Ausstellungseröffnung Kevin Coyne „Suprise“ im Kump

Kevin Coyne – nicht nur ein Sänger (bild: kumppresse)

Am 22. März beginnt das neue Veranstaltungsjahr im Kump mit der Ausstellung „Suprise“. Bilder des Musikers und Malers Kevin Coyne. Am nächsten Tag folgt im Kump ein Konzert seines Sohnes Robert Coyne.

Eröffnet wird die Vernissage am Donnerstag, 22. März 2018 um 19.00 Uhr von Bürgermeister Michael Kronauge. Stefan Voit, Kurator und künstlerischer Nachlass-Betreuer führt in die Ausstellung ein. Musikalisch umrahmt wird der Abend von Sohn Robert Coyne. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung ist vom 22. März bis 20. April geöffnet Öffnungszeiten Montag bis Samstag 9.30 Uhr bis 12.0 Uhr Montag, Donnerstag, Freitag und Sonntag von 14.30 bis 16.30 Uhr

An den Osterfeiertagen sowie am 8.4, 9.4. und 14.4. ist die Ausstellung geschlossen.

Kevin Coyne (1944-2004) galt seit Anfang der 70er Jahre als einer der kreativsten und originellsten Musiker und Rock-Poeten in der internationalen Szene. Über 50 Alben sind seit 1969 veröffentlicht worden. Er war fast immer auf Tour, vornehmlich in Europa, einmal in den Staaten.

Dennoch blieb der Brite mit der ausdrucksstarken Blues-Stimme immer ein Geheimtipp. Ihm waren die künstlerische Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft immer wichtiger als der kommerzielle Erfolg.

Kevin Coyne (1944-2004) galt seit Anfang der 70er Jahre als einer der kreativsten und originellsten Musiker und Rock-Poeten in der internationalen Szene (bild: kumppresse)

So hat Kevin Coyne 1971, nach dem Tod von Jim Morrison, das Angebot abgelehnt, der neue Sänger der Doors zu werden, angeblich, weil ihm die Lederhosen nicht gefielen…

In Deutschland, wo ihn ein Auftritt im Rockpalast einem breiteren Publikum bekannt machte, hatte er eine kleine, aber treue Fangemeinde. Es kam daher nicht überraschend, als er nach familiären Schwierigkeiten und Alkoholproblemen 1985 Deutschland als neuen Lebensmittelpunkt wählte.

Doch nicht nur die Musik und das Schreiben, sondern vor allem die bildende Kunst wurden für ihn als kreative Quelle immer wichtiger. Coynes Zeichnungen haben den Charakter von Comics oder Cartoons. Mit ihrer stark vereinfachenden Darstellungsweise bewegen sie sich jenseits stilistischer Festlegungen und verweigern sich künstlerischem Innovationsdrang. Stattdessen fächern sie vor dem Betrachter bisweilen karikierend eine ureigene Welt auf.

„Mir geht es nicht so sehr darum, die Dinge so zu malen, wie sie wirklich sind. Es klingt vielleicht arrogant, aber ich will nur malen, was in meinem Kopf ist, und ich stelle fest, dass meine Bilder mit den Jahren immer einfacher werden. Mich faszinierte immer die dunklere Seite des Lebens!“

Coyne lebte seit 1985 in Nürnberg. 1992 erhielt er den „Preis der Stadt Nürnberg für Kunst und Wissenschaft“. Zahlreiche Kunstausstellungen und musikalische Auftritte mit seiner Kevin-Coyne Band machten ihn nicht nur in England, sondern auch in Deutschland, Österreich und Frankreich bekannt.

Im Infozentrum Kump in Hallenberg sind unter dem Titel „Suprise!“ unbekannte und bislang nicht gezeigte Zeichnungen aus dem Nachlass des 2004 verstorbenen Künstlers zu sehen.

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VITA

  • 1944 geboren in Derby/England 1957-61 Besuch der „Joseph Wright School of Art“
  • 1961-62 Studium Grafik und Malerei am „Derby College of Art, anschließend Arbeit als Sozialarbeiter
  • 1969 erste LP-Veröffentlichung mit der Band „Siren“
  • 1971 Angebot als Jim-Morrison-Nachfolger bei „The Doors“
  • 1973 Wechsel zu Virgin-Records. Zusammenarbeit mit Andy Summers (The Police), Zoot Money, Carla Bley
  • 1979 erscheint seine erfolgreichste LP „Millionaires and Teddy Bears“
  • 1985 Umzug nach Nürnberg
  • 1986 Auftritt beim Anti-Waa-Festival
  • 1992 „Preis der Stadt Nürnberg für Kunst und Wissenschaft“
  • 2004 gestorben in Nürnberg

Zahlreiche Konzerte und Ausstellungen in Deutschland, England, Frankreich, Belgien, Österreich, Holland und der Schweiz