ARD – Greg LeMond im Interview mit Hajo Seppelt: „Der Sport ist auf Lügen aufgebaut.“

Greg LeMond im Interview mit Hajo Seppelt (screenshot 20. Juli 2010)
Greg LeMond im Interview mit Hajo Seppelt (screenshot 20. Juli 2010)

Die Tour de France ist eine Männerkrankheit, verbreiteter als Prostahypertrophie und Erektionsstörungen. Männer! Ist es nicht merkwürdig, sind wir nicht schizophren. Wir glauben zu wissen, dass die Tour de France Doping-verseucht ist und …

… trotzdem – ich oute mich jetzt mal –  erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich in den Rennverlauf der aktuellen Etappe hinein lünker.

Live-Stream beim ZDF. Schnell mal ein Fensterchen auf dem Desktop fixiert, dazu den Live-Ticker der ARD und schon hänge ich wieder drin.

Wird Schleck angreifen, kontern, Rache nehmen für Gestern? Vielleicht bricht Contador ein? Und Mephisto fährt immer noch mit. Heute auf Platz sechs.

Greg Lemond ist zur Zeit DER Kronzeuge gegen den „Tourminator“ Armstrong.

Nachdem ich das Interview in der Süddeutschen Zeitung gelesen und mir in Ruhe die 17-minütige Unterhaltung mit Hajo Seppelt angesehen habe, macht sich bei mir ein Gefühl breit, dass es im Sport noch viel korrupter, krimineller und mafiöser zugeht als ich bislang geglaubt habe.

Wird Armstrong seinen Kopf aus der Schlinge ziehen können? Wir warten auf den Showdown und werden uns an dem Skandal weiden, vielleicht sogar mitfiebern. Wir haben nicht gedopt, wir waren nicht dabei.

„Die Tour“ fahren die anderen.

Das ganze Interview hier beim ARD.

Das Interview in der Süddeutschen Zeitung.

Schulstandort Madfeld vor dem Aus?

In unserem BriefkastenBrilon. (bbl) Eine kurzfristige Sondersitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Brilon haben die Ratsfraktion der Briloner Bürgerliste (BBL) und der Madfelder Ortsvorsteher Heinz Bickmann beantragt. Es geht dabei um den Grundschulstandort Madfeld.

Der Rat der Stadt Brilon hatte es in zwei Sitzungen abgelehnt, die von der Schulaufsicht in Meschede gewünschte Schließung des Grundschulstandortes Madfeld zu beschließen. Trotzdem haben die Schulaufsicht und die Schulleiterin des Grundschulverbundes den Eltern der in Madfeld unterrichteteten Schüler ganz kurz vor Beginn der Sommerferien mitgeteilt, dass im kommenden Schuljahr in Madfeld keine Schüler unterrichtet werden sollen.

Eine Änderung einer Schule, und dazu gehört auch die Schließung eines Standortes, ist jedoch nur durch Beschluss der Stadt Brilon als Schulträger möglich. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses sollen ein Sachstandsbericht zum Teilstandort Madfeld des Grundschulverbundes Alme-Madfeld-Thülen gegeben und eine Beschlussfassung über eine Stellungnahme der Stadt Brilon als Schulträger zu etwaigen Veränderungen dieses Grundschulverbundes ermöglicht werden.

Im Rat hatten BBL und der Madfelder Ortsvorsteher bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass der Grundschulstandort Madfeld zwar nicht auf Dauer zu halten ist, aber die Schülerzahlen für die nächsten Jahre noch ausreichen. Der Ort besitzt mit Sporthalle und Schwimmbad eine hervorragende Infrastruktur für die Schule. Ohne zwingenden Grund dürfe diese Schule jetzt nicht geschlossen und den Schülerinnen und Schülern unnötige Wege zugemutet werden.

Hier der Antrag als PDF-Datei.

Offener Brief zum Verkehrskonzept Still-Leben: Die Antwort

In unserem BriefkastenGestern hatten wir den offenen Brief von Reinhard Loos veröffentlicht, heute die Antwort von Thomas Ressel:

Sehr geehrter Herr Loos,

für Ihre E-Mail von gestern Abend vielen Dank.

