, da musste ich meinen Nachbarn Paul, der, nachdem er mal wieder ein halbes Monatsgehalt mittels Knall-und-Bumm dem Silvesterhimmel übereignet und auf jeden Böller einzeln angestossen hatte, wecken, weil da noch Geburtstag gefeiert werden musste … wiemeringhauser

Umleitung: Christopher Hitchens, Missbrauch in der katholischen Kirche, Antisemitismus, Sekundarschule und alles was mir heute noch auffiel.

Die Fens in East Anglia (foto: chris)
Die Fens in East Anglia (foto: chris)

Er hat ihnen bis zuletzt nichts geschenkt: Christopher Hitchens starb gestern nach langer Krankheit im Alter von 62 Jahren an Speiseröhrenkrebs. Mit dem Tod des Journalisten, Autors und Redners verliert die Menschheit einen brillanten Denker, Religionskritiker, Rhetoriker und streitbaren Humanisten … hpd

Zehntausende Missbrauchsfälle in der niederländischen Kirche: In den Niederlanden sind nach Erkenntnissen einer Untersuchungskommission seit 1945 Zehntausende Kinder sexuell missbraucht worden. Viele der Täter sollen noch leben …  zeitonline

Antisemitismus: Judenhass gestern und heute … hagalil

Höchstrichterlicher Befund: „Wir sind gar nicht so schlimm“ … jurga

Offener Brief gegen die Kriminalisierung von Lothar König: Gegen Jenar Pfarrer Lothar König wurde Anklage erhoben, weil er auf einer Demonstration Ton Steine Scherben gespielt hat … ruhrbarone

Stim­men aus Mit­tel­hes­sen zum Rück­tritt von FDP-Generalsekretär Lind­ner: „Wir Ehren­amt­ler sind die Leid­tra­gen­den die­ser Politik” … mittelhessenblog

Souverän ist …, wer über den Ausnahmezustand entscheidet: „Der amtierende Bundespräsident hat zu der Zeit, wo er in der Stadt an der Leine als Ministerpräsident amtierte, davon profitiert, dass ihm geglaubt wurde, mit der Folge eines geldwerten Vorteils. Er hat den Glauben zweigeteilt: in die nützliche Kreditlinie und in eine ihm damals opportun erscheinende Form der Halbwahrheit gegenüber den Abgeordneten des niedersächsischen Landtags. Das bedauert er seit gestern, wie er schriftlich mitteilen ließ …“  wiesaussieht

Wie Angela Merkel Europa in den Abgrund führt: Und wieder haben sie es vergeigt: Mehr als stures, phantasieloses Runterkürzen aller Budgets haben die Staats- und Regierungschefs der EU nicht zusammengebracht beim neuesten Not- und Krisengipfel … misik

Staatsschuldenkrise: Allmählich dämmert es … Hoffentlich geht noch vor dem Abgrund ein Licht auf … nachdenkseiten

Der EU-Gipfel und die Lage der Kommunen: Falsche Diagnose und falsche Schlüsse … doppelwacholder

Die Personalnot der SPD: Die SPD hat Personalprobleme. Es fällt ihr schwer, politische Talente zu rekrutieren und zu Führungskräften zu entwickeln. Der Mangel zeigt sich nicht nur in der Bundespartei. Auch in den Landesverbänden machen sich die Defizite bemerkbar, besonders deutlich in der NRW-SPD, die 30 Prozent aller SPD-Mitglieder stellt … postvonhorn

Nur Qualität zählt: Von einer Intendanten-Chefdirigenten-Sänger-Posse … revierpassagen

Der Doppelgänger: eine Heine-Fantasie … neheimsnetz

Flughafen Paderborn: Nicht der HSK, aber andere Kreise setzen Kürzung der Investitionen am Flughafen durch … sbl

Energiedorf Wiemeringhausen? Mein Nachbar Paul erzählte mir bereits vor einigen Wochen, hier im Ort wären die Überlegungen schon soweit gegangen sein, dass da jemand die Zustimmung zu dem (immer noch nicht gebauten) Fahrradweg in das ruhrabwärts liegende Froschnest gegen ein Windrad eintauschen will. Da aber bis heute weder Windrad noch Fahrradweg stehen, ist der Ausgang der “Tauschgespräche” wohl noch ungewiss … wiemeringhauser

Olsberg: Erste Sekundarschule kann kommen, schreibt Sonja Funke in der … WPBrilon

Olsberg aktuell: Rat beschließt einstimmig die Errichtung einer Sekundarschule.

