NRW: Rund 2,1 Millionen Menschen erhielten Ende 2015 Leistungen der sozialen Mindestsicherung

Und die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht, doch man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht. (grafik: zoom)
Und die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht, doch man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht [1]. (grafik: zoom)
Düsseldorf (IT.NRW). Ende 2015 erhielten rund 2,1 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen Leistungen der sozialen Mindestsicherung; das waren neun Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, waren damit zwölf Prozent der Menschen an Rhein und Ruhr auf existenzsichernde finanzielle Hilfen des Staates angewiesen. Ein Jahr zuvor hatten mit 1,96 Millionen noch 11,1 Prozent der Einwohner entsprechende Hilfen bezogen.

Bei den Minderjährigen fiel der Anteil derer, die auf Mindestsicherungsleistungen angewiesen waren, mit 19,7 Prozent zum Jahresende 2015 überdurchschnittlich aus. Ein Jahr zuvor lag die Mindestsicherungsquote der Minderjährigen bei 18,0 Prozent.

Die Gesamtregelleistung nach dem Sozialgesetzbuch II (Grundsicherung für Arbeitsuchende) war mit rund 1,6 Millionen Hilfeempfängern (+1,9 Prozent gegenüber 2014) auch im vergangenen Jahr die mit Abstand am häufigsten in Anspruch genommene Mindestsicherungsleistung in Nordrhein-Westfalen.

268 000 Personen (+2,1 Prozent) erhielten Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung.

Mit Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz wurden 224 000 Menschen unterstützt. Diese Gruppe ist im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus in Höhe von 159,5 Prozent am stärksten gewachsen.

Des Weiteren erhielten rund 39 000 Personen (+8,1 Prozent) Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen.

Die höchsten Mindestsicherungsquoten ermittelten die Statistiker in den Städten Gelsenkirchen (22,1 Prozent) und Essen (18,0 Prozent). In diesen Städten waren mehr als ein Drittel der Minderjährigen auf Mindestsicherungsleistungen angewiesen (Gelsenkirchen: 39,1 Prozent, Essen: 33,2 Prozent). Die niedrigste Mindestsicherungsquote aller 396 Städte und Gemeinden NRWs wies die Gemeinde Schöppingen im Kreis Borken auf. Hier waren 2,6 Prozent der Einwohner und 3,2 Prozent der Minderjährigen auf Mindestsicherungsleistungen angewiesen.

Methodischer Hinweis: Im April 2016 wurde das bisherige Zähl- und Gültigkeitskonzept der Statistik der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II durch die Bundesagentur für Arbeit rückwirkend ab Einführung der Statistik im Jahr 2005 revidiert. Bei den hier verwendeten Daten zu den Regelleistungen nach dem SGB II handelt es sich um Daten nach der Revision 2016.

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[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Moritat_von_Mackie_Messer

Leserbrief: Der falsche Kandidat

In unserem BriefkastenGänseessen der SPD Olsberg.

Von Ralf Wiegelmann, Brilon

Die Steinmeier-Kandidatur als Bundespräsident wurde auf dem auf 16. Traditionellen Gänseessen thematisiert. Frank – Walter Steinmeier (SPD) aus Brakelsiek (Kreis Lippe) erscheint mir persönlich mitnichten der geeignetste Kandidat auf das hohe Staatsamt des Bundespräsidenten.

Wenngleich er zwar großen Zuspruch aus den Reihen von CDU / CSU, wie natürlich auch von seinen Genossinnen und Genossen aus der SPD erhält.

Auch zugute halten muss man einem Frank-Walter Steinmeier einen wohl gewissen Beliebtheitsgrad in der Bürgerschaft. Meiner Auffassung stößt selbige auf keine mehrheitsfähige Aussagekraft innerhalb der Bevölkerung, aber gleichwohl – so ist zu vermuten – in der kommenden Bundesversammlung.

Gegen Frank-Walter Steinmeier spricht meiner Auffassung nach gerade, dass selbiger zwar als der ideale Kandidat der Großen Koalition inthronisiert wurde, aber auch als Initiator und Bauherr der verheerenden Agenda-Gesetze der jüngsten Vergangenheit und somit für eine der fatalsten Fehlentscheidungen, wie auch für eine Teilzerstörung des Sozialstaates und einen wachsenden Niedriglohnsektor bis heute steht.

