Brilon: „Vielfalt statt Weißwurst“

Angebot zur öffentlichen politischen Diskussion ohne Eintrittsgeld

Plakat der Veranstalter*innen

Für kommenden Sonntag (19.01.) ab 09:30 Uhr lädt der CDU-Kreisverband Hochsauerlandkreis zu einem Weißwurstfrühstück mit den beiden Parteivorsitzenden Friedrich Merz und Markus Söder in die Briloner Schützenhalle ein.

Parallel findet auf dem nahegelegenen Briloner Marktplatz eine Kundgebung statt. Die Veranstalter*innen haben dazu die folgende Pressemitteilung veröffentlicht.

(Pressemitteilung)

Am Sonntag (19.1.) findet in der Zeit von 9.30 Uhr bis 12.00 Uhr auf dem Briloner Marktplatz eine Kundgebung „Vielfalt statt Weißwurst“ statt. Veranstalter ist ein Zusammenschluss von politisch engagierten Menschen.

Mit der Kundgebung soll ein zusätzlicher Raum geschaffen werden für politische Diskussion, und zwar im öffentlichen, frei zugänglichen Bereich, für alle und ohne selektiven Eintritt.

Die Veranstalter möchten auf das kulturell vielfältige und bunte Sauerland aufmerksam machen, welches weit mehr zu bieten hat als Schnitzel oder Weißwurst aus Bayern. Im Mittelpunkt steht die Vielfalt.

Es werden mehrere Redebeiträge zu unterschiedlichen Themen gehalten. Zwischen den Beiträgen wird es Livemusik geben. Und eine Frage- und Diskussionsrunde steht auch auf dem Programm.

Jede und jeder ist hier willkommen und zu Kaffee, Tee und Kuchen oder Waffeln eingeladen.

Eine Sprecherin: „Der Wunsch nach einer solchen Veranstaltung kam aus der Mitte unserer Gesellschaft. Wir verstehen uns nicht als Protest gegenüber demokratischen Parteien, sondern als Angebot eines öffentlichen Austauschs, wo alle Mitglieder unserer Gesellschaft ihre Ansichten mitteilen können, ohne Eintritt zahlen zu müssen. Unsere Gesellschaft ist stark, wenn wir zusammenstehen – für Respekt, Offenheit und ein solidarisches Miteinander. Wir freuen uns sehr, dass diese Veranstaltung durch viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter unterschiedlicher Herkunft möglich wurde.“

Die Veranstalter machen noch darauf aufmerksam, dass es entgegen anderslautender Meldungen einiger Medien vom gestrigen Tage beim Beginn um 9:30 Uhr bleibt. Die Kundgebung startet also gleichzeitig mit der Veranstaltung in der Briloner Schützenhalle.


15 Gedanken zu „Brilon: „Vielfalt statt Weißwurst““

  1. Kann man 2025 mit Wurst Wahlen gewinnen?
    (An anderer Stelle poppte gerade ein Bild der beiden beim Essen von Currywurst mit Pommes auf. Offenbar ist die Wurst wichtig für CDU/CSU.)

      1. „Laut der Homepage „Spezialitätenland Bayern“ des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist die Bayerische Weißwurst „eine in Schweinesaitlinge abgefüllte Wurst aus Schweine- und/oder Kalbfleisch, die mit Zwiebeln und frischer Petersilie gewürzt ist.“

        Etwas detaillierter beschreibt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit die Inhalte: Demnach ist als Ausgangsmaterial außer Speck und zusätzlichem Bindegewebe auch mageres Jungrindfleisch, grob entsehntes Kalb- und Jungrindfleisch sowie fettgewebereiches Schweinefleisch vorgesehen. Bei der bayerischen Weißwurst können Schweine- und Rindfleisch gegeneinander ausgetauscht werden.“

        https://www.t-online.de/leben/essen-und-trinken/id_100057736/weisswurst-schwein-oder-auch-kalb-das-steckt-wirklich-im-wiesn-klassiker.html

    1. Kann man 2025 mit Wurst Wahlen gewinnen?

      Vermutlich ist das so.
      Allerdings sollte in vorstehender These das Wort „Wurst“ zwingend durch den Begriff „Würstchen“ ersetzt werden.

      Und ja… – eben nächtens eine sehr geschätzte olle Grönemeyer-LP aus 1982 (Total egal) aufgelegt. 😉

      Total egal / Track 3
      https://www.youtube.com/watch?v=75omwST_tMQ

      Wie würde eine mittels KI visualisierte Umsetzung des Textes von Track 3 mit den Protagonisten Friedrich Merz und Markus Söder aussehen???