Rathaus Olsberg: grünes Licht für die Sekundarschule (foto: zoom)
Rathaus Olsberg: grünes Licht für die Sekundarschule (foto: zoom)

Vor gut einer Stunde hat der Rat der Stadt Olsberg einstimmig die Errichtung einer Sekundarschule beschlossen (wir berichteten gestern).

Damit geht vorläufig ein Weg zu  Ende, der mit dem Antrag der SPD-Fraktion vom 7. Oktober 2010 zur Teilnahme am Schulversuch zur Errichtung einer Gemeinschaftsschule begonnen hatte. Siehe dazu  hier im Blog.

18 Bürgerinnen und Bürger, darunter die Schulleitungen der Haupt- und Realschule, sowie einige aktive und ehemalige Lehrerinnen und Verwaltungsmitarbeiterinnen verfolgten von der Zuschauertribüne die Plenarsitzung zum Tagesordnungspunkt „Schulentwicklung“. Gemessen an den Maßstäben der heftigen bildungspolitischen Auseinandersetzungen der vergangenen Jahrzehnte muss man die Sitzung samt Diskussion als ausgesprochen harmonisch bezeichnen.

In der Begründung des Antrags arbeitete Bürgermeister Wolfgang Fischer die positiven Seiten des sogenannten „Schulfrieden“ in NRW heraus. Nun habe man für die nächsten zwölf Jahre eine verlässliche Grundlage für die Schulentwicklung in Olsberg.

Die Vertreterin des Bürgermeisters, Elisabeth Nieder, stellte die Ergebnisse einer Elternbefragung der jetzigen Dritt- und Viertklässler an den Olsberger Grundschulen vor.  202 von 332 befragten Eltern hätten die Fragebögen beantwortet und zurückgeschickt. Von diesen hätten sich 121 (61%) positiv und 79 negativ zur Sekundarschule geäußert. Die erforderliche Dreizügigkeit mit einer Mindesschülerzahl von 75 sei auf Grund dieser Zahlen gesichert.

In der Diskussion selbst äußerten sich VertreterInnen von CDU (Finkel, Schmidt, Steinrücken), SPD (Przygoda) und Grünen (Weigand) in vorbereiteten Statements zustimmend zur Sekundarschule.

Hiltrud Schmidt (CDU) äußerte Verständnis für vorhandene Skepsis gegenüber der neuen Schulform, betonte aber, dass es keine Alternative gäbe.

Knut Finkel (CDU) glaubte, dass der gebundene Ganztag den veränderten Ansprüchen der Familien, wie beispielsweise Doppelverdienern, besser gerecht würde.

Karl-Josef Steinrücken(CDU) lobte die hervorragende Arbeit von Haupt- und Realschule. Aufgrund der Anmeldezahlen sei die Hauptschule allerdings am Ende, und auch die Realschule sei ins Schlingern gekommen.

Rudolf Przygoda (SPD), der noch im letzten Jahr den Antrag seiner Partei zur Gemeinschaftsschule eingebracht hatte, zeigte sich heute zufrieden mit dem pragmatischen Konsens des Olsberger Rates.

Der Vertreter der Grünen, Weigand, betonte, dass er sich zwar eine weitreichendere intergrative Schulform gewünscht hätte, aber der zustande gekommene Kompromiss sei ein Schritt in die richtige Richtung.