Frank-Walter Steinmeier verkörpert gerade und explizit eine Politik, welche sich gegen die arbeitende Mitte und darüber hinaus gegen die Ärmeren in unserer Gesellschaft stellt.

Sorge bereitet mir persönlich der immens wachsende Niedriglohnsektor in Deutschland.
Am Niedriglohnsektor gibt es zwei Verdiener und einen Verlierer. Einerseits verleihender u. leihender Betrieb und andererseits der schuftende Arbeitnehmer.

Zusammenfassend müsste ein zukünftiger Bundespräsident meiner ganz persönlichen Auffassung nach eine zunehmende soziale (Ab-)Spaltung jener Bürgerinnen und Bürger in unserem Land, wie auch die daraus resultierenden politischen Verwerfungen“ in die Öffentlichkeit tragen und später durch sein Wort thematisieren.

Rundbrief Christine-Koch-Mundartarchiv SAUERLAND

Zur PDF-Datei bitte auf das Bild klicken. (quelle: peter buerger)
Zur PDF-Datei bitte auf das Bild klicken. (quelle: peter buerger)

Sehr geehrte Damen und Herren,
laiwe Frönne – Mannsluie un Frauluie,

zum „neuen Kirchenjahr“ hier ein Rundbrief des Christine-Koch-Mundartarchivs am Museum Eslohe.

a) Im Anhang finden Sie als PDF eine Übersicht zu den in diesem Jahr erschienenen „Quellen-Büchern“ zur Sauerländischen Mundartartliteratur (Text vorab aus: Esloher Museumsnachrichten 2016): gefördert je mit 500,- € durch die Rottendorf-Stiftung (bislang 2 Bände), die Nyland-Stiftung (1 Bd.), die Carl-Toepfer-Stiftung – Hamburg (1 Bd.) und den Heimatbund Sundern (Gesamtausgabe Franz Nolte). Eine breite Weitergabe des PDF per Email oder auch die Einstellung auf Internetseiten ist sehr erwünscht.

b) Als Eigenwerbung, die mir natürlich „etwas peinlich“ ist, sei auf die Radiosendung „Sauerlandporträt“ an diesem Sonntag hingewiesen (unten nach dem Strich). Ich nehme an, dass der liebenswürdige Moderator Markus Hiegemann aus dem sehr langen und kurzweiligen Radiogespräch nicht alle widerborstigen Passagen – es ging nur nachrangig um die plattdeutsche Arbeit – herausnehmen musste.

c) Vor Weihnachten können wir alle EmpfängerInnen dieses Rundbriefes noch mit einem plattdeutschen daunlot-Beitrag aus dem Kreis Olpe überraschen, die dank Albert Stahl zustande kommt. – Bei dieser Gelegenheit wird aber angesichts der Militarisierung der Weltverhältnisse auch Werbung erfolgen für zwei aktuelle Buch-Neuerscheinungen zum Projekt „Friedenslandschaft Sauerland“, die eine Gabe von Prof. Josef Wiesehöfer (Kiel) und eine durch den Rottendorfpreis ermöglichte „Atempause“ möglich gemacht haben.

d) Hinweise auf Neuerscheinungen und plattdeutschen Initiativen in der Region sind bis dahin – und später – noch sehr erwünscht. Das neue plattdeutsche Wörterbuch für Brilon-Alme (Caspar C. Lahme; in Zusammenarbeit mit Dr. Werner Beckmann von dem uns befreundeten Mundartarchiv Sauerland) wird in der Zeitschrift Sauerland Nr. 4/2016 besprochen:

Caspar Lahme, in Zusammenarbeit mit Dr. Werner Beckmann: Plattdeutsches Wörterbuch für Alme. Brilon: Podszun Verlag 2016. [267 Seiten; fester Einband; Preis 24,90 €; ISBN 978-3-86133-832-1]

Wer die Zeitschrift nicht bezieht, kann die Rezension per Email anfordern (info@sauerlandmundart.de).