  2. Deutschlands mittlerweile bekanntester Food-Blogger kommt aus Bayern. Nebenbei ist er dort Ministerpräsident. Am Sonntag erweist er dem Geburtsort des CDU-Kanzlerkandidaten die Ehre und wird Weisswurstessen aus dem Sauerland posten…

    1. Mittlerweile gibt es mehrere Berichte, dass Söder samt Gefolge am Sonntag gegen 10:15 Uhr in der Briloner Filiale einer Bäckerei-Kette gefrühstückt hat und die Schützenhalle erst für die Reden betreten hat, ohne Weisswürste.
      Da hätte er auch unseren Verpflegungsstand auf dem Briloner Markt am Rande der Demo besuchen und mit uns diskutieren können…

    1. „Union will neue Migrationsanträge einbringen – und nimmt im Bundestag AfD-Stimmen in Kauf“

      Die Nazi-Schlampe, die Störchin, „Pinsel“ Chrupalla etc. werden aktuell vermutlich permanent die Korken knallen lassen. Die AfD-Fete wird gesponsert vom auf Brandmauer-Beseitigung spezialisierten Abrissunternehmen „Merz, Linnemann & Partner“.

      Sahen Abend im ZDF „aspekte“ (Thema: Ein Jahr nach den Correctiv Recherchen)

      https://www.zdf.de/kultur/aspekte/rechtsradikalismus-correctiv-proteste-100.html

      Ab Minute 29:54 gibt es ein Interview mit Liane Bednarz (CDU-Mitglied).

      Tenor: „Die CDU ist intellektuell ziemlich ausgedünnt.“

  3. Heute ist ein für Merz fast vernichtender Artikel über den Wahlkampfauftakt der AfD in Halle in der taz erschienen.

    Auszug:

    „Denn der beste Wahlkämpfer der AfD war an diesem Samstag nicht in der Halle: Der nämlich heißt Friedrich Merz und ist Kanzlerkandidat der CDU. Der hat die furchtbare Messerattacke in Aschaffenburg eines ausreisepflichtigen Asylbewerbers für eine populistische Selbstinszenierung als Möchtegern-Trump genutzt. Merz sagte, mit ihm als Kanzler würde es am ersten Tag im Amt Zurückweisungen von Flüchtlingen an der Grenze geben. Aber damit nicht genug: Für viel auch CDU-interne Kritik sorgte dann seine Ankündigung, noch vor der Wahl am 23. Februar umfassende Anträge zu Migration zur Abstimmung bringen zu wollen – und somit auch Stimmen der AfD mitzunehmen. Also exakt das, was die AfD seit Wochen gefordert hat. Es ist eine Absage an die von Merz zuvor vielfach betonte politische Isolation der autoritär-nationalradikalen Partei – und möglicherweise ein Anfang vom Ende der Brandmauer auf Bundesebene.“

    Quelle: https://taz.de/AfD-Wahlkampfauftakt-in-Halle/!6064728/

    Auch die bürgerliche Zeit rupft Merz gehörig:

    „Jetzt ist Friedrich Merz genau da, wo Alice Weidel ihn haben will
    Der CDU-Kanzlerkandidat hat die AfD ins Zentrum des Wahlkampfs gerückt und einer leblosen SPD wieder Hoffnung eingehaucht. Lehrstück eines politischen Kontrollverlusts

    […]

    Und plötzlich bestätigt er Klischees, die er eigentlich vertreiben wollte.

    1. Dass er sich selbst nicht im Griff hat. Dass er unter Druck ausrastet, um sich schlägt. Dinge sagt, die er besser nicht gesagt hätte.
    2. Dass er als Mann des rechten Flügels innerhalb der Union eine weitere Rechtsverschiebung der Partei plane, am Ende gar eine Öffnung zur AfD. “

    Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-01/bundestagswahlkampf-friedrich-merz-cdu-afd-alice-weidel

  4. Man hätte sich gewünscht, Merz wäre beim Würstchen – Wahlkampf geblieben. Stattdessen bedroht er mit seinen Forderungen die Existenz der EU und die Grundrechte der hier lebenden Menschen. Merz‘ Drohung, diese Forderungen mit Hilfe der rechtsextremen AFD durchsetzen zu wollen, outet ihn als Trump ohne Charisma, als von Papen, ohne dass er die AFD auch nur zum Quietschen bringen will.

    1. Friedrich Merz im Vorfeld des 29.01.2025 mit dem Begriff „Würstchen“ in Verbindung gebracht zu haben, war eine verharmlosende Beschreibung des Herrn aus Arnsberg-Niedereimer resp. Brilon.

      Dieser charakterlose Lobbyist und Selbstdarsteller legte sich am 29.01.2025 ohne Not mit Faschisten ins Bett.
      Vermutlich wurden bei „Siegesfeier“ der AfD „Würstchen“ als Fingerfood gereicht.

      Marginalie:
      Schaue gerade im ZDF Berichterstattung über UEFA Champions League.

      Nach dem Sportstudio folgt der Talk mit Markus Lanz.
      Zu Gast sind die Rechsextremistin Beatrix von Storch (AfD) und Merz-Buddy Thorsten Frei (CDU).

      Ob das Zitat „Kann jar nich so viel fressen, wie ich kotzen möchte“ nun im Original von Liebermann oder Tucholsky stammt, ist mir aktuell scheißegal.

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