Weigand sprach darüber hinaus die Abstimmung in den Schulkonferenzen der beiden weiterführenden Schulen an. Während sich die Hauptschule einstimmig für die Sekundarschule ausgesprochen hätten, hätte die Realschule in der Mehrheit gegen die neue Schulform gestimmt.

Bürgermeister Fischer erläuterte, dass er zwar auf den Konferenzen anwesend gewesen wäre, aber auf Grund des Konferenzgeheimnisses keine Aussagen treffen könne. Das Abstimmungsergebnis an der Realschule bewertete Fischer positiv.

Als im letzten Jahr in  der Schulkonferenz  über eine Gemeinschaftsschule abgestimmt worden wäre, hätte es noch einstimmige Ablehnung gegeben. Beim Beschluss über die Sekundarschule hätten jetzt den Nein-Stimmen immerhin sechs Ja-Stimmen gegenüber gestanden.

Morgen Ratssitzung in Olsberg. Wird die Schullandschaft umgebaut? Beschluss über Sekundarschule.

Der Eingang zum Olsberger Rathaus wird morgen abend erleuchtet sein. (foto: zoom)
Der Eingang zum Olsberger Rathaus wird morgen Abend erleuchtet sein. (foto: zoom)

Am morgigen Donnerstag, dem 15. Dezember 2011, findet ab 17 Uhr eine Sitzung des Olsberger Rates statt.

Unter dem Tagesordnungpunkt 6 –Schulentwicklungsplanung der Stadt Olsberg– soll über die Errichtung einer mindestens dreizügigen Sekundarschule am Standort der jetzigen Haupt- und Realschule entschieden werden.

Wörtlich heißt es in der Beschlussvorlage:

„Der Rat der Stadt Olsberg beschließt gem. § 81 (2) Schulgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (Schulgesetz NRW – SchulG) zum Schuljahr 2012/2013 eine Sekundarschule im Sinne des § 17a SchulG zu errichten. Die Schule wird mindestens dreizügig geführt.

Der Rat der Stadt Olsberg beschließt, die Hauptschule Olsberg, Am Schwesternheim 5, 59939 Olsberg und die Realschule Olsberg, Bahnhofstraße 59, 59939 Olsberg gem. § 81 (2) SchulG zum Schuljahr 2012/2013 aufzulösen. Die Schulen werden jahrgangsstufenweise auslaufend weitergeführt, so dass die Auflösung beider Schulen mit Ende des Schuljahres 2016/2017 vollzogen ist.

Der Rat der Stadt Olsberg ermächtigt den Bürgermeister eine Kooperationsvereinbarung mit den Berufskollegs des Hochsauerlandkreises gem. § 17a (2) SchulG abzuschließen.“

Das komplette, sehr detaillierte Papier findet sich ebenfalls hier. (Auf „TO“ klicken und dann auf „VO“ unter „Ö 6“, leider ist aufgrund der Beschaffenheit des Ratsinformationssystems eine direkte Verlinkung zu Dokumenten nicht möglich. Alternativ: das gesamte PDF-Dokument der Sitzung herunterladen. Dort ist die Darstellung von Grafik und Text sauberer als in „VO“)

Wir haben in diesem Blog sehr viele Artikel zum Thema „Schule und Bildung“ veröffentlicht. An dieser Stelle enthalten wir uns eines Kommentars. Wichtig wäre es in einem demokratischen Gemeinwesen, wenn viele interessierte Bürger diese Ratssitzung besuchten und sich die Argumente ihrer gewählten politischen Repräsentanten anhörten und abwägten.

Einen derart tiefen Einschnitt in die Bildungslandschaft hat das sauerländische Olsberg seit Jahrzehnten nicht erlebt.

In diesem Sinne  …

Umleitung: Von der Evolution des Lebens zum Brauhaus, das ein Rathaus war und mehr.