Aufgrund meiner „anti-völkischen“ – katholisch-weltkirchlich ausgerichteten – Publikationen zur Regionalgeschichte bekomme ich bisweilen sehr gehässige Rückmeldungen. Für die vielen freundlichen Zuschriften der letzten Wochen möchte ich mich umso mehr herzlich bedanken. Menschen werden ermutigt durch andere Menschen …

guettgohn

peter bürger
(christine-koch-mundartarchiv am museum eslohe)
www.sauerlandmundart.de

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RADIO AM SONNTAG
Sauerländer Köpfe: Peter Bürger

Hochsauerlandkreis / Eslohe. Er ist jüngst mit dem landesweiten Rottendorf-Preis für niederdeutsche Sprache im „Westfälischen Literaturmuseum – Haus Nottbeck“ in Oelde-Stromberg ausgezeichnet worden. Peter Bürger ist Theologe, Publizist und Mundartforscher. Er begründete das Christine-Koch-Mundartarchiv und prägt es bis heute. Grund genug für den Radio-Moderator Markus Hiegemann in der Radio-Reihe „Hiegemann unterwegs…“ diesen „Sauerländer Kopf“ zu interviewen. Während der zweistündigen Radiosendung der Hochsauerlandwelle berichtet Bürger nicht nur über sein Leben als Mundartforscher. Auch der Kreisheimatpfleger des Hochsauerlandkreises, Hans-Jürgen Friedrichs, ist mit von der Partie und kommt in der Radiosendung zu Wort. Sie geht im Bürgerfunk von Radio Sauerland am Sonntag, dem 27.11.2016 von 19 bis 21 Uhr auf Äther – und ist in Marsberg und Umgebung über die UKW-Antennen-Frequenzen 94,8, 96,2 oder 106,5 MhZ bzw. über die Kabel-Frequenz 107,4 MhZ zu hören. Alternativ und weltweit kann sie am Sonntag Abend über das Webradio von www.RadioSauerland.de mitverfolgt werden (Menü rechts oben: „Sie hören“, ab 19 Uhr).
[NACH: pressemeldung http://www.marsberger-geschichten.de/]

Pressemitteilung: Dirk Wiese zu Gast bei der SPD in Medebach

Dirk Wiese zu Gast in Medebach. (foto: spd)
Dirk Wiese zu Gast in Medebach. (foto: spd)

Meschede. (spd_pm) Am kommenden Sonntag, 27. November, wird der heimische Bundestagsabgeordnete, Dirk Wiese, ab 10 Uhr als Gast an der Mitgliederversammlung der SPD in Medebach teilnehmen.

Auf der Tagesordnung steht dabei ein aktueller Bericht aus Berlin. „Die Entscheidung für Frank-Walter Steinmeier als Bundespräsident, die Wahlen in Land und Bund 2017, aber auch ein Bericht über laufende Gesetzgebungsverfahren bieten viele Anknüpfungspunkte für die Diskussion“, so Dirk Wiese.

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Aktuelle Informationen vom Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese sowie über die SPD im Hochsauerland befinden sich im Internet unter www.dirkwiese.de und unter www.hsk-spd.de

SPD-Agentur will Lobbydienste weiterhin anbieten

Vorher - nachher. (screenshot: lobbycontrol)
Vorher – nachher. (screenshot: lobbycontrol)

Berlin. (pm_lobbycontrol) Die umstrittene SPD-Agentur NWMD hält, so die Watchdog Organisation LobbyControl, offenbar daran fest, als Lobbydienstleister zu arbeiten.

Auf ihrer Webseite führe die Agentur den Bereich „Politische Beratung“ weiter als Dienstleistung auf. Allerdings habe sie die Beschreibung, was sich dahinter verbirgt, im Zuge der von Frontal21 aufgedeckten Sponsoringaffäre gekürzt.

Siehe auch hier im Blog.

Bis gestern stand auf der NWMD-Webseite unter der Rubrik „Politische Beratung“:

„Wir haben ein Netzwerk. Und wir nutzen es. Wir öffnen Türen – und
bringen Menschen zusammen, die sich etwas zu sagen haben.“

Heute findet sich dort nur noch die knappe Aussage:

„Wir bringen Menschen zusammen.“

Screenshots der NWMD-Webseite findet man bei LobbyControl hier.

