Am 1. Februar 2011 übernimmt Stefan Kläsener die Chefredaktion der Westfalenpost von Bodo Zapp, der zum 31. Januar in den Ruhestand geht. Mit dem Wechsel stehen auch organisatorische und inhaltliche Veränderungen an. Kläsener hat ein Konzept entwickelt, das die lokale und regionale Berichterstattung stärken soll. Entgegen einer Meldung von Kress soll die „Heimatzeitung“ aber nicht an den Content-Desk der WAZ-Gruppe in Essen „angeschlossen“ werden. Von dort aus werden bereits die Mäntel von WAZ, Westfälische Rundschau, Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung mit Inhalten bestückt.
Das Interview:
Herr Kläsener, die Westfalenpost (WP) hat bisher eine Sonderstellung innerhalb der NRW-Titel der WAZ-Gruppe inne. Als „Heimatzeitung“ ist sie nicht an den Content-Desk der Gruppe in Essen angeschlossen. Das soll sich ab Februar ändern. Warum?
Die Westfalenpost bleibt Heimatzeitung, und sie wird entgegen anderslautenden Medienberichten auch nicht an den Content-Desk „angeschlossen“. Wir werden aber künftig bei den Themen, bei denen es uns sinnvoll erscheint, uns der Ressourcen des Essener Nachrichtenbüros bedienen, das künftig wieder stärker titelübergreifend unsere vier Marken in NRW nach deren jeweiligen Bedürfnissen bedient. Das ist schlicht vernünftig und dient der Qualitätssicherung, denn wir konzentrieren uns dann auf die Aufgaben für die Westfalenpost, die wir hier am besten können.
Anmerkung: Das Interview ist meiner Meinung nach relativ oberflächlich und verrät nicht, was sich bei der Westfalenpost „technisch“ ändern oder nicht ändern wird.
Der Satz „Wir müssen uns um die Menschen in unserem Verbreitungsgebiet kümmern und ihnen eine wahrnehmbare Stimme geben“ bleibt leider unbelegt und kryptisch.
Falls Herr Kläsener etwas in der Hinterhand hat, hat er es nicht verraten. Wir werden mit skeptischer Neugier den weiteren Werdegang der Westfalenpost begleiten.
Das K-Wort als politisches Totschlagargument: Wer in Deutschland das Wort „Kommunismus“ gebraucht, muss damit rechnen, dass ihm reflexartig das Etikett eines Befürworters des „Sowjetkommunismus“ russischer Prägung bzw. eines unbelehrbaren Sympathisanten des „Realsozialismus“ der SED-Diktatur angeheftet wird … nachdenkseiten
Terror in der Nachbarschaft: Brandanschlag auf die Moschee in Berlin-Wilmersdorf … ruhrbarone
Muslime haben Juden stets im Blick: Hamad Abdel-Samad über den Islam, die Notwendigkeit einer geregelten Insolvenz und eine Deutschland-Safari … juedischeallgemeine
Täterbeschreibung: Loughner Friend Explains Alleged Gunman’s Grudge Against Giffords. At 2:00 a.m. on Saturday—about eight hours before he allegedly killed six people and wounded 14, including Rep. Gabrielle Giffords (D-Ariz.), in Tucson—Jared Lee Loughner phoned an old and close friend with whom he had gone to high school and college … mojo
Wer dieses Blog regelmäßig verfolgt, wird vielleicht bemerkt haben, dass wir ab und an versuchen, das Wirken rechtsextremer Gruppierungen und Parteien zu dokumentieren.
Wir argumentieren, so gut es geht, gegen antisemitische und sogenannte antizionistische Positionen (siehe den Vortrag von Prof. Julius Schoeps).
Viele informative Hinweise für den Hochsauerlandkreis kamen und kommen von den Journalisten der Plattform „NRWrechtsaußen„. Die Website dokumentiert kontinuierlich rechtsextreme bzw. neonazistische Umtriebe, verzichtet dabei aber weitgehend auf die Auseinandersetzung mit den dahinter stehenden Ideologien.
Man sieht gewissermaßen wie die braune Maschinerie läuft, aber nicht, was sie antreibt.
Im Netz gegen Nazis – bei NRWrechtsaußen verlinkt – haben wir heute eine ältere, aber durchaus noch immer lesenswerte Auseinandersetzung mit den ideologischen Positionen von „Pro NRW“ gefunden.
Zur Erinnerung: „Pro NRW“ verfügt mit dem Überläufer Alexander von Daake aus der Wählergemenschaft „Meschede braucht Zukunft“ (MbZ) einen Abgeordneten im Mescheder Stadtrat.