Unilever Haus Hamburg (foto: annerose)
Unilever Haus Hamburg (foto: annerose)

Evolution – Die Entstehung des Lebens: War Ihnen bekannt, warum es schwangeren Frauen regelmäßig übel wird, warum wir Fieber bekommen, fünf Finger haben, oder was sich hinter dem Wort „Blutsverwandtschaft“ verbirgt? … hpd

Newt Gingrich’s gay sister backs Obama for 2012: Candace Gingrich-Jones says she disagrees with her brother on gay rights issues … guardian

Angela Merkel schwimmt auf einer Welle dumpfer Vorurteile und clever gemachter Propaganda: und viele Opfer schwimmen mit … nachdenkseiten

Bitte disst die SchülerVZ-Chefs: Mit dem App “VZ Pausenhof” sollen Kinder ab 10 Jahren ihre Kollegen auf dem Pausenhof bewerten.”VZ Pausenhof” wirbt mit den Porträtfotos dreier Kinder und so ‘ner Art Buttons, die dem “Gefällt-mir”-Knöpfen von Facebook ähneln. Das Motto ist “Top oder Flop?” und es kann ein gesenkter Daumen vergeben werden … ruhrbarone

Sauerland unter Korruptionsverdacht: In Duisburg nichts Neues … jurga

SPD I: Was wird aus Hannelore Kraft? Man fragt sich, womit sie sich dieses Abstimmungsergebnis verdient hat. Bisher ist sie bundespolitisch nicht besonders aufgefallen. In den inhaltlichen Debatten der SPD hat sie sich auffällig zurückgehalten. Richtungsweisende Äußerungen zu bundespolitischen Themen waren von ihr kaum zu hören … postvonhorn

SPD II – Helmut Schmidt gegen deutsche „Kraftmeierei“: Sein Elder-Statesmenhaftes Getue finde ich bisweilen auch für einen bald 93-neunzigjährigen etwas dick aufgetragen und von aufgeblasener Arroganz nicht immer leicht zu unterscheiden. Aber was der deutsche Ex-Kanzler da beim jüngsten SPD-Parteitag hingelegt hat, das würde man sich schon mal von einem jüngeren, amtierenden Regierungschef wünschen … misik

Trübe Gedanken im Dämmerlicht: Die Kultur und die Ruhe vor dem Sturm. „Wer genau in die Gespräche hört, die Kulturpolitiker führen, die Finanzpolitiker führen, die Politiker ganz allgemein führen, der bekommt ohne Schwierigkeiten mit, dass wir uns im Auge eines Orkans befinden, der nicht nur dazu in der Lage ist, die Kultur aus der Fläche in der Republik zu radieren, sondern uns auf Jahre die Kultur zur gleichermaßen kostbaren wie kostspieligen Privatsache zu machen, die öffentliche Hand von dieser Infrakstruktureinrichtung komplett zwangszubefreien und sie denen zu überlassen, die noch mit ausreichend Finanzmitteln ausgestattet sind, sich solches Luxusgut leisten zu können.“ … revierpassagen

Ohne Einsatz von Herbiziden: Schafherde macht Giftstaude den Garaus … doppelwacholder

Accord on bleu NEWS: oder “Nichts ist so beständig wie der Wandel” … neheimsnetz

Null Bewerbungen für Stellen – eine Interessentin für Stipendium:
Keine besondere Attraktivität scheint das Kreisgesundheitsamt des HSK auszustrahlen. In der Sitzung der Gesundheits- und Sozialausschusses am Mittwoch war zu erfahren, dass im Kreisgesundheitsamt mehrere Arztstellen frei sind. Man habe bereits bundesweite Anzeigen geschaltet, u.a. im Deutschen Ärzteblatt, aber keine einzige Bewerbung erhalten … sbl

Macht Rathäuser zu Brauhäusern: „Am Freitag fließt es, das erste „Trolls“ aus dem Zapfhahn im neuen Brauhaus Medebach. Zwar erstmal nur für geladene Gäste, aber schon morgen, Samstag, feiert das Brauhaus dann ab 17 Uhr auch ganz offiziell Eröffnung. Das ehemalige Rathaus ist nach dem Umbau innen wie außen nicht mehr wirklich wiederzuerkennen“ … WpWinterberg