Das Verkehrskonzept zum Still-Leben auf der A 40 ist in enger Abstimmung
mit dem VRR entwickelt und bestellt worden. Schon bei der Planung wurde
sehr schnell deutlich, dass bei der Anzahl der zu erwarteten Besucher
das Thema Fahrradmitnahme in den Zügen sich als problematisch darstellen
sollte. Bei der enormen Anzahl von Fahrradfahrern, die zur Veranstaltung
erwartet wurden, sind daher verschiedene Konzepte zur Fahrradmitnahme
diskutiert und näher untersucht worden. Letztlich wurde sehr schnell
deutlich, dass bei der Masse der erwarteten Besucher eine gleichzeitige
Fahrradmitnahme nicht möglich sein wird, da hierdurch so viele
Platzkapazitäten benötigt worden wären, die die
Personentransportkapazität der Züge (inkl. der zahlreichen Sonderzüge)
so geschmälert hätten, dass hier in Rücksprache mit den Veranstaltern
von die Fahrradmitnahme an diesem Tag ausgeschlossen werden musste.
Hiervon z.B. für die RE 57 -die im Dortmunder Stadtgebiet im VRR-Gebiet
liegt- eine Ausnahme zu machen und ausschließlich für diese Linie und
trotz des SEV ein gesondertes Fahrradkonzept zu entwerfen, ist daher
nicht weiter verfolgt worden.

Insofern muss ich um Verständnis bitten, dass in Rücksprache mit den
übrigen Beteiligten hier zwar sicherlich ein erkennbarer Bedarf nicht
abgedeckt worden ist, in Anbetracht der abzuwägenden
Transportkapazitäten aber schlicht der Menge der Fahrgäste Rechnung
getragen werden musste, die an diesem Tag erwartet worden sind.

Mit freundlichem Gruß

i.A. Thomas Ressel

Planung

Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL)

Umleitung: Hausbesetzung in Essen, die A40, der Rotstift, Elterngeld, Schulentwicklung und ein paar Schützenkönige.

Ich war eine WeihnachtsbaumkulturHausbesetzung in Essen: DGB(!) droht mit Räumung. Ein offener Brief … ruhrbarone

A40 Still-Leben: Fritz Eckenga – „Es roch besser als bei der Love-Parade“ … wdr

A40: Nicht schön zu reden … bo-alternativ

A40-Sperrung: Welchen Rhythmus hätten Sie denn gerne? … pottblog

Politik zwingt Kommunen zum Rotstift: Die Finanznot führt dazu, dass sich Kommunen nicht mehr demokratisch selbst verwalten können. Sie werden abhängig von den Aufsichtsbehörden der Länder. Damit wird das verfassungsmäßige Recht auf kommunale Selbstverwaltung mit Füßen getreten … doppelwacholder

Kürzung des Elterngeldes: Wie sich jetzt alle aufregen … nachdenkseiten

Schulentwicklung: gemeinsam gestalten … sbl

Schützenkönige: hier sind ein paar … wpWinterberg

Heribert Prantl in der SZ: Wozu noch Journalismus? Keine Angst vor der Bloggerei.

Der Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung ist doch einfach eine Edelfeder unter all den Î±-Journalisten des deutschen Zeitungswaldes. Wie er gekonnt den Gegensatz von Papier- zu Internetmedien auflöst, ist für jeden, der sich mit der Problematik auseinandersetzt, lesenswert. Außerdem grenzt Prantl quasi nebenbei den Profi-Journalisten von uns Amateuren ab. Provokation!? Selber lesen:

„… Es gibt eine merkwürdige Angst vor der Bloggerei. Es wird so getan, als sei die Bloggerei eine Seuche, die via Internet übertragen wird und den professionellen Journalismus auffrisst. Das ist, mit Verlaub, Unfug. In jedem professionellen Journalisten steckt ein Blogger. Der Blog des professionellen Journalisten heißt FAZ oder SZ, Schweriner Volkszeitung oder Passauer Neue Presse, Deutschlandfunk oder Südwestradio. Der sogenannte klassische Journalist hat dort seinen Platz, und er hat ihn in der Regel deswegen, weil er klassische Fähigkeiten hat, die ihn und sein Produkt besonders auszeichnen.

Es gibt das etwas altbackene Wort „Edelfeder“ für die Journalisten, die mit der Sprache besonders behände umzugehen vermögen. Der professionelle Journalist ist, wenn man bei diesem Sprachgebrauch bleiben will, eine Art Edelblogger …“

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Gescheiterte Schulreform in Hamburg: Egoistische Motive haben sich durchgesetzt. Aktion Humane Schule bewertet Erfolg der Reformgegner als Pyrrhussieg

Detlef Träbert, Bundesvorsitzender AHS (foto: träbert)
Detlef Träbert, Bundesvorsitzender AHS (foto: träbert)

Niederkassel. (ahs) „Das Motto der Reformgegner ‚Wir wollen lernen!’ beinhaltet unausgesprochen die Ergänzung: ‚und die aus sozial benachteiligten Schichten sollen es nicht’. Der Egoismus einer kleinen Gruppe privilegierter Bürger hat sich durchgesetzt“, kommentierte Detlef Träbert, Bundesvorsitzender der Aktion Humane Schule (AHS), das Scheitern der sechs Schuljahre umfassenden Primarschule in Hamburg.

