Angeschwommen – Freibad Siedlinghausen

Kurz den Berg hinunter und ab ins Wasser. (foto: zoom)
Kurz den Berg hinunter und ab ins Wasser. (foto: zoom)

Heute hatte ich zum ersten Mal in diese Saison Zeit, um im Freibad Siedlinghausen zu schwimmen.

Saison- oder Zehnerkarte? Ich habe mich für die Zehnerkarte zu 27 Euro entschieden. Die Varianten Familienkarte (90 Euro) und persönliche Saisonkarte (70 Euro) habe ich nach einigem Abwägen verworfen.

Wie dem auch sei – es hat wieder einmal viel Spaß gemacht, im einzigen Freibad der Stadt Winterberg zu schwimmen und die netten Menschen zu treffen, die ich im Winter kaum gesehen hatte.

So kam es, dass die Gespräche -sowohl ernsthaft als auch Klatsch & Tratsch- doppelt so viel Zeit einnahmen wie die 20 Doppelbahnen.

Worum ging es?

Die bevorstehende Schulschließung der Verbundschule im Ort zugunsten der Kernstadt Winterberg. Einwände waren die langen Wege der Schülerinnen und Schüler innerhalb der Kernstadt zur Turnhalle an der Grundschule und zum Schwimmbad im Oversum.

Der Zustand der Schulgebäude in Winterberg. Das Gymnasium ohne Mensa und ohne Aula, das Gebäude selbst wäre wohl renovierungsbedürftig.

Der Bürgermeister hätte nicht nur das Bahnhofsgebäude, das Freibad und die Eislaufhalle abgerissen, sondern auch die Stadthalle und damit dem Schützenverein die ursprüngliche Heimat genommen. Erbitterte Worte über die mangelnde Gegenwehr und Durchsetzungskraft des Schützenvereins, die ich nicht beurteilen kann. Der Verein habe in der Kernstadt nicht die Bedeutung der Schützen in den Dörfern.

Auch die Rolle der wenigen Parteien im Rat der Stadt war Gesprächsthema. Kein eigenes Profil hätten sie. Ratsfraktionen und Parteien seien über weite Strecken nicht unterscheidbar.

Gibt es eine Position der SPD zu den Schulschließungen? Nicht bekannt.

Die Befürchtung, dass eine seit längerem spürbare Unzufriedenheit mit Bürgermeister und Rat nicht von demokratischen Parteien aufgegriffen werde, sondern Wasser auf die Mühlen der AfD sein könnte, wurde gestreift.

Dann noch ein wenig Klatsch & Tratsch, der aber nicht ins Blog gehört.

4 Gedanken zu „Angeschwommen – Freibad Siedlinghausen“

  1. „Der Bürgermeister hätte nicht nur das Bahnhofsgebäude, das Freibad und die Eislaufhalle abgerissen, sondern auch die Stadthalle …“

    ist das eine Filmkritik zu:

    „Demolition Man“ ?

    Inhaltsangabe: „Die Stadt Winterberg wird 2016 von schweren Unruhen heimgesucht …“

    1. @“Demolition Man“

      Das erinnert mich im umgekehrten Sinn an meine naive Verwunderung -lange her- über Kollegen, die sagten, dass sie ein Haus/eine Garage/einen Anbau usw. bauten, und die ich nie auf der Baustelle bei der Arbeit sah.

      „Wir bauen an“, bedeutete in meiner Vorstellung, dass der Großteil der Familie mit Kelle, Mörtel und Ziegelsteinen hantierte.

      Ich habe es aber irgendwann begriffen 😉

  2. Immerhin wird am Winterberger „Ersatz“-Schwimmbad im Komplex Oversum angebaut:
    Flachdach, viel Holz, viele Lüftungsschächte, großes Ofenrohr, Panoramafenster zum Dumel hin. Sieht nach einer Sauna für urlaubende One-Percenter aus.
    Das Außenbecken, sowieso ein fahler „Ersatz“, dürfte demnach bald zu einem „Abkühlbecken“ exklusiv für Hotelgäste umfunktioniert werden. Spekulation meinerseits, wohlgemerkt. Falls es jemand genauer weiß, bitte Richtigstellung.

    Nach Lage der Dinge beschneidet man jedenfalls still und heimlich städtische Infrastruktur und Freizeitangebote, denn dass wir als Winterberger und sowieso als gute Deutsche bzw. gute Europäer den Gürtel für andere enger schnallen müssen, ist bekanntlich: Alternativlos.

    Und weil ein Foto mehr sagt als tausend Worte:

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