LobbyControl wiederholt seine Forderungen:

„Eine SPD-Tochterfirma darf keine Lobbydienstleistungen anbieten – und zwar dauerhaft. Denn Interessenskonflikte sind bei einer parteieigenen Lobbyagentur vorprogrammiert. Die SPD muss das gesamte Angebot ihrer Agentur NWMD im Bereich politische Beratung sofort stoppen und alle Informationen über die gesponsorten vorwärts-Gespräche offenlegen.“

LobbyControl begrüßt, dass die Deutsche Gesellschaft für Politikberatung (degepol) das Vorgehen der Agentur NWMD vor den Deutschen Rat für Public Relations bringt:

http://www.degepol.de/pressemitteilungen/degepol-bringt-das-vorgehen-der-agentur-nwmd-in-ein-rgeverfahren-vor-den-deutschen-rat-fr-public-relations-und-fordert-erneut-den-interessenbeauftragten-beim-deutschen-bundestag23.11.2016

Vor allem aber bedürfe es endlich klarer gesetzlicher Regeln für das Parteiensponsoring. Die Parteien müssten dringend die seit Jahren bekannten Regelungslücken schließen. Dazu zählten ein Verbot der käuflichen Kontaktvermittlungen von Parteien und Transparenzregeln. Hier müsse die Große Koalition handeln.

Utopia. Ein biographisch-dokumentarisches Theaterprojekt mit einer interkulturellen Gruppe junger Erwachsener am 25., 26. und 27.11.2016 um 20 Uhr in der Kulturschmiede Arnsberg

Utopia Ein biographisch-dokumentarisches Theaterprojekt mit einer interkulturellen Gruppe junger Erwachsener (foto: jürgen bechtloff)
Utopia. Ein biographisch-dokumentarisches Theaterprojekt mit einer interkulturellen Gruppe junger Erwachsener (foto: jürgen bechtloff)

Arnsberg. (teatron_pm) Von Mai bis September diesen Jahres haben 14 junge Leute mit deutschen, italienischen, syrischen, marokkanischen, kurdischen und palästinensischen Wurzeln ihr ganz eigenes Theaterstück entwickelt und es in der Kulturschmiede Arnsberg präsentiert.

Sie erzählen über ihr Leben, beschreiben ihre Träume und entwerfen ihre Utopien – in Szenen, Liedern und choreographierten Tanzeinheiten, professionell begleitet vom TEATRON-Team. Es ist eine bewegende Collage entstanden, die über Grenzen hinweg schaut, für gegenseitiges Verstehen wirbt und Wege in eine gemeinsame Zukunft entwirft.

Wegen der großen Resonanz und zahlreichen Nachfragen wird das Theaterstück nun nochmals am 25., 26. und 27.11.2016 um 20 Uhr in der Kulturschmiede Arnsberg gezeigt.

Karten in den Stadtbüros Arnsberg, Tel. 02931 – 8931143 und an der Abendkasse in der KulturSchmiede, Apostelstr. 5, Alt-Arnsberg.

Es spielen, singen, malen und tanzen:

Nushin Abdulla, Rami Al Khooli, Doaa al-Kayed, Mohammed Azzam, Atreju Bitter, Silas Eifler, Bahram Mohamad, Christian Mono, Abdulrazzak Shaker, Omar Shaker, Vivien Schulte, Christina Stöcker, Chiara Werthmann, Justin Weers

Regie: Yehuda Almagor, Dramaturgie: Ursula Almagor, Choreographie: Manuel Quero, Musikalische Leitung: Silas Eifler, Bühnenbild: Daniel Almagor, Theaterpädagogik: Christina Stöcker, Illustration und Grafikdesign: Daniel Almagor

In Kooperation mit dem Kulturtrichter Sundern Allendorf und dem Markes Haus Meschede Eversberg

Weitere Informationen unter: www.teatron-theater.de

Pressemitteilung: LobbyControl kommentiert den von Frontal21 aufgedeckten Sponsoring-Skandal der SPD

Berlin, 22. November 2016. (pm_lobbycontrol) Das ZDF-Magazin Frontal21 berichtet, dass die SPD-Agentur Network Media GmbH Unternehmen und Lobbyisten für hohe Geldbeträge exklusive Gespräche mit Spitzenpolitikern wie Justizminister Maas, Arbeitsministerin Nahles, Umweltministerin Hendricks oder Fraktionschef Oppermann anbietet.

LobbyControl kommentiert:

„Die SPD bietet ihr Spitzenpersonal wie eine Ware feil und verschafft zahlungskräftigen Lobbyisten damit exklusiven Zugang zur Politik. Damit ist eine Grenze überschritten. Politik darf nicht käuflich sein oder auch nur den Anschein erwecken, käuflich zu sein. In Zeiten des zunehmenden Vertrauensverlustes in die etablierten Parteien ist das Gift für unsere Demokratie“, sagt Christina Deckwirth, Campaignerin bei LobbyControl.