Die Verlängerung der gemeinsamen Schulzeit von vier auf sechs Jahre sei eine Chance gewesen, die soziale Auslesewirkung von Schule zu verringern. Der Ausgang des Volksentscheids sei allerdings ein Pyrrhussieg, so Träbert. Hamburg habe aus sozialen wie auch aus wirtschaftlichen Gründen ein moderneres Schulsystem dringend nötig. „Auch Hamburg kann es sich nicht mehr länger leisten, Kinder wegen eines aussondernden Schulsystems zurückzulassen“, erklärte der AHS-Vorsitzende.

Die Konsequenz aus den Hamburger Erfahrungen müsse es sein, jetzt noch entschlossener für eine gemeinsame Schulzeit von zehn Jahren für alle Kinder und Jugendlichen in einer Schule für alle einzutreten, ist Träbert überzeugt. Das Hamburger Zweisäulenmodell mit Stadtteilschule und Gymnasium sei nicht weniger selektiv als ein dreigliedriges System. „Es war gerade die Lobby des Gymnasiums, die den Fortschritt in der Grundschule verhinderte“, analysierte Träbert. Das Gymnasium erweise sich immer deutlicher als der Bremser für ein sozial gerechteres und leistungsfähigeres Bildungswesen.

Umleitung: Vom Bildungs-Chaos zu den Fleischtöpfen der Wirtschaft und mehr …

Bildungs-Chaos I: die Gewinner sind die Privatschulen … ruhrbarone

Bildungs-Chaos II: Primarschule gescheitert … taz

Ich bin dann mal weg – an die Fleischtöpfe der Wirtschaft: Sag‘ mir, wo die Männer sind … sprengsatz

Koalitionsvertrag NRW: Hoffnung für Tierheim … gruenesundern

Orts-Verkehr: Ja, wo fahren sie denn … wiemeringhauser

Anfahrt zum Still-Leben auf der A40: Ein offener Brief an die Verkehrspolitiker

Sehr geehrter Herr Bastisch, sehr geehrter Herr Ressel, sehr geehrte Damen und Herren!

Heute fand im Rahmen der „Ruhr.2010“ zwischen Dortmund und Duisburg auf der A40 das Projekt „Still-Leben“ statt. Bedauerlicherweise war das Verkehrsangebot aus dem östlichen Hochsauerlandkreis für Reisende mit Fahrrad völlig unzureichend. Das liegt u.a. am derzeitigen SEV zwischen Neheim-Hüsten und Fröndenberg und am gleichzeitigen Fehlen geeigneter Ersatzangebote sowie spezieller Tages-Angebote.

Die dafür benötigte Verbindung ist die RE 57, mit derzeit allerdings sehr bescheidenen Fahrrad-Transportmöglichkeiten:
Erste Ankunft in DO Hbf: 11:35 h
Letzte Abfahrt ab DO Hbf: 15:23 h

Hinzu kommt, dass Fahrräder generell nicht mitgenommen werden sollten:
„Die Mitnahme von Fahrrädern in Bussen und Bahnen ist leider aufgrund
der zu erwartenden Auslastung der Fahrzeuge nicht möglich.“

[http://www.ruhr2010.still-leben-ruhrschnellweg.de/deutsch/an-und-abreise/uebersicht.html]

Übrigens wurde heute auch das ganze Ruhrgebiet (zwischen Hamm-Düsseldorf) nicht vom Fernverkehr angefahren.

Es hätten heute viele zusätzliche Bahn-Kunden geworben werden können. Jedoch: Chance verpaßt!!!
Es wäre schön, wenn künftig bei derartigen Anlässen der ZRL ein besseres Verkehrsangebot bringen könnte.

Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Loos

Orakel: In Hamburg sagt man Tschüss …

Elbufer, Hamburg (archiv: zoom)
Elbufer, Hamburg (foto: chris)

Gerade gefunden und hiermit als Leseempfehlung weitergereicht:

“ … Ole von Beust wird morgen zurücktreten – und das ist auch gut so. Ich habe ihn als inkompetent, ohne Rückgrat, als liebsten Schwiegersohn der BILD kennengelernt. Ein Neuanfang kann der Stadt nur gut tun – er wäre in der heutigen Zeit enorm wichtig. Die Grünen müssen sich nun eine Frage gefallen lassen: Quo vadis? Als Nachfolger steht der rechte Hardliner und Innensenator Christoph Ahlhaus bereit. Würden die Grünen, die früher auf der Seite der Demonstranten standen, während der Innensenator den Befehl zum Einsatz der Wasserwerfer gab, Ahlhaus als Bürgermeister mittragen, wäre das ähnlich verwerflich, wie die Zusammenarbeit von Beusts mit Ronald Barnabas Schill. Es ist zu vermuten, dass die Grünen diesen Schritt mitgehen werden – sie haben sich bereits mehrfach meistbietend verkauft.

Der Rücktritt von Beusts ist der letzte Charaktertest der Hamburger GAL …“

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