Blogstöckchen rein raus: zehn herbeigegrübelte Antworten …

Blogstöckchen (war: Urban Knitting)
Ein Blogstöckchen kommt von Karlheinz Stannies, das andere gebe ich weiter an … (foto: zoom)

Ich höre gerade auf meine alten Tage ein Konzert im Deutschlandradio Kultur mit Antonín Dvorák, Ottorino Respighi und Franz Schubert – schwupps wirft mir der Karlheinz Stannies von Charly&Friends ein Blogstöckchen in die Twitter-Timeline.

Rummmmms … und Schluss ist mit der Konzentration auf die ernste Musik …

Welches soziale Netzwerk ist dir das Liebste – und warum?
Auf jeden Fall Twitter: schnelle und direkte Informationen, spannende Links und witzige, intelligente Konversationen in 140 Zeichen auf den Punkt. Twitter ist ein großer Kramladen, in dem ich immer wieder etwas Neues finde. Neue Menschen, neue Zusammenhänge, neue Ideen.

Was ist das Dümmste, was du je über Facebook gehört hast?
„Wie kannst Du nur mit … befreundet sein?“ Das Dümmste ist es, zu meinen, dass man sich auf Facebook befreundete. Facebook ist kein Netz von Freunden. Facebook ist ein Netz. Über Facebook besuchen auf der einen Seite viele LeserInnen mein Blog, aber auf der anderen Seite sehe ich nicht, aus welchen Diskussionen sie kommen. Facebook ist sozial und asozial zugleich.

Wie wichtig findest du das Monitoring deiner Online-Aktivitäten für dich? (Besucherzahlen, Likes, Follower etc.)
Mich interessiert nur die Tendenz der BesucherInnenzahlen im eigenen Blog. Bei 300 BesucherInnen pro Tag ist es gemütlich, sind es mehr als Tausend, artet die Bloggerei in Arbeit aus. Mein Blog ist meine Homebase im Internet. Ich wohne im Hochsauerland. Viele Leserinnen und Leser sind anonym, aber viele auch Nachbarn, Dorfbewohner. Das interessanteste und fruchtbarste „Monitoring“, ist, wenn ich in der Kneipe auf Blogartikel angesprochen werde.

Welche Blogs sollte man unbedingt lesen?
Die lokalen Blogs, die guten Blogs und dazu die guten Blogs, die nicht unbedingt die eigene Meinung wiedergeben. Guckt auf meine „Blogroll“. „Lesen“ alleine finde ich allerdings zu wenig. Vernetzung ist überlebenswichtig, damit wir nicht im Rauschen der großen kommerziellen Angebote untergehen.

Welche Online-Tools nutzt du am liebsten?
Ich nutze zwangsläufig am meisten WORDPRESS, mein CMS-System. Gute Alternativen habe ich bislang nicht gefunden, daher muss ich es auch mein liebstes Online-Tool nennen.

Wie heißt das Buch, das du gerade liest oder zuletzt gelesen hast?
Ich lese gerade Kurt Flasch, Warum ich kein Christ bin und Jakob Arjouni, Chez Max.

Hast du eine Zeitung abonniert und warum (nicht)?
Bis zum Ende des Monats habe ich noch die Süddeutsche Zeitung im Abonnement. Wegen mehrerer antisemitischer Artikel und eines dreisten PR-Artikels über das PPP-Projekt „Oversum“ in Winterberg habe ich die Zeitung gekündigt. Ich erwische mich immer mehr mit dem Tablet am Frühstückstisch. Wenn mir dies jemand vor noch einem Jahr vorhergesagt hätte, ich hätte ihm einen Vogel gezeigt. Wir lesen ab heute den „Guardian Weekly“ als Papierzeitung. Muss dann für eine Woche Frühstück reichen.

Vervollständige einen dieser Sätze: “Print ist…” oder “Fernsehen ist…”
Print ist im Todeskampf. Radio lebt. Fernsehen ist verzichtbar.

Wenn du noch einmal von vorne anfangen könntest, was würdest du werden?
Ein Reisender.

Über welches Video, Gif, Meme oder welchen Tweet hast du zuletzt gelacht?

 

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Das Blog-Stöckchen geht weiter an den von mir sehr geschätzten Dortmunder Journalisten und Facebook-Bewohner Bernd Berke, der mit seinem Blog „Revierpassagen“ jeden Tag die Kultur im Ruhrgebiet und darüber hinaus professionell pflegt.

  1. Welches soziale Netzwerk ist dir das Liebste – und warum?
  2. Was ist das Dümmste, was du je über Facebook gehört hast?
  3. Wie wichtig findest du das Monitoring deiner Online-Aktivitäten für dich? Besucherzahlen, Likes, Follower etc.)
  4. Welche Blogs sollte man unbedingt lesen?
  5. Welche Online-Tools nutzt du am liebsten?
  6. Wie heißt das Buch, das du gerade liest oder zuletzt gelesen hast?
  7. Hast du eine Zeitung abonniert und warum (nicht)?
  8. Vervollständige einen dieser Sätze: “Print ist…” oder “Fernsehen ist…”
  9. Wenn du noch einmal von vorne anfangen könntest, was würdest du werden?
  10. Über welches Video, Gif, Meme oder welchen Tweet hast du zuletzt gelacht?

Bernd, wenn du ein Stöckchen brauchst, bediene dich:

Stöckchen aus dem Sauerland
Stöckchen aus dem Sauerland zur Auswahl. (archiv: zoom)

3 Gedanken zu „Blogstöckchen rein raus: zehn herbeigegrübelte Antworten …“

  1. @zoom

    Schönes Foto ;-). Guerilla knitting oder yarn bombing? Diese Masche wird wohl ohne mich auskommen müssen.

  2. Bin nicht bei Twitter, Fuckbook oder ähnlichen „Social Networks“ angemeldet.
    Weil „lange Leine der Banalitäten“ leid, Mobile-Phone in 2007 in die Tonne gekloppt.
    Bin unterm Strich also „digital asozial“ … – und daher durchaus in der Lage, einem auf dem Fußweg liegenden Hindernis auszuweichen.

    Notiz aus dem richtigen Leben:
    Vorgestern nahebei wohnenden Kollegen zu Fuß besucht. Hörte auf dem Weg durch kleinen Park hinter mir wichtiges Gebrubbel. Kopf kurz gedreht und lokale Bänker-Größe erkannt. Stöpsel im Ohr, Handy am langen Arm.

    Ich trat nicht in den Hundeschiss … 🙂

    1. @gp:
      auch nicht schlecht. Nehme mir jetzt ein Beispiel an Dir und fahre die Geräte für solange runter, bis ich das erste Buch zu Ende gelesen habe.

      Schönen Sonntag

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