Umleitung: Vom Windmühlenkrebs zum Fracking und noch viel mehr …

Siedlinghausen Bahnhof am Abend (foto: zoom)
Siedlinghausen Bahnhof am Abend (foto: zoom)

Krankheitsbilder: Francis Bacon-Mann mit Windmühlenkrebs … endoplast

Guttenberg völlig daneben: Der Baron aus Franken vergreift sich nicht nur im Stil … WirInNRW

Erfolg gegen rechts: Ab nächstem Jahr müssen sich die Burschenschafter der deutschsprachigen Länder einen neuen Tummelplatz suchen. Der Verpächter hat den Ball des Wiener Korporationsrings vor die Türen der Wiener Hofburg gesetzt. Das ist ein seltener Erfolg österreichischer AntifaschistInnen … hpd

Brauner Terror und NPD-Mitglieder: Falsche Fährte … jurga

Nazis bedrängen SPD in Dortmund Dorstfeld: Gestern und heute wurde hier und dort viel darüber diskutiert, ob die Dortmunder SPD das Problem der Neo-Nazis kleinreden würde. Namentlich Kai Neuschäfer hat sich heftig gegen die Vorwürfe gewehrt, Dortmund OB Ulrich Sierau würde dies tun … ruhrbarone

Arbeitsrecht in Einrichtungen der Kirchen ist verfassungswidrig: Nach einer wei­sen Praxis von Juristen und auch ande­rer Menschen mit Verstand erleich­tert ein Blick ins Gesetz die Rechtsfindung. Demnach darf nie­mand wegen sei­nes Geschlechtes, sei­ner Abstammung, sei­ner Rasse, sei­ner Sprache, sei­ner Heimat und Herkunft, sei­nes Glaubens, sei­ner reli­giö­sen oder poli­ti­schen Anschauungen benach­tei­ligt oder bevor­zugt wer­den (Grundrecht nach Art.3.3 GG). Diese Maxime beherrscht unab­ding­bar unser demo­kra­ti­sches Verständnis und Handeln … nicsbloghaus

Was nun, Frau Merkel? Manche Leute sind immer besser informiert als andere, die bekanntlich gar nix wissen. Also eröffnen wir hiermit den ultimativen “Was nun, Frau Merkel” Thread. Hier kann man in den nächsten Tagen alles einstellen, was einem so auffällt … wiesaussieht

Rollgriff – Priggen in Erklärungsnot: Nicht genug damit, dass die NRW-Landtagsabgeordneten von SPD, CDU und Grünen in die Landeskasse greifen wollen, um ihre Diäten um 500 Euro pro Monat aufzustocken. Sie können diese Absicht auch noch nicht einmal richtig begründen. Der eine oder andere versucht es zwar, wie der Fraktionschef der Grünen, Reiner Priggen. Doch es wirkt eher so, als wolle er die empörten Bürger an der Nase herumführen … postvonhorn

Massen-Fischsterben:
Tausende tote Fische in der Ruhr sorgen für Großeinsatz … derwesten

„Occupy“-Bewegung: Demonstrierende fühlen sich als Spielbälle des wirtschaftlich-politischen Systems … doppelwacholder

Giovanni Di Lorenzo: Vorerst gescheitert … neheimsnetz

Zweifel an Musik-Akademie Fredeburg: Grundsätzlich ist es ja löblich, ein Musikbildungszentrum im Kreis zu haben. Vieles an dem bisherigen Projektverlauf bietet jedoch Anlaß zu Zweifeln … sbl

CDU prescht vor beim „Fracking“: Die Regierungsfraktionen von CDU und CSU bereiten in Berlin einen Antrag vor, der den Einsatz von „Fracking“ bei der Erdgassuche regeln und ermöglichen soll. Mit ihren Vorstellungen ist die Bundes-CDU näher an Forderungen der Erdgasindustrie als an denen der Christdemokraten in NRW. Die kritisieren das Vorpreschen im Bundestag … derwesten