LobbyControl weist darauf hin, dass Transparenzlücken im Parteiengesetz Skandale wie diesen begünstigen. Insbesondere das Parteiensponsoring ist ein Schlupfloch für intransparente Geldflüsse an Parteien. „Das Sponsoring ist so etwas wie die Dunkelkammer der Parteienfinanzierung in Deutschland. Dieser Missstand ist seit Jahren bekannt. Trotzdem blockieren Union und SPD Transparenz und klare Regeln in diesem Bereich. Das ist der eigentliche Skandal“, sagt Annette Sawatzki, Expertin für Parteienfinanzierung bei LobbyControl.

LobbyControl fordert die Bundesregierung auf, das Parteiensponsoring klar zu regeln. Drei Punkte sind dafür zentral:

  • Verbot der käuflichen Kontaktvermittlung für Parteien, auch nicht über parteieigene Firmen oder assoziierte Vereine.
  • Schlupfloch Parteisponsoring schließen: Sponsorzahlungen müssen ebenso wie Parteispenden offengelegt werden. Beträge ab 10.000 Euro sollten unverzüglich und ab 2.000 Euro in den Rechenschaftsberichten der Parteien veröffentlicht werden.
  • Transparenz auch für Dritte: Wer Spenden oder Sponsorgeld einnimmt, um Veranstaltungen oder Werbemaßnahmen zugunsten einer Partei durchzuführen, muss denselben Transparenzregeln unterworfen sein wie die Parteien selbst.

„Momentan ist völlig undurchsichtig, welche Sponsoren wieviel Geld an die Parteien zahlen – und wofür. Union und SPD tragen die politische Verantwortung für diesen neuen Höhepunkt in einer ganzen Reihe von Sponsoraffären und müssen noch vor der Bundestagswahl endlich klare Regeln verabschieden“, sagt Sawatzki.

Hintergrund:

  • Frontal21 berichtet in seiner heutigen Ausgabe, dass eine SPD-Firma Lobby-Treffen mit Bundesministern und anderen Spitzenpolitikern zum Kauf anbietet. Im Angebot sind Termine mit Justizminister Heiko Maas, Arbeitsministerin Nahles, Fraktionschef Thomas Oppermann. Die Treffen sind nicht öffentlich. Preisspanne: zwischen 3 und 7.000 und plus Mehrwertsteuer. Mehr dazu findet sich auf www.heute.de
  • Die SPD hat bereits in der Vergangenheit exklusive Gespräche mit ihrem Personal für viel Geld angeboten. Erinnert sei an die 2010 bekannt gewordenen Kamingespräche, welche die SPD-Zeitung „Vorwärts“ damals gegen Schaltung von bis zu 18.000 Euro teuren Anzeigen seinen Kunden vermittelte.
  • Die jetzt aufgedeckten Fälle erinnern an die „Rent-a-Rüttgers“-Affäre 2010. Damals hatte die nordrhein-westfälische CDU Gesprächs- und Fototermine mit dem damaligen Ministerpräsidenten Rüttgers an zahlungskräftige Sponsoren verkauft. Trotz heftiger Kritik, unter anderem von Angela Merkel und Norbert Lammert, hat die Union gesetzliche Neuregelungen seitdem stets verhindert.
  • SPD-Politiker Thomas Oppermann hatte Rüttgers damals heftig kritisiert und von einer „Bananenrepublik“ gesprochen. Die Botschaft von Rent-a-Rüttgers sei: „Wir sind der Staat, ihr könnt uns kaufen“. Heute steht Oppermann selbst auf der Angebotsliste der SPD-eigenen Lobbyagentur.

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Weitere Informationen

Zwei Neuerscheinungen „Mundart Sauerland“

Die neue Sauerländische Mundart-Anthologie ist erschienen. (bild: buchcover)
Die neue Sauerländische Mundart-Anthologie ist erschienen. (bild: buchcover)

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachfolgend weisen wir auf zwei Neuerscheinungen hin:
a) 5. Buch-Band der „Sauerländischen Mundart-Anthologie“
b) Die neue Internetsammlung zu Jupp Balkenhol vom Möhnesee.