“ … Die Partei „Pro NRW“ weist das Etikett „rechtsextrem“ von sich, verkauft sich als angeblich demokratische Alternative zu „Altparteien“. Dabei nimmt sie es mit demokratischen Werten nicht wirklich genau, argumentiert aber geschickt verwirrend. Licht ins Dunkel bringt die Handreichung „Pro NRW erneut auf Stimmenfang“ der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Köln anlässlich eines „Pro NRW“-Flugblattes, das sich an Schülerinnen und Schüler wendet … “
In Zeiten, in denen der Rechtspopulismus deutlich als Sarrazinismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und auch weite Teile der SPD erfasst hat (Sarrazin ist ein Kind der SPD und lebt immer noch in ihrem Schoß) , ist es wichtig, sich mit den ideologischen Grundlagen dieser gefährlichen Entwicklung auseinanderzusetzen. Menschen wie von Daake sind keine politischen Retorten-Kreaturen, sondern auf dem Humus unserer Gesellschaft gewachsen.
Macht Angst, nicht vor dem Clash of Civilizations, sondern Angst vor der Gewalt der Barbaren. Die Barbaren sind unter uns, im Zweifelsfalle wir selbst, wenn wir unsere Mitmenschen nur noch in Stereotypen einordnen und wahrnehmen.
Das vierte Schulrechtsänderungsgesetz ist verabschiedet und wurde noch im Dezember veröffentlicht. Damit wurde das sogenannte schulpolitische Sofortprogramm von SPD und Bündnis 90 / Die Grünen umgesetzt.
Die Themen lauten:
– Abschaffung der Kopfnoten,
– Übergang von der Grundschule in die Sek. I,
– Einführung der Drittelparität in der Schulkonferenz,
– Möglichkeit der Bildung von Schulbezirken für Grundschulen.
In einer Schulmail stellte das MSW klar, dass die Abschaffung der Kopfnoten bereits zum anstehenden Halbjahreswechsel gilt.
„Journalist ist einer der gefährlichsten Berufe der Welt. Schon als Schüler wurde ich mit dem Berufstod bedroht: “Sie haben das letzte Mal für eine Zeitung geschrieben, dafür sorge ich†brüllte mir der Vorsitzende eines Kleintierzüchtervereins das Hirn aus dem linken Ohr heraus, weil ich in einem Anflug von Kommentarsucht – durchaus mit Wahrheitsliebe koitierend – von meinem Besuch in einem “nicht sonderlich attraktiven Vereinheim†geschrieben hatte.“
…
„Die Meinungsfreiheit wird in Deutschland durch einen Zivilgerichtsbürgerkrieg und gelegentlich auch strafrechtliche Verfolgung behindert.
Die Pressefreiheit wird durch Privatisierung von öffentlichem Raum, behördliche “Verschlusssachen†und professionell gespielte Ahnungslosigkeit gefährdet, durch den Mangel an Redaktionskonzepten, die Globalkapitalisierung von Pressehäusern und die journalistische Interesselosigkeit von Sendern …“
Die Sprache der Macht: Ein hübscher Name ist schon mal viel wert. Selbst Kriege werden heute werbeträchtig etikettiert. Früher benannte man eine Schlacht meist schlicht nach dem Austragungsort: Issos, Amselfeld, Verdun, Stalingrad. Heute steckt die PR bereits im Etikett: „Operation Desert Storm“, „Operation Iraqi Freedom“, „Operation Enduring Freedom“. Public Relations ist überall. Tom Schimmeck bei … gegenblende
Für Fußballverrückte: BVB total! – der TV-Sender für alle Borussia Dortmund-Fans startet zur Rückrunde bei Entertain (Telekom) … pottblog
Euro unter Beschuss: 2010 war ein Annus horribilis für die Europäische Währungsunion. Die Staatsfinanzierung von Griechenland, Irland und Portugal hat de facto die EZB übernommen, während die solventen EU-Staaten schon jetzt für Forderungen in Billionenhöhe bürgen … spiegelfechter
Richard David Precht: Wer bin ich, und warum weiß ich nicht, was ich rede? … WissensLogs
Gabrielle Giffords, Arizona: Im Fadenkreuz von Sarah Palin … huffingtonpost
Niedriglöhne: belasten Haushalt der Stadt Hagen … doppelwacholder
Am braunen Rand: Pro NRW will FDP beerben … NRWrechtsaußen
Geschichten gibt es, über die habe ich noch gar nicht nachgedacht.
Als ich heute Morgen bei der Volksbank in Olsberg Geld und Kontoauszüge „zog“, war alles wie immer, bis auf dieses Ehepaar mittleren Alters.
Die beiden standen da draußen vor der verschlossenen Tür, er hielt seine Karte in der Hand.
Höflich wie ich bin, gestikulierte ich durch die Glastür, um den beiden zu bedeuten, dass sie einfach nur die Karte in das Lesegerät außen stecken müssten. Die Tür würde sich öffnen.
Pustekuchen. Sie blieben draußen, obwohl ich den Geldautomaten schon freigegeben hatte und am Kontoauszugsdrucker zugange war.
„Warum sind Sie nicht reingekommen?“, fragte ich beim Verlassen der Bank.
Die Antwort: „Ich lass‘ doch meine Karte nicht auslesen!“
Ich habe dann wohl sehr verdutzt ausgesehen.
„Bei uns gibt es diese Geräte nicht, die sind doch nur aufgeschraubt!“
Und dann erklärten mir beide, dass es seit langem das erste Mal sei, dass sie auf solch ein Lesegerät gestossen seien.
Ich würde es hier im Sauerland gar nicht anders kennen, erwiderte ich leidlich verblüfft, denn ich kenne es nur so, mit Kartenleser außen zum Türöffen außerhalb der Schalterzeiten.
Wo sie denn her seien, fragte ich neugierig und erwartete so etwas wie „Dunkeldeutschland“.
„Aus Kassel. Da hat keine Bank mehr diese Geräte.“ Keine. Da da werde einfach mit einem Knopf von außen geöffnet.
Diese aufgeschraubten Geräte seien zu leicht zu manipulieren. Nein da komme seine Karte nicht rein.
Ich bedankte mich brav für die Erläuterungen und sagte ich würde ein Bild machen und die Sache aufschreiben, was hiermit geschehen ist.
Jetzt ist Wochenende und ich kann niemanden fragen, ob wir im Hochsauerland sicherheitstechnisch hinter dem Mond leben oder ob mich heute jemand auf den Arm genommen hat.
ARD-exclusiv: „Der Drückerkönig und die Politik“ – zu Maschmeyer und seinen Helfern in Politik und Wissenschaft … nachdenkseiten
Ein Besuch bei der SPD: Es gibt ein Ziel einer besseren Gesellschaft – nicht die Utopie eines Idealstaates, sondern etwas ganz Reales. Aber dieses Ziel haben die Sozialdemokraten seit Jahrzehnten nicht mehr verfolgt … misik
WAZ vernichtet Informationen: Westropolis ist dann mal weg … ruhrbarone
Linke Hass-Musik?Nichts Neues unter der Sonne also! Die geschrammelte »Hassmusik« (ZEIT) ist, war und wird eines gewiss nie: politisch, geschweige denn mehr als pseudo-links. Man könnte das wissen, alternativ: recherchieren … sprusko
Marsberger Posse: Aus für den Bewerber. Seinen Job bei der Stadt Meschede habe er sicher … wpBrilon
Heute Mittag hatten wir die Pressemeldung des Statistischen Landesamts veröffentlicht, waren aber noch nicht genauer auf das Zahlenwerk eingegangen. Da sich die Erhebung auf einen Zeitraum von 30 Jahren bezieht, lässt sich sehr gut ein langfristiger Trend für die Schulformen herauslesen.
Für die Hauptschulen ist der Einbruch mehr als dramatisch. Besuchten im Schuljahr 1980/81 noch 623 974 Schülerinnen und Schüler diese Schulform, sind es in diesem Schuljahr lediglich 188 055 Schüler. Im Vergleich zum letzten Schuljahr betrug der Absturz 6,7 Prozent. Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass die Hauptschule am Ende ist. Den Bildungspolitikern, die zur Zeit noch meinen, die Hauptschule retten zu können, muss man sagen, dass sie einen aussichtlosen Bergauf-Kampf führen – Steilwand ohne Haken und Sicherung.
Es ist dabei wichtig, Ursache und Wirkung nicht zu verwechseln. Der Niedergang der Hauptschule liegt nicht an den uneinsichtigen Eltern, die ihre Kinder nicht an dieser Institution anmelden. Die Eltern haben vielmehr verstanden, und sei es nur intuitiv, dass das deutsche Schulsystem sozial selektiert, und sie wollen ihre Kinder nicht auf die Abwärtsrutsche setzen.
In den letzten Jahren hat es darüber hinaus genügend nationale und internationale Studien und wissenschaftliche Untersuchungen gegeben, die Mängel des bundesdeutschen Bildungssystems schonungslos offen gelegt haben.
Die CDU in NRW ist für ihre Ignoranz gegenüber diesen Entwicklungen und Einsichten von den Wählern abgestraft worden.
Zurück zu den Zahlen, hinein in den Regierungsbezirk Arnsberg.
Hier besuchten 1980/81 noch 139 828 Schüler die Hauptschule. Heute sind es lediglich 41 854. Setzen wir 1980/81 als 100%, so sind es 2010/2011 30%. Gegenüber dem vergangenen Schuljahr beträgt der Absturz 7,3 Prozent. Das sind 0,6 Prozent mehr als der Landesdurchschnitt.
Kampf der Standorte – bildungspolitische Dynamik hinter dem Rücken der Akteure
Gehen wir nun zu Winterberg, Hallenberg, Medebach, Olsberg und Brilon. Diese Orte sind lokal interessant, weil sich hier mit der Einrichtung von Realschulzweigen auf Gemeindeebene ein Kampf um die Schüler entwickelt hat, nachdem der Kreis nach unserer Kenntnis in den letzten Jahren keinerlei koordinierende Schulpolitik betrieben hat. Die Rache des unerledigten Gegenstandes und vielleicht auch der Hochmut des Kreises haben zu großer bildungspolitischer Dynamik hinter dem Rücken der Akteure geführt.
Zurück zu den Zahlen, auf nach Winterberg, Medebach, Hallenberg. In diesem Teil des HSK ist das Rumpfgymnasium Medebach mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg zu einem Schulzweckverband zusammengelegt worden worden. Ein Unikum in der Bildungslandschaft NRWs, welches der Stadt Medebach zur Zeit den Erhalt einer „höheren“ Bildungseinrichtung sichert. Außerdem wurde an die Hauptschulen Hallenberg/Medebach ein Realschulzweig angedockt, um unter anderem ein Ausbluten nach Hessen hin zu verhindern.
Wo sind die Hallenberger Realschüler?
Die Realschüler sucht man in der Statistik für Medebach und Hallenberg allerdings vergeblich. Und das liegt an folgendem Vorgehen des Statistischen Landesamtes:
unter Bezug auf Ihre heutige Anfrage kann ich Ihnen mitteilen,
dass in der amtlichen Schulstatistik die Schüler in den sog.
Verbundschulen entsprechend der Schulform gezählt werden.
D. h., dass Schüler im Realschulzweig einer Hauptschule als
Hauptschüler (und umgekehrt) gezählt werden.
Es gibt keine eigene Kategorie für die Hallenberger und Medebacher Realschüler als Zweig der Hauptschule. Allerdings, so eine Mitarbeiterin von IT.NRW, würden diese, jetzt als Hauptschüler geführten Schülerinnen und Schüler, in der „Schulabgängerstatistik“ dann wieder als Realschüler korrekt auftauchen.
So haben wir in Winterberg, Hallenberg und Medebach zur Zeit keine Realschüler in der Statistik.
Mit -11,1 Prozent sind die beiden Winterberger Hauptschulen in diesem Schuljahr ganz dramatisch eingebrochen.
In Medebach wird die Haupschule statistisch nicht geführt, sondern in Hallenberg. Dadurch ist der Zuwachs der Hallenberger Hauptschüler zu erklären. Rechnen wir die Schülerzahlen für 1980/81 von Medebach(412) und Hallenberg(278) zusammen, erhalten wir 690 Schüler der Hauptschulen vor 30 Jahren, heute sind davon noch 354 geblieben.
Wenn wir den Winterberger Verlust als dramatisch bezeichnen, so müssen wir die Entwicklung der Olsberger Hauptschule mit dramatisch² etikettieren: -19,3% im Vergleich zum letzen Jahr. Der Trend über die vergangenen 30 Jahre geht von 557 auf 192.
In Brilon verloren die Hauptschulen im Vergleich zum vergangenen Schuljahr 7,7 Prozent ihrer Schüler. Hier ist eine neue Verbundschule mit einem Realschulzweig eingerichtet worden, der gegen die konfessionelle alte Realschule als Konkurrenz antreten wird.
Konkurrieren werden in Zukunft die Schulstandorte Hallenberg/Medebach, Winterberg, Olsberg und Brilon im nächsten Schuljahr mit schon lange existierenden(Olsberg, Marienschule Brilon) Realschulen und neuen Realschulzweigen(Hallenberg, Winterberg-Siedlinghausen, Brilon).
Gewinnen werden die Bürgermeister, die nicht nur Zahlen lesen können, sondern auch die langfristigen Trends und ihre Ursachen erkennen.
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