DANKSAGUNG: All die vielen Frauen & Männer, die durch Zusendungen, Hinweise und eigene Beiträge unser plattdeutsches Literaturprojekt bislang gefördert haben, sollten die Verleihung des Rottendorf-Preises 2016 ebenfalls als Würdigung ihrer Beiträge betrachten. Persönlich bedanke ich mich von Herzen für alle Glückwünsche, Zeichen der Mitfreude und Ermutigungen.

Mit bestem Gruß – guettgohn
peter bürger
www.sauerlandmundart.de

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DER NEUE BUCHBAND

Sauerländische Mundart-Anthologie.
Fünfter Band:
Verstreute und nachgelassene Gedichte 1919-1933.
Buchfassung ISBN: 978-3-7412-7153-3
(Paperback, 472 Seiten; 15,90 €)
Norderstedt: BoD 2016.

Überall im Buchhandel – ohne Portokosten – bestellbar.

Eine regionale ‚Mundartliteraturgeschichte‘ sollte nicht nur entlang der einschlägigen Buchveröffentlichungen geschrieben werden. Ein Großteil der plattdeutschen Schreibkultur hat sich in Zeitungen, Zeitschriften und Kalendern niedergeschlagen. Zahlreiche Manuskripte im Archiv verweisen außerdem auf das große Feld von Sprachzeugnissen, die zu Lebzeiten der Verfasser nie zum Druck gelangten.

Der fünfte Band der ‚Sauerländischen Mundart-Anthologie‘ erschließt „verstreute und nachgelassene Gedichte“ der Weimarer Zeit. Insgesamt 255 Texte von über 80 Autoren und Autorinnen aus dem Kreis Olpe, dem Hochsauerland, dem Märkischen Kreis und dem Kreis Soest enthält die vorliegende Sammlung. Der Blick auf die südwestfälische Dichterlandschaft weitet sich. Liebhaber der plattdeutschen Lyrik werden Verse entdecken, die sie nicht mehr missen möchten.

Die Herausgabe dieses Bandes ist der Mundartautorin Anna Feldmann aus Bremscheid bei Eslohe anlässlich ihres 95. Geburtstages gewidmet.

Die Erarbeitung wurde gefördert mit 500,- Euro durch die „Carl Toepfer-Stiftung – Hamburg“.

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IM INTERNET:
DAS NEUE „DAUNLOT“ MIT TEXTEN VON JUPP BALKENHOL

Jupp Balkenhol vom Möhnesee: Plattdeutsche Zeitungsbeiträge vom
17. Dezember 2014 bis zum 28. Oktober 2016. = daunlots. internet-beiträge des christine-koch-mundartarchivs am museum eslohe. nr. 85. Eslohe 2016.
http://www.sauerlandmundart.de/pdfs/daunlots%2085.pdf

Zur Einleitung enthält diese neue Sammlung ein Interview mit dem Mundartautor.

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peter bürger
peter@friedensbilder.de
www.sauerlandmundart.de
www.friedensbilder.de

Piratenpartei im HSK fordert mehr Investitionen in IT-Fachkräftegewinnung

wordle20161116Meschede/Arnsberg. (piraten_pm) Eine am 16.11.2016 veröffentlichte Untersuchung[1] des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat ergeben, dass bei der Fachkräftegewinnung von IT-Experten im ländlichen Raum erhebliche Probleme bestehen.

Mit gerade einmal 15 akademischen IT-Berufen auf je 10.000 Beschäftigte liegt der Hochsauerlandkreis mit vielen anderen ländlichen Kreisen am unteren Ende der Rangskala. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 75 IT-Experten je 10.000 Beschäftigten.

Die Piratenpartei im Hochsauerlandkreis weist auf Ihre Pläne hin, IT-Fachkräfte im Hochsauerlandkreis zu halten und zu gewinnen.

Neben dem Breitbandausbau zählen weitere Investitionen wie Start-Up-Förderung, Open-Data in den Kommunen und die Förderung von quelloffener Software innerhalb der Verwaltung zu wichtigen Signalen in die Digitalwirtschaft. Darüber hinaus muss das Engagement in digitale Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten massiv verstärkt werden.

„Wir wollen weiterhin, dass der Hochsauerlandkreis zu einem der attraktivsten Standorte in der Digitalwirtschaft wird und als Vorreiter wichtige Themen anpackt. Denn nicht nur reine IT-Unternehmen sind auf Fachkräfte aus der Region angewiesen. Auch viele mittelständische Betriebe aus dem Hochsauerlandkreis werden in Zukunft auf massive Probleme stoßen, geeignete Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten“, so Kreistagsmitglied Daniel Wagner.

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[1] Studie des Institut der deutschen Wirtschaft Köln – http://www.iwkoeln.de/studien/iw-kurzberichte/beitrag/312596

Schienengipfel bei der SPD-Bundestagsfraktion- Impulse für ein „Schienenpaket 2030“

Wilfried Schiwek von den Eisenbahnfreunden der Oberen Ruhrtalbahn und Dirk Wiese (MdB) in Berlin. (foto: spd)
Wilfried Schiwek von den Eisenbahnfreunden der Oberen Ruhrtalbahn und Dirk Wiese (MdB) auf dem „Schienengipfel“ in Berlin. (foto: spd)

Berlin. (spd_pm) Die SPD-Bundestagsfraktion hatte am 9. November zu einem „Schienengipfel“ in den Deutschen Bundestag eingeladen. Dort wurde das Impulspapier „Mehr Verkehr auf die Schiene – die Politik ist am Zug“ vorgestellt. Es enthält konkrete Maßnahmen für einen „Schienenpakt 2030“.

Aus dem Sauerland waren auf Einladung von Dirk Wiese (MdB) auch Wilfried Schiwek von den Eisenbahnfreunden der Oberen Ruhrtalbahn in Berlin vor Ort sowie Vertreter von DB Netz.

In einem breiten Dialog mit Fachexpertinnen und -experten, Vertreterinnen und Vertretern von Interessensverbänden sowie Bürgerinnen und Bürgern sollen die Maßnahmen herausgearbeitet werden, die die größte Wirkung entfalten würden, um das Ziel „mehr Verkehr auf die Schiene“ zu erreichen. Der Schienengipfel, an dem u. a. auch Deutsche-Bahn- Chef Rüdiger Grube teilnahm, markierte den Auftakt dieses Dialogprozesses.

Die wichtigste Forderung der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten: Deutschland muss in den nächsten Jahren deutlich mehr für den Bahnverkehr tun. Mit 19 konkreten Maßnahmen sollen die Kapazitäten im Personen- und Güterverkehr bis 2030 verdoppelt werden. SPD-Bundestagsabgeordneter Dirk Wiese betonte dabei: „Wir brauchen in Deutschland eine neue Schienenpolitik und kein Gerede mehr über Privatisierung oder Börsengänge.“

Im Hinblick auf das Sauerland wurde auch über die Elektrifizierung der Oberen Ruhrtalbahn diskutiert. Hier könnte der Nahverkehrsplan NRW der bessere Ansatz sein. Wiese hatte sich zudem an Bahnchef Grube mit der Frage gewandet, wie die Deutsche Bahn grundsätzlich die Reaktivierung von einst stillgelegten Bahnstrecken (Röhrtalbahn, Verbindung Brilon-Stadt – Büren – Paderborn) bewertet und ob es Bestrebungen gibt, entsprechende Strecken langfristig wieder zu ertüchtigen.

„Grundsätzlich ist die DB der Ansicht, dass die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken nachhaltige wirtschaftliche Effekte bewirken könnte. Um dies näher zu untersuchen, hat sich die DB Netz AG in einem mit dem Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV) abgeschlossenen Letter of Intent bereit erklärt, eine vom DBV durchzuführende Potenzialanalyse stillgelegter Bahnstrecken zu unterstützen. Ziel der Potenzialanalyse ist es zu ermitteln, ob für beide Vertragsparteien ein nachhaltiger wirtschaftlicher und verkehrlicher Nutzen aus einer Reaktivierung der stillgelegten Strecken erreicht werden kann. Grundlage und Startpunkt der Analyse ist eine zwischen der DB Netz AG und dem DBV abzustimmende, abschließende Streckenliste.“, so Werner J. Lübberink (Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Nordrhein-Westfalen) in seiner Antwort.

Hinweis: Das Impulspapier für einen „Schienenpakt 2030“ der Arbeitsgruppen Verkehr und digitale Infrastruktur, Wirtschaft und Energie sowie Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ist hier abrufbar: http://www.spdfraktion.de/system/files/documents/impulspapier-schienenpakt2030-spdfraktion